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Passagier 57

Gestartet: 05 Sep 2013 07:41 - 0 Antworten

#1
Geschrieben: 05 Sep 2013 07:41

Jason-X

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Ab dem Jahr 2005 fiel Schauspieler Wesley Snipes vornehmlich durch B-Movies (oder gar C-Movies) wie Hard Luck oder Game of Death auf. Das hätte in den 90er Jahren noch kein Mensch gedacht. In diesem Jahrzehnt feierte er mit Filmen wie Die Wiege der Sonne, Demolition Man oder eben Passagier 57 große Erfolge und avancierte zum weltweit bekannten Filmstar. Nachdem letztgenannter vor einigen Jahren neugeprüft wurde, wird er nun auf Blu-ray mit der Altersfreigabe FSK ab 16 Jahren veröffentlicht.

Story
Bevor sich der internationale Terrorist Charles Rane (B. Payne) einer Gesichtsoperation unterziehen kann, wird er vom FBI festgenommen. Die Behörden planen den Kriminellen in einem Passagierflugzeug zu seiner Verhandlung zu fliegen. Mit an Bord befindet sich der ehemalige Polizei Offizier John Cutter (W. Snipes), der sich nach dem Tod seiner Frau darauf spezialisiert hat, für die Fluglinien deren Sicherheitspersonal zu unterrichten. Als plötzlich das Flugzeug von Ranes Kameraden gekapert wird, steht Cutter zusammen mit seiner ehemaligen Schülerin Marti Slayton (A. Datcher) alleine da, um die Terroristen zu bekämpfen.

Eine Geschichte, wie sie nur in den 90er Jahre in die Kinos kommen konnte. Aber sie funktioniert. Ok, hin und wieder muss man dann doch mal ein Auge zudrücken, da manche Elemente doch ein bisschen weit hergeholt sind oder von Regisseur Kevin Hooks (Fled – Flucht nach Plan) arg zurecht gerückt wurden. Aber dennoch mangelt es Passagier 57 keineswegs an Kurzweile. Kein Wunder, beträgt die Spielzeit bei der ungeschnittenen Fassung lediglich 84 Minuten und da ist der Abspann noch mit enthalten. Das kommt alles der geradlinigen Geschichtsentwicklung zugute. Hooks hält sich dabei weder mit langweiligen Dialogen noch mit überflüssiger Charakterzeichnung auf, sondern bringt das Wesentliche auf den Punkt. Action Fans dürfen dabei getrost frohlocken, während Anhänger einer tiefgehenden Handlung kopfschüttelnd die Stop-Taste drücken werden. Besonders nach den Anschlägen vom 11. September 2001 mögen manche Handlungselemente eher unlogisch als sonderlich glaubwürdig erscheinen, aber vor 20 Jahren waren viele Gepflogenheiten wie Kontakt zum Flugkapitän doch nicht so ungewöhnlich, wie sich das ältere Publikum sicherlich noch erinnert.

Wesley Snipes tummeln sich darüber hinaus mit Bruce Payne (Dungeons & Dragons), Tom Sizemore (Der Soldat James Ryan), Alex Datcher (Scorcher – Die Erde brennt), Bruce Greenwood (Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit), Robert Hooks (Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock) und Elizabeth Hurley (Austin Powers – Spion in geheimer Missionarsstellung) mehr oder minder bekannte Prominenz in der Besetzung. Vor allem die Darstellung von Bruce Greenwood ist erwähnenswert, wobei der Schauspieler leider nur wenig Screentime bekommt. Immerhin ist Bruce Payne als Bösewicht Charles Rain ein guter Antagonist zum Helden John Cutter. Snipes steht dabei der heroischen Darbietung eines Stallone oder Schwarzenegger in nichts nach. Der Film wurde damals zu Recht ein voller Erfolg. Bei einem Budget von 15 Millionen US-Dollar konnten alleine in Nordamerika fast 45 Millionen US-Dollar wieder eingespielt werden.

