Zitat:
Das ist eigentlich etwas, was vor allem in der
stereoskopischen Fotografie komplett verpönt ist und auch andere
3D- Filme vermeiden. Aber auf der grossen Leinwand fällt es kaum
auf und es verstärkt das Mittendrin- Gefühl ungemein. Ich hätte
gedacht, das mich das daheim am TV irritiert, aber es stört mich da
auch nicht.
Ich weiß, was du meinst. 2D Filme besitzen auch einen 3D-Effekt.
Der wird durch die Unschärfe hervorgerufen. Ein guter Filmemacher
wählt seine Blende so, dass er die Freistellung künstlerisch
beeinflussen kann. Hochwertige Objektive definieren sich nicht nur
über ihre Schärfe, sondern auch über die Natürlichkeit im
Unschärfebereich. 3D Filme benötigen diese Art von Freistellung
nicht. Hier wird der Fokus durch den 3D-Effekt
erreicht.
In der echten Welt gibt es auch keine unscharfen Bereiche: Wenn man
seinen Blick vom Fokus abwendet, sieht man trotzdem alles gestochen
scharf (wenn die Korrekturgläser einwandfrei
funktionieren).
Wenn man sich den Film Avatar 1 genau anschaut, sieht man den
Hintergrund in der realen Welt unscharf, in der Avatar-Welt ist der
Hintergrund scharf.
Das gilt meiner Erfahrung nach auch für jeden Zeichentrickfilm, z.
B. ist bei den 3D Versionen von den Ice Age Filmen auch alles
scharf.
Der unscharfe Hintergrund in "Avatar 1" hat mich gestört, als ich
mir den Film damals 3D-Kino angesehen habe.
D. h. die Unschärfe in Avatar ist ein Kompromiss, da man den Film
auch in 2D anbieten wollte.