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Masters of the Universe

Gestartet: 23 Okt 2013 15:42 - 22 Antworten


Veröffentlichung:
25.10.2013
Laufzeit:
106 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 23 Okt 2013 15:42

VincentVinyl

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Masters of the Universe

Story 7
Bild 8
Ton 7
Ausstattung 4
Gesamt 6


Dolph Lundgren ist in Masters of the Universe aus dem Jahre 1987 He-Man, der Stärkste der Starken. Auch wenn dieser Film zu einer Actionfiguren-Reihe damals an den Kinokassen floppte, genießt er in ausgesuchten Fankreisen bis heute Kultstatus. Winklerfilm veröffentlicht in Zusammenarbeit mit dem Vertrieb Alive die filmische Umsetzung von He-Mans Kampf gegen den bösen Skeletor auf Blu-ray.

Story
Skeletor (F. Langella) ist es gelungen, Castle Grayskull zu erobern und den Planeten Eternia unter seine Gewaltherrschaft zu bringen. Jetzt fehlt dem Schurken nur noch der kosmische Schlüssel, um seine Herrschaft über das Universum zu besiegeln. Denn der Schlüssel kann seinen Besitzer an jeden Ort der Galaxis transportieren. Sein Wächter Gwildor ist ein kleiner Gnom, der nicht gerade vor Manneskraft strotzt. Doch Rettung naht, denn He-Man (D. Lundgren), der mächtigste Mann des Universums, schreitet ein und sagt Skeletor den Kampf an.

Masters of the Universe (Motu) erschien 1987, als die Hochphase der Actionfiguren und des Filmation-Cartoons bereits vorbei war. Das hat sicher dazu beigetragen, dass der Film an den Kinokassen floppte. Zudem nahmen auch Motu-Fans das Werk gespalten auf. Viele verglichen den Realfilm mit der beliebten Zeichentrickserie und vermissten Figuren wie Trapjaw, Battlecat und Orko. Letzterer spielt als amüsanter Sidekick in der Serie eine besonders große Rolle und war bei Kindern die beliebteste Figur. Für die damalige Tricktechnik erwies sich die Umsetzung allerdings als zu kostspielig, so dass man mit dem Gnom Gwildor einen nur teilweise überzeugenden Ersatz einführte. Dabei orientiert sich Masters of the Universe ohnehin nicht an der Zeichentrickserie des Studios Filmation, sondern an den Actionfiguren und den dazu gehörigen, wesentlich ernsteren Comics. Leider musste Regisseur Gary Goddard aufgrund des knappen Budgets kreativ arbeiten und verlagerte den Großteil der Story vom Planeten Eternia auf die Erde – dort hatte man He-Man und Co. sonst noch nicht erlebt. Auch dieser Schritt stieß bei Fans auf wenig Gegenliebe. Selbst Kinder, die lange darauf gewartet hatten, ihren Helden einmal auf der Leinwand zu erleben, blieben meist enttäuscht zurück.

Mit etwas Abstand betrachtet und die Vergleiche zur Filmation-Serie außen vor gelassen, ist Masters of the Universe aber eine der klassischen Trash-Perlen, wie sie typisch für die 1980er sind. Die Mischung aus Action, Kitsch und Humor funktioniert, da man beim Casting damals viel Glück hatte. Lundgren hatte zwar Mühe, seinen schwedischen Akzent zu unterdrücken, doch mit den sehr jungen Courtney Cox (Friends) und Robert Duncan McNeill (Tom Paris aus Star Trek Voyager) sind die Nebenrollen erstklassig besetzt. Letzten Endes stiehlt aber natürlich Frank Langella als Skeletor allen die Show, der zur Veröffentlichung des Films häufig in Kritiken als einzig positiver Aspekt der Motu-Leinwandumsetzung gelobt wurde. Ob man heute noch Gefallen an He-Mans Realfilm-Abenteuern findet, hängt sehr stark davon ab, ob man nostalgische Gefühle mit Masters of the Universe verbindet. Objektiv gesehen ist der Film sicher nicht die Umsetzung des populären Helden, die sich Fans gewünscht haben. Kann man sich mit dem Trash-Faktor arrangieren, erwartet einen aber ein Fantasy-Abenteuer, das sich selbst nicht allzu ernst nimmt und mit dem typischen Feel-Good-Flair der 1980er auch heute noch seine Reize bewahrt.

