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Filmbewertungen von Zahlenakrobat67
Henri Verneuil (*15.10.1920 in Rodosto, Türkei) gehörte über Jahrzehnte zu den besten und erfolgreichsten Regisseuren Frankreichs, und hat dabei für viele seiner Filme selbst das Drehbuch verfasste. Für DER HAMMEL MIT DEN FÜNF BEINEN (1954) mit Star-Komiker Fernandel (Don Camillo) erhielt Verneuil sogar eine Oscar-Nominierung für die Beste Drehbuchvorlage. Die folgenden „1960er Jahre markierten den Höhepunkt seines Schaffens, er drehte exzeptionelle, sowohl künstlerisch als auch kommerziell erfolgreiche Filme wie EIN AFFE IM WINTER (1962), LAUTLOS WIE DIE NACHT (1963), (...) und DER CLAN DER SIZILIANER (1969). In den 1970er (...) entstanden seine Filme DER COUP (1971), (...) DERKÖRPER MEINES FEINDES (1976) und I WIE IKARUS (1979). (...) Verneuil arbeitet in seiner Karriere häufiger mit einer Stamm-Crew vor und hinter der Kamera. Neben dem langjährigen Freund und Schauspieler Fernandel gehörten dazu Jean Gabin und vor allem Jean-Paul Belmondo, mit dem er mehr als zwei Jahrzehnte lang regelmäßig zusammenarbeitete.“ (wikipedia.de)
Dem ebenso brillanten wie legendären Polit-Thriller I WIE IKARUS (Originaltitel: I... comme Icare) aus dem Jahr 1979 liegen dabei das Attentat auf John F. Kennedy sowie die Ermittlungen des Staatsanwalts Jim Garrison zu Grunde, welcher an den Ergebnissen der eingesetzten Untersuchungskommission zweifelt und einem Geheimdienstkomplott auf die Spur kommt. Geschickt versteht es Verneuil Details und berühmte Elemente des Kennedy-Falles mit Fiktion zu vermischen. So nennt Verneuil beispielsweise seinen Attentäter Karl Eric Daslow, wobei der Nachname ein Anagramm von Oswald ist, dem mutmaßlichen Attentäter des US-Präsidenten John F. Kennedy. Aber auch der als UMBRELLA MAN bekannte Mann mit dem Regenschirm, das gefälschte Foto mit dem angeblichen Attentäter mit seinem Gewehr, das sukzessive Verschwinden von Zeugen, sowie das Auftauchen eines Amateurvideos als einzige Bildquelle für das Attentat finden Eingang in den Film. Ein vieldiskutiertes Thema ist der Einbau des sogenannten MILGRAM-Experiments: „Hier wird getestet, ob normale Staatsbürger zur Anwendung von Folter bereit sind, wenn eine wissenschaftliche oder staatliche Autorität sie dazu auffordert und die Verantwortung dafür übernimmt.“ (wikipedia.de)
Doch I WIE IKARUS ist nicht einfach nur die Nacherzählung bekannter Fakten und das Ziehen von spekulativen Schlussfolgerungen, sondern Verneuil spitzt seine Geschichte weiter zu und gibt dieser einen eigenständigen Schluss, der die Wirkung des Films gezielt unterstreicht. So urteilt beispielsweise der Filmdienst: „Hervorragend inszenierte, sehr fesselnde und nachdenklich stimmende Unterhaltung.“ Henri Verneuils Thriller wurde völlig zu Recht 1979 mit dem Grand Prix du cinéma français als Bester französischer Film ausgezeichnet. Dabei trägt die musikalische Untermalung von Ennio Morricone (Für eine Handvoll Dollar, 1964; Der Clan der Sizilianer, 1969; Der Profi, 1981) viel zu der teils beklemmenden Atmosphäre dieses Films bei.
Die Hauptrolle des ermittelnden Staatsanwalts spielt dabei kein Geringerer als die französische Kinolegende Yves Montand, der durch seine Rolle in dem preisgekrönten Film LOHN DER ANGST (1963) weltberühmt wurde und in den Folgejahren mit Kinolegenden wie Marilyn Monroe (Machen wir’s in Liebe, 1960), Ingrid Bergmann (Lieben Sie Brahms?, 1961), Romy Schneider (Cesar und Rosalie, 1970) oder auch Catherine Deneuve (Die schönen Wilden, 1975) zusammengearbeitet hat. Spielend trägt Montand die Rolle des ermittelnden Staatsanwalts und verleiht dieser eine unbestreitbare Autorität und Würde. Neben Montand fällt noch ein Name besonders auf in der Besetzungsliste: Brigitte Lahaie. Lahaie war Mitte der 1970er Jahre ein Top-Star in der Hardcore Pornofilm-Szene und ist bis heute der vielleicht bekannteste Pornostar Frankreich, ehe sie Ende der 70er Jahre ausstieg und in Filmen wie SECHS SCHWEDINNEN IM PENSIONAT (1979), EIN SOMMER AUF DEM LANDE (1980), oder HENRY & JUNE (1990) mitspielte. In I wie Ikarus hat Lahaie eine kleine Rolle als gesuchte Zeugin.
Die Blu-Ray Veröffentlichung von Studiocanal überzeugt durch eine sehr gute Bildqualität. Das Bild selbst ist im Original Format 1,66:1 (16:9). Als Sprach Optionen gibt es Deutsch und Französisch, jeweils im Ton Format Mono DTS-HD Master Audio. Dazu gibt es Untertitel in Deutsch, sowie ein Wendecover ohne das FSK-Logo. Das war es dann leider schon mit Extras. Schade, dass es hierzu kein weiteres Bonus Material gibt, die weitere Auskünfte über die Hintergründe gibt. Dennoch bereitet diese Veröffentlichung viel Freude diesen Klassiker des Polit-Thrillers wieder zu sehen, bzw. neu zu entdecken. Ein Meisterwerk des französischen Kinos.
Dem ebenso brillanten wie legendären Polit-Thriller I WIE IKARUS (Originaltitel: I... comme Icare) aus dem Jahr 1979 liegen dabei das Attentat auf John F. Kennedy sowie die Ermittlungen des Staatsanwalts Jim Garrison zu Grunde, welcher an den Ergebnissen der eingesetzten Untersuchungskommission zweifelt und einem Geheimdienstkomplott auf die Spur kommt. Geschickt versteht es Verneuil Details und berühmte Elemente des Kennedy-Falles mit Fiktion zu vermischen. So nennt Verneuil beispielsweise seinen Attentäter Karl Eric Daslow, wobei der Nachname ein Anagramm von Oswald ist, dem mutmaßlichen Attentäter des US-Präsidenten John F. Kennedy. Aber auch der als UMBRELLA MAN bekannte Mann mit dem Regenschirm, das gefälschte Foto mit dem angeblichen Attentäter mit seinem Gewehr, das sukzessive Verschwinden von Zeugen, sowie das Auftauchen eines Amateurvideos als einzige Bildquelle für das Attentat finden Eingang in den Film. Ein vieldiskutiertes Thema ist der Einbau des sogenannten MILGRAM-Experiments: „Hier wird getestet, ob normale Staatsbürger zur Anwendung von Folter bereit sind, wenn eine wissenschaftliche oder staatliche Autorität sie dazu auffordert und die Verantwortung dafür übernimmt.“ (wikipedia.de)
Doch I WIE IKARUS ist nicht einfach nur die Nacherzählung bekannter Fakten und das Ziehen von spekulativen Schlussfolgerungen, sondern Verneuil spitzt seine Geschichte weiter zu und gibt dieser einen eigenständigen Schluss, der die Wirkung des Films gezielt unterstreicht. So urteilt beispielsweise der Filmdienst: „Hervorragend inszenierte, sehr fesselnde und nachdenklich stimmende Unterhaltung.“ Henri Verneuils Thriller wurde völlig zu Recht 1979 mit dem Grand Prix du cinéma français als Bester französischer Film ausgezeichnet. Dabei trägt die musikalische Untermalung von Ennio Morricone (Für eine Handvoll Dollar, 1964; Der Clan der Sizilianer, 1969; Der Profi, 1981) viel zu der teils beklemmenden Atmosphäre dieses Films bei.
Die Hauptrolle des ermittelnden Staatsanwalts spielt dabei kein Geringerer als die französische Kinolegende Yves Montand, der durch seine Rolle in dem preisgekrönten Film LOHN DER ANGST (1963) weltberühmt wurde und in den Folgejahren mit Kinolegenden wie Marilyn Monroe (Machen wir’s in Liebe, 1960), Ingrid Bergmann (Lieben Sie Brahms?, 1961), Romy Schneider (Cesar und Rosalie, 1970) oder auch Catherine Deneuve (Die schönen Wilden, 1975) zusammengearbeitet hat. Spielend trägt Montand die Rolle des ermittelnden Staatsanwalts und verleiht dieser eine unbestreitbare Autorität und Würde. Neben Montand fällt noch ein Name besonders auf in der Besetzungsliste: Brigitte Lahaie. Lahaie war Mitte der 1970er Jahre ein Top-Star in der Hardcore Pornofilm-Szene und ist bis heute der vielleicht bekannteste Pornostar Frankreich, ehe sie Ende der 70er Jahre ausstieg und in Filmen wie SECHS SCHWEDINNEN IM PENSIONAT (1979), EIN SOMMER AUF DEM LANDE (1980), oder HENRY & JUNE (1990) mitspielte. In I wie Ikarus hat Lahaie eine kleine Rolle als gesuchte Zeugin.
Die Blu-Ray Veröffentlichung von Studiocanal überzeugt durch eine sehr gute Bildqualität. Das Bild selbst ist im Original Format 1,66:1 (16:9). Als Sprach Optionen gibt es Deutsch und Französisch, jeweils im Ton Format Mono DTS-HD Master Audio. Dazu gibt es Untertitel in Deutsch, sowie ein Wendecover ohne das FSK-Logo. Das war es dann leider schon mit Extras. Schade, dass es hierzu kein weiteres Bonus Material gibt, die weitere Auskünfte über die Hintergründe gibt. Dennoch bereitet diese Veröffentlichung viel Freude diesen Klassiker des Polit-Thrillers wieder zu sehen, bzw. neu zu entdecken. Ein Meisterwerk des französischen Kinos.

