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Mother - Regie: Darren Aronofsky - m. Jennifer Lawrence

Gestartet: 15 Mai 2017 15:00 - 54 Antworten


Veröffentlichung:
25.01.2018
Laufzeit:
121 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
Geschrieben: 06 Sep 2017 11:44

hibb

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Bedankte sich 234 mal.


Kann mir vorstellen, dass das mehr ein Konzept-Film ist. Einige Stimmen sagen ja, dass Aronofsky hier das Destruktive im Menschen versucht darzustellen und dabei Dinge wie Plausibilität und Kausalität (bewusst) vernachlässigt. Daran stören sich ja gerne viele Zuschauer, weil sie lieber offensichtliches Erzählkino präferieren.
Geschrieben: 15 Sep 2017 00:37

earl23

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Meine Review:

Zu Beginn von "Mother!" bekommen J-Law und Mr. Penélope Cruz unerwarteten Besuch von Ed Harris. So weit, so gruselig, nichts ist schlimmer als überraschende Besucher! Es bleibt aber nicht bei Ed Harris, bald stößt auch noch seine Frau zu ihm, gespielt von Michelle Pfeiffer.
Während J-Law nur ihre Ruhe haben will, um das Haus zu renovieren, empfängt ihr Mann jeden Besucher mit offenen Armen, was einem schnell verdächtig vorkommt. Allgemein merkt man schon früh, dass in diesem Haus etwas nicht stimmt, aber wer ist Schuld? Javier Bardem? Jennifer Lawrence? Die Besucher? Das Haus selbst?
Mehr will ich gar nicht verraten, weil auch die Trailer nicht mehr verraten und ein großer Reiz des Films darin besteht, dass man nie weiß, was als nächstes auf einen zukommt.

Rückblickend ist die Handlung selbst kaum der Rede wird, es wird aber dennoch nie langweilig, weil Jennifer Lawrence (und der Zuschauer mit ihr) in einem Albtraum gefangen zu sein scheint, den man nicht immer versteht, der einen durch seine Unkontrollierbarkeit aber immer wieder beunruhigt und verängstigt. Diverse Szenen oder Dialoge sind so bizarr, dass man schon ein wenig schmunzeln muss, man bleibt aber dennoch durchgehend gespannt im Geschehen und wartet auf Antworten, nachdem der Film immer mehr Fragen aufwirft.

Diese Antworten werden einem aber nicht auf dem Silbertablett serviert, so viel sei verraten, viele Zuschauer werden den Kinosaal mit einem "Hä?" auf den Lippen verlassen, mich eingeschlossen.
Hinzu kommt vermutlich noch ein leicht geschockter Gesichtsausdruck, denn die Geschehnisse im Finale gehören zu den kontroversesten Szenen des bisherigen Kinojahres und sind vermutlich der Grund für die zahlreichen Verrisse in den Medien und nach der Premiere in Cannes.

Teilweise kann ich sie sogar verstehen, auch ich hätte gut und gerne auf die Entwicklungen der letzten 5 Minuten verzichten können, aber "Mother!" will es dem Zuschauer nicht leicht machen und schafft es mit seiner Kompromisslosigkeit zumindest, jedem Zuschauer in Erinnerung zu bleiben. Ob nun gut oder schlecht, das muss jeder für sich entscheiden.
Geschrieben: 15 Sep 2017 10:54

Schlumpfmaster

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Zitat:
Zitat von hibb
Kann mir vorstellen, dass das mehr ein Konzept-Film ist. Einige Stimmen sagen ja, dass Aronofsky hier das Destruktive im Menschen versucht darzustellen und dabei Dinge wie Plausibilität und Kausalität (bewusst) vernachlässigt. Daran stören sich ja gerne viele Zuschauer, weil sie lieber offensichtliches Erzählkino präferieren.

Nach allem was ich so aus den bisherigen Stimmen herausfiltern konnte - auch einiges Reviews aus dem Kritikerspiegel bei Rotten-tomatoes, denke ich auch, dass es ganz klar in diese Richtung geht.

Davon abgesehen war Aronofsky immer dann am besten, wenn er nichts auf irgendwelche Standards oder allgemeine Erwartungshaltungen gegeben hat. Sei es der starke Pii oder der traumwandlerisch-melancholische The Fountain, oder Black Swan, der von den aufgezählten dreien sogar noch der konventionellste seiner Werke ist. Dass es da einige Leute gibt, die von dem Film maximal irrtiert sind, sehe ich da schon beinahe als Qualitätsmerkmal bei einem Mann wie Darren Aronofsky.