Bildqualitä

tMasters of the Universe macht für einen Film aus den 1980ern, der heute eher Nischenstatus genießt, einen überraschend frischen Eindruck. Wie erwartet, sehen lediglich die vielen Szenen mit den damals üblichen optischen Effekten weicher aus. Zudem zeigt sich über die gesamte Spieldauer deutlich sichtbares Filmkorn – gerade, da im Grunde so gut wie alle Szenen auf der Erde bei Nacht spielen. Die Schwarzwerte bleiben zum Glück kräftig, aber nie überbordend. Gleichzeitig ist das organische Filmkorn ein Zeichen dafür, dass man nicht an dem Master künstlich herumgespielt hat. So entdeckt man bei Masters of the Universe erstmals Details, die auf vorherigen Veröffentlichungen komplett verborgen geblieben sind. Jedes kleine Haar an Beastmans Kostüm ist ohne Treppchenbildung sichtbar. Alles in allem ist das Bild tatsächlich sehr gelungen.

Tonqualität
Auch wenn der Ton nur in Stereo vorliegt, hat man aus dem Ausgangsmaterial originalgetreu das Beste gemacht. So gibt sich der deutsche Mix zwar etwas angestaubter als die englische Spur, unterhält aber mit sauberer Dialogverständlichkeit und für das Alter solider Wiedergabe von Musik und Effekten. Auch der Originalton liegt nur in Stereo vor, klingt aber etwas frischer und ist zudem etwas lauter abgemischt. Beide Tonspuren sind gemessen an dem Produktionsjahr von Masters of the Universe (1987) aber als absolut passend zu bewerten.

Ausstattung
Highlight der Extras ist zweifellos der neue Audiokommentar des Regisseurs Gary Goddard, für den sogar deutsche Untertitel vorliegen. Goddard plaudert reichlich aus dem Nähkästchen und scheut dabei auch nicht, die berüchtigten Probleme bei der Produktion von Masters of the Universe zu thematisieren – etwa die zwischenzeitliche Beendigung der Aufnahmen und die Budgetprobleme; der Vertrieb Cannon ging kurz nach Vollendung des Films bankrott. Ergänzend liegen noch ein Trailer (SD) sowie eine Bildergalerie vor.

Hinweis: Masters of the Universe verfügt über ein Wendecover mit dem wunderschönen Motiv eines Original-Kinoplakates, das von der Vorderseite abweicht. Hier hat man sich wirklich große Mühe gegeben, weswegen ein Sonderlob angebracht ist.

Fazit

Technisch hat man sich bei der Umsetzung zu Masters of the Universe wirklich Mühe gegeben. Das Bild zählt für eine Produktion aus den 1980ern zur Oberklasse – erst recht, wenn man die Entstehungsgeschichte des Films bedenkt. Die beiden verlustfreien Stereo-Tonspuren überzeugen ebenfalls. Das Bonusmaterial fällt zwar etwas knapp aus, aber das extrem liebevoll gestaltete Wendecover ist im Grunde schon allein einen Bonuspunkt wert. Goddards Masters of the Universe lässt den Filmation-Cartoon außen vor und stellt eine Umsetzung der Spielzeugreihe und Begleitcomics dar. Damit konnten sich damals nur wenige Fans anfreunden, denen die Zeichentrickserie noch zu sehr im Kopf präsent war. Und sicherlich wird Masters of the Universe nie als großes Fantasy-Epos vergangener Tage in die Geschichte eingehen. Doch He-Mans Abenteuer besitzen einiges an Unterhaltungswert, weswegen der Film sich allen Unkenrufen zum Trotz eine kleine aber feine Fanbasis erarbeitet hat. Für jene ist dann auch diese Blu-ray-Umsetzung gedacht, bei der man guten Gewissens zugreifen darf. (anw)

Kaufempfehlung
7 von 10
Die Kaufempfehlung der Masters of the Universe Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story berechnet.

Testgeräte TV: Panasonic TX-P65VT50E
BDP: Panasonic DMP-BDT310EG
AVR: Onkyo TX SR 606
Boxen: Heco Victa 5.1 Komplett-Set
#2
Geschrieben: 23 Okt 2013 15:46

Cannon

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Super Review ... vielen Dank !

Ich fand den Film schon damals klasse, daher PFLICHTKAUF !!!
#3
Geschrieben: 23 Okt 2013 15:49

Gast

der Film hat schon seinen Charme..7 Storypunkte find ich dennoch irgendwie ...hm....falsch ;)
#4
Geschrieben: 23 Okt 2013 15:54

VincentVinyl

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Ich hab auch überlegt, was ich da nun geben soll, aber im Text steht ja auch, dass bei der Bewertung so oder so Nostalgiebonus (oder eben nicht) und das Verhältnis zum Trash-Faktor eine Rolle spielen. Ich persönlich fand den Film immer noch sehr unterhaltsam und sogar recht gut strukturiert von der Geschichte her. Außerdem mag ich den typischen 1980er-Charme, der noch so sorglos war :-).
#5
Geschrieben: 23 Okt 2013 15:58

Gast

ja...das stimmt schon....ich gucke auch wenn ich arg gestresst bin genau diese Filme so gerne an ;)
#6
Geschrieben: 23 Okt 2013 16:03

N1ghtM4r3

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Story ne 7? Das kann doch nicht dein Ernst sein. Der Film ist totaler Müll. Mehr als ne 2 hat er nicht verdient.

