Komme nun auch leicht verspätet dazu meine Eindrücke zu dem Film
los zu werden - Hoffe ihr findet diese so interessant wie die
letzten zu denen ich etwas geschrieben habe ;)
EDIT: Vorab schon mal ein dickes Sorry ist alles etwas lang
geraten... :o hoffe dennoch unterhaltsam :thumb:
Wenn heutzutage irgendwo Marvel dran steht ist die Messlatte schon
recht hoch angesetzt, da sie in den vergangenen Jahren egal ob in
Film oder Serien solide, witzige, actionlastige Unterhaltung
präsentieren. Es gibt glaube ich keinen Film aus dem Hause Marvel
von dem ich sagen müsste der war durch und durch schlecht. Die
Anfänge waren zwar etwas holprig aber mit der Zeit hat das MCU
seine Fahrt aufgenommen.
So auch bei Captain America, der erste war solide diente als Aufbau
für alles folgende und hat uns an die Story rund um Steve
herangeführt. Teil zwei hat mich pers. dann sehr überzeugt, auch
vielleicht da die beiden Russo Brüder das Ruder rumgerissen haben
und eine glaubhafte wenn auch an manchen Stellen etwas überspitzte
Story an den Tag gelegt. Dort wo Teil zwei endet beginnt Teil
drei.
Wer die Comics kennt, weiß was theoretisch möglich gewesen wäre vor
allem in Sachen auftauchende Charaktere, Story etc. aber das bringt
man nie im leben in gut 2,5h unter, da bräuchte man schon einige
Filme um den Epos gerecht zu werden. Nichts desto trotz haben die
beiden die Geschichte klasse weiter erzählt. Der Film schafft es
trotz der meiner Meinung nach etwas fehlenden Argumentationen
beider Seiten, die Seiten klar darzustellen und so für den
Zuschauer das Zerwürfnis (auf verschiedenen Ebenen persönlich,
politisch und aus geschehenen Events) beider Seiten zu zeigen. Aus
Freund wird "Feind" obwohl sie noch im Grunde für die gleiche Sache
kämpfen. Vor allem finde ich gut, dass man die Paarungen die sich
in den MCU Filmen abgezeichnet haben trotz der beiden
Hauptkontrahenten nicht zu kurz kommen lässt und alle Teilnehmer so
gut es geht gleichberechtigt.
Für mich pers. hört der Film etwas zu abrupt auf und die
Konsequenzen sind nur angedeutet und nicht so drastisch wie im
Vornherein angedeutet bzw. durch den Comic vor skizziert. Dennoch
muss ich sagen, der Twist ist extrem gelungen und zeigt wie die
Charaktere "wirklich" zueinander stehen.
Der Humor und die Action kommen natürlich nicht zu kurz, für meinen
Teil muss ich sagen es wurde wieder einmal ein Gespür für den
richtigen Moment bewiesen. Sei es eine witzige Aktion, ein Spruch
oder einfach nur ein Blick der ausgetauscht wird. Es wirkt nicht
aufgetragen, sondern ist gut in den Plot eingebaut.
Incl. dem überragenden Cameo!! - hoffe das zählt nicht als Spoiler
und kann man sich ja eig. denken ;)
In Sachen Action steht dem Film nichts nach, diese kommt ebenfalls
nicht zu kurz und wird untermalt durch die verschiedenen
Charaktere, deren Stunts & Kampf-Choreo's und so den epischen
Flughafen Kampf exzellent und unterhaltsam gestalten.
Durch die Tatsache, dass in dem Film bisher bekannte Storylines und
neue zusammenlaufen gibt es viele bekannte und einige unbekannte
Gesichter.
Einen muss man ganz klar hervorheben und das ist Spider-Man. Nach
nun mehr dem dritten Anlauf (Maguire (geht gar nicht), Garfield
(schon eher, aber nicht passend) finde ich hat sich mit Tom Holland
ein witziger, naiver, jugendlicher, etwas tollpatschiger aber
glaubwürdiger Spider-Man präsentiert. Da verflog die Skepsis nach
wenigen Minuten und freu mich auf sein kommendes Solo Abenteuer
(hoffentlich mit tatkräftiger Unterstützung). Tante May wird von
Film zu Film jünger und wird natürlich gleich als "Objekt der
Begierde" gesehen. Für den Film nicht weiter tragisch.
Der weitere Neuzugang schlägt sich mMn. gut. Black Panther
(Chadwick Boseman) frischt mit einem stylishem Anzug und top
Nahkampf-Szenen die sonst meist geschosslastigen Kämpfe auf. Der
Solo-Film muss dem Charakter noch mehr Tiefe und Hintergrund
Geschichte geben, da diese etwas zu schnell abgehandelt
wurde.
Dagegen der "Villan" Zemo war wie TheBub es eig. schon ganz passend
gesagt hat eine ziemliche Enttäuschung. Wieder ein mal kein
wirklicher Villan eher eine Randfigur die den Kleber zwischen der
Rivalität spielt.
Bei den alt eingesessenen muss man finde ich zwei Paarungen
hervorheben, eine davon Robert Downey Jr und Chris Evans, als
zentrale Figuren spielen beide gekonnt klasse auf, bringen die
Emotionen an den Zuschauer. Die zweiten die meiner Meinung eine
Erwähnung verdient haben sind Paul Bettany & Elizabeth Olsen,
die beiden sind in den gemeinsamen etwas ruhigeren Szenen einfach
klasse (Stichwort Küche & danach den Flughafen) und
unterstreichen so nochmal das es kein Schwarz und Weiß gibt sondern
immer etwas dazwischen egal was passiert ist.
Ich hoffe es hat jemand bis hier her geschafft, falls ja noch kurz
ein Wort zum 3D, ich bin immer ein Verfechter von 3D gewesen, da
ich es als nette Zugabe gesehen habe und man sich so mehr im Film
gefühlt hat. Ich komme aber von der Meinung immer weiter ab, in dem
Film war es wieder "nur" eine nette Beigabe hat, aber nicht
wirklich zu einem besseren Filmerlebnis beholfen. Teils war es
durch die schnellen Szenen eher störend. Daher sehe ich wie auch
schon von einigen hier erwähnt keinen wirklichen Mehrwert.
Punkte technisch würde ich 8/10 Schildern vergeben & wie immer
gilt bis zum Ende sitzen bleiben ;)