Zitat:
Zitat von Brathering
Bisschen verquer die Logik, oder?
Nach der Definition wäre ja alles Mainstream, was nicht einzigartig
da stünde. Das wiederum schiene mir eine Auffassung zu sein, mit
der man selbst unter Elitisten als elitär gelten würde. Zumal der
Beweis existierender Einzigartigkeit ja erst einmal erbracht werden
müsste.
Bisschen holprig eventuell, ja, aber schon passend, weswegen mich
die meisten Filme des Unterhaltungskinos völlig anöden, aber meine
Vorzüge in Sachen Film sind sowieso weit jenseits von gängigen
Filmen.
Enemy ist ein Film, der will so unglaublich verkopft sein, ist aber
formal und inhaltlich völlig gewöhnlich. Villeneuve musste sogar
das Spinnenmotiv einführen, nur um noch mehr dem Zuschauer etwas
vorzugaukeln.
Das Motiv des Doppelgängers ist auch längst veraltet und deswegen
muss man da neue Wege gehen. Die Filme von Refn ab Walhalla Rising
sind genau das, absolut einzigartig in ihrer Bildsprache und ihrem
inhaltlichen Vorgehen (auch, da man an 1. und selbst 2.
Oberflächenschicht auf eine Handlung verzichtet, diese aber durch
eine schier überwältigende Inszenierung und ästhetische Komponente
fast beiläufig eben doch stattfindet)
Aber sei's drum, hier geht's um Sicario und dazu habe ich ja
bereits was geschrieben.
Worum's mir letztlich ging, ist auch eher, dass Filme ja nicht
unbedingt alleinstehend in der Filmgeschichte sein müssen. Aber
Enemy ist selbst als einzelner Film ohne Querverweise oder
Vergleiche, ein in meinen Augen schwacher Film, ebenso Sicario (den
ich noch schwächer als Enemy fand)
Meine Top-3 2016(so
far):
1.
The Assassin
2.
The Revenant
3.
Anomalisa
Most Wanted:
It's Only the End of the World, Son of Saul, The Neon
Demon, Der Nachtmahr, Der Schamane und die Schlange, Arabian
Nights, A Lullaby to the Sorrowfull Mystery