Bildqualität
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis 2,35:1
Das Bild liegt im Original Kinoformat 2,35:1 vor. Für einen Katalogtitel kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen. Gedreht mit analogen 32mm Kameras auf Zelluloid ist das Filmkorn durchweg sichtbar, fällt aber zu keinem Zeitpunkt negativ auf. Selbst in dunklen Szenen, in der das Korn etwas stärker wird, bleibt alles im duldbaren Rahmen. Rauschfilter kamen dabei nicht zum Einsatz. Die Schärfe pendelt zwischen gut bis sehr gut. Weiche Darstellungen sind nur selten zu verzeichnen. Die Detailzeichnung ist sauber ohne jegliche Spur von Doppelkonturen. Die Farben sind stets natürlich und klar bei guter Sättigung. Der Kontrast ist gut eingestellt und gewährleistet feine Farbübergänge. Vereinzelt sind leichte Überstrahlungen festzustellen, die aber noch in der Minderheit bleiben. Der Schwarzwert ist schön satt bei guter Durchzeichnung. Kompressionsspuren sind nur selten und wenn dann nur schwach aufgefallen. Schmutzspuren wie etwa Staub oder Dreck von der Mastervorlage fallen nur sehr selten auf. Rundherum also ein wirklich gelungener Blu-ray Transfer, der kaum Wünsche offen lässt. Im Vergleich zur bisherigen DVD Fassung auf alle Fälle eine klare Steigerung.

Tonqualität
Dolby Digital 5.1, Englisch DTS-HD Master Audio 5.1, u.a.
Wie zu erwarten war, wurde der deutsche Ton im Dolby Digital Codec mit einer Bitrate von 640 kbit/sec auf die Blu-ray gepackt. Zweckdienlich trifft es dabei am besten. Ursprünglich in Stereo produziert, wurde für die deutsche Synchronisation ein Surround Upmix angefertigt. Zwar sind einige gute Effekte aus den hinteren Kanälen nicht von der Hand zu weisen, aber ein guter Surround-Mix klingt anders. Dafür ist die Stereoseparation einwandfrei und vermittelt wenigstens auf der Front eine durchweg zufriedenstellende Räumlichkeit. Immerhin verirren sich auch einige leisere Hintergrundgeräusche auf die hinteren Kanäle und sorgen für eine ausreichende Räumlichkeit. Der Bass erweist sich ebenfalls als sehr zurückhaltend, bietet aber wenigstens ein solides Fundament. Die Abmischung ist weitgehend natürlich bei passabler Dynamik. Im Direktvergleich klingt die englische Fassung wesentlich lebendiger und vor allem kräftiger.


Ausstattung
  • Original Kinotrailer in Englisch (SD; 1,59 min.)

Es wäre beinahe schon ein kleines Wunder gewesen, wenn Warner bei der Veröffentlichung dieses Katalogtitels exorbitant mit Bonusmaterial um sich geschmissen hätte, zumal bereits auf der DVD keine Extras vorhanden waren. So wird lediglich der Original Kinotrailer in Englisch geboten. Ein Wendecover ist darüber hinaus ebenfalls nicht vorhanden.

Fazit
Wer bereits einige 90er Jahre Katalogtitel aus dem Hause Warner auf Blu-ray sein eigen nennen sollte, weiß in ungefähr, was ihn bei Passagier 57 erwartet. Das Bild bietet kaum Grund zur Klage und überzeugt mit guter Schärfe und natürlichen Farben. Beim deutschen Ton sollten die Erwartungen nach unten geschraubt werden, da die frontlastige Abmischung deutliche Defizite im Bass- und Dynamik Bereich aufzeigt. Beim Bonusmaterial gibt es lediglich einen Kinotrailer, sonst nichts. Wesley Snipes, der 1991 mit New Jack City die ersten Erfolge feierte, hat sich spätestens ein Jahr später mit Passagier 57 fest als Action Darsteller etabliert. Auch nach über 20 Jahren bietet der Action Thriller von Regisseur Kevin Hooks solide Unterhaltung. Fans dieses Genres dürfen gerne ein Auge riskieren. (sah)

Story 7
Bildqualität 8
Tonqualität 6
Ausstattung 1
Gesamt * 5

Kaufempfehlung 6 von 10

Testgeräte
TV: Toshiba 47Z3030D
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 + Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1


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