Hätte mich auch gewundert, wenn Edgar Wright da auf Genre-Konventionen gesetzt hätte. Bekannte Inhalte auf eigene Art & Weise in Szene setzen ist nun mal sein Ding. Im Trailer sah das auch eher nach Gymkhana als nach Höher-Größer-Weiter aus. Ich werde mich vermutlich durch ein dunkles Shirt erkenntlich zeigen.

Heute verschoben, lief um 17:50 Uhr, keine gute Zeit!
Die vermeintlich besseren Blockbuster blockieren den Abend.., schade!
Dann eben unter der Woche..

Hat mir überhaupt nicht gefallen. Sicherlich begeht man einen Fehler wenn man eine ähnliche Coolness wie bei DRIVE erwartet, aber allein der Soundtrack ist eine reine Katastrophe (natürlich Geschmackssache). Aber auch sonst wirkt die ganze Erzähl- und Handlungsstruktur ziemlich wirr und die Charaktere sind, allen vorran Bats, übel over the Top.

Heute in OV gesehen, nachdem wir hin und her überlegt haben den überhaupt zu schauen. Und da man fast überall nur liest overhyped und Edgar Wrights "schlechtester" Film, hatte ich auch meine Erwartungen schon ordentlich runtergeschraubt.
Ganz so schlimm fand ich ihn nun nicht. Da ist The World's End noch immer ungeschlagen ;)
Aber so richtig gut war er auch nicht.
Eigentlich war nur die Anfangsverfolgungsjagd und die letzten 15-20 Minuten gut.
Der Soundtrack war auch zu 80% katastrophal, und wenn er dann nach der anfänglichen Autosequenz auf der Straße am abspasten ist, ging der Film mir schon direkt ordentlich auf die Nerven. Hätte ich den Film auf BluRay gesehen, hätte ich womöglich nach 20 Minuten ausgemacht. Dann hätte ich aber den wirklich coolen letzten Akt verpasst.
Highlight ist definitiv Queen - Brighton Rock. Die ganze Szene dazu, auch der visuelle Style hauen da nochmal ne ganze Menge raus. So hätte ich mir mehr Parts in dem Film gewünscht.
So würde ich am Ende nun ne gut gemeinte 5/10 geben.

Genaugenommen hat Baby Driver nur eine gute Idee, die funktioniert zum Glück super. Action-Musical trifft es wohl am besten. Diese Karte spielt Edgar Wright so charmant und smart aus, sodass sich die lahme Story nicht so lahm anfühlt. Inhaltlich hat er nämlich nicht mehr als bekannte Genre-Tropes zu bieten, wie z.B. Boy-meets-girl Plotline, Flashbacks an die Kindheit, der erschwerte Ausstieg aus der kriminelle Szene oder moralischen Entscheidungen. In Kombination mit der Musik wird dem bekannten Inhalt aber eine Frischzellenkur unterzogen. Die Kritik am Soundtrack kann ich nicht nachvollziehen, die Szene definiert den Song und anders herum. Das Pacing ist auch angenehm hoch, sodass sich knapp 2h Laufzeit auch nicht länger anfühlen. Außerdem hat es der Wright geschafft, dass ich nicht nur Interesse an den Bildern hatte, sondern auch den Charakteren die Daumen gedrückt habe (was bei dieser Art von Film selten vorkommt). Natürlich sind die Figuren überzeichnet, das ist Teil des Deals. Genauso wie es Liebe auf den ersten Blick sein muss und Baby mit einem Auto alles kann, so will der Rest auch ein wenig Hommage an Vanishing Point, Driver und Streets on Fire sein. Wright ist ein Moviebuff und kombiniert seine Lieblingsthemen mit einem frischem Ansatz.

(8/10)

Wo zur Hölle treibt ihr euch denn bitte rum? :D Das Ding hat immer noch 95% bei Rottentomatoes.

Drive hat mir überhaupt nicht gefallen. Sind die vergleichbar?

Nicht wirklich. Drive ist ein Drama in langsamen, sphärischen Bildern und plötzlich aufbrechender Gewalt.
Baby Driver ist schnell, flippig und einfach gute Unterhaltung.

Hab den Film gestern auch im OT gesehen und fand ihn klasse.

Flottes Tempo, coole Autofahrten und großteils gute Darsteller. Stark gestört hat mich eigentlich nur Jamie Foxx. Erstens weil ich den Typ allgemein nicht gut leiden kann und zweitens weil sein Charakter irgendwie fehlt am Platz wirkt, Der Kontrast zu allen anderen Charakteren im Film ist geradezu absurd. Da hätte ich mir ehrlich gesagt einen homegeneren Bösewicht gewünscht.

Darüber hinaus hat der Soundtrack nicht ganz so meinen persönlichen Geschmack getroffen und dei ganze Love-Story war vielleicht ein bisschen zu schnulzig.

Alles in allem aber sicher einer der besseren Filme dieses Jahr.

8/10

Gerade dieses "nervige Gesumme" passte perfekt zur beklemmenden Stimmung des Films. Zum Glück kein monumentaler Orchester-Sound.