Diese ScriptKritik ist eine 1:1
Kopie von:
www.BereitsGesehen.de
(sollte das irgendwelche Probleme mitsich bringen bitte ich um
Loeschung)
Nachdem Romero 1999 grünes Licht von Sony und Capcom bekam sich als
Regisseur und Drehbuchautor um eine entsprechende Verfilmung zu
kümmern, weil er sich intensiv mit dem Spiel beschäftig hatte und
zudem schon in Japan für eine Werbekampagne für Resident Evil 2
zuständig war, wurde das Script kurzerhand von Capcom abgelehnt und
Romero gefeuert.
Begründung: Das Script sei zu schlecht und entferne sich zu sehr
vom Spiel (!!).
Romero kommentierte diese Entscheidung in einem Interview mit
folgenden Worten:
"I don't think they were into the spirit of the video game and
wanted to make it more of a war movie, something heavier than I
thought it should be. So I think they just never liked my
script."
Womit er Recht behalten sollte, denn:
Im Jahre 2000 wurde ein Mann namens Paul W. S. Anderson direkt von
Sony engagiert um ein Script zu schreiben, welches sich näher am
Spiel orientiert und die Fans mehr zufriedenstellen sollte. Wie
dieses Script in etwa aussieht, wissen wir ja.
Die Storybeschreibung enthält massive Spoiler, da es sich
um ein unverfilmtes Script handelt
Story:
Nach einigen mysteriösen Vorfällen in und um die Wälder Raccon
Citys sind bereits zahlreiche Truppen unterwegs und beginnen die
Stadt zu evakuieren. S.T.A.R.S. Mitglied Jill Valentine ist schon
in den frühen Morgenstunden zu einem geheimen Auftrag in den
Wäldern aufgebrochen als ihr Freund, Chris Redfield, ihr
Verschwinden bemerkt und sich, trotz des sich ausbreitenden Chaos
durch die Evakuierungskräfte, auf die Suche nach ihr macht.
Angekommen an einem Herrenhaus, tief abgelegen im Wald beobachtet
der Einheimische Chris wie ein Special Forces Team von äußerst
aggressiven und sehr widerstandfähigen Hunden angegriffen
wird.
Es gelingt den Angriff abzuwehren und sich in das Anwesen zu
retten.
Redfield betritt das Haus durch einen anderen Eingang als das
AlphaTeam, da er das Anwesen aus seiner Jugend bestens kennt.
Das Team wird nach einiger Zeit mit seltsam lebendigen Toten
konfrontiert, man trifft auf die einzige Überlebende des Bravo
Teams (Jill Valentine). Albert Wesker, der Leiter der Special
Forces, erklärt seinen Leuten, womit sie es zu tun haben. T-Virus,
biologische Kriegsführung, unterirdische Labors, Umbrella und eine
vermeintliche Rettungsaktion.
Es kommt zu unzähligen Kämpfen zwischen dem Team und allerlei
Mutierten, während denen sich auch Chris und Jill wieder über den
Weg laufen und der Rest der Mannschaft nach und nach dezimiert
wird.
Wesker offenbart, das er mit massiven Sprengladungen unterhalb des
Anwesens verkabelt ist und diese zünden, sobald sein Herz aufhöre
zu schlagen. Auf diese Art zwingt er sein Team ihm bei der Suche
nach dem T-Virus und den dazugehörigen Daten zu helfen. Das Team
begreift, das es nie einen Rettungsversuch für den Wissenschaftler
gab.
Verzweifelt versuchen Chris und Jill die Bomben in den Eingeweiden
der unterirdischen Labors zu entschärfen um die drohende,
vermeintliche Zerstörung Raccoon Citys zu verhindern, da Wesker
keinen Hehl draus macht die Stadt auf jeden Fall zu zerstören.
Dieses gelingt vorläufig, aber es wird ein 15 minütiger Countdown
ausgelöst an dessen Ende die Sprengkörper nun definitiv gezündet
werden.
Tief unten im wichtigsten aller Labors machen sie Bekanntschaft mit
dem härtesten aller Gegner, dem Tyrant. Wesker wird von dem Monster
getötet während sich Jill, Chris und einige Überlebende auf das
Dach des Anwesens retten können. Hier treffen sie erneut auf den
Tyrant, welcher von Chris mit einem Raketenwerfer schlussendlich
besiegt wird.
Sie fliehen mit dem Helikopter und überfliegen das ausgestorbene
Raccoon City. Fast ausgestorben….
