Story 8
Bildqualität 10
Bild 4k UHD 8
Tonqualität 10
Ausstattung 6
Gesamt * 8
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht
berücksichtigt.
Wie viele King Kong Filme gibt es eigentlich mittlerweile? Gefühlt
sind das irgendwie zig an der Zahl, tatsächlich sind es aber nur 9,
so dass es tatsächlich sogar weitaus mehr Godzilla Filme gibt. Am
bekanntesten sind dabei sicherlich King Kong und die weiße Frau,
das Original aus dem Jahr 1933, das 1976er Remake „King Kong“ mit
Jessica Lange sowie die 2005er Adaption „King Kong“ von Peter
Jackson, wobei alle dieselbe Geschichte erzählen. Regisseur Jordan
Vogt-Roberts orientiert sich dabei eher an den japanischen
Varianten, greift damit aber auch Ideen der Jackson‘schen
Verfilmung auf und führt damit das von Warner mit „Godzilla“
begründete Monsterverse fort.
Story
Seit mehr als 30 Jahren versucht Randa (J. Goodman)
nun schon die sagenumwobene Insel Skull Island ausfindig zu machen,
um den Legenden des geheimnisvollen Eilands auf den Grund zu gehen.
Erst 1971 gelingt es ihm schließlich handfeste Informationen zum
Auffinden der Insel zu bekommen und eine Expedition
zusammenzustellen, die die seltsamen Geschehnisse untersuchen soll.
Angeführt vom ehemaligen SAS Offizier James Conrad (T. Hiddleston)
und Lieutenant Colonel Packard (S. L. Jackson), sowie dessen
rechter Hand Chapman (T. Kebbell), begibt sich eine kleine Einheit,
begleitet von Randa und der Kriegsfotografin Weaver (B. Larson) auf
die Insel. Doch dort erwarten die Eindringlinge nicht nur ein
kriegerischer Eingeborenenstamm, sondern eine noch viel
feindseligere Natur, deren gigantischer König die Reihen der
Abenteurer Stück um Stück dezimiert und die Expedition zum Kampf
ums Überleben werden lässt...
Wie Warner auf die Idee gekommen sind, das Projekt „Kong: Skull
Island“ dem eher unbekannten Regisseur Jordan Vogt-Roberts, der mit
der Komödie „The Kings of Summer“ einen Flop ablieferte, ist mir
echt ein Rätsel, aber scheinbar war er zum einen überzeugend genug
und zum anderen im Nachhinein betrachtet doch die richtige Wahl,
denn der 9te King Kong Film kann was. Oder besser gesagt: Hier wird
das geboten, was man als Fan des Riesenaffen erwartet, nämlich
spannende Unterhaltung, starke Settings und gut inszenierte Action.
Dazu bin ich positiv überrascht, dass der Film keine 2 Stunden
Spielzeit aufweist und das nicht nur, weil die Jackson
Leinwandadaption satte 3 Stunden dauerte. So kommt Vogt-Roberts
hier wirklich sehr gut auf den Punkt und hält sich dabei nicht mit
unsinnigen Dialogen oder störenden Längen auf. Hier eine
Einführungsszene die vor einigen Jahrzehnten spielte, dann werden
die Figuren eingeführt, dazu wird erklärt worum es grundsätzlich
geht, dann der Konflikt und immer mal wieder Action Szenen… alles
schön inszeniert und durch bildgewaltige Aufnahmen sehr gut betont.
Das Auge wird hier definitiv verwöhnt.
Schauspielerisch wurde der Film mit bekannten und eher weniger
bekannten Gesichtern wie Tom Hiddleston („Thor – The Dark Kingdom“,
„Crimson Peak“), Samuel L. Jackson („Marvel’s The Avengers“, „Pulp
Fiction“), John Goodman („10 Cloverfield Lane“, „Argo“), Brie
Larson („Raum“, „21 Jump Street“), John C. Reilly („Der Gott des
Gemetzels“), Tian Jing („The Great Wall“), Toby Kebbell („Sieben
Minuten nach Mitternacht“), Corey Hawkins („Straight Outta
Compton“) oder Shea Whigham („Boardwalk Empire“) stimmig besetzt.
Tiefgreifende Charakterzeichnungen sollte man hier zwar nicht
erwarten, aber dennoch werden durch die einzelnen Handlungen sehr
gut deutlich, wie die einzelnen Figuren ticken.
Bildqualität
Gedreht wurde komplett digital
mit Arri Alexa XT Plus Kameras in einer Auflösung von 3,4K, wobei
das Digital Intermediate in 2K erstellt wurde. Das Full HD Bild
schaut dabei wirklich atemberaubend aus. Ok, es gibt auch mal hier
und da ein paar Abstriche, wie etwa nicht ganz so scharfe
Darstellungen, aber die sind zum einen wirklich minimal und
mitunter kaum bis nicht auffallend (sprich, man muss schon mit
Argus Augen alles beobachten, damit es auffällt). Die Farben sind
stimmig, wenn auch hin und wieder mit Farbenfiltern gearbeitet
wurde, die aber gut zum Film passen. Der Kontrast ist ausgewogen.
Der Schwarzwert ist für eine Full HD Blu-ray wirklich sehr gut.
Trotz der Tatsache, dass es sich um einen digital gedrehten Film
handelt, ist feines – offensichtlich nachträglich eingefügtes –
Filmkorn erkennbar, vermutlich, um das entsprechend dargestellte
Jahrzehnt stilistisch zu unterstreichen. Kompressionsspuren oder
sonstige Störungen sind nicht aufgefallen.
