In dem Fall einfach mal zur Veranschaulichung. Die Inflationsrate bei dem geposteten Kurs ist dann aber gallopierend oder? Von 2002 - 2015 betrug die jährliche Inflationsrate im Durchschnitt 1,5 %. Meine Nemesis Vorpremiere Kinoticket anno 2003 (ok kein 3D) kostete 6,50 € ... da komm ich 2016 auf knapp 8€ ;-)

Google mal 'reale Inflation'. Für Deutschland liegt die seit rund 20 Jahren bei 4%/Jahr, deshalb sinkt doch stetig die Kaufkraft.

Kann man googlen. Schlauer wird man dadurch aber auch nur bedingt. ;)

Im Grunde geht es darum, dass gewöhnliche Konsumartikel, welche im staatlichen 'Warenkorb' zur Berechnung herangezogen werden, unterrepräsentiert sind. Jeden Sommer werden die Lebensmittelpreise erhöht, in allen Bereichen. Das sind oft nur 10-20c bei Produkten um die 2-3€, aber eben deutlich mehr als die 1,5% Inflation. Dagegen sind andere Produkte im Warenkorb (TVs, software), die generell starken Verfallspreisen unterworfen sind und nicht permanent erworben werden, überrepräsentiert. Da ein TV heute weniger kostet als vor 20 Jahren sinkt da plötzlich die Inflation dieses Anteils im Warenkorb.
Zudem sind in keinem EU Land die Gehälter so wenig gestiegen wie in Deutschland (die sind sogar rückläufig!)
Ergo: die gefühlte Inflation ist real und die Kosten für den normalen Haushalt jedes Jahr deutlich höher als die 1,5%
bsp. hier
http://2.bp.blogspot.com/-KmstOH29JeI/T-7JtxKj3FI/AAAAAAAAAQw/vTzGXqN1lRc/s1600/120630_lohn_gehaltsentwicklung_spiegel-online.jpg

Aber das ist Wirtschaft und gehört eher in Episode 1 von Star Wars mit dem Senat und der Handelsföderation :rofl:

Heißt es nicht immer, dass die Lebensmittelpreise in Deutschland sehr niedrig sind?

Ja, sind sie. Im Verhältnis zu anderen Ländern, in denen dafür andere Dinge (öffentlicher Verkehr, Strom, Wasser und technische Geräte im Grunde in allen anderen westlichen Ländern) deutlich günstiger sind.
Dafür leidet in Deutschland oft die Qualität der Lebensmittel und der Service.
Man spart also nicht, sondern zahlt nur woanders drauf.

Die "reale Inflation" ist halt auch nur eine andere Betrachtungsweise und Berechnungsmethode. Statistik liegt immer im Auge des Erstellers selbiger.

Die reale Inflation ist doch die echte Statistik. Da gibt es keine Betrachtungsweisen. Man hat weniger Geld am Ende des Tages als im Jahr zuvor, so einfach ist das.

Da hast du meinen Beitrag missverstanden. Mir ging es darum, dass die ersten Hits teilweise von Leuten sind die ihr Geld damit verdienen (also beispielsweise Bücher verkaufen) in welchem Sie (seit vielen Jahren) den Zusammenbruch des Kapitalismus propagieren - oder Seiten die Gold verkaufen wollen...weil Gold angeblich eine gute Anlage ist. Es gehört also deutlich mehr Suche und auch Verständnis von der Thematik dazu, um die Problematik zu begreifen. Einfach nur googlen und die Dinge für bares Zeug nehmen, ist sicherlich ein Weg - nicht zwangsläufig aber einer der einem Wissen vermittelt.


Keine Sorge. Ich habe VWL studiert. ;)


Das ist reiner Populismus und erinnert eher an die Basta Mentalität von Schröder als an ein gutes Argument.

Ich stimme dir aber insofern zu, dass eine Diskussion über Wirtschaft hier eher nicht reinpasst.

Zumindest werde ich mich demnächst mal mit der realen Inflation beschäftigen. Scheint ein interessantes Thema zu sein.