Also Mother! wird mich definitiv ins Kino ziehen...
Geschrieben: 15 Sep 2017 11:25

fluxxxkompensator

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ich war beGEISTERT - wirklich.
es ist wie ihr sagt und wie man es auch irgendwie erwartet hat: die "lösung", falls es eine gibt, erkennt man wohl erst nach mehrmaligem schauen und / oder mit google?! wie auch immer - der film schafft es in knapp 2h ganze dreimal eine SO extreme spannung aufzubauen, dass ich bald geplatzt bin vor innerer unruhe, fassungslosigkeit und fremdscham. wie du so schön schreibst, earl23, man erlebt das ganze MIT jennifer lawrence.
für mich bis jetzt der beste film 2017.
10/10
Geschrieben: 15 Sep 2017 11:51

TheHidden

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Läuft der schon?

Wenn ja wird er bei uns im Kino nicht gezeigt :(
Geschrieben: 15 Sep 2017 11:55

hibb

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Huch, der läuft ja schon. Manchmal parke ich auch. Hab' da nach wie vor richtig Bock drauf.

Für mich wird er am Ende aber damit fallen oder stehen, ob Aranofsky mehr als nur skurille Bilder, grotesken Horror und Plattitüden über was-weiß-ich zu bieten hat. Es gibt nämlich auch solche Reviews.
Geschrieben: 15 Sep 2017 12:46

Schlumpfmaster

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Zitat:
Zitat von hibb
Huch, der läuft ja schon. Manchmal parke ich auch. Hab' da nach wie vor richtig Bock drauf.

Für mich wird er am Ende aber damit fallen oder stehen, ob Aranofsky mehr als nur skurille Bilder, grotesken Horror und Plattitüden über was-weiß-ich zu bieten hat. Es gibt nämlich auch solche Reviews.

Die Wortwahl des Review-Schreibers deutet jedoch auch an, dass er alles andere als ein Aronofsky-Fan ist. Muss nichts heißen, kann aber...;)
Geschrieben: 15 Sep 2017 15:30

schneijo

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Da ich die Kritik gestern Morgen zufällig im Radio gehört habe: SWR2-Mother!-Besprechung.
Die positiven Stimmen hier wecken nun doch mein Interesse. Wenn es zeitlich passt und der Film als Nice Price Vorstellung zu sehen ist, werde ich vielleicht doch einen Blick riskieren.
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Geschrieben: 15 Sep 2017 18:46

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Zitat:
Zitat von Schlumpfmaster
Die Wortwahl des Review-Schreibers deutet jedoch auch an, dass er alles andere als ein Aronofsky-Fan ist. Muss nichts heißen, kann aber...;)
Klar, die Meinungen tendieren nun mal in die entgegengesetzten Extreme. So einen starken Hate-it-or-love-it Film hatten wir vielleicht das ganze Jahr noch nicht.

Man kann aber durchaus die Frage stellen, ob Aranofsky mit Elementen wie Schock und graphischen Darstellungen etwas zu kaschieren versucht. Er arbeitet halt gerne mit Extreme und wenn irgendwann die Tiefe und der Inhalt nicht mehr mithalten können, dann droht man in eine plumpe Verkettung von drastischen Mitteln zu verfallen. War bei mir zum Beispiel bei den letzten beiden Winding-Refn Filmen der Fall. Sah halt alles super aus und war auch erfreulich kompromisslos, aber auf der Deutungsebene doch irgendwie platt.

Ich persönlich bin auch ein riesiger Fan von Requiem for a Dream (naja, eigentlich kann ich jedem Aranofsky eine Menge abgewinnen), aber ich kann auch diejenigen nachvollziehen, die sagen, dass es ihnen irgendwann nur noch wie eine plumpe Verkettung von seelischen und körperlichen Grausamkeiten vorkam und deshalb der Film seine Wirkung verlor. Man schießt halt schnell über's Ziel hinaus und bei jedem liegen die Grenzen woanders, wo wir wieder bei Hate-it-or-love-it wären.

Wie gesagt, Stand jetzt habe ich immer noch mega Bock drauf, aber ich habe meinen Hype-Level schon auf ein gesundes Maß heruntergeregelt. Mal sehen ob ich es nächste Woche reinschaffe. Hat mich dann doch überrascht, dass der bereits läuft.
Geschrieben: 15 Sep 2017 19:57

Marcelinho1988

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Hatte ja nach den Ausschnitten und dem Cast richtig Bock drauf den zu sehen. Was ich jetzt aber so gelesen habe, schreckt mich doch etwas ab, den schaue ich lieber wenn er dann zum streamen da ist und nicht auf der großen Leinwand...


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