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Mord im Orient Express (Johnny Depp, Daisy Ridley, Kenneth Branagh)

Gestartet: 30 Sep 2016 00:03 - 192 Antworten


Veröffentlichung:
22.03.2018
Laufzeit:
114 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
Geschrieben: 07 März 2018 10:52

gelöscht

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Zitat:
Zitat von forenhase
Ich kann die Bewertungen nicht nachvollziehen. Für mich bekommt der Film eine 8/10.

Siehste... so unterschiedliche sind die Geschmäcker. ;)
Geschrieben: 07 März 2018 11:37

TheHidden

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Ich gebe nichts auf die schlechten Bewertungen.
Ich schaue ihn mir selber an und habe die Vermutung das er mir sehr gut gefallen wird.:D
Geschrieben: 07 März 2018 15:35

gelöscht

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Zitat von TheHidden
Ich gebe nichts auf die schlechten Bewertungen.
Ich schaue ihn mir selber an und habe die Vermutung das er mir sehr gut gefallen wird.:D

Ist das nicht meistens bei uns beiden so... :p alle schimpfen und wir haben Spaß. :rofl:;)
Geschrieben: 07 März 2018 16:12

vanKreuzeck

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Ich kenne das Original nicht, also besteht die Hoffnung, daß mir der Film gefallen könnte, der Trailer tat es schon mal - als Kauf vorgemerkt ist er auf alle Fälle. Ein herrlicher Oldschool-Krimi mit einem bekannten Cast, der mich anspricht - ich würde für mich sagen = es ist angerichtet.:)
Geschrieben: 07 März 2018 18:02

geraut

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Zitat:
Zitat von jackoneill71
Wobei ich die negativen Aussagen über darstellerische Leistungen nicht unbedingt teilen kann, ich denke das da manch einer, bzw. nur einer, maßlos übertreibt. Das passiert gerne mal, wenn man im Schreibe-Rausch einer Kritik ist, passiert mir auch ab und an, aber meist nicht so übertrieben.

Vorsicht: Der Beitrag könnte einige Spoiler enthalten!

Hi, O'Neill mit zwei LL! ;)

Ich gebe dir insofern recht, als dass auch ich mir vor der Sichtung dieses Streifens nicht vorstellen konnte, dass es möglich wäre, ein bekanntes Thema so zu verhunzen. Mein Problem ist nur: Ich habe diesen Film mittlerweile gesehen. Und ja, ich bin einigermaßen überzeugt, dass jede Person, die Sidney Lumets Klassiker von 1974 kennt und schätzt, mit Branaghs Neuverfilmung nicht warm werden wird.

Wo sich bei Lumet ein roter Faden vom Beginn bis zum Ende der Geschichte spannt, sich einzelne Puzzleteile nach und nach zu einem wunderbaren Ganzen zusammenfügen, Charaktere liebevoll herausgearbeitet werden, ihnen Zeit eingeräumt wird, sich zu entwickeln und somit zu wachsen und sich perfekt in die Story zu integrieren, vergeht sich Branagh in Nebensächlichkeiten.

Bspw. wird Graf Andrenyi in Branaghs Version völlig unmotiviert als Martial Arts kämpfender Choleriker dargestellt und man fragt sich unweigerlich, was das soll?! Das nützt dem Plot nix und passt auch ansonsten in etwa so gut in die Zeit der 30er Jahre, als würde man Elvis in die Epoche der Kreuzzüge versetzen.

Oder aber die Gräfin Andrenyi, von deren Existenz man zum einen lange Zeit maximal am Rande etwas erahnt, die zum anderen aus Gram plötzlich zur Drogensüchtigen mutiert!? Könnte nachvollziehbar sein, ja, Nur dann müsste das Ganze halt sorgsam vorbereitet inszeniert und nicht ratzfatz abgehandelt werden.

Ganz schlimm auch Willem Dafoes Figur des Mr. Hardman, einem österreichischen Nazi, mit der Glaubwürdigkeit eines Wanderpredigers. Wiederum eine völlig unsinnige Aktion, aus diesem Charakter einen Nazi zu machen, da dem geneigten Kenner der hollywoodschen Szenerie sofort klar ist, dass in die Zeit der 30er einfach ein Nazi zu integrieren ist. Basta! Furchtbar, dieses dümmlich Klischee immer und immer wieder zu bedienen.

Auch der Versuch des Drehbuchautors und des Regisseurs, den Plot aus oben genannten Nebensächlichkeiten zu befreien und die Geschichte, um die es schließlich hauptsächlich gehen sollte, voranzubringen, scheitert ein ums andere Mal grandios.

