Also Remakes (im Sinne von einen Film nachdrehen) finde ich meist
eher sinnlos. Zum Beispiel so was wie Nolans Insomnia. Das ist in
meine Augen so typischer amerikanischer Irrsinn. Anstatt einfach
mal was zu synchronisieren (wenn man schon keine Untertitel lesen
mag), dreht man lieber den ganzen Film neu. Naja, nicht neu. Noch
mal.
Oder um die Sinnlosigkeit auf die Spitze zu treiben, das quasi
Shot-by-Shot-Remake von Hitchcock's Psycho. Wer so was macht, ist
beruflich in einer Kreativ-Branche nicht so gut aufgehoben. Gibt ja
auch andere schöne Berufe.
Reboots im Sinne von Neuverfilmungen eines alten Franchises (aber
mit ggf. anderer Storyline) stehe ich nicht ablehnend, aber doch
kritisch gegenüber.
David Simon (einer der Produzenten von "The Wire") hat mal
sinngemäß gesagt, "diese Unfähigkeit ein altes Franchise sterben
lassen zu können, ist das größte Problem des amerikanischen
Fernsehens". Und des Kinos auch, würde ich hinzufügen wollen. Naja,
vielleicht nicht das größte Problem, aber eben eins, das die
vorhandenen Probleme, nämlich neuen Stoff gewinnbringend zu
etablieren, ganz gut dokumentiert.
Die Nolan Batmans z.B. fand ich nicht so schlecht (aber auch nicht
so gut, wie der Hype erwarten ließ) aber dennoch unnötig. Das
Spider-Man-Reboot habe ich nicht gesehen.
Letztlich sehe ich lieber neues Zeug, das mich vielleicht auch mal
überrascht. Ich finde es so furchtbar öde, wenn man schon, bevor
der Film anfängt, weiß wer auf welcher Seite steht oder sich wie
verhalten wird.
Ich sehe mir (meistens) auch keine Romanverfilmungen an, wenn ich
den Roman gelesen habe.