Geschrieben: 18 Okt 2014 14:45
Jemand der Lüge zu bezichtigen ist ein starkes Stück: Ich habe im
Rahmen der Rezensionen für die Website hier vorab ein Muster
bekommen - auf dessen Basis habe ich mein Review geschrieben und
auch hier im Kino-Thread was gepostet. Daraus strickst du dir eine
Lüge zusammen? Dass ich die Rezension erst jetzt hier im Forum
poste, liegt daran, dass das Review ja erst im Magazin war und nun
erst allgemein online und Teil der Datenbank ist.
Ansonsten kann ich dich beruhigen :-). Ich bin in Diskussionen
immer sachlich am Thema orientiert und finde es immer interessant,
wenn jemand eine andere Meinung hat :-). Daraus leite ich auch
absolut nix Persönliches ab. Mir ist nur immer wichtig, dass man
respektvoll miteinander umgeht und seine eigenen Ansichten nicht
über die anderer stellt.
Ich hab auch vollstes Verständnis dafür, dass du zum Film eine
andere Meinung hast als ich und meine Rezension zu positiv findest.
Mir war halt die Höchstnote hier wichtig und aus meiner Sicht
angemessen, weil Days of Future Past für mich persönlich nach
Jahren enttäuschender und mittelmäßiger Comic-Verfilmungen
(Avengers, The Dark Knight Rises, Man of Steel, Iron Man 3 und wie
sie alle heißen) endlich ein Lichtblick war. Aus meiner Sicht wurde
hier endlich mal alles richtig gemacht. Andere haben ja
beispielsweise Avengers als Nonplusultra empfunden, den ich
ziemlich schlecht finde - da falle ich ja z. B. eher aus dem
Rahmen.
Geschrieben: 18 Okt 2014 15:11
Ich bin ja immer wieder erstaunt das es Leute gibt die sich so
intensiv mit Filmen beschäftigen und trotzdem keine Ahnung haben
was die Seiten MetaCritic und Rotten Tomatoes tun. Das ist dann
schon ein Stück weit peinlich den "Service" der von diesen Seiten
zur Verfügung gestellt wird inhaltlich nicht zu verstehen und damit
auch noch zu argumentieren:confused:
Das Nachbarskind fand übrigens X-Men auch nicht gut, ich kann gerne
seine Adresse hierlassen - Link hab ich keinen gefunden!:rofl:
Alex
How do you go on... when in your heart you begin to understand...
there is no going back? There are some things that time cannot
mend... some hurts that go too deep... that have taken hold.
When you find that one person who connects you to the world, you
become someone different, someone better. When that person is taken
from you, what do you become then?
Geschrieben: 18 Okt 2014 16:05
N1ghtM4r3 hat aber auch nur dt. Kritiken verlinkt, während Rotten
Tomatoes und Meta Critic ja beide vorwiegend englischsprachige
Rezensionen auswerten - zumindest bei RT ist das so. MetaCritic hat
auch oft fremdsprachige Quellen, aber wie das gewichtet wird, weiß
ich nicht genau. Deswegen kommen bei MC auch oft stark von RT
abweichende Werte zustande - sieht man hier ja auch. Der Wert für
Days of Future Past ist bei RT deutlich höher als bei MC. Wenn man
also eher auf deutschsprachige Rezensionen eingeschossen ist,
beschäftigt man sich wenig mit Rotten Tomatoes und Meta Critic.
Wobei es mich auch manchmal wundert, wenn angenommen wird, dass die
Plattformen selbst Rezensionen bereitstellen würden. Dachte auch
immer, es wäre allgemein bekannt, dass das Aggregatoren sind.
Ich selbst z.B. lese fast gar keine deutschsprachigen Filmkritiken
mehr, da die mir in der Regel viel zu verschwurbelt sind. Ich mag
die amerikanischen Rezensionen meist lieber, da sie humorvoller und
lockerer sind - und trotzdem meistens mehr Hintergrundwissen
durchschimmert. Ist halt einfach eine andere Rezensionskultur.
Geschrieben: 19 Okt 2014 00:33
Gast
Wie immer einer sehr schöne Review von dir. Habe DotFP bisher noch
nicht gesehen, aber nachdem ich die X-Men Filme mag und Avengers
mehr als enttäuschend fand, kann ich - wenn ich deiner Review
glauben kann (was bisher immer zugetroffen ist) - nur positiv
angetan sein ;).
Geschrieben: 19 Okt 2014 18:42
@ Lioness
Also da du Avengers offenbar genau so beknackt fandest wie ich,
sollte die Days of Future Past ziemlich gut gefallen. Der Film ist
so ziemlich das genaue Gegenteil und macht all das richtig, was
(aus meiner Sicht) bei Avengers daneben gegangen ist. Hier stehen
halt Charaktere, Story und Dialoge im Zentrum. Die Action ist immer
Teil der Handlung - der Humor wohldosiert und intelligent
geschrieben, so dass er die Persönlichkeiten der Figuren
unterstreicht, statt alle zu Karikaturen zu machen.
