Zitat:
Zitat von Schlumpfmaster
Mich wunderte nur, dass Du die Bücher nicht magst, die Filme aber
ok fandest.
Das liegt maßgeblich daran, dass es viel zu wenige
Fantasy-Verfilmungen gibt. Da lechzt man nach sowas, erst Recht,
wenn es dann einen derartigen "Production-Value" hat.
Die Filme sind gut inszeniert, die Stimmung passt, der
Spannungsbogen wird gut voran getrieben, die Special Effects sehen
alle gut aus und man ist durchaus interessiert daran wie es
weitergeht.
Was ich aber an der Vorlage überhaupt nicht mag, und das liegt eben
a J.K. Rowlings Büchern, ist der kleine Junge als Held. Solche
Bücher mochte ich noch nie, sie ergeben auch gar keinen Sinn. Es
ist einfach nur unglaubwürdig.
In den späteren Büchern, als man Harry halbwegs den mächtigen
Magier abkaufen würde, ist er immer noch ein armseliges Würstchen,
dass nicht mal ordentlich zaubern kann, ja sogar regelmäßig von
Hermione übertroffen wird, und sich mehr schlecht als recht mit
Glück und Dusel durch die Geschichte hangelt. Voldemort hätte ihn
im Grunde zu fast jeder Zeit zerdrücken können wie einen lästigen
Käfer.
SPOILER! Inhalt
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(Wenn dieser fadenscheinige Kniff mit den
Splittern seines selbst und den Horkruxen nicht gewesen
wäre.)
Was mich aber am meisten daran fuchst, ist die Tatsache, dass es
viele großartige Fantasy-Romanreihen nicht mal annähernd geschafft
haben, verfilmt zu werden. Wo ist die Verfilmung der Midkemia-Saga?
Die drei großen Schwerter? Ein Hollywood-Bombast-Blockbuster zur
Hexer-Saga? Würdige Scheibenwelt-Verfilmungen!? Von vielen weiteren
Kleinoden der Fantasy-Literatur, denen eine Verfilmung ebenso gut
zu Gesicht stehen würde, gar nicht erst reden (Thraxas!).
Und bei so manch anderen guten Büchern wird ein mehr schlecht als
rechter Film hingerotzt, der dann antürlich nicht läuft, und nicht
weiter verfilmt wird. (Eragon) Oder man macht es zur Abwechslung
sogar mal richtig, scheint aber trotzdem kein Interesse daran zu
haben, die Reihe fortzuführen (Der goldene Kompass).