mit 5

mit 5

mit 4

mit 1
bewertet am 09.04.18 um 23:29
Die amerikanisch – japanische Co-Produktion PAIS KANN WARTEN (Original Titel: Paris can wait) aus dem Jahr 2016 erzählt eine kleine und einfache Geschichte. Anne Lockwood (Diane Lane) ist mit ihrem Mann Michael (Alec Baldwin), einem gefragten Hollywood Produzenten nach Cannes gereist, um im Anschluss einen gemeinsamen Urlaub in Paris zu verbringen. Da eine aktuelle Produktion in Budapest Probleme bereitet muss Michael jedoch kurzfristig nach Budapest fliegen um vor Ort für Ordnung zu sorgen. Anne, die an einer Ohrenentzündung leidet verzichtet auf diesen Abstecher und beschliesst von Cannes direkt nach Paris zu reisen und dort auf ihren Mann warten. Jacques (Arnaud Viard), der französische Geschäftspartner ihres Mannes bietet Anne an, diese in seinem Cabrio mitzunehmen. Etwas widerwillig willigt Anne ein und entdeckt auf der Fahrt nach Paris ein Leben, das ihr bis dahin völlig unbekannt war.
Inszeniert und produziert wurde diese Independent Produktion (Budget ca. 5 Mio. USD, imdb.com) von Eleanor Coppola, von der auch das Drehbuch zu diesem Film stammt. „Eleanor Coppola hat sechs Jahre an dem Filmskript gearbeitet. Auslöser für das Roadmovie war eine Reise von Cannes nach Paris, die sie 2009 nach den Filmfestspielen in Begleitung eines Geschäftspartners von Coppola unternommen hatte. Die Fahrt dauerte länger als geplant und entwickelte sich, wie sie sagt, unerwartet zu einer gastronomischen Reise, die sich im Nachhinein als „Augenöffner“ und „Befreiungserfahrung“ herausstellte.“ (wikipedia.de) Eleanor Coppola ist die Ehefrau des weltbekannten Filmproduzenten Francis Ford Coppola und hat im stattlichen Alter von 80 Jahren mit PARIS KANN WARTEN ihr Filmdebut gegeben. Eleanor Coppola hat 1991 einen Emmy für Ihre Arbeit an der Dokumentation REISE INS HERZ DER FINSTERNIS (1991) erhalten, die sich mit den Dreharbeiten zu Francis Ford Coppolas größtem filmischen Erfolg APOCALYPSE NOW beschäftigte. Darüber hinaus war Eleanor Coppola noch an einer Handvoll kurzer Dokumentarfilme beteiligt.
Zentraler Mittelpunkt des Films ist die Rolle der Anne Lockwood, gespielt von Diane Lane. Lane schaffte Anfang der 80er Jahre mit ihren Rollen in den Francis Ford Coppola Produktionen OUTSIDER und RUMBLE FISH (beide 1983) den Durchbruch im Filmgeschäft. Bereits ihre folgende Rolle als Ellen Aim in Walter Hills Kult Rock Oper und Action Hit STRASSEN IN FLAMMEN (1984) machte Lane zu einem gefragten internationalen Star. Im Thriller KNIGHT MOVES (1992) spielte diese an der Seite ihres ersten Ehemanns Christopher Lambert mit dem sie eine Tochter (Eleanor Lambert) hat, die in PARIS KANN WARTEN eine Mini-Rolle inne hat. Neben Sylvester Stallone spielte Lane 1995 in JUDGE DREDD und erhielt 2002 für ihre Rolle in UNTREU eine Oscar Nominierung. Seit 2013 hat Lane als Martha Kent eine kleine wiederkehrende Rolle als „Mutter“ von Superman im DC-Universum. Mit Bravour spielt Lane hier die Rolle der Anne Lockwood, die trotz fehlender Aufmerksamkeit ihres Ehemannes diesen liebt und den Rücken frei hält. Während der gemeinsamen Fahrt mit Jacques durch Frankreich gibt sie im Verlauf der Zeit kleine und teilweise persönliche Dinge preis und genießt den Flirt und die Zuwendungen Jacques. Jacques, gespielt von dem französischen Schauspieler Arnaud Viard (Arnaud fait son 2e film, 2015; Carole Matthieu, 2016) spielt einen Bonvivant wie er im Buche steht. Er kennt die schönsten Plätze, Restaurants und intimen kleinen Hotels auf dem Weg nach Paris. Er führt Anne in die Ess- und Trinkgewohnheiten Frankreichs ein und macht dieser an den nötigen Stellen die Komplimente, die Frau so gerne hört und von ihrem Mann nicht erhält. „Jacques verweist im Film zwei Mal auf Bilder französischer Maler, die kurz in den Film eingeblendet werden. Während des Picknicks erwähnt er das Frühstück im Grünen von Édouard Manet. Während des letzten Abendessens, als die beiden kurz miteinander tanzen, erzählt er vom Tanz in Bougival von Pierre-Auguste Renoir.“ (wikipedia.de) Die Rolle von Alec Baldwin als Michael Lockwood ist dagegen eher klein und konzentriert sich auf einige Szenen zu Anfang des Films, doch durch einige Telefonate mit Anne ist er immer wieder präsent, wobei er durch die unerwartet lange Fahrt zusehends nervöser und entspannter wirkt, (sehr zur Freude von Anne).
Während der Film anfangs noch sehr interessant beginnt, wird dieser mit der Zeit doch zusehends lang und ermüdend, da es keine Spannungskurve gibt. Es ist als würde man einem Gespräch von Fremden beiwohnen, die sich über mehr oder weniger belangloses unterhalten, das punktuell das eigene Interesse erregt, aber eben ebenso schnell wieder erlischt. Touristische Sehenswürdigkeiten werden man nur am Rande kurz gezeigt, während dagegen unzählige (sehr gepflegte) Essen im Mittelpunkt stehen. Da kann auf Dauer selbst eine so großartige Darstellerin wie Diane Lane nicht hinwegtrösten, dass der Film doch eher belanglos ist. So sind auch die internationalen Kritiken der Berufskollegen sehr durchwachsen und reichen von „Schmonzes“ (Die Welt) hin zu „inszenatorische Gelassenheit“ (Wiener Presse). Die Frankfurter Rundschau urteilt über den Film „(...) ein Alterswerk in mehrfacher Hinsicht – sagenhaft gelassen, voll zärtlicher Ironie und voller Hingabe für die südfranzösische Pracht, ob diese in landschaftlichen oder kulinarischen Reizen besteht.“ „Die Reaktion in den USA war wenig freundlich, einigen Kritikern gefiel nicht, dass die meisten Lacher auf die Kosten der Amerikaner gingen: die Kampagnen gegen das Rauchen, schlechtes Essen, Gummikäse und Rosen, denen der Duft abgezüchtet wurde.“ (wikipedia.de)
