Von mir auch ein paar Zeilen zum Film:

Episode 7 gefällt mir nach wie vor super, auch nach der dritten Sichtung gibt er mir ein magisches Gefühl, obwohl die Geschichte wahrlich keinen Originalitätspreis gewinnt. Aber gerade die geradlinige Story hat mir gefallen. Dazu gab's mit Rey und Kylo Ren zwei tolle Charaktere. Reys Charakterentwicklung fand ich super, die Zerrissenheit von Kylo Ren ebenso. Der Tod von Han Solo war shocking³ und ein echtes Ausrufezeichen. Die Verfolgungsjagd auf dem Wüstenplaneten war atemberaubend. Zudem wirkten die ganzen Szenerien überwiegend sehr natürlich.
Bei Episode VIII war die Optik viel zu steril und künstlich durch das viele CGI. Der Film springt zu viel durch verschiedenen Szenerien, keiner der Charaktere macht eine für mich zufriedenstellende Entwicklung durch, vor allem Rey und Kylo empfand ich dahingehend unterentwickelt. Kurioserweise fand ich die Veränderung von Luke am interessantesten, obwohl man sich sicher drüber streiten kann, ob das so ins Star-Wars-Weltbild passt. Mark Hamill bot eine überzeugende Darstellung. Viele der Nebencharaktere sind total verschenkt. Captain Phasma ein Witz. Poe hätte der Nachfolger von Han Solo werden können als großmauliger Draufgänger, wurde aber zur Witzfigur degradiert. Die Liebesgeschichte von Rose und Finn hatte den Charme einer Rauhfasertapete. Laura Derns Rolle als Vice Admiral Holdo war auch ein schlechter Scherz.
Am spannendsten fand ich noch die Eröffnungsschlacht, die hatte richtig Zug, im Gegensatz zur Endschlacht auf dem Planeten. Die hätte episch werden können, war aber nur ein laues Lüftchen. Über die Rolle von Prinzessin Leia will ich mich gar nicht mehr aufregen.
Letztendlich springt der Film zwischen vielen verschiedenen Schauplätzen hin und her und verliert dadurch an Tempo und Spannung. Völlig daneben war die Sequenz im Casino, völlig uninspiriert und durch seltsame CGI-Optik verhunzt. Über die Anschlusssequenz auf dem Raumgleiter, die sich dann als große Luftnummer entpuppt, kann man nur den Kopf schütteln. Immerhin war der Fight bei Snoke sehr gut und das ganze Drumherum.
Liest sich jetzt als großer Verriss, ist es aber nicht ganz, da man dem Film einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen kann. Zumindest war ich direkt nach dem Film einigermaßen zufrieden. Aber zu viele negative Dinge fallen einem dann auf, wenn man etwas länger drüber nachdenkt. Letztlich war ich am meisten von den im Vorgänger gut aufgebauten Charakteren Rey und Kylo enttäuscht. Da kam einfach zu wenig. Der Humor war nach meinem Empfinden nicht zu sehr übertrieben, vielmehr war das Problem, dass er nicht oft genug gezündet hat.
Als Ergebnis bleibt für mich leider nur das Fazit knapp überdurchschnittlicher (wegen der Luke-Story) Film. Gesehen 2D O-Ton.
6/10

Zum Vergleich:
Episode 7 - 9/10
Rogue One - 6,5/10

Sorry, aber weißt Du die Begriffe Banal und Trivial überhaupt richtig einzusetzen? Aber ohne jetzt gleich nach zu googlen. ;)

Die Star Wars Story war seit Beginn, sprich Episode IV war schon immer "nur" banal. Ein einfaches Märchen, Gut gegen Böse, der weiße Ritter mit Gefolge bekämpft den dunklen Ritter und seine Schergen. Banaler geht es eigentlich nicht mehr. Denn diese Aussage: Gut gegen Böse, bekommt man auch in jedem Zeichentrickfilm, angefangen in den den späten 1920ger Jahren mit Mickey Maus, oder Buster Keaton, Charlie Chaplin, etc..und in Büchern gibts das Thema noch wesentlich länger. Lucas verpackte diese banale Geschichte einfach nur interessant indem er Sie im Weltraum spielen lies. Ritter und Prinzessinnen blieben dabei jedoch weiterhin Bestandteil der Geschichte, soviel zum Thema: Banal. So etwas hatte damals aber halt noch nie jemand in dieser Form gesehen. Star Wars zerrt von seinem damaligen epochalen Erfolg und konnte dieses Interesse von 1978 bis heute hoch halten. Gleiches Beispiel Star Trek ist auch nichts anderes wie Trapper und Weltenbummler die unbekannte Länder erforschen, nur halt im Weltraum.