Im Grunde ist Days of Future Past also so ziemlich die genaue
Antithese zu Avengers: Ein ernsthafter Film mit Fokus auf Drama und
Charakterentwicklung und trotzdem großen Unterhaltungswerten, die
aber eben aus der Geschichte abgeleitet werden. Bei Avengers
empfand ich es genau umgekehrt: Man wollte möglichst viel Slapstick
und CGI-Geknalle einbauen und scheint dann am Ende eine lose
Verbindung für all das laute Gepolter zusammengestrickt zu haben.
Bei Avengers von einer Story zu sprechen, finde ich z. B. generell
schon geschmeichelt. Klar hat Avengers trotzdem seine
Unterhaltungswerte und damit habe ich mittlerweile auch meinen
Frieden gemacht. Aber Days of Future Past spielt halt in einer ganz
anderen Liga, da man den Streifen auch außerhalb des Genres der
Comicverfilmungen absolut als schlichtwe guten Film nehmen kann
:-).
Geschrieben: 19 Okt 2014 20:26
Gast
Zitat:
Zitat von VincentVinyl
Bei Avengers von einer Story zu sprechen, finde ich z. B. generell
schon geschmeichelt..
Würde mit jetzt jemand 1.000.000 € anbieten, wenn ich ihm sagen
könnte, um was es in die Avengers ging, würde ich das Geld nicht
bekommen.
Ich weiß, dass es Aliens und Alien-Wale gab... ansonsten könnte ich
mich jetzt auch nicht an eine "echte" Story erinnern. Achso... man
musste noch irgendwas kaputt machen nachdem andere Sachen kaputt
gemacht wurden :rofl:.
Avengers war für mich eine absolute Enttäuschung, nachdem der ja so
gehypt wurde. Mehr als eine Explosion hier, eine lockerer Spruch da
und eine wenig Gekloppe dazwischen war nicht los... :confused:
Geschrieben: 19 Okt 2014 21:31
gelöscht
Zitat:
Zitat von VincentVinyl
Im Grunde ist Days of Future Past also so ziemlich die genaue
Antithese zu Avengers: Ein ernsthafter Film mit Fokus auf Drama und
Charakterentwicklung und trotzdem großen Unterhaltungswerten, die
aber eben aus der Geschichte abgeleitet werden. Bei Avengers
empfand ich es genau umgekehrt: Man wollte möglichst viel Slapstick
und CGI-Geknalle einbauen und scheint dann am Ende eine lose
Verbindung für all das laute Gepolter zusammengestrickt zu haben.
Bei Avengers von einer Story zu sprechen, finde ich z. B. generell
schon geschmeichelt.
Verstehe nur nicht, dass du "Avengers" immer so nieder machst aber
bei den "Transformers"-Filmen so versöhnlich bist. Bei den Filmen
treffen imo deine genannten Kritikpunkte wie "viel Slapstick" und
"CGI-Geknalle" und die Story viel eher zu als bei "Avengers".
Geschrieben: 20 Okt 2014 02:16
Transformers sind in etwa mit Avengers auf einem Niveau, würde ich
sagen. Bei Transformers kann ich die genannten Punkte aber
hinnehmen, da die Filme handwerklich wiederum in einer ganz anderen
Sphäre sind. Wenn man sich mal ansieht, wie Bay die Action
inszeniert und dagegen Whedon sind das einfach komplett
verschiedene Niveaus. Deswegen kann ich die Transformers-Filme sehr
gut anschauen - ansonsten gebe ich dir vollkommen Recht, dass die
Mängel, die mich an Avengers so stören, da natürlich genau so
auffallen.
Geschrieben: 20 Okt 2014 18:09
gelöscht
Da ist der Unterschied zwischen uns beiden. Ich finde zwar Bays
Action sieht gut aus, aber aufgrund der Länge ermüdet sie ziemlich
schnell. Bei "Avengers" fand ich die Action besser dosiert.
Ansonsten bin ich mit deinen Film-Meinungen eigentlich immer
konform wie z. B. Thor 2, Iron Man 3 oder in diesem Fall der neue
X-Men (um die Kurve zum Theme wieder zu bekommen ;)).
"Zukunft ist Vergangenheit" ist nach "X2" mein Lieblings-X-Men-Film
und ist die beste Comicverfilmung in diesem Jahr. Vor allem hat mir
gefallen, dass der Focus bei weitem nicht so stark auf Wolverine
lag, wie man anfangs befürchten musste.