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Zitat von agentsands
Nicht nur das. Die Qualität von Streaming ist nie so gut wie bei
einer Disc. Selbst bei 4K Streaming vs. 4K UHD des identischen
Produkts gewinnt immer die Disc in punkto Qualität. Bisher fiel
jeder Test so aus.
Man muss doch nur die Datenraten beider Vertriebsformen miteinander
vergleichen um zu sehen wie groß die qualitativen Unterschiede
sind. iTunes' durchschnittliche Videobitrate für 1080p liegt bei
4990 kbps, während die einer BD bei ca. dem 4-5fachem liegt. Dazu
noch ein popeliger AC-3 Track mit 640 kpbs (also Dolby Digital) in
5.1, sprich Akustik von vor zwei Ton-Generationen. Da wird schon
deutlich, dass man ein möglichst großes Publikum ansprechen möchte,
auch die mit nur dürftiger Internetanbindung.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich langfristig die
physischen Datenträger nur noch an Heimkino-Fanatiker und Sammler
richten werden. Wer Wert auf Qualität legt, kommt um eine BD bzw.
UHD-BD nicht umher, der Rest greift zum On-Demand Angebot. Selbst
Sky bietet einen Teil ihres Katalogs schon als Stream an.
Zitat:
Selbst die Kosten/Nutzen Ratio fällt mit der
Zeit immer pro Kauf aus, sofern man die gekauften Produkte auch
öfter schaut. Das Leihen kommt also auf lange Sicht definitiv nicht
günstiger, genauso wenig wie eine Mietwohnung gegen eine
Eigentumswohnung ankommen kann, weil bei der Miete das Geld nicht
in Besitz umgewandelt wird.
Hier sehe ich den großen Vorteil der digitalen Version. Man kann
halt viel Geld sparen wenn man sich erstmal die Produkte leiht,
anstatt sich die Dinger sofort ins Regal zu stellen, wo sie dann
verstauben, wenn sie nicht gefallen. Ständig wieder zu verkaufen
ist auf Dauer zu anstrengend. Ich habe in meinem Leben erst 2
Blindkäufe gewagt (die ich zum Glück nicht bereut habe), ansonsten
kommt nur noch das in die Sammlung, was als gut befunden wurde und
Wiederschauwert hat.
Das größte Problem sehe ich tatsächlich darin, dass immer mehr
Filme exklusiv über den digitalen Vertriebsweg erscheinen werden
(siehe Nextflix). Solange die Qualität dieser Exklusiv-Produktionen
noch auf unterem DTV-Niveau hängen, bleibt das zu verschmerzen,
aber warten wir erstmal ab wenn sich die Streaming-Anbieter die
großen Marken einverleiben und auch beginnen Qualität statt
Quantität zu liefern. Netflix hat allein für 2017 $6 Mrd. für neuen
Content eingeplant. Wenn sich die Dienste gegenseitig hochbieten
(analog zum Profifußball), dann wird man bald die ersten Top-Marken
schlucken. Und auch der Gedanke, dass Disney ihre eigene Plattform
plant, macht nicht glücklich. Wie könnte man diese dann am besten
promoten, wenn nicht durch ein Exklusiv-Produkt für den Abonnenten.