Ersteinmal sei gesagt, das neue "Prey" hat mit dem "Alle Gesetze
der Physik ausser Kraft setzenden Abenteuer" des jungen Indianers
"Tommy" aus dem gleichnamigen Spiel anfang der 2000er nichts zu
tun. Nur der Name ist der gleiche!
Ansonsten ist das neueste Spiel von "Bethesda" leider ein eindeutig
zweischneidiges Schwert und der Versuch eine perfekte Symbiose aus
"Bioshock und Dead Space" hinzubekommen, ist nicht so besonders gut
geglückt, denn weder die geniale Story eines Bioshock noch die "bis
heute für mich" einzigartige Horror-Atmosphäre" eines Dead Space
wird hier erreicht.
Das heisst nicht, das "Prey" ein schlechtes Spiel ist, denn das ist
es mitnichten. Es hat nen genialen "Mind-Fuck-Anfang" mit toller
Gruselatmosphäre und unglaublichen "Creepy-Mimics" die sich in so
ziemlich jede Form verwandeln können und daher für krasse
Erschrecker sorgen.
Die interessante und durchdachte Story steigert sich stetig und
erreicht seinen Höhepunkt zur Mitte des Spiels (wobei wirkliche
Höhepunkte kann man leider mit der Lupe suchen).
Das letzte Drittel des Spiels enttäuschte dann leider mit nervigen
"Von Punkt A nach Punkt B-Gerenne" und nur wenig Entwicklung in der
Story. Hier sind vor allen Dingen die immer wiederkehrenden Gegner
äusserst unschön.
Pro+
+ Gute , aber nicht herausragende Story
+ relativ fordernder Schwierigkeitsgrad (schon auf Normal)
+ tolles Crafting-System mit innovativen Verbesserungen und
Möglichkeiten (in welchem Spiel kann man schon in eine Teetasse
morphen um durch ganz kleine Lücken zu schlüpfen)
+ geile Atmosphäre mit anfänglich coolen und gruseligen
Gegnern
+ riesiges Raumschiff und das "Suchen" in jeder Ecke wird auch
endlich einmal belohnt
+ sehr gute deutsche Syncro
+ tolle und interessante bis generisch langweilige
Nebenmissionen
+ mehrere Möglichkeiten , das Spiel zu beenden
+ Gute Spielzeit, habe jetzt knapp dreissig Stunden benötigt und
versucht, jede Nebenmission mitzunehmen, was mir leider nicht ganz
geglückt ist
Es gibt noch viel mehr positive Punkte, aber auch Schattenseiten
hat Prey zur Genüge.
Contra-
- unglaublich mies ausbalanciertes Hacking-System (zumindest auf
Konsole)
- mehr schlechtes als rechtes letztes Drittel (künstliche
Spielzeit-Verlängerung durch nerviges Herumgelaufe)
- schwammige Steuerung im Aussenbereich (Kämpfen echt nicht
einfach)
- absolut keine Boss-Kämpfe
- relativ wenige und auch innovationslose Gegnerarten (von den
genialen Mimics mal abgesehen)
- irgendwie hat "Prey" keine wirklichen Höhepunkte, die Story ist
zwar interessant und der Spieler bleibt auch dran, aber zu keinem
Zeitpunkt gibt es wirklich spektakuläres zu sehen
Das sind einige der negativen Punkte, es gibt noch mehr Dinge, die
mir nicht so ganz schmeckten, zum Beispiel hat "Prey" für mich
persönlich nur einen sehr kleinen Wiederspielfaktor , obwohl ich
das wahrscheinlich "schwärzeste" Ende gesehen habe und es noch
zahlreiche andere Möglichkeiten gibt.
Aber ein zweites Mal kann das Game mit Sicherheit nicht nochmal so
fesseln, wie beim ersten Mal.
Von daher, ein mal spielen ist schon Pflicht für Fans von
"SCI-FI-Survival-Horror-A ction -RPG`s" , aber ein Wunderwerk darf
man nun nicht erwarten. So, genug geschrieben,
ich werde mir heute die "Bioshock-Trilogy-Box&quo t; für die PS
4 ordern, denn da weiss ich, was ich hab.