Bild 4k UHD
Hm…, ich habe lange überlegt,
wie ich das 4K UHD Bild letztendlich bewerten soll und schwankte
lange zwischen 8 und 9 Punkten. Denn auf den ersten Blick und in
sehr vielen Momenten wirklich sehr gut aus und bietet dabei auch
eine schöne Plastizität. Allerdings ist der Mehrwert zur regulären
Full HD Blu-ray nicht durchweg überdeutlich, so dass vereinzelt
sogar kaum Unterschiede erkennbar sind. Dazu fallen hier die CGI
Effekte etwas mehr auf. Als weiterer Punkt ist die eben erwähnte
Plastizität nicht durchweg erkennbar, da das Bild durch die
Farbfilter doch des Öfteren eher flach erscheint. Der Schwarzwert
ist aber durchweg top, wobei es trotz sehr sattem Schwarz keinerlei
Durchzeichnungsprobleme gibt. Und wie gesagt: die Schärfe. Die ist
schon sehr gut, aber wie bereits erwähnt macht sich im Vergleich
zur Full HD Blu-ray kein außerordentlicher Aha Effekt bemerkbar.
Oder so gesagt: Ich habe da doch etwas mehr erwartet, wie etwa bei
„Logan“ oder „Passengers“, wo der Vorteil der 4K UHD omnipräsent
ist. So erhält die 4K UHD Disc zu „Kong: Skull Island“ immerhin
wirklich sehr gute 8 Punkte, die für manchen vielleicht doch mehr
sein mögen / können, für mich aber – vor allem im Vergleich mit der
regulären Blu-ray - nicht.
Tonqualität
Der Ton liegt optional in Deutsch und Englisch (auf der 4K UHD
sogar in Französisch) in Dolby Atmos 7.1 (Dolby TrueHD 7.1 Core)
vor; in Deutsch optional noch in DTS HD Master Audio 5.1 und dazu
noch eine englische Hörfilmfassung in Dolby Digital 5.1. Optional
gibt es noch deutsche und englische Untertitel für
Hörgeschädigte.
Wer im Kino war, weiß was auch hier zu erwarten ist, denn – um es
kurz zu fassen: Das geht nicht wirklich besser. Erfreulicherweise
handelt es sich bei „Kong: Skull Island“ um einen doch sehr
Action-lastigen Film, so dass es an Surround Effekte keineswegs
mangelt, sondern diese nahezu ständig präsent sind, sei es in Form
von direktional sehr gut aufgelösten Effekten oder einfach nur
durch diffuse Hintergrundgeräusche. Das macht sich bereits
eindrucksvoll bei der Eröffnungsszene bemerkbar, wenn die Schüsse
durch den ganzen Raum hallen, wirklich toll. Dazu kommt der richtig
satte Bass, der klar differenzierbar vom Subwoofer wiedergegeben
wird und dabei einen ordentlichen Tiefgang aufweist. So wird eine
rundum hervorragende Tonspur geboten, die das Heimkino in
akustischer Hinsicht sehr gut in Anspruch nimmt.
Ausstattung
Disc 1 Blu-ray 4K UHD:
Disc 2 Blu-ray:
An Bonusmaterial mangelt es hier nicht. Neben einem Audiokommentar
gibt es noch diverse Featurettes, die sich mit unterschiedlichen
Aspekten des Filmes befassen. Seien es die Drehorte in Vietnam, die
offenbaren, dass es sich tatsächlich um ein sehr sehenswertes Land
handelt, 2 Beiträgen über die Figur (King) Kong oder auch
Informationen von den Schauspielern, trotz relativ überschaubarer
Spielzeit werden hier kollektiv umfangreiche Zusatzinformationen
zum Film geboten. Sehr empfehlenswert ist dabei die Fake Doku
Monarch-Dateien 2.0, die ergänzend zur Geschichte wirkt. Dazu gibt
es noch einige nicht verwendete Szenen, die zusätzliche Aspekte der
Story vermitteln. Sämtliche Beiträge liegen dabei in HD und deutsch
untertitelt vor.
Anmerkung 4K UHD:
Auf der 4K UHD selbst befindet sich allerdings lediglich der
Audiokommentar.
Fazit
Bei der technischen Umsetzung hat man sehr viel richtig gemacht.
Das Full HD Bild und den Ton zum Beispiel. Mit sehr kritischem
Blick würde man vielleicht vereinzelt doch leichte Punkte zur
Beanstandung finden, aber das wäre definitiv Jammern auf hohem
Niveau. Das 4K UHD Bild ist zwar alles andere als schlecht, zeigt
aber im Vergleich zur regulären Blu-ray nur wenige Steigerungen und
bietet dabei keinen durchweg herausragenden Aha-Effekt, auch wenn
es viele schöne Momente gibt. Das Bonusmaterial könnte zwar gerne
umfangreicher sein, bietet aber dennoch viele sehenswerte
Beiträge.
Regisseur Jordan Vogt-Roberts hat nach seinem Flop „The Kings of
Summers“ mit „Kong: Skull Island“ einen Volltreffer gelandet, der
kurzweilige und Action-reiche Unterhaltung bietet. Die Story ist
eine willkommene Alternative zu den bisherigen Verfilmungen um den
Riesenaffen. Übrigens: Mit Einsatz des Abspanns nicht abschalten,
es lohnt sich dran zu bleiben.