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Andor (Disney+)

Gestartet: 08 Nov 2018 23:07 - 174 Antworten

Geschrieben: 16 Mai 2025 13:45

copper97

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Ich hänge immer noch in der ersten Staffel und finde, das zieht sich wie Kaugummi. 
Geschrieben: 16 Mai 2025 14:24

Jafar

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Ich habe mich auch jetzt durch die 2. Staffel gearbeitet. Das Positive zuerst:
Die gesamte Produktion macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Ofensichtlich wurde ausgiebig an echten Drehorten gefilmt und nicht nur auf dm Mando-Holodeck, oder es ist zumindest so gut gelungen, daß man es nicht sieht. Kein Vergleich zu Acolyte, wo ich mich jetzt noch Frage, wo die ganze Kohle geblieben ist.
Leider hat mich auch die zweite Staffel nicht wirklich überzeugt. Die ganze Serie ist mir zu langatmig und langweilig inszeniert. Eigentlich mag ich langsame Erzählstrukturen und bin ein großer Fan von Sergio Leone, der das ja exzessiv betrieben hat, aber seine Filme waren nie langweilig.
Bei Andor bin ich in der zweiten Staffel in fast jeder Episode eingenickt. Anfangs habe ich die verpaßten Passagen noch nachgeholt, nur um festzustellen, daß ich inhaltlich aber gar nix verpaßt hatte. Gerade in der zweiten Staffel kann man alle Dreiteiler locker auf 2 Folgen zusammenstreichen, ohne das Inhalt verloren geht.
Schon in der ersten Staffel fand ich die Folgen in dem Gefängnis, wo Andor zur Zwangsarbeit eingeteilt war, unterträglich langweilig. Ich glaube man hätte mich direkt in die Arbeit einteilen können, ich hätte jeden Handgriff gekonnt.
In Staffel 2 wurde auch alles so ewig ausgewalzt (Beispiell Hochzeit) und Zeit geschunden manchmal sogar um künstlich Spannung zu erzeugen (dazu später mehr, wird ein Spoiler).
Da ich zwischen Episode III und Roge One sowohl Clone Wars, Bad Batch und auch Rebels komplett gesehen habe, bietet mir Andor nichts wirklich wichtiges, was man dort nicht schon gesehen oder sich daraus denken konnte. Bei Rebels wird schon ausgiebig gezeigt wie einzelne mit dem Imperium unzufrieden zu einer kleinen Gruppe / Zelle zusammen finden, sich mit anderen Organisieren, um sich am Ende alle in der Rebellen-Alianz auf Yavin zusammen zu finden
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inkl. der Flucht von Mon Mothma bis nach Yavin unterstützt von der Phoenix-Staffel von Rebels.

Ja, das Imperium baut eine Superwaffe, aber auch das wird bei Rebels schon sehr klar, schließlich finden sie dort in einem Tranporter des Imperiums einen fetten Kyberkristall und ziehen ihre Schlüsse daraus. Auch wenn sie den einen Kristall zwerstören konnten, ist allen klar, daß das Imperium an einer großen Waffe arbeitet.

Ja, das Imperium vernichtet regelmäßig nicht mehr benötigte Zivilisationen und Planeten, wie man bei Geonisis und Kamino in Bad Batch und Rebels ausführlich und auch ziemlich düster vorgeführt bekommt. Da brauchte ich den Handlungsstrang (welchen eigentlich) um Ghorman nicht wirklich. Das wurde in Rebels und Bad Batch zur Genüge gezeigt.

Auch die Entwicklung von Mon Mothma von Clone Wars über Rebels von der Senatorin zu einer Anführerin der Rebellen inkl. ihrer Flucht nach Yavin hat nicht viel Neues zu bieten. Zumindest nichts, was diese überaus langatmige und langweilige Hochzeitsfeier rechtfertigt.

Saw Gerrera hat sich schon über Clone Wars und Rebels zu einem "eigensinnigen Widerstandskämpfer" entwickelt, der sich einer "organisierten" Rebellion nicht anschließen will, entwickelt. Für mich war sein Auftritt bei Andor da eher nur Fan-Service. Der egoistische Eigenbrödler war er schon beim Ende von Rebels, wo er nicht mal vor Folter zurück geschreckt ist.

Die meisten Charaktere haben mich auch nicht wirklich angesprochen, daß ich mich mit ihnen identifizieren konnte, oder zumindest mitleiden konnte. Die Figur von Andor empfand ich schon im Film Rogue One als reine Nebenfigure und auch in der Serie hat mich sein Schicksal leider nur wenig berührt. Er ist halt einer von vielen, die eher gezwungener Maßen zu Rebellen wurden.

