Grundsätzlich geht alles. Die Frage ist hier: welcher Aufwand ist
gerechtfertigt, um das zu tun.
Im Falle von Jurassic Park wurden die Schauspieler auf 35 mm Film
aufgenommen. Das ist schon mal eine gute Voraussetzung für hohe
Auflösung.
Das Problem dabei: das Kameranegativ enthält nicht die digitalen
Effekte.
Da hierzu das analoge 35 mm Filmbild (mit den Schauspielern und
grüner Leinwand im Hintergrund) erst einmal gescant werden muß,
damit es dann mit den digitalen Tricks "zusammenmontiert" werden
kann, kommt es nun auf die Qualität an, in der man damals (keine
Ahnung - von wann ist JP1 - 1992?) den Filmstreifen gescant
hat.
Damals hatte man weder Festplatten mit Kapazitäten im
Terabytebereich, noch das erforderliche Kleingeld, die Zeit und die
Geräte für Scans in hoher Auflösung (z.B. 4k, oder so). Und darüber
hinaus, war man damals auch noch nicht so erfahren und dachte 2k
oder manchmal auch 1k - das reicht schon.
Dann hat man diese Scans der Schauspieler mit den digitalen
Effekten verbunden und das Ganze auf Film zurück geFAZt. Damit die
Pixel und Treppenstufen nicht so auffallen, wurde das Ganze noch
ein wenig gesoftet (weichgezeichnet) und voila.
Nehmen wir nun so einen fertigen Filmstreifen her, dann glaube ich
persönlich nicht, daß er die Blurayspezifikationen in punkto
Auflösung wirklich zu 100 % ausnutzt.
Wenn wir die originalen 35 mm Negativstreifen hernehmen, auf denen
nur die Schauspieler vor grüner Leinwand agieren - dann
schon.
Problem: Wir wollen den Film ja nicht mit grüner Leinwand sehen,
sondern mit den Effekten. Also müssen die Effekte nochmal neu
draufgerechnet werden.
Da stellen sich zwei Fragen:
1. Sind die Effekte ohne alles überhaupt irgendwo separat
abgespeichert worden? (Wohl eher nicht. Wozu auch?)
2. Sind die damals erstellten Effekte in einer hohen Auflösung
erstellt worden, die unseren Ansprüchen genügen?
Wenn ersteres nicht der Fall ist, müssten alle Dinos und deren
Bewegungen und so weiter noch mal neu programmiert und gerendert
werden.
Wenn zweiteres nicht zutrifft, müssten sie auch noch einmal neu
gerendert werden. Nur das Neuprogrammieren der Bewegungen kann man
sich unter Umständen sparen.
Oder:
Man macht es sich einfach und greift auf das fertige 35 mm
Filmmaterial zurück.
Das enthält: Die Schauspieler (vor grüner Leinwand) von analogem 35
mm Film gescant (in welcher Auflösung?) mit digitalen Effekten (in
welcher Auflösung?) versehen und zurück auf Film (in welcher
Auflösung?) belichtet. Und das scannen wir dann nochmal ein und
digitalisieren es (Auflösung?).
Sorry, aber ich wäre eher überrascht, wenn es Jurassic Park in
absehbarer Zeit in einer Qualität gäbe, die die Möglichkeiten der
Bluray komplett ausschöpft.
Na, manchmal geschehen ja auch Wunder. Mal sehen.