Die Blu-Ray-Veröffentlichung von Tobis im Vertrieb von Universum Film zeichnet sich durch ein zeitgemäß gutes Bild aus. Das Bildformat 1,85:1 (16:9) entspricht dem Original Format Als Sprach Optionen bietet der Film Deutsch und Englisch, jeweils im Ton Format DTS-HD 5.1. Optional gibt es Untertitel in Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte. Als Extras bietet diese Veröffentlichung diverse Trailer, den Originaltrailer, eine Bildergalerie sowie ein Wendecover. Darüber hinaus ist diese Veröffentlichung mit den Regionalcodes für die Regionen A, B und C versehen.
Inszeniert und produziert wurde diese Independent Produktion (Budget ca. 5 Mio. USD, imdb.com) von Eleanor Coppola, von der auch das Drehbuch zu diesem Film stammt. „Eleanor Coppola hat sechs Jahre an dem Filmskript gearbeitet. Auslöser für das Roadmovie war eine Reise von Cannes nach Paris, die sie 2009 nach den Filmfestspielen in Begleitung eines Geschäftspartners von Coppola unternommen hatte. Die Fahrt dauerte länger als geplant und entwickelte sich, wie sie sagt, unerwartet zu einer gastronomischen Reise, die sich im Nachhinein als „Augenöffner“ und „Befreiungserfahrung“ herausstellte.“ (wikipedia.de) Eleanor Coppola ist die Ehefrau des weltbekannten Filmproduzenten Francis Ford Coppola und hat im stattlichen Alter von 80 Jahren mit PARIS KANN WARTEN ihr Filmdebut gegeben. Eleanor Coppola hat 1991 einen Emmy für Ihre Arbeit an der Dokumentation REISE INS HERZ DER FINSTERNIS (1991) erhalten, die sich mit den Dreharbeiten zu Francis Ford Coppolas größtem filmischen Erfolg APOCALYPSE NOW beschäftigte. Darüber hinaus war Eleanor Coppola noch an einer Handvoll kurzer Dokumentarfilme beteiligt.
Zentraler Mittelpunkt des Films ist die Rolle der Anne Lockwood, gespielt von Diane Lane. Lane schaffte Anfang der 80er Jahre mit ihren Rollen in den Francis Ford Coppola Produktionen OUTSIDER und RUMBLE FISH (beide 1983) den Durchbruch im Filmgeschäft. Bereits ihre folgende Rolle als Ellen Aim in Walter Hills Kult Rock Oper und Action Hit STRASSEN IN FLAMMEN (1984) machte Lane zu einem gefragten internationalen Star. Im Thriller KNIGHT MOVES (1992) spielte diese an der Seite ihres ersten Ehemanns Christopher Lambert mit dem sie eine Tochter (Eleanor Lambert) hat, die in PARIS KANN WARTEN eine Mini-Rolle inne hat. Neben Sylvester Stallone spielte Lane 1995 in JUDGE DREDD und erhielt 2002 für ihre Rolle in UNTREU eine Oscar Nominierung. Seit 2013 hat Lane als Martha Kent eine kleine wiederkehrende Rolle als „Mutter“ von Superman im DC-Universum. Mit Bravour spielt Lane hier die Rolle der Anne Lockwood, die trotz fehlender Aufmerksamkeit ihres Ehemannes diesen liebt und den Rücken frei hält. Während der gemeinsamen Fahrt mit Jacques durch Frankreich gibt sie im Verlauf der Zeit kleine und teilweise persönliche Dinge preis und genießt den Flirt und die Zuwendungen Jacques. Jacques, gespielt von dem französischen Schauspieler Arnaud Viard (Arnaud fait son 2e film, 2015; Carole Matthieu, 2016) spielt einen Bonvivant wie er im Buche steht. Er kennt die schönsten Plätze, Restaurants und intimen kleinen Hotels auf dem Weg nach Paris. Er führt Anne in die Ess- und Trinkgewohnheiten Frankreichs ein und macht dieser an den nötigen Stellen die Komplimente, die Frau so gerne hört und von ihrem Mann nicht erhält. „Jacques verweist im Film zwei Mal auf Bilder französischer Maler, die kurz in den Film eingeblendet werden. Während des Picknicks erwähnt er das Frühstück im Grünen von Édouard Manet. Während des letzten Abendessens, als die beiden kurz miteinander tanzen, erzählt er vom Tanz in Bougival von Pierre-Auguste Renoir.“ (wikipedia.de) Die Rolle von Alec Baldwin als Michael Lockwood ist dagegen eher klein und konzentriert sich auf einige Szenen zu Anfang des Films, doch durch einige Telefonate mit Anne ist er immer wieder präsent, wobei er durch die unerwartet lange Fahrt zusehends nervöser und entspannter wirkt, (sehr zur Freude von Anne).
Während der Film anfangs noch sehr interessant beginnt, wird dieser mit der Zeit doch zusehends lang und ermüdend, da es keine Spannungskurve gibt. Es ist als würde man einem Gespräch von Fremden beiwohnen, die sich über mehr oder weniger belangloses unterhalten, das punktuell das eigene Interesse erregt, aber eben ebenso schnell wieder erlischt. Touristische Sehenswürdigkeiten werden man nur am Rande kurz gezeigt, während dagegen unzählige (sehr gepflegte) Essen im Mittelpunkt stehen. Da kann auf Dauer selbst eine so großartige Darstellerin wie Diane Lane nicht hinwegtrösten, dass der Film doch eher belanglos ist. So sind auch die internationalen Kritiken der Berufskollegen sehr durchwachsen und reichen von „Schmonzes“ (Die Welt) hin zu „inszenatorische Gelassenheit“ (Wiener Presse). Die Frankfurter Rundschau urteilt über den Film „(...) ein Alterswerk in mehrfacher Hinsicht – sagenhaft gelassen, voll zärtlicher Ironie und voller Hingabe für die südfranzösische Pracht, ob diese in landschaftlichen oder kulinarischen Reizen besteht.“ „Die Reaktion in den USA war wenig freundlich, einigen Kritikern gefiel nicht, dass die meisten Lacher auf die Kosten der Amerikaner gingen: die Kampagnen gegen das Rauchen, schlechtes Essen, Gummikäse und Rosen, denen der Duft abgezüchtet wurde.“ (wikipedia.de)
Die Blu-Ray-Veröffentlichung von Tobis im Vertrieb von Universum Film zeichnet sich durch ein zeitgemäß gutes Bild aus. Das Bildformat 1,85:1 (16:9) entspricht dem Original Format Als Sprach Optionen bietet der Film Deutsch und Englisch, jeweils im Ton Format DTS-HD 5.1. Optional gibt es Untertitel in Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte. Als Extras bietet diese Veröffentlichung diverse Trailer, den Originaltrailer, eine Bildergalerie sowie ein Wendecover. Darüber hinaus ist diese Veröffentlichung mit den Regionalcodes für die Regionen A, B und C versehen.

