Zitat:
Zitat von Sawasdee1983
ganz einfach weil selbst die dümmsten Soldaten nicht so dumm sind
sich im Freien Feld im Rudel hinzustellen und sich dann ohne
Gegenwehr erschießen lässt weil sie den Feind nicht haben kommen
sehen obwohl null Deckung weit und breit.
Diese fehlende Authentizität ist ein geduldetes Problem in
Actionfilmen. In Kriegsfilmen hingegen, die eigentlich solche
Kinderkrankheiten vermeiden sollten da realer Hintergrund, fällt es
halt sofort negativ auf. Besonders wenn in anderen Szenen so eine
Welle um Realismus gemacht wird. Ich hab wie gesagt
Fury
am WE eine Zweitsichtung spendiert und da spielten sich wirklich
abstruse Dinge ab. Das Finale ist eine einzige Katastrophe in
mehrerer Hinsicht: Es ist für viele wohl Genugtuung hunderte Nazis
im Kugelhagel untergehen zu sehen, anders kann ich mir das Finale
nicht erklären. Meist bewegen sich diese auf offenem Felde bis ganz
nah an den Gegner ran, um dann im Stehen (!) langsam mal das Gewehr
zu heben und auf ein gepanzertes Fahrzeug anzulegen (WTF1). Bis
einer mal auf die Idee kommt eine Panzerfaust zu benutzen vergeht
eine Weile. Während die Kacke draußen so langsam richtig am Dampfen
ist, muss Brad Pitt aber erstmal im Inneren des Tanks eine Rede
schwingen, die Nazis draußen warten anscheinend bis er damit fertig
ist (WTF2). Dumm auch, dass die Szenen im Panzer größtenteils bei
Tageslicht gedreht wurden (Sonnenstrahlen scheinen durch die Luke),
während die Außenaufnahmen bei Nacht spielen (WTF3).
Solche Szenen sind B-Movie Material! Da kann mir doch keiner
erzählen, dass
Fury authentisch ist. In einem 80er
Actionflick sorgen solche Momente vielleicht für Belustigung, aber
vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges ist sowas einfach nur
lazy Filmmaking. Das ist auch ganz egal wie untrainiert der Feind
ist, niemand rennt mit einer MP bewaffnet auf offenen Felde in ein
gepanzertes Fahrzeug.