Weißt du's? Hast du jeden von ihnen persönlich gekannt? Wer weiß, wieviele von denen Familie hatten und unter welchen Umständen auch immer zum kämpfen gezwungen wurden, aktiv oder passiv? Wer weiß, wer von denen tatsächlich abgedrückt hätte? Du stempelst 705 Menschen als Mörder ab, jeden einzelnen; durchaus interessant. Was unterscheidet dich in dieser Einstellung eigentlich von den besagten 705 Menschen - außer, dass die jetzt tot sind und ihre Familien womöglich damit ebenfalls? Denn offensichtlich nimmst du ja Tod gerne in Kauf, unterstützt ihn gar. Gar nicht auszudenken, was man in diese Haltung noch hineininterpretieren könnte ...

Aber jeder scheint hier Kyle persönlich gekannt zu haben so wie er hier teilweise als Irrer, Spinner oder als Idiot bezeichnet wird.
Kai Du kennst mich und weisst das mir Leben über alles geht, aber das Leben und die Welt ist nun mal nicht schwarz oder weiss.
Mir war es klar das der Film kontroversen auslösen wird und eh wieder nur die Antiamerikanische Keule rausgeholt wird. Und (nicht du im speziellen) haut hier zT nur mit billigster Polemik um sich. Das Thema lädt gerade zu zu hitzigen Debaten ein. Aber einige reden hier über die Texaner so wie die Amis über die Aufständigen im Irak. Was ist denn nun besser?
Ich kenne auch genügend Texaner die total gegen diesen Krieg waren und sind. nicht schwarz oder weiss.
Diese Veralgemeinerungen machen mich irre, wir tragen ja auch nicht alle Dirndl und Lederhosen.. Agent Sand lebt seit vielen Jahren in den USA, ich beschäftige mich sehr viel mit ihnen, bin sogar mit einer Amerikanerin verheiratet und wie die meisten Wissen werde ich sogar da hin gehen. Bilde mir also ein zu wissen wie die Leute dort ticken.
So wenig alle Iraker Terroristen sind, sind alle Amis Waffenstarrende Idioten die nur von der Wand zur Tapete denken können.
Ich würde mich über ein wenig mehr Augenmass hier freuen.

GANZ SICHER NICHT! ES GIBT HUNDERTE VON FÄLLEN IN DENEN ES NICHT SO IST UND WAR. Habe selbst einige Menschen gekannt, die eben nicht so wie Du gedacht haben.

SRY aber ich bin hier raus, aber es geht gerade in eine Richtung, bei der die wohl unqualifiziertesten Kommentare rausgehauen werden, die ich jemals gelesen hab - und damit meine ich nicht Dich persönlich agentsands


Also ich für meinen Teil habe niemals behauptet das ich Kyle persönlich gekannt habe, allein nur welchen Eindruck mir in diesem Film von ihm vermittelt wurde. Dies habe ich - zumindest für einige - nachvollziehbar erläutert. Aber allem voran habe ich immer betont dass es sich um meine persönliche Meinung handelt und ich jede andere Meinung genauso gelten lasse.
Und sicher verallgemeinere ich gar nichts. Ist zumindest nicht meine Absicht!
Auch habe ich niemals behauptet alle Texaner seien waffennärrische Irre. Ich bin einer der letzten, der sich als Amerikanerhasser bezeichnet. Habe selbst jede Menge Verwandte und Freunde dort.

javi:
ich rede hier von einer offiziellen Kriegssituation. Nicht vom Alltag oder sonst was. Und wenn du Menschen kennst die nicht töten würden um nicht getötet zu werden, dann ok, aber die sind in einem Krieg schnell eben das: tot. Ähnlich wäre es doch, wenn jemand in dein Haus eindringt und deine Kinder und Frau bedroht und du hast einen Schuss die Chance, alle Gefahr zu bannen - drückst du ab oder wartest du, bis die tot sind? Dass man (oder ich, du oder sonst wer) natürlich nicht ganz entspannt mit dieser Situation umgehen wird, ist absolut klar. Aber Kyle tat das ja auch nicht. Er ist ja nicht rumgerannt und hat high fives auf Tötungen verteilt. Er war im flow seines Berufs und hatte erst spät die Gelegenheit, wirklich zu verarbeiten - und ann traf es ihn wie ein Hammerschlag.
Du musst verstehen was es heißt Soldat zu sein. Die deutsche Politik des Kumpels in Uniform hatte politische Gründe, half aber nicht gerade zum besseren Verständnis dieses Berufs. Kein Mensch geht gerne in den Krieg (ok, 1% hat Spaß dran und es wird auch Mörder geben, die gerne in den Armeen dieser Welt sind, immer in der Hoffnung, legitimiert loslegen zu können). Aber ich rede hier von offenen Kampfhandlungen an der Front, in denen bspw. der Finne mit 705 Abschüssen 2. Möglichkeiten hatte: 1. er tötet die anrückenden Russen nicht und macht weder seinen Job noch verteidigt er sein Land, seine Familie, sein Leben wie er es kannte und wenn sie da sind bringen die ihn um (denn deswegen kommen sie ja). 2. er tötet sie und versucht sie abzuwehren, damit alles in 1. nicht passiert. Das ist Krieg. Und Amerikaner, aber zum Beispiel auch Russen, haben noch eine Besonderheit. Du wirst sehr viele Menschen und eben auch Soldaten finden, die felsenfest davon überzeugt sind, dass sie im besten Land der Welt sind das alles richtig macht. Diese Ideologie ist hier drin, jeden Morgen in der Schule, vor jedem Spiel in egal welcher Sportart und Altersklasse, im Unterricht, überall.

