So, ich hab mir den Film gestern ebenfalls noch im Kino angesehen.
Wollte ihn ja eigentlich schon im Januar sehen - das hat aber nicht
ganz geklappt.
Die Entdeckung der Unendlichkeit ist ein Film über das Leben von
Stephan Hawking. Allerdings fußt das Buch auf die Memoiren von Jane
Hawking und somit geht das Buch nicht primär über Hawking sondern
über das Leben von Jane Hawking mit ihm und der Krankheit. Aus
meiner Sicht ist das schoneinmal wichtig zu wissen, da man einen
völlig anderen Film erwartet - den man dann eben auch
bekommt.
Wie schon von meinen Vorrednern beschrieben, geht es eben nicht
primär um seine wissenschaftliche Arbeit, sondern primär um die
Beziehung der beiden Hauptpersonen und ihrer guten und schlechten
Phasen miteinander.
Insgesamt hat der Film mir ganz gut gefallen, zweifelsohne hat er
aber einige Schwächen.
Zum einen ist mir nicht ganz klar geworden, wieso Jane mit Stephan
zusammenbleibt, als die Krankheit stärker ausbricht bzw.
offenkundig wird. Klar. Sie liebt ihn und sie hat es ja auch
gemacht, insofern ist das durchaus verständlich - nur fehlt mir als
Zuschauer der Moment wo ich diesen "tiefen Kontakt" der beiden
Hauptfiguren erkennen konnte. Hier hätte man mehr Szenen oder
besser inszenierte Szenen gebraucht um die Verbindung der Figuren
stärker herauszuarbeiten.
Ab und an hatte ich das Gefühl der Film zeigt Szenen um bestimmte
Dinge "abzuarbeiten", somit fehlte mir ab und an der Fluss in der
Erzählung. Wie meine Vorredner auch schon schrieben, bestimmte
"nicht so positive Szenen" wurden nur angedeutet bzw. es wurde
offen gelassen was passiert ist (wobei ich mir ziemlich sicher bin
das es bei diesen Szenen nicht wirklich "offen" ist was passiert -
es wird eben nur nicht gezeigt), das hätte man klarer zeigen
können. Auch werden viele Schwierigkeiten der beiden nur
angedeutet, auch Janes Frustration wird zwar ab und an kurz gezeigt
- aber eben nur kurz.
Darstellerisch sind die beiden Hauptdarsteller fraglos
hervorzuheben. Ob der Oscar meiner Meinung nach "verdient" gewesen
ist? Ich kenne noch nicht alle Leistungen der Hauptdarsteller,
bisher würde ich damit aber konform gehen.
Von mir bekommt der Film 7,5 Punkte. Man muss aber eben wissen das
es hier nicht vordergründig um das Leben von Stephan Hawking geht,
sondern um das Leben des Ehepaars Hawkings.
Alex
How do you go on... when in your heart you begin to understand...
there is no going back? There are some things that time cannot
mend... some hurts that go too deep... that have taken hold.
When you find that one person who connects you to the world, you
become someone different, someone better. When that person is taken
from you, what do you become then?