Gerade auch die Abschluß Episoden fand ich künstlich in die Länge gezogen:
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Zum einen fand ich die übermäßigen Rückblenden von Keyla und Luthen eine Spur zu viel des Guten, aber das war noch ganz OK, da es die Beziehung von Keyla zu Luthen vertieft und auch sie noch mal stark charakterisiert.
In der ganzen Serie und besonders in dieser Episode wird sie als die absolut Rationale Figur dargestellt, die immer kühl bewertet und erledigt, was getan werden muß. Was seinen Höhepunkt darin findet, daß sie den schwer verletzten Luthen tötet, bevor das Imperium ihn verhörfähig behandeln und ausquetschen können.
Allerdings wird das alles einem unsinnign künstlichen Spannungsaufbau in der letzten Episode geopfert.
Luthen und Keyla wollten Coruscant verlassen, weil das Imperium ihnen auf der Spur war und sie die neuesten Informationen über die SUperwaffe zu den Rebellen schaffen mußten.
Luthen wird in letzter Sekunde von Dedra geschnappt und Keyla muß tun, was getan werden muß. Dann geht sie ins Safehouse und setzt einen Notruf ab, den Andor empfängt. Trotz gegensätzlicher Befehle bricht dieser mit einer weiteren Rebellen und K-2SO auf, um sie zu holen/retten.
Und dann diskutieren sie ewig rum, daß KEyla plötzlich gar nicht mit und Andor nur die wichtige Information geben will.
Häh? Was will sie noch auf Coruscant? Sie wollte/mußte vor Luthens Tod schon weg und jetzt doch erst recht. Es war ja nicht nur dem Zuschauer klar. daß sie gesucht wird. Ein unsinnig langer Dialog, der nur einen Zweck hatte, Zeit zu schinden, damit die Sturmtruppen es auch tatsächlich für den finalen Showdown bis vor die Tür des Safehouses schaffen und K-2SO seinen Heldenauftritt verschaffen würden.
Hat mich beim Gucken echt geärgert, zumal Keyla in der ganzen Serie vorher nicht so dämlich war und dämlich agiert hat. Selbst, wenn sie absolut nicht nach Yavin wollte, mußte sie da weg.
Warum hat sie sonst den Notruf abgesetzt, wenn sie nicht geholt werden wollte? Die "wichtige" Nachricht hätte sie auch funken können.

Die besten Szenen in der Serie für mich waren:
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- Die Enthüllung, daß die Teile aus dem Hochsicherheitsgefängnis aus Staffel 1 für den Todesstern waren.
- Dedra am Ende von Staffel 2 in genau diesem Hochsicherheitsgefängnis gelandet ist rotfl.png
- K-S20 coole Rettungsaktion am Ende, obwohl der Spannungsaufbau davor selten dämlich war.

Ist mir für eine so gehypte Serie dann tatsächlich zu wenig. Und es lag nicht an den nicht vorhandenen Jedi-Rittern. Die braucht man in der Tat nicht unbedingt, um eine gute Star Wars Geschichte zu erzählen, was Rouge One ja bereits bewiesen hat.

Andor versucht eine Lücke zwischen Episode III und Rogue One zu füllen, die eigentlich gar nicht da war, weil sie schon längst gefüllt war.
Schade.
Geschrieben: 17 Mai 2025 15:02

Vincent_vega84

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Season 2 Episode 10 - 12
Ein Jahr vor der Schlacht von Yavin warnt Lonni (Robert Emms) Luthen (Stellan Skarsgård) davor, dass seine Tarnung aufgeflogen ist und übergibt ihm brisante Informationen über ein geheimes Superwaffenprojekt. Luthen verspricht ihm zunächst Hilfe, tötet ihn aber, um ein Leck zu verhindern und verletzt sich später schwer, um einer Gefangennahme durch Dedra (Denise Gough) zu entgehen. Im Hospital trifft Kleya (Elizabeth Dulau) eine schwerwiegende Entscheidung, während Rückblenden Luthens Vergangenheit und seine Verbindung zu ihr zeigen. Krennic (Ben Mendelssohn) verhört Dedra und erfährt von Kleya, die kurz darauf aus einem Versteck einen Notruf absetzt. Die Nachricht erreicht Wilmon (Muhannad Ben Amor) auf Yavin IV, der sie an Cassian (Diego Luna), K-2SO und Melshi (Duncan Pow) weiterleitet. Trotz Widerstands in der Allianz fliegen die drei nach Coruscant, während Wilmon wegen seines Einsatzes für Cassian unter Arrest gestellt wird. Heert (Jacob James Beswick) spürt Kleya auf und rückt mit einem Team aus, dass alle Funkverbindungen stört. Cassian erreicht sie rechtzeitig, erhält wichtige Informationen über das Imperium und weigert sich, Kleya zurückzulassen, während K-2SO Patrouillen ausschaltet. Beim anschliessenden Feuergefecht wird Kleya verletzt, doch die Flucht gelingt. Zurück auf Yavin IV übergibt Cassian die Informationen dem erweiterten Oberkommando, wird jedoch unter Hausarrest gestellt, darf aber auf Bitte von Mon (Genevieve O’Reilly) Kleya besuchen und erhält später von Draven (Alistair Petrie) und Bail (Benjamin Bratt) grünes Licht für eine neue Mission.