mit 3

mit 4

mit 4

mit 1
bewertet am 02.04.18 um 13:11
Durch den weltweit gigantischen Erfolg seines Films BODYGUARD (1992) mit Kevin Costner und Whitney Houston in den Hauptrollen hat Regisseur Mick Jackson eine wahre Welle an Nachahmer Filmen über Bodyguards losgetreten. Doch während Jackson seinen Helden in seinem Film ebenso romantisiert wie stilisiert zeigt Regisseurin Alice Winocour in ihrem Thriller DER BODYGUARD – SEIN LETZTER AUFTRAG (Originaltitel: Maryland) einen Elite Soldaten, der unter post-traumatischen Stress (PTSD) leidet und nur unter größter Anstrengung fähig ist seine Arbeit zu verrichten. Eine Arbeit, die in der Realität viel weniger romantisch und actiongeladen ist, als vielmehr geprägt von Monotonie, gepaart mit Langeweile. Wie unauffällige Schatten sollen Bodyguards im Hintergrund bleiben und nur im Fall der Fälle in Erscheinung treten. Während man sich an der Einlasskontrolle noch dumme und hohle Sprüche überheblicher und aufgeblasener Gäste anhören darf, spielen andere im Überwachungsraum mit den Kameras, zoomen das Bild nach Belieben, und beobachten wie Voyeure was in diesem Augenblick von Interesse ist. Diese beinahe schon trostlose Atmosphäre fängt Regisseurin Alice Winocour nahezu perfekt ein.
Basierend auf ihrem selbstentwickelten Drehbuch gibt Winocour einen Einblick in das Schaffen des (ehemaligen) Elite Soldaten Vincent (Matthias Schoenaerts), der mit einigen Kameraden die Party eines reichen Libanesen überwachen und schützen soll, dabei spürt Vincent, dass unter der gestylten Oberfläche etwas nicht stimmt. Als der Mann für ein paar Tage auf Geschäftsreise ins Ausland muss engagiert dieser Vincent, dass er auf seine Frau Jessie (Diane Kruger) und seinen Sohn aufpassen soll. Bei einer gemeinsamen Fahrt zum Strand hat Vincent das unbestimmte Gefühl verfolgt zu werden und gibt Gas um seine Schutzbefohlenen aus der Gefahrenzone zu bringen. Jessie glaubt jedoch Vincent nicht und hält diesen für einen Spinner, doch Vincent hat sich nicht getäuscht.
Regisseurin Alice Winocour hält sich nicht lange mit Erklärungen über Hintergründe und Motivation auf. Ganz im Gegenteil: Es bleibt über den kompletten Film hinweg nebulös was überhaupt die Hintergründe für die Anschläge sind, wer die Täter sind und was die Hintermänner bezwecken. Wie einst in John Carpenters Kult-Klassiker DAS ENDE bleiben die Angreifer maskierte Männer ohne gesicht, die aus dem Dunkel plötzlich überfallartig auftauchen und damit stark zu der düsteren und bedrohlichen, jedoch jederzeit realistischen Atmosphäre beitragen. So entzieht sich DER BODYGUARD – SEIN LETZTER AUFTRAG den Sehgewohnheiten des Action-Publikums und stellt dessen Geduld auf die Probe. So schwankt der Film zwischen Ödnis und Langeweile, bevor ein Angriff aus dem Nicht für wahre Adrenalinschübe sorgt.
Der aus Belgien stammende Matthias Schoenaerts kann in der sowohl physischen als auch darstellerisch fordernden Rolle voll überzeugen und es gelingt ihm den traumatisierten Elite Soldaten exzellent darzustellen, der im Angesicht der Gefahr sich auf seine antrainierten Fähigkeiten verlassen kann und der trotz seines labilen Zustands eine tödliche Kampfmaschine ist. Diane Kruger, die einst unter Wolfgang Petersens Regie als schöne Helena Anlass für den trojanischen Krieg war (Troja, 2004), spielt hier unterkühlt die bildhübsche Ehefrau eines libanesischen Geschäftsmanns, die dieser als Trophäe sieht und als Vorzeigefrau für seine Geschäfte benötigt. Jessica hingegen hat sich mit ihrem luxuriösen und komfortablen Leben arrangiert und wenig Interesse an der Arbeit ihres Mannes, wodurch sie gar nicht bemerkt in welche Gefahr sie dadurch gerät.
Regisseurin Alice Winocour begann nach einem Gespräch mit Kriegsfotografen über die Probleme einer Rückkehr ins normale Leben sich für dieses Thema zu interessieren und sprach mit einer Reihe von Afghanistan Rückkehrern über ihre Ängste, mentalen Probleme und psychischen Schwierigkeiten, wobei diese Schilderungen in die Figur des Vincent einflossen. Bereits beim Schreiben hatte Winocour Matthias Schoenaerts vor Augen und entwickelte mit diesem über zwei Jahre hinweg das Projekt. Dabei wollte Winocour Schoenaerts filmen wie Männer Frauen filmen: als ein Objekt der Begierde, auch wenn dessen Rolle eine viel größere Tiefe besitzt, da dieser einen Charakter in einem zerbrechlichen Zustand darstellen sollte. Dagegen betrachtete Winocour Diane Kruger als perfekte Wahl für die Rolle als männliche Trophäe. So trägt Jessie für die Party ein märchenhaft schönes Kleid und wirkt wie ein wunderschönes Wesen, das sich im Verlauf des Filmes entwickelt und mehr und mehr aus der Erstarrung löst. Winocour erzählte später, dass ein Teil ihrer Gedanken von DIE SCHÖNE UND DAS BIEST herrühren. Denn obwohl sich Jessie von Vincent angezogen fühlt fürchtet sie sich vor diesem und Winocour mochte den Gedanken, dass man von jemandem beschützt wird, vor dem man sich eigentlich fürchtet. (imdb.com)
Die Zeitschrift VARIETY wählte diesen Film als einen von 21 Filmen, die bei den Cannes Filmfestspielen 2015 herausragten. Ein großer Teil der Dreharbeiten fand dabei in der Villa La Dilecta (Cap d’Antibes) statt. Das Anwesen besitzt 10 Schlafzimmer, 9 Badezimmer, Sauna, einen Tennisplatz, einen Pool sowie ein Fitnessstudio. 2011 hat Madonna sich dieses Haus für „bescheidene“ 200,000 € pro Woche für den Sommer gemietet. (imdb.com)