Wenigstens ist die technische Seite in Ordnung.

Danke für das Review, auch wenn ich nicht ganz einverstanden bin ;)
#7
Geschrieben: 23 Okt 2013 16:07

VincentVinyl

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Ich find den Film so als Fantasy-Streifen voll in Ordnung, wenn man auch ein bißchen die Entstehungsgeschichte und die Zeit einbezieht Meiner Ansicht nach reißen viele den Film auch so runter, weil sie ihn direkt mit der Zeichentrickserie vergleichen - auf welcher der Film aber ja gar nicht basiert.

Klar, MOTU ist trashig - keine Frage. Aber die klassische Story "Gut gegen Böse" funktioniert und vor allem die Schauspieler machen alle nen guten Job und retten damit auch so manchen etwas übertriebenen Dialog. Frank Langella als Skeletor ist auch super.

Also mir ist z.B. sowas wie MOTU lieber als irgendein aktueller, seelenloser CGI-Blockbuster. Gerade in HD wirkt der Film jetzt auch wirklich überraschend gut, da die Kostüme und Sets zum Teil besser gemacht sind, als man sie vielleicht in Erinnerung hatte.
#8
Geschrieben: 23 Okt 2013 16:10

N1ghtM4r3

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Es ist schon lange her, das ich diesen Film mal gesehen habe und da blieb kein positives Feedback da. Eventuell werde ich ihn mir nochmal anschauen, da ich mit He-Man aufgewachsen bin.
Aber ich kann Lundgren nicht ab. Ist für mich einer der schlechtesten Schauspieler ever.
2€ für die Videothek sind ja nicht die Welt:rofl:
#9
Geschrieben: 23 Okt 2013 16:37

VincentVinyl

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Lundgren mag ich sonst auch nicht besonders, aber MOTU ist für mich sogar noch einer seiner besseren Filme :-).
Geschrieben: 23 Okt 2013 18:07

Schlumpfmaster

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Bei der Bewertung dieses kleinen aber feinen Machwerks meiner Kindheit bin ich voll und ganz bei Dir Vince. :)

Aber erstmal zu deiner Review:

Wie man es von Dir ja eigentlich erwartet, viel Info zum Film selbst was ich auch immer toll finde und wie oben geschrieben Dir da auch zustimme - der Film ist vielleicht Trash aber deutlich besser als sein Ruf, solange man ihn nicht zwingend mit der Vorlage vergleicht. Dazu noch der angesprochene Nostalgiefaktor, der zeigt das der Film recht gut gealtert ist, denn bei anderen Kindheitserinnerungen, merkt man anno heutzutage eben doch, dass nicht alles so goldig ist wie man den Glanz aus seiner Kindheit in Erinnerung hat.

Kostüme und Ausstattung bzw. das Setdesign der wenigen Szenen des Film, die auf Eternia spielen fand ich zudem schon immer ziemlich gelungen.

Fand es damals auch immer schade, dass es keine Fortsetzung gegeben hatte, die Story mit den wiederverwendeten Szenen in Van Dammes Cyborg, bekam ich erst Jahre später mit.

Was mich gerade bei dem Film doch sehr überrascht hat, ist die wohl doch erstaunlich gute Bildqualität des Films, zudem auch der Stereo-Sound gut weg kommt.

Als Fan des Franchise daher für mich ein absoluter Pflichtkauf.:thumb:

PS: Der Einführungsteil mit dem Bezug des Films zu den Figuren und Beipackcomics kann ich jedoch nicht bestätigen - das Wegfallen der Figuren aus der Filmnation Serie usw. war ja wirklich nur dem Budget geschuldet, genau wie die Story auf die Erde zu bringen. Immerhin ist Beastman am Start und der Schwertschwinger (Messer? Klinge? Wie hieß der kahle Kerl mit der Augenklappe, der am Ende die Energiepeitsche schwingt?) gefiel mir ziemlich gut.

In meinen Augen ist es also eine sehr sehr lose Interpretation des Stoffes, Abweichungen zur damals vor allem bekannten Serie dürften genauso Budgetgründen zuzuschreiben sein, wie eventuelle Parallelen zu den Urcomics und Figuren rein zufälliger Natur sein dürften. :)


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