War im Kino. Etwas verspätet mein Review:
Insurgent
Mit Harry Potter & die Tribute von Panem hat man zwei auf
Romanen basierende und sehr erfolgreiche Franchises für Kinder
& Jugendliche geschaffen. Vergangenes Jahr kam mit Divergent -
die Bestimmung eine weitere Jugendromanverfilmung in die Kinos, die
eine ähnliche Richtung einschlägt wie die Panem-Filme, jedoch nicht
ganz deren Klasse hat. Nichts destotrotz war der Film sehr
unterhaltsam, genau wie die Fortsetzung 'Insurgent', welche
temporeicher ist, aber dafür Schwächen in der Story hat.
Nach den Ereignissen des ersten Films sind Tris & Four auf der
Flucht. Jeanine hat ein altes Artefakt gefunden, wofür sie alle
'unbestimmten' braucht, um dieses zu öffnen. Tris könnte vielleicht
der Schlüssel zu allem sein, sodass sie mit allen Mitteln gefunden
und zu Jeanine gebracht werden muss. Während Tris noch nicht ahnt
was passiert, plant sie Jeanine ein für alle mal auszuschalten.
Welche Rolle dabei ihr Bruder Caleb oder die schwer einzuschätzende
Evelyn haben, bleibt abzuwarten.
Insurgent macht vieles besser als sein Vorgänger. Der Film hat
erheblich mehr Tempo, was den Film schneller macht, unterhaltsamer
weil auch die Action sehr davon profitiert. Shailene Woodley &
Theo James wirken in ihren Actionszenen sehr gut in Szene gesetzt
und authentisch. Es macht sehr viel Spaß, den beiden im Film zu
folgen. Aufgrund des Tempos geht aber auch ein Teil der Story etwas
verloren. Der Film wirkt dadurch teilweise gehetzt und lässt sich
nicht die Zeit, die ihm bei gewissen Passagen gut tun würde. So
kommt die Geschichte um Evelyn etwas kurz, ebenso wie die Rolle von
Ray Stevenson als Vater von Four. Auch Oscargewinnerin Octavia
Spencer wirkt verschenkt, macht ihre Rolle im Film ja nur einen
kleinen Teil aus.
Der Film hat aber noch weitere tolle Aspekte. So sind die Locations
fantastisch in Szene gesetzt und auch die 'kaputte' Welt in der
alles spielt wirkt stet's echt und realistisch. Man darf sehr
gespannt sein in welche Richtung die Filme noch gehen werden. Was
die Erzählstruktur angeht ist jedenfalls noch viel Luft nach oben.
Hier hat man im Gegensatz zum Vorgänger viel mehr (gute) Action,
aber weniger Leerlauf und Zeit für die Story. Wie zuvor bereits
erwähnt schwächt das den Film teilweise sehr, weil man sich für
neue Charaktere oder zwischenmenschliche Beziehungen kaum Zeit
lässt. Man kann nur hoffen das man für den Aufgeteilten Band
(Allegiant 1 kommt 2016, das Finale 2017) die perfekte Mitte findet
und die gute Action und das hohe Tempo des zweiten Films mit der
Erzähldichte des ersten Filmes kombiniert.
Dank den Hauptdarstellern macht der Film sehr viel Spaß und bietet
auch Identifikationsfiguren an. Die Chemie der Darsteller ist gut
und ihre Beziehung wirkt Onscreen sehr authentisch. Auch der rest
vom Cast wie Ansel Elgort, Kate Winslet, Naomi Watts, Jay Courtney
and so on sind sehr gut und tragen ihren Teil zum Spaß des Filmes
bei. Insurgent macht einiges besser als sein Vorgänger, hat aber
auch das Nachsehen was den Inhalt angeht. Dennoch ein spaßiger Film
der gut unterhält. Ich freue mich auf mehr von Tris und Co.
7,5/10