Die Blu-Ray Veröffentlichung durch Koch Media zeichnet sich durch ein sehr gutes und klares Bild aus. Das Bild Format 1,85:1 entspricht dem Original Format. Als Sprach Optionen bietet diese Veröffentlichung Deutsch und Französisch, jeweils im Ton Format DTS-HD-Master Audio 5.1.. Dazu gibt es optional deutsche Untertitel. Als Extras bietet diese Veröffentlichung nur den Kinotrailer, sowie ein Wendecover ohne das FSK-Logo.
Der Film hat ganz klar seine Reize, doch sollte man in gar keinem Fall einen glatten Actionfilm erwarten, sonst dürfte die Enttäuschung groß sein. Um diesen Film zu schätzen muss man bereit sein die teils fiebrige Bildführung und einen gewissen Leerlauf zu akzeptieren, um einen Thriller zu erleben, der phasenweise wahre Adrenalinschübe produziert.
Basierend auf ihrem selbstentwickelten Drehbuch gibt Winocour einen Einblick in das Schaffen des (ehemaligen) Elite Soldaten Vincent (Matthias Schoenaerts), der mit einigen Kameraden die Party eines reichen Libanesen überwachen und schützen soll, dabei spürt Vincent, dass unter der gestylten Oberfläche etwas nicht stimmt. Als der Mann für ein paar Tage auf Geschäftsreise ins Ausland muss engagiert dieser Vincent, dass er auf seine Frau Jessie (Diane Kruger) und seinen Sohn aufpassen soll. Bei einer gemeinsamen Fahrt zum Strand hat Vincent das unbestimmte Gefühl verfolgt zu werden und gibt Gas um seine Schutzbefohlenen aus der Gefahrenzone zu bringen. Jessie glaubt jedoch Vincent nicht und hält diesen für einen Spinner, doch Vincent hat sich nicht getäuscht.
Regisseurin Alice Winocour hält sich nicht lange mit Erklärungen über Hintergründe und Motivation auf. Ganz im Gegenteil: Es bleibt über den kompletten Film hinweg nebulös was überhaupt die Hintergründe für die Anschläge sind, wer die Täter sind und was die Hintermänner bezwecken. Wie einst in John Carpenters Kult-Klassiker DAS ENDE bleiben die Angreifer maskierte Männer ohne gesicht, die aus dem Dunkel plötzlich überfallartig auftauchen und damit stark zu der düsteren und bedrohlichen, jedoch jederzeit realistischen Atmosphäre beitragen. So entzieht sich DER BODYGUARD – SEIN LETZTER AUFTRAG den Sehgewohnheiten des Action-Publikums und stellt dessen Geduld auf die Probe. So schwankt der Film zwischen Ödnis und Langeweile, bevor ein Angriff aus dem Nicht für wahre Adrenalinschübe sorgt.
Der aus Belgien stammende Matthias Schoenaerts kann in der sowohl physischen als auch darstellerisch fordernden Rolle voll überzeugen und es gelingt ihm den traumatisierten Elite Soldaten exzellent darzustellen, der im Angesicht der Gefahr sich auf seine antrainierten Fähigkeiten verlassen kann und der trotz seines labilen Zustands eine tödliche Kampfmaschine ist. Diane Kruger, die einst unter Wolfgang Petersens Regie als schöne Helena Anlass für den trojanischen Krieg war (Troja, 2004), spielt hier unterkühlt die bildhübsche Ehefrau eines libanesischen Geschäftsmanns, die dieser als Trophäe sieht und als Vorzeigefrau für seine Geschäfte benötigt. Jessica hingegen hat sich mit ihrem luxuriösen und komfortablen Leben arrangiert und wenig Interesse an der Arbeit ihres Mannes, wodurch sie gar nicht bemerkt in welche Gefahr sie dadurch gerät.
Regisseurin Alice Winocour begann nach einem Gespräch mit Kriegsfotografen über die Probleme einer Rückkehr ins normale Leben sich für dieses Thema zu interessieren und sprach mit einer Reihe von Afghanistan Rückkehrern über ihre Ängste, mentalen Probleme und psychischen Schwierigkeiten, wobei diese Schilderungen in die Figur des Vincent einflossen. Bereits beim Schreiben hatte Winocour Matthias Schoenaerts vor Augen und entwickelte mit diesem über zwei Jahre hinweg das Projekt. Dabei wollte Winocour Schoenaerts filmen wie Männer Frauen filmen: als ein Objekt der Begierde, auch wenn dessen Rolle eine viel größere Tiefe besitzt, da dieser einen Charakter in einem zerbrechlichen Zustand darstellen sollte. Dagegen betrachtete Winocour Diane Kruger als perfekte Wahl für die Rolle als männliche Trophäe. So trägt Jessie für die Party ein märchenhaft schönes Kleid und wirkt wie ein wunderschönes Wesen, das sich im Verlauf des Filmes entwickelt und mehr und mehr aus der Erstarrung löst. Winocour erzählte später, dass ein Teil ihrer Gedanken von DIE SCHÖNE UND DAS BIEST herrühren. Denn obwohl sich Jessie von Vincent angezogen fühlt fürchtet sie sich vor diesem und Winocour mochte den Gedanken, dass man von jemandem beschützt wird, vor dem man sich eigentlich fürchtet. (imdb.com)
Die Zeitschrift VARIETY wählte diesen Film als einen von 21 Filmen, die bei den Cannes Filmfestspielen 2015 herausragten. Ein großer Teil der Dreharbeiten fand dabei in der Villa La Dilecta (Cap d’Antibes) statt. Das Anwesen besitzt 10 Schlafzimmer, 9 Badezimmer, Sauna, einen Tennisplatz, einen Pool sowie ein Fitnessstudio. 2011 hat Madonna sich dieses Haus für „bescheidene“ 200,000 € pro Woche für den Sommer gemietet. (imdb.com)
Die Blu-Ray Veröffentlichung durch Koch Media zeichnet sich durch ein sehr gutes und klares Bild aus. Das Bild Format 1,85:1 entspricht dem Original Format. Als Sprach Optionen bietet diese Veröffentlichung Deutsch und Französisch, jeweils im Ton Format DTS-HD-Master Audio 5.1.. Dazu gibt es optional deutsche Untertitel. Als Extras bietet diese Veröffentlichung nur den Kinotrailer, sowie ein Wendecover ohne das FSK-Logo.
Der Film hat ganz klar seine Reize, doch sollte man in gar keinem Fall einen glatten Actionfilm erwarten, sonst dürfte die Enttäuschung groß sein. Um diesen Film zu schätzen muss man bereit sein die teils fiebrige Bildführung und einen gewissen Leerlauf zu akzeptieren, um einen Thriller zu erleben, der phasenweise wahre Adrenalinschübe produziert.