Als bestes Beispiel sei hier Poirots Vernehmung der Andrenyis genannt. Nach anfänglichem Radau mit dem Grafen und ein wenig Smalltalk kommt der Meisterdetektiv schließlich zur Sache und klärt die Finte mit dem Pass der Gräfin. So weit, so gut. Plötzlich aber schweift der gute Mann ab, versinkt in Gedanken und murmelt wirres Zeug in seinen Bart, von wegen „Andrenyi eigentlich Goldberg, Juden“, und weitere völlig aus der Luft gegriffene Eingebungen, von denen auch der intelligenteste unter den Zuschauern nichts ahnen konnte. Offensichtlich ist allen Beteiligten klar geworden, dass es notwendig wäre, die Story endlich voranzutreiben und dazu keinem etwas Besseres eingefallen ist. Eine schlimme Szene. Schlimm geschrieben, schlimm gespielt und noch schlimmer inszeniert.

Aber auch bereits der Anfang dieses Films ist belanglos und dient der eigentlichen Geschichte kein bisschen. Poirot klärt den Diebstahl verschiedener Reliquien und tritt dabei in den von mir genannten Haufen und legt sich mit ungleich großen Eiern an. Eine Szene, die einzig dem Regisseur und Hauptdarsteller schmeicheln soll, ansonsten keinerlei Funktion hat und nur unnötig Zeit vergeudet, die danach fehlt, um den restlichen Charakteren mehr Aufmerksamkeit widmen zu können.

Und so reiht sich eine Szene an die andere, langweilig, willkürlich und ohne den roten Faden, den es jedoch in jeder Geschichte so dringend benötigt. Ein loses Gebilde einzelner Stränge, die schlussendlich mehr schlecht als recht zusammengeflickt werden und niemals ein einziges, gelungenes Bild verkörpern.

Und dennoch gibt es auch Gutes über diesen Film zu sagen, wie eben die Kameraarbeit samt den gelungenen CGIs, die Ausstattung und einzelne schauspielerische Lichtblicke, wie Michelle Pfeiffer. Dass die weiteren Akteure allesamt blass und komplett uninteressant bleiben, liegt übrigens nicht an den Schauspielern selbst, sondern an mangelnder Screentime der selben, dem Drehbuch und der drögen Regie Branaghs.
Alles in allem die unnötigste Neuverfilmung, die ich kenne und somit eine schöne Hülle ohne den entsprechenden Inhalt!

Und was Lumet vs. Branagh betrifft: Wenn Lumets Werk ein 4 Gänge - Menü in einem Sternerestaurant darstellt, ist Branaghs Version davon eine lecker aussehende Soja-Kunst-Wurst in irgend einer Tunke für die Mikrowelle.
Geschrieben: 07 März 2018 18:14

gelöscht

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@geraut

Was Lumets Version betrifft, gebe ich Dir uneingeschränkt Recht, den 1974er Mord im Orient Express finde ich absolut genial. Finney spielt Poirot so unheimlich toll, das man ganz vergisst, das er zu dem Zeitpunkt erst so um die 30 war. Den Cast selbst konnte man nicht besser zusammen stellen.

Diese Version bleibt mein all-time-favorite. Daher bin ich auch noch nie in Versuchung geraten, den Neuen damit vergleichen zu wollen. Ich bin einfach nur interessiert, was Branagh (welchen ich eigentlich sehr schätze) mit dieser Verfilmung angestellt hat. Worin ich mir aber bisher absolut sicher war, das er in keinsterweise auch nur entfernt an Lumets Film ran kommt.

Ich lass mich mal überraschen und werde hier meine Eindrücke kundtun, mal sehn ob wir ähnlich oder ganz anders empfinden.
Geschrieben: 07 März 2018 18:27

geraut

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Branagh habe ich auch einmal durchaus geschätzt. Seinen Henry V. liebe ich heute noch. Damals war der Mann noch kreativ. Davon ist leider nix mehr übrig geblieben. Heutzutage begnügt sich der Gute, aus einem Haufen Geld nichts weiter als prätentiöse und selbstverliebte Massenware abzuliefern. Sollte er sich tatsächlich auch noch "Tod auf dem Nil" vornehmen, wird das Ding spurlos an mir vorüber gehen.
Geschrieben: 10 März 2018 16:54

McFly

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Ich hatte richtig Lust auf den Film und habe ihn zum Glück nur geliehen. Oh man, für mich leider eine der Enttäuschungen schlechthin. Kann allen genannten Kritikpunkten nur zustimmen. Schade.
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Geschrieben: 10 März 2018 22:33

SuperDaniel

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Geschrieben: 11 März 2018 03:00

Falcon

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Aeh, muss ich den Satz verstehen!?
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