Mir muss mal jemand erklären, wo genau der Widerspruch ist? Ich
habe mir den verlinkten Artikel durchgelesen und sie sagt
folgendes:
Zitat:
The cartoon’s so beloved,” Zegler explained.
“It’s like a monumental moment in film history. It was the first
feature length cartoon movie, to the point where it won honorary
Oscars, and all of these amazing things that happened for that film
are the reason that you and I really get to sit here today, because
it made Disney what it is
Das sind alles Fakten zur Historie und Bedeutung des Films und ich
denke das ist korrekt eingeschätzt. Da steht aber nichts zum Inhalt
und über den hatte sie sich wohl in der Vergangenheit irritiert
gezeigt. Das ist sogar sehr lobenswert, wenn sie zwischen diesen
Ebenen differenzieren kann. Die eigene Meinung ändert nichts an den
Tatsachen.
Bei ihrer inhaltlichen Kritik ging es wohl darum, dass
Schneewittchen gerettet werden muss und sich nicht selbst rettet.
Sie sollte selbst die Initiative ergreifen. Jetzt machen sie
scheinbar den Film, wo das passiert. Das ist irgendwie konsequent.
Hinterher schaut man welche Version einem mehr zusagt. Oder man
lässt es.
Bei der ganzen Geschichte sollte man im Hinterkopf haben, dass die
junge Frau 22 Jahre alt ist. Ich bin viel älter und finde trotzdem
viele Märchen ziemlich verstörend und würde die aus heutiger Sicht
nicht werksgetreu für die Leinwand adaptieren.
Und zum Schluss noch ein "lustiges" Zitat der japanischen
Professorin für historische Soziologie und Geschlechtertheorie an
der Osaka University Kazue Muta:
Zitat:
«Wenn man rational über Schneewittchen
nachdenkt, die als Prinzessin durch den Kuss eines Prinzen
aufgeweckt wird, beschreibt die Geschichte einen sexuellen
Übergriff auf eine bewusstlose Person.»