mit 3

mit 4

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mit 1
bewertet am 25.03.18 um 23:48
Legendär ist die Geschichte, daß JCvD einst als nahezu unbekannter Darsteller in das Büro der Canon Studios marschierte und die verblüfften Produzenten mit einem Spagat über zwei Stühlen begeisterte, wodurch er die Hauptrolle in dem Film BLOODSPORT (1988) ergattert haben soll. Zur allgemeinen Überraschung wurde BLOODSPORT nicht nur ein sensationeller Erfolg sondern verschaffte van Damme auch den Durchbruch. Nach weiteren finanziellen Erfolgen mit Filmen wie MIT STAHLHARTER FAUST (1990), UNIVERSAL SOLDIER (1992), oder OHNE AUSWEG (1993) hatte van Damme sich bereits in der Actionhelden Oberliga etabliert, als es zur Zusammenarbeit mit John Woo kam, der großen Regie-Ikonen aus Hong Kong. Der harte und gleichzeitig stylische Action Kracher HARTE ZIELE (1993) war nicht nur weltweit ein gigantischer Erfolg, sondern wurde zum Vorbild einer Reihe ähnlich gelagerter Nachahmer Filmen. Mit dem anschließenden Film TIMECOP schaffte van Damme sogar der Sprung über die 100 Mio. USD Einspielergebnisschwelle, was diesen endgültig zum A-Star machte. Der nächste Film STREETFIGHTER war jedoch trotz eines weltweiten Einspielergebnisses von mehr als 100 Mio. USD eine Enttäuschung für viele Fans. Mit SUDDEN DEATH kam es zu einer erneuten Zusammenarbeit mit Regisseur Peter Hyams, bevor van Damme bei THE QUEST – Die Herausforderung selbst die Regie übernahm. Inhaltlich erinnerte dieser Film stark an BLOODSPORT was die Columbia Studios veranlasste für ihren Star van Damme neue Impulse zu setzen. Aufgrund der guten Erfahrungen mit John Woo sollte van Damme nun mit Hong Kongs zweiter Regie Ikone Tsui Hark zusammen arbeiten.
Regisseur Tsui Hark hat in Hong Kong in den 80er Jahren die Wuxia Filme erneuert und sich dadurch einen Namen gemacht. Durch den verstärkten Einsatz von phantastischen Elementen sowie deutlich verbesserter Special Effects erweckte Hark die chinesische Mythologie zum Leben. Ebenso sind die Kampfszenen bei Hark deutlich dynamischer als in früheren Filmen und gewinnen durch schnelle Schnittfolgen zusätzlich an Rasanz. 1991 feierte Hark schließlich seinen größten kommerziellen Erfolg mit DIE SCHWARZEN TIGER VON HONG KONG. Daneben produzierte Hark auch einige der bekanntesten Hong Kong Filme jener Jahre wie CRY WOLF (Teil 1 und 2, 1986/1987) und THE KILLER (1989), die unter der Regie von John Woo entstanden, sowie die bekannte A CHINESE GHOST STORY Trilogie. Bei diesen großen Erfolgen war es nur noch eine Frage der Zeit bis Hollywood sich die Dienste dieses Mannes sichern wollte, und 1996 war es schließlich so weit. Die Columbia Pictures wollten der Karriere ihres Stars van Damme neuen Schwung verleihen und engagierten Hark für van Dammes neuen Film DOUBLE TEAM, in den man sehr beachtliche 30 Mio. USD investierte. Doch trotz zusätzlicher Starpower durch Ex-Basketball Star Dennis Rodman und Mickey Rourke spielte dieser Streifen weltweit gerade mal ca. 37 Mio. USD ein. Eine böse Überraschung für die Finanziers doch dies sollte beim nächsten gemeinsamen Film KNOCK OFF besser werden.
Für KNOCK OFF sollte alles größer und besser werden. Dadurch dass der Handlungsort der Geschichte Hong Kong sein sollte und man den Film vor Ort drehen wollte, hatte Regisseur Tsui Hark ein Heimspiel, und konnte auf viele vertraute Mitarbeiter bauen. Dazu erhöhte die Columbia Pictures das Budget für diesen Film auf nunmehr 35 Mio. USD. Und verpflichtete für die Erstellung des Drehbuchs niemand geringeren als Steven E. de Souza, aus dessen Feder wahre Klassiker des Action Kinos stammen wie NUR 48 STUNDEN (1982), DAS PHANTOM KOMMANDO (1985), RUNNING MAN (1987), STIRB LANGSAM (1988) und STIRB LANGSAM 2 (1990). Bei solch einem Dream Team könnte man meinen kann gar nichts mehr schief gehen, doch der fertige Film endete nicht nur in einem finanziellen Fiasko, sondern beschädigte die Karrieren aller Beteiligten nachhaltig.
De Souza kreierte eine Geschichte über einen Modedesigner, der in Hong Kong weniger durch seine Arbeit als durch sein Freizeitverhalten auffällt und sich plötzlich mitten in einem Machtkampf zwischen russischen Agenten und dem CIA befindet. Russische Agenten wollen mittels miniaturisierter Bomben, die in Jeans eingenäht sind die Welt unter ihre Kontrolle bringen und sprengen im weiteren Verlauf überflüssige Mitwisser oder potenzielle Zeugen in die Luft. Dazwischen albert van Damme mit dümmlichen Dialogen und wenig schauspielerischer Kunst durch die einzelnen Szenen. Dagegen sind einige Actionszenen äußerst fulminant und unterhaltsam inszeniert, doch ohne Einbettung in eine ernst zu nehmende Geschichte verkommt die Action letztendlich zu tröger Langeweile. Dies hat sich sowohl in abermals schlechten Einspielergebnissen an den Kinokassen wiedergespiegelt, als auch in den Kritiken, die dieser Film einstecken musste. So schreibt beispielsweise das Lexikon des internationalen Films: „Eine sinnentleerte Action-Produktion, in der ein versierter Martial-Arts Regisseur sein Talent an einen zweitklassigen Darsteller verschleudert. Die haarsträubend unmotiviert eingesetzten filmischen Stilmittel zeugen von mangelndem Vertrauen in die triviale Geschichte.“ Dazu kalauert die TV-Spielfilm: „Actionspezialist Tsui Hark choreografiert meisterlich, doch der Story sind sämtliche Nähte geplatzt.“ (wikipedia.de). Das insgesamt enttäuschende weltweite Einspielergebnis von gerade mal 44 Mio. USD, sowie die persönlichen Erfahrungen in Hollywood beendeten schließlich Harks Träume von einer Karriere in der Welthauptstadt des Films und so kehrte dieser nach Abschluss der Arbeiten endgültig nach Hong Kong zurück. Von van Damme schaffte es nur noch der folgende Film DER LEGIONÄR in die Kinos, während anschließend alle weiteren Produktionen nur mehr per DVD/Blu-Ray vermarktet wurden.
