Am Samstag war's endlich soweit und ich saß startklar im IMAX Kino
in Leonberg für die letzte Mission.
Als kurze Rückblende empfand ich Teil 7 nicht so stark wie die
Vorgänger, insbesondere weil Gabriel bzw. die Entität als
ultimativer Endgegner nicht ansatzweise das Standing eines Solomon
Lane oder gar von Owen Davian erreichen können. Zudem wurde Ilsa
als starker Charakter der Truppe extrem misslungen aus der Reihe
genommen und zugleich Grace als neues Mitglied sehr ungeschickt
eingeführt - so, mal grob zusammengefasst.
Fangen wir mal mit der ersten Hälfte an, die für Ihre Machart stark
in der Kritik steht und ja, ich verstehe den Punkt vollkommen. Die
Erzählweise kam mir persönlich sogar übertrieben "kindgerecht
zugeschnitten" vor, denn egal über was aktuell gesprochen wurde,
gefühlt alles wurde zeitgleich bildlich untermalt. Als würde man
als Zuschauer nicht wissen worüber gesprochen wird oder der Faden
verloren gehen würde - beides trat bei mir nicht zu. Auf Dauer
empfand ich es aber etwas lächerlich, was für die angestrebte
Stimmung kontraproduktiv war - was ebenfalls auf das ständige
Schnittgewitter zutrifft.
Nichtsdestotrotz war es nie langweilig und der Film unterhält auf
sein, ja, seichtes Niveau.
Grace, die noch im 7. Teil eher nervend auffiel, wurde hier besser
und authentischer integriert, was dem Teamgefüge zugute
kommt.
Nachdem alles mehrfach durchgekaut wurde folgte endlich der Sprung
ins eiskalte Wasser - ab nun wird der Fokus wieder auf satte Action
gelegt und die darf sich zeigen lassen.
Der parallele Kampf in der Hütte und auf dem U-Boot ist erstklassig
inszeniert worden und treibt gekonnt den Adrenalinpegel nach
oben.
Die zwei hochgelobten Sequenzen im U-Boot und auf dem Doppeldecker
sind handwerklich fantastisch aufgenommen worden und verdienen die
höchste Anerkennung. Zwar hat mich weder das eine noch das andere
mitgerissen oder für eine gefühlte Intensität gesorgt, aber Hut ab
über solch eine Leistung.
Mir persönlich fehlte es im U-Boot an Spannung und die Sequenz auf
dem Doppeldecker ging viel zu lang - vielleicht aber lag es auch
daran, dass es bereits in Rogue Nation und Fallout in luftige Höhen
zuging und ein Wow-Effekt einfach nicht mehr drin ist.
Das Ende ist weder grandios noch misslungen - es ist in
Ordnung.
Die Entscheidung in der letzten Mission auf eine unkontrollierbare
KI zu setzen, war einfach der falsche Ansatz.
Gabriel als Handlanger kann nicht überzeugen und ohne starken
Antagonisten kann es eben keine unmögliche Mission werden - und
diesem Fall wurde es am Ende eher eine konfuse Mission, die
künstlich hochgeschraubte wurde ohne die Gefahr spürbar ausbrechen
zu lassen.
Die ersten Minuten von M:3 mit Davian und Hunt auf dem Stuhl, sind
spannender als Teil 7 und 8 zusammen und das mag was heißen.
7,5/10
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