Zitat:
Das jüngere Publikum sucht heute glaube ich
lieber leichte Unterhaltung
Denke das hat mit dem Alter nichts zu tun. Es war halt schon immer
so: Je anspruchsvoller und komplexer die Inhalte werden, desto
kleiner ist tendenziell auch die Zielgruppe. Darum verkaufen sich
einfache Liebesromane auch in der Regel besser als philosophische
Sci-Fi-Epen und mehr Leute hören Musik von Jay-Z als vertrackten
Progressive Rock a la Dream Theatre.
Im Kino gilt das natürlich ebenso. Der Kopf von Disney hat sogar
mal klar gesagt, dass jeder, der behauptet Story wäre im Kino das
Wichtigste, Blödsinn redet. Begründet hat er das mit Burtons Alice
im Wunderland, der extrem erfolgreich war und auch keine besonders
ausgefeilte Story hat.
Ausnahmen gibt es allerdings natürlich auch, den das sind natürlich
nur Tendenzen, die meistens zutreffen aber nicht immer. Sonst wäre
ja jeder simple Popcorn-Kinofilm ein Hit und jeder komplexere Film
ein Flop. Gibt aber eben auch Reißer wie Battleship, die dennoch an
den Kinokassen untergehen oder künstlerische Filme wie Life of Pi,
die kommerziell erfolgreich sind.
Man of Steel gehört ja scheinbar (wenn man vielen Kritikern glaubt)
in die Kategorie "Story = pfui, Action = hui". Sowas sehe ich mir
manchmal auch gerne an (Transformers) meistens finde ich das aber
ermüdend. Denn wenn mir die Charaktere nichts geben und die
Handlung für mich sinnfrei bleibt, ist mir die Action gleichgültig
- einfach weil mir egal ist wer da nun wen plattmacht.
Aber wie gesagt ich will Man of Steel da auch nicht zu sehr unrecht
tun, denn ich fand auch schon Filme überraschend gut, die eher
verrissen wurden. Beispielsweise fand ich Green Lantern lange nicht
so schlecht, wie er überall dargestellt wurde. Auch Superman
Returns hat mir sogar relativ gut gefallen, auch wenn er klare
Mängel hatte. Umgekehrt fand ich den hochgelobten Avengers
grottenschlecht und The Dark Knight Rises war für mich auch eine
absolute Enttäuschung (wenn auch auf immer noch halbwegs hohem
Niveau).