Die Blu-Ray Veröffentlichung durch Filmjuwelen zeichnet sich durch ein sehr schönes HD-Bild aus, das wenig Raum für Kritik lässt. Das Bildformat 2,35:1 (16:9) entspricht dem damaligen Original Format. Als Sprach Optionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat DTS-HD 5.1. Dazu gibt es optional deutsche Untertitel. Als Extras bietet die Blu-Ray ein Making of, Slideshow, Filmografien, Produktionsnotizen (DVD-ROM-Part), sowie Trailer und Wendecover.
Regisseur Tsui Hark hat in Hong Kong in den 80er Jahren die Wuxia Filme erneuert und sich dadurch einen Namen gemacht. Durch den verstärkten Einsatz von phantastischen Elementen sowie deutlich verbesserter Special Effects erweckte Hark die chinesische Mythologie zum Leben. Ebenso sind die Kampfszenen bei Hark deutlich dynamischer als in früheren Filmen und gewinnen durch schnelle Schnittfolgen zusätzlich an Rasanz. 1991 feierte Hark schließlich seinen größten kommerziellen Erfolg mit DIE SCHWARZEN TIGER VON HONG KONG. Daneben produzierte Hark auch einige der bekanntesten Hong Kong Filme jener Jahre wie CRY WOLF (Teil 1 und 2, 1986/1987) und THE KILLER (1989), die unter der Regie von John Woo entstanden, sowie die bekannte A CHINESE GHOST STORY Trilogie. Bei diesen großen Erfolgen war es nur noch eine Frage der Zeit bis Hollywood sich die Dienste dieses Mannes sichern wollte, und 1996 war es schließlich so weit. Die Columbia Pictures wollten der Karriere ihres Stars van Damme neuen Schwung verleihen und engagierten Hark für van Dammes neuen Film DOUBLE TEAM, in den man sehr beachtliche 30 Mio. USD investierte. Doch trotz zusätzlicher Starpower durch Ex-Basketball Star Dennis Rodman und Mickey Rourke spielte dieser Streifen weltweit gerade mal ca. 37 Mio. USD ein. Eine böse Überraschung für die Finanziers doch dies sollte beim nächsten gemeinsamen Film KNOCK OFF besser werden.
Für KNOCK OFF sollte alles größer und besser werden. Dadurch dass der Handlungsort der Geschichte Hong Kong sein sollte und man den Film vor Ort drehen wollte, hatte Regisseur Tsui Hark ein Heimspiel, und konnte auf viele vertraute Mitarbeiter bauen. Dazu erhöhte die Columbia Pictures das Budget für diesen Film auf nunmehr 35 Mio. USD. Und verpflichtete für die Erstellung des Drehbuchs niemand geringeren als Steven E. de Souza, aus dessen Feder wahre Klassiker des Action Kinos stammen wie NUR 48 STUNDEN (1982), DAS PHANTOM KOMMANDO (1985), RUNNING MAN (1987), STIRB LANGSAM (1988) und STIRB LANGSAM 2 (1990). Bei solch einem Dream Team könnte man meinen kann gar nichts mehr schief gehen, doch der fertige Film endete nicht nur in einem finanziellen Fiasko, sondern beschädigte die Karrieren aller Beteiligten nachhaltig.
De Souza kreierte eine Geschichte über einen Modedesigner, der in Hong Kong weniger durch seine Arbeit als durch sein Freizeitverhalten auffällt und sich plötzlich mitten in einem Machtkampf zwischen russischen Agenten und dem CIA befindet. Russische Agenten wollen mittels miniaturisierter Bomben, die in Jeans eingenäht sind die Welt unter ihre Kontrolle bringen und sprengen im weiteren Verlauf überflüssige Mitwisser oder potenzielle Zeugen in die Luft. Dazwischen albert van Damme mit dümmlichen Dialogen und wenig schauspielerischer Kunst durch die einzelnen Szenen. Dagegen sind einige Actionszenen äußerst fulminant und unterhaltsam inszeniert, doch ohne Einbettung in eine ernst zu nehmende Geschichte verkommt die Action letztendlich zu tröger Langeweile. Dies hat sich sowohl in abermals schlechten Einspielergebnissen an den Kinokassen wiedergespiegelt, als auch in den Kritiken, die dieser Film einstecken musste. So schreibt beispielsweise das Lexikon des internationalen Films: „Eine sinnentleerte Action-Produktion, in der ein versierter Martial-Arts Regisseur sein Talent an einen zweitklassigen Darsteller verschleudert. Die haarsträubend unmotiviert eingesetzten filmischen Stilmittel zeugen von mangelndem Vertrauen in die triviale Geschichte.“ Dazu kalauert die TV-Spielfilm: „Actionspezialist Tsui Hark choreografiert meisterlich, doch der Story sind sämtliche Nähte geplatzt.“ (wikipedia.de). Das insgesamt enttäuschende weltweite Einspielergebnis von gerade mal 44 Mio. USD, sowie die persönlichen Erfahrungen in Hollywood beendeten schließlich Harks Träume von einer Karriere in der Welthauptstadt des Films und so kehrte dieser nach Abschluss der Arbeiten endgültig nach Hong Kong zurück. Von van Damme schaffte es nur noch der folgende Film DER LEGIONÄR in die Kinos, während anschließend alle weiteren Produktionen nur mehr per DVD/Blu-Ray vermarktet wurden.
Die Blu-Ray Veröffentlichung durch Filmjuwelen zeichnet sich durch ein sehr schönes HD-Bild aus, das wenig Raum für Kritik lässt. Das Bildformat 2,35:1 (16:9) entspricht dem damaligen Original Format. Als Sprach Optionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat DTS-HD 5.1. Dazu gibt es optional deutsche Untertitel. Als Extras bietet die Blu-Ray ein Making of, Slideshow, Filmografien, Produktionsnotizen (DVD-ROM-Part), sowie Trailer und Wendecover.