Nach dem grossartigen dritten Kapitel von Andor Staffel 2 hatte ich starke Zweifel, ob dieses Niveau überhaupt gehalten werden kann und ich wurde zum Glück eines Besseren belehrt. Die Folgen 10 bis 12 bilden für mich einen genialen Abschluss des vierten Kapitels und setzen einen starken Schlusspunkt für die gesamte Serie. Die Inszenierung ist meisterhaft, die Spannung konstant hoch, und ich sass bei den letzten drei Episoden wie auf heissen Kohlen. Besonders beeindruckend finde ich, wie gekonnt alle Handlungsstränge zusammengeführt und abgeschlossen wurden, ohne überhastet zu wirken. Mich hat das Ganze emotional sehr mitgenommen, gerade weil die Serie es schafft, ihre Figuren glaubwürdig und mit Tiefe zu zeichnen. Nach dem Abspann musste ich alles erst einmal sacken lassen, was mir selten bei Serien passiert. Es bleibt ein bittersüsser Nachgeschmack, nicht nur wegen Cassians bekanntem Schicksal, sondern auch, weil ich befürchte, dass wir lange nichts Vergleichbares aus dem Star Wars-Universum sehen werden. Dass Disney ein solches Projekt realisiert hat, mit Mut zur Langsamkeit und Tiefe, verdient wirklich Anerkennung. Auch wenn die zweite Staffel anfangs etwas schleppend beginnt, steigert sie sich kontinuierlich zu einem packenden Finale. Besonders gelungen finde ich die Brücke zu Rogue One, die sich organisch und sinnvoll anfühlt, ohne aufgesetzt zu wirken. Die visuelle Gestaltung, Musik und Dialoge bleiben bis zum Schluss auf Top-Niveau. Das Serienfinale funktioniert sowohl als Abschluss als auch als Vorbereitung auf den nächsten Schritt in Cassians Geschichte. Für mich steht fest, Andor ist nicht nur gute Star Wars-Unterhaltung, sondern schlichtweg herausragendes Fernsehen. Die ganze Serie bekommt von mir eine 9/10 Bewertung, was bei insgesamt 24 Folgen echt stark ist.

Episode 10: 10/10
Episode 11: 10/10
Episode 12: 10/10

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LG, Raffi
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Geschrieben: 18 Mai 2025 13:06

Xeno81

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Ich war von den letzten Folgen so geflasht, dass ich direkt Rogue One hinterher eingelegt habe. Schade, dass es vorbei ist. Die ursprünglich 5 angedachten Staffeln hätte ich bei DIESER Qualität gerne gesehen.
Geschrieben: 19 Mai 2025 21:14

LucyLinus5080

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Übrigens ist der Roman (beide canon) Jyn, die Rebellin sehr gut. Handelt von ihrer Zeit bei Saw Gerrera und erklärt auch, weshalb sich ihre Wege bis Rogue One getrennt haben. Der Auslöser handelt von Galen und Lyra Erso, Orson Krennic und dem Bau des Todessterns. Der Auslöser war auch gut, aber etwas trocken. Wäre super, wenn die beiden Romane qualitativ verfilmt werden würden. Dann hätte man das komplette Paket mit Andor und Rogue One zusammen (Wächter der Whills mit Imwe und Malbus ausgenommen). Wer Star Wars Büchern nicht abgeneigt ist, wird gut unterhalten.

Ich habe mir gerade ein Video bei Youtube angesehen, in welchem Diego Luna und andere Schauspieler Action-Figuren von Andor Merchandise auspacken. Besonders Denise Gough hat sich über ihre Figuren gefreut. Eigentlich eine lange Werbung, aber unterhaltsam. Hoffentlich gibt es beim 4K Steelbook (hoffentlich dieses Jahr mit Skeleton Crew, obwohl ich eher glaube, dass Boba Fett und Skeleton Crew oder The Acolyte zuerst erscheint) gute Extras.


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