
Zitat:
Joe Ransom (Nicolas Cage) ist alles, nur kein
Vorbild: Er ist ein Trinker, eine Weiberheld, ein Waffennarr, und
im Knast war er auch schon.
Momentan hat er seine inneren Dämonen allerdings einigermaßen im
Griff. Er arbeitet mit seinen Kollegen als Waldarbeiter, die
zunächst Bäume mit Chemikalien vergiften, um sie dann
‘gerechtfertigter Weise’ fällen zu können.
Eines Tages macht Joe Bekanntschaft mit dem 15-jährigen Gary Jones
(Tye Sheridan). Gary haust mit seiner unsesshaften Familie
vielmehr, als dass er lebt, und bittet Joe um einen Job. Nach
einigem Zögern gibt Joe seinem Drängen nach. Am nächsten Tag
erscheint Gary, seinen Vater im Schlepptau. Da Wade (Gary Poulter)
ein unzuverlässiger Säufer ist, wird er gleich am ersten Tag wieder
entlassen. Was Joe nicht ahnt: Der Alkoholiker, der selbst seine
Tochter für ein wenig Alkohol feilbietet, reißt sich Garys
Verdienst unter den Nagel und verprügelt ihn noch zum Dank
dafür.
Joe, der so etwas wie Vatergefühle für Gary entwickelt, mischt sich
ein und Wade entsprechend auf. Dies zieht eine Spirale der Gewalt
nach sich…
Quelle: Moviepilot.de
Oftmals sind es einfach die kleineren Produktionen die einen völlig
vom Hocker hauen.
Joe erinnert von der Thematik und sogar vom Namen her sofort an
Mud, ist aber wesentlich düsterer und brutaler. David Gorden Green
hat hier ein wahnsinniges Gespür für tolle Aufnahmen.
Selten wurde das Südstaaten Flair besser rübergebracht. Nicolas
Cage überzeugt endlich mal wieder in einer für ihn perfekten Rolle
und liefert eine seiner besten Performances überhaupt ab.
Der junge Tye Sheridan trumpft hier ebenfalls wieder auf und ist in
einer ähnlichen Rolle wie damals in Mud zu sehen.
Besondere Erwähnung verdient auch der Laiendarsteller Gary Poulter,
welcher auch im wirklichen Leben ein wohnungsloser Trinker
ist.
Er starb im Alter von 53 Jahren kurz nach den Dreharbeiten an den
Folgen eines Alkohol-induzierten Atemstillstandes. Joe ist ihm
gewidmet.
Der Film lief leider erst vor ein paar Tage auf dem Zürich Film
Fest und ist bisher nur über US Video on Demand Anbieter
erhältlich.
Eine US Blu-ray ist für den 17.06 geplant. Man kann nur hoffen das
dieses kleine Meisterwerk schnell seinen Weg nach Deutschland
findet.