Du hast Beweise dafür, dass diese 705 Russen "keine Sekunde" gezögert hätten? Wenn ja, dann tisch sie mal auf.

Ich halte diese Diskussion zwar für unnötig aber was du da grad erzählst, ist schon riesiger Käse.


Man muss ihn nicht persönlich gekannt haben, Kyle hat ein Buch über sich geschrieben und es gibt einen Film über ihn (Der Name lautet "American Sniper" - kennst du vielleicht!), Das ermöglicht einem, eine Meinung über ihn abzugeben, ohne mit ihm im Sandkasten oder auf dem Schießstand gestanden zu haben.

Simo Häyhä, der besagte Finnische Sniper hat "nur" 505" Kills nicht 705 ;)

Er gilt in Finnland übrigens auch als Volksheld.

Genauso wie in Russland Vasily Zaytsev als Volksheld gilt. Ein Sniper mit 225 bestätigten Kills, Filmkenner kennen seinen Namen vermutlich aus Enemy at the Gates, wo sein Charakter von Jude Law gespielt wurde.

Beide haben also mehr Kills auf dem Buckel als ein Chris Kyle

Ich habe gerade noch mal meinen Post durchgelesen, aber darin nichts anti-amerikanisches oder sonst wie pauschalisisierend verurteilendes gefunden.
Mein Post soll dazu dienen, hier ein bisschen mehr RESPEKT in die Diskussion zu bringen. Noch mal: wir reden hier nicht über "Kills" im Sinne einer Hurra-10 auf der Schützenscheibe. Wir reden hier über Menschen. Über Menschenleben, die es ggf. nicht verdient haben, getötet zu werden. Deren Schicksal tragisch könnte. Über deren Tod ein Mensch mit einer kleinsten Bewegung seines Fingers entschieden hat. Dabei geht es mir nicht um den Vorgang des Tötens selbst, sondern um die Glorifizierung der Hinrichtungsmasse - genausogut könnte man KZ-Richter in dem Himmel loben, die haben sicherlich auch den einen und anderen Schuldigen erwischt - sowie um die Leichtfertigkeit, mit der hier über "Kills" geschrieben wird.
Ich bin äußerst erschrocken.

Tut mir leid, du hast mich in keinster Weise verstanden und auch nicht, was ich in meinen ganzen Posts gesagt hab. Deswegen, halte ich mich ja hier jetzt auch zurück.
Ich weiß genau wovon du redest und ich verstehe sehr gut, was es heißt Soldat und stolz auf sein Land zu sein. Und ich sprach auch von Menschen, die im Krieg waren mit dieser Einstellung und ja, die sind jetzt tot. (Habe ja auch gesagt, dass ich sie gekannt habe!)
Ob es richtig oder falsch ist maße ich mir nicht an zu beurteilen und ich bete dafür, dass ich niemals in diese Situation komme, um eine solche Entscheidung treffen zu müssen. Ich habe dir nur aufgezeigt, dass deine Behauptung -
-
absolut nicht zutreffend ist!

Tut mir leid, aber da bin ich auf jeden Fall anderer Meinung als Du - weil ich eben auch leider schon meine persönlichen Erfahrungen mit Krieg machen musste - und gerade mit dem Irakkrieg!
Aber das gehört hier nun wirklich nicht hin...


(Soll nicht bedeuten, dass andere Menschen hier keine Erfahrungen mit dem Krieg gemacht haben! (vielleicht sogar auch Du - weiß ich ja nicht ?) )

Die Lieber Die als ich Devise gehört aber zum Urinstinkt eines jedes Lebenwesen, ähnlich wie Nahrungsaufnahme oder der Fortpflanzungstrieb.

Jeder denkt so, einziger Unterschied ist die Frage wann genau diese Situation erreicht ist. Früher oder später erreicht jeder diese, die einen Schneller die anderen weniger Schnell.

Ein Chris Kyle z.B. denkt eher so von wegen: Lieber die anderen bevor die auch nur die Chance haben mich oder meine Kameraden zu verletzen.

Wobei in der Vorlage deutlich klarer ist, dass er nicht einfach wild um sich ballern darf. Er hat bestimmte Regeln zu befolgen wann er jemanden töten darf.
Regeln die z.B. der Truppe aus Lone Survivor das Genick gebrochen haben.

Darum geht es ja aber nur bedingt, sondern um die Glorifizierung eben solche Menschen.

Aber das Thema geht jetzt schon weit weg vom Film und die Argumente werden Zusehens unsinniger.