Was man den neuen Filmen aber sicher ebenfalls nicht vorwerfen kann, das sie trivial seien, denn künstlerisch anspruchslos sind diese ebenfalls nicht. Sie treffen sicher nicht jedermanns Geschmack, das wird aber so gut wie kein Film, geschweige denn eine Fortsetzung schaffen. Denn jeder hat sich seine eigene Star Wars Welt erschaffen und diese Ansprüche wird man nur teils oder gar nicht erfüllen können. Aber künstlerisch Anspruchslos, sprich trivial sind sie keineswegs.

Und sorry, aber wenn ich so Deine Aussagen lese, bin ich mir nicht sicher, wie erwachsen Du bist oder sein willst. Man kann, durchaus mit anderen Erwachsenen über verschiedene Dinge diskutieren. Das fängt bei den Drei Fragezeichen Hörspielen an, geht über die neusten Animationsfilme bis hin zu dem ultra harten Action/Horror oder sonstwas Kracher. Das kann man aber nur wenn man selbst eine gefestigte Persönlichkeit ist, die hinter dem steht, was ihr persönlich gefällt, was man gerne sieht oder unternimmt. Ist man nicht gefestigt, ist einem natürlich alles peinlich was in der augenscheinlichen Erwachsen Welt, als peinlich angesehen werden könnte. Ich zum Beispiel kann mich hier ganz toll mit gleichaltrigen über den neusten Pixar Film unterhalten, oder bei meinen neuesten Einkäufen auch mal das neuste Drei Fragezeichen Hörspiel benennen und Nein, selbst mit 46 ist mir das nicht peinlich.

P.S. ein kleiner Tip zum Erwachsensein, dazu gehört auch seine eigene Meinung vertreten zu können, egal gegen welche pseudo gesellschaftlichen Konventionen diese angeblich verstößt. ;)

Wenn das bei Dir anders ist, solltes du Filme wie Star Wars meiden und Dich eher Arthaus Filmen zuwenden, dann wirds bei "Erwachsenen Gesprächen" auch nicht peinlich für Dich. :p ;)

Hatte gestern Abend die zweite Sichtung, gefiel mir sogar noch besser als beim ersten mal. Klasse Film!

Das trifft doch voll den Punkt!
Den meisten fehlt heute die "kindliche Begeisterung". So einfach ist das.

Ich bin mit der OT aufgewachsen und finde was Disney/Lucasfilm heutzutage abliefert nach wie vor klasse. So kann es gerne weitergehen.

Und bei einem weltweiten Einspiel bis jetzt von gut 4 Mrd. $ (für drei Filme) kann man doch auch sagen, dass nicht viel falsch gemacht wurde ;)

Ich glaube den kausalen Zusammenhang von Einspielergebnis und Qualität bist Du uns noch schuldig. ;)

Da mach ich lieber einen "Korsal"-Abflug :D

Aus der Sicht von Disney ist der Satz vollkommen richtig ;)
Wie Obi-Wan einst sagste "Es hängt vom Standpunkt ab." (oder so ähnlich)

In vielerlei Hinsicht geb ich Cannon sogar recht... man ist damals mit der OT groß geworden - diese Filme hatten damals einfach eine andere Wirkung.
Und man kann von einem Konzern wie Disney kaum erwarten zuerst 4 Mrd. USD für Lucasfilm hinzublättern, um dann Filme für Hardcore-Fans zu machen. Man muss Star Wars einfach für ein breiteres Publikum öffnen (das versuchte schon die PT) - sonst würde man nie in die Gewinnzone kommen. Ich finde vom Ton her können wir, im Vergleich zur Prequel-Trilogie, mit den neuen Filmen zufrieden sein.

Episode IV ist ein Produkt aus der Endphase des "New Hollywood"-Kinos. Das traditionelle Hollywood-Kino wurde damals drastisch modernisiert, weg vom klassischen Studiosystem. Viele neue visionäre Regisseure (DePalma, Friedkin, Coppola, Scorsese, Spielberg sowie auch George Lucas) prägten mit Ihren Filmen diese Zeit. Und in Sachen SciFi gab es bis dato nunmal kaum etwas spektakuläreres als Star Wars.

"Ich habe dir also die Wahrheit gesagt - von einem gewissen Standpunkt aus" bzw. "So I told you the truth - from a certain Point of view" ;)

Hinzu kommt, dass der Film/die Filme nach meinem Erleben bei den Kids genau den Effekt haben, der für die OT Generation beschrieben wurde.

Bei meiner zweiten Sichtung saßen auf meiner Reihe 3 Kids mit ihrem Vater. Die Jungs waren dermaßen angespannt den ganzen Film über, saßen mit weit aufgerissenen Augen (war 2D) da und sind konnten kaum still sitzen. Auch eine Reihe vor mir saß ein Junge mit seinem Paps und da war es das gleiche Verhalten.

Kann ich nachvollziehen. Mein Neffe (13 Jahre) war mit meinem Bruder im Kino. Seit zwei Tagen quatscht der von nichts anderem als Episode VIII ...