Leider ist mir bei der Planung unseres Einfamilienhauses das ein
oder andere nützliche Detail für ein späteres Kellerkino einfach
durch die Lappen gegangen. Somit ist in dem Keller keine
Fußbodenheizung verbaut. Ein nachträgliches einbauen unter den
eingebrachten Estrich ist nur über erheblichen finanziellen Aufwand
und Umbauarbeiten möglich.
Also muss zum einen der Keller der in seinem jetzigen Zustand, der
selbst bei -10 Grad Aussentemperatur noch 13 Grad Raumtemperatur
hatte dennoch beheizt werden und wer es kennt in einem Betonkeller
den extremen Nachhall zu reduzieren. Nur wie????
Die Eigenschaft von Betonwänden ist ja, dass sie die Wärme aus der
Luft ziehen und es gefühlt wesentlich kälter ist als
tatsächlich.
Also hab ich überlegt mit Feuchtraumrigipsplatten und Dämmwolle das
Problem des Wärmeverlustes zu bekämpfen. Allerdings musste ich
diesen Plan nach Rücksprache mit einem befreundeten Bauingenieur
und Recherche im Internet verwerfen. Warum?
Taupunktverschiebung.
Dies ist kein zu unterschätzendes Thema, da man hier nachhaltig
nicht nur ein Schimmelproblem bekommt, sondern auch nachhaltig die
Substands der Wände zerstört. Klar hätte man hier einen Bauphysiker
beauftragen können, der wiederum kostet Geld und verwirft den Plan
evtl. auch.
Eine etwas ungewöhnliche Idee hatte mein Vater aber auch vielleicht
ein toller Einfall.
Weichfaserplatten aus
gepresstem Holz.
Diffusionsoffen (keine Taupunktverschiebung) und gleichzeitig
Wärmeisolierend. Prima. Gesagt getan.
Da mein Vater sein Kellerkino komplett damit behandeln wollte und
ich lediglich die Aussenwände haben wir zusammen knapp 100qm
bestellt. Nur die Aussenwände, da ich ein überdämpfen des Raumes
befürchtete. Nachträglich einbauen kann man immer. Aber bei wieder
rausreisen tut man sich schwer. Allein schon wegen den
Kosten.
Die Wand wo später die Leinwand aufgehängt werden sollte, ist
lediglich eine Ziegelwand und grenzt an den Heizungs/Technikkeller.
Da in der Grundinstallation natürlich genügend Steckdosen und
Leerrohre fehlten hab ich mich dazu entschieden die Wand mit
Rigipsplatten zu bekleben um zum einen den ungenau aufgebrachten
Rauputz zu verdecken und gleich die Kabel zu verstecken und
Leitungen zu installieren.
Am Samstag den 11.04 begannen wir morgens mit dem Bohren der
Kabelführung in den Heizungskeller, die Auftrennung des
Stromkreises, Unterputzinstallation der Schalter und Steckdosen an
der Tür und dem verblenden mit Rigipsplatten.
Am Mittag haben wir dann begonnen die Weichfaserplatten auf die
Richtige Länge zuzuschneiden bevor diese dann entgültig an der Wand
verklebt werden.
Eins sei gesagt. Es ist eine heiden Arbeit da jede Platte
zugeschnitten werden musste um so wenig wie möglich Ausschuß/
Abfall zu produzieren. Obwohl es sich nur um 28qm Aussenwandfläche
handelte mussten wir den gesamten Montag noch investieren bevor die
Wandarbeiten vorerst abgeschlossen waren.
Durch das Holzmaterial konnten relativ schnell die Leerrohre und
Kabelschächte für Sämtliche HDMI, Audio und Stromkabel integriert
werden und sind doch sowohl über eine Wartungsklappe aber auch
Kabelführungen einfach und schnell zu jeder Zeit
austauschbar.
Das Wärmegefühl hat sich extrem gesteigert und ist gefühlt 5 Grad
wärmer als zuvor. Ebenso hat sich die Raumaktustik merklich
verbessert und der Nachhall konnte stark verringert werden.
Genaue Auswirkungen kann aber nur eine Einmessung bringen. Diese
kommt aber erstmal später.
Als nächstes muss ich nun die Rigipsplatten verspachteln, da diese
ja auch Tapeziert werden sollen. Die Holzplatten werden mit
Diffusionsoffener Farbe gestrichen und später entwerder mit
Flüssigtapete oder mit Mineralputz verkleidet. Warum? Nun ihr könnt
euch vielleicht vorstellen wie schnell so ne Gepresste Holzwand
hochgeht. Also ein einfach Brandschutz.
Weiter geht es hoffentlich mit dem verspachteln heute Abend.