Kritik:
Zunächst mal ist es mir völlig unbegreiflich wie die Leute von
Capcom dieses Script ablehnen konnten. Romero hält sich sehr nahe
an das Spiel, änderte nur einige Grundzüge der Story.
Bereits beim Lesen der ersten 20 Seiten (95 sind es insgesamt)
bemerkt man ganz deutlich, daß der Meister sich eingehend mit dem
Spiel befasst hat und seine Begeisterung spürt man mit jeder Zeile
des extrem detaillierten Scripts.
Es kommt einem vor, als lese man einen Entwurf für eine überlange
Cut-Sequenz, welche direkt für das Spiel konzipiert wurde.
Alles geht Schlag auf Schlag, man bekommt eine kurze Einführung mit
kleineren Angriffen ausserhalb der Mansion, eine kurze Szene
zwischen Jill und Chris, dann folgt auch schon direkt der Einsatz
der S.T.A.R.S.
Sobald das Alpha Team das Arkley Anwesen betritt gibt es Action
nonstop. In den folgenden 70 Minuten bekommt man allerhöchstens 7-8
Minuten Verschnaufpause. Die Actionszenen sind bis ins kleinste
Detail beschrieben, extrem blutig und durch und durch geprägt von
Romeros Handschrift.
Das wäre ein wahres Fest für alle Fans gewesen.
Besonders zur Geltung kommt auch die sehr dichte Geräuschkulisse.
Ständig hört man schlurfende Zombies in der Ferne, unmenschliches
Gebrüll und allerlei Nebengeräusch. Damit hätte Romero schon einen
Großteil der Spielatmosphäre auf die Leinwand gebracht.
Die Gegnervielfallt ist nahezu unglaublich und wenn der Meister
schon Hunter auf seine Protagonisten loslässt, ist es nicht nur
einer, es sind sechs. Zombies gibt es in Massen, an Humor mangelt
es zumindest bei den Dialogen auch nicht. So gibt es beispielsweise
eine Erwähnung von Night of the living Dead, jede Menge
Machosprüche und dutzende Hints für Insider.
Der unvermeidliche Auftritt des Tyrant fällt sehr üppig aus, er
bekommt neben den Zombies die meiste Screentime aller Gegner. Hätte
man dieses Script verfilmt, wäre es vermutlich bis Heute die
aufwändigste Spieleverfilmung geworden.
Fazit:
George Andrew Romero hätte einem der innovativsten und beliebtesten
Spiele seiner Zeit ein großartiges Denkmal setzen können, wenn man
ihn denn gelassen hätte. Er hat den, ich übernehme mal das Wörtchen
Spirit, des Spiels eingefangen und es ist wirklich ein Jammer, das
die Fans diese Version nicht zu sehen bekommen. Das Script ist
handfest, atmosphärisch, spannend, actionreich, blutig und auf
Romeros Art unheimlich liebevoll. Spiel und Film wären wie aus
einem Guss gewesen, eine perfekte Ergänzung.
Alles in Allem sehr verdiente
9/10Parallelen zwischen Spiel und Script:
- Die Anfangssequenz aus dem Spiel mit den Hunden wurde nahezu
übernommen
- Der erste Zombie, welchen man zu Gesicht bekommt, wird genauso in
Szene gesetzt wie im Spiel
- Die Charaktere: Den schon erwähnten Valentine, Redfield und
Wesker schließen sich alte Bekannte wie Barry Burton, Ada Wong,
Rebecca Chambers, Brad Vickers, Richard Aiken und Kenneth Sullivan
an.
- Die Monster: Fast alle Missbildungen aus dem Spiel treten auch im
Drehbuch auf. Hunde, Krähen, Hunter, Plant 42, Haie, Riesenviper,
Affen, der Tyrant und natürlich jede Menge Zombies.
- Wesker besitzt ein „Gameboy ähnliches Gerät“ mit dem er sich in
dem Anwesen orientiert. Eine Anspielung auf die Kartenfunktion im
Spiel.
- Es gibt diverse farbige Schlüsselkarten
- Alpha und Bravo Team existieren, Umbrella ist
allgegenwärtig.
- Der Endkampf wurde 1:1 übernommen.
Quelle: Bereitsgesehen.de
So, Jetzt frage ich mich wieso , wieso um alles in der Welt gibt es
einen Residentevil Film mit einer Magersuechtigen Hauptdarstellerin
? Wie dumm kann ein "Filmstudio" eigentlich sein sowas abzulehen
und Andersons Schrott produzieren. :mad: Fuer interessierte hier
das komplette Script zum nachlesen, viel Spass!
http://www.dailyscript.com/scripts/resident_evil_romero.html
The good old times...