mit 2

mit 5

mit 4

mit 3
bewertet am 09.03.18 um 23:17
Mit Derek (Cam Gigandet) hat Ava (Gina Carano) nicht nur einen attraktiven und vermögenden Ehemann gefunden, sondern dieser brachte Ava dazu auch ihr Leben komplett neu auszurichten. Mit der Hochzeit und anschließenden traumhaften Flitterwochen in der Dominikanischen Republik scheint das märchenhafte Glück perfekt zu sein, doch als Derek während eines gemeinsamen Ausflugs einen schweren Unfall hat, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Nicht nur, dass Derek auf dem Weg ins Krankenhaus spurlos verschwindet, ist die reiche Erbin für Familie und Polizei plötzlich die Hauptverdächtige. Auf der verzweifelten Suche nach ihrem Mann dringt Ava immer tiefer in die Unterwelt der Karibikinsel vor, doch als sie schließlich der Wahrheit zu nah kommt wird aus der Jägerin eine Gejagte.
Ob bewusst, oder unbewusst zeigt das Drehbuch von James Robert Johnston und Bennett Yellin einige Parallelen zum Action-Klassiker RAMBO (1982). Wie einst John Rambo ist „Ramba“ Ava mit ihrem Mann nur zu Besuch auf der Insel. Als Ava sich mit den Ermittlungsbemühungen der Polizei nicht zufrieden zeigt und auf eigene Faust ermittelt, lässt der Polizeichef sie von der Insel verweisen. Doch Ava ist nicht gewillt ihren Mann im Stich zu lassen und kehrt sofort wieder auf die Insel zurück und entfacht damit einen gnadenlosen Kampf gegen einen unbekannten Feind, wobei sie eine breite Schneise des Todes schlägt. Mit einem Budget von ca. 10,0 Mio. USD inszeniert Regisseur John Stockwell (Blue Crash, 2002; Into the Blue, 2005; Cat Run, 2011) einen soliden Actionfilm, der vor allem Hauptdarstellerin Gina Carano (Haywire –Trau keinem, 2011; Fast & Furious 6, 2013; Deadpool, 2016) richtig in Szene setzt. Gina Carano, eine einst höchst erfolgreiche Martial Arts Kämpferin, fegt in dem unterhaltsamen Action-Film IN THE BLOOD (2014) wie eine Dampfwalze durch die Unterwelt der dominikanischen Republik. Schön fotografierte Bilder des Urlaubsparadieses, sowie gut inszenierte old school Action mit einigen Martial Arts Einlagen lassen einen über eine Vielzahl an logischen Fehlern in der Geschichte hinwegsehen. Während man mit der Darstellung von Carano, die sich von einer liebevollen Ehefrau zu einer rachsüchtigen Furie entwickelt, zufrieden sein kann, entlocken einem die Charaktere von Danny Trejo und besonders Treat Williams nur noch Verwunderung. Während man den viel beschäftigten Danny Trejo (Desperado, 1995; From Dusk till Dawn, 1996; Machete, 2010; Dead in Tombstone, 2013) schon in der einen oder anderen schwächeren Rolle gesehen hat, erstaunt der dürftige Part des ehemaligen Stars Treat Williams (Hair, 1979; Prince of the City, 1981; A streetcar named Desire, 1984) umso mehr. EuroVideo, das diesen Film vertreibt, tut gut daran mit diesem Namen nicht auf dem Cover zu werben, denn weder die Leistung noch die Rolle von Williams hat irgendeine Relevanz für diesen Film.
Wie bei B-Action Filmen üblich stellt die Geschichte nur eine Art Rahmen für die Action dar, in der es einzig und allein darum geht wie viele Ärsche Gina Carano tritt. Ein weiterer Pluspunkt sind die schön fotografierten HD-Bilder von Kameramann Pedro Juan López (Barbara Wood – Karibisches Geheimnis, 2009), wobei angemerkt sein muss, dass die Dreharbeiten selbst auf Puerto Rico (25.11.2012 – 26.12.2012) stattfanden und nicht in der Dominikanischen Republik. Regisseur Stockwell hat den Standard Actionplot dadurch aufgelockert, dass durch eingeschobene Rückblenden parallel zur Geschichte Hintergrundinformation geliefert werden, wie sich Ava zu einer gefährlichen und furchtlosen Kämpferin entwickelt hat. Für die musikalische Untermalung seines Werkes hat sich Regisseur Stockwell ein weiteres Mal mit Komponist Paul Haslinger zusammen getan, mit dem er auch bereits bei BLUE CRASH und INTO THE BLUE zusammen gearbeitet hat. Haslinger ist auch bekannt für seinen Score zu UNDERWORLD AWAKENING (2012), für den er 2012 den BMI Film Music Award bekommen hat.
Die Blu-Ray Veröffentlichung von IN THE BLOOD überzeugt durch ein sehr schönes HD-Bild im Format 1,78:1 (16:9). Als Sprach Optionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat DTS-HD Master Audio 5.1. Außer einem Wendecover ohne das FSK-Logo und ein paar Werbetrailer hat die Blu-Ray keine Extras zu bieten. Für Freunde von B-Action-Filmen ist diese Veröffentlichung durchaus zu empfehlen, aber eine wirklich bleibende Erinnerung hinterlässt der Film nicht. Ordentlicher Action Durchschnitt.
Ob bewusst, oder unbewusst zeigt das Drehbuch von James Robert Johnston und Bennett Yellin einige Parallelen zum Action-Klassiker RAMBO (1982). Wie einst John Rambo ist „Ramba“ Ava mit ihrem Mann nur zu Besuch auf der Insel. Als Ava sich mit den Ermittlungsbemühungen der Polizei nicht zufrieden zeigt und auf eigene Faust ermittelt, lässt der Polizeichef sie von der Insel verweisen. Doch Ava ist nicht gewillt ihren Mann im Stich zu lassen und kehrt sofort wieder auf die Insel zurück und entfacht damit einen gnadenlosen Kampf gegen einen unbekannten Feind, wobei sie eine breite Schneise des Todes schlägt. Mit einem Budget von ca. 10,0 Mio. USD inszeniert Regisseur John Stockwell (Blue Crash, 2002; Into the Blue, 2005; Cat Run, 2011) einen soliden Actionfilm, der vor allem Hauptdarstellerin Gina Carano (Haywire –Trau keinem, 2011; Fast & Furious 6, 2013; Deadpool, 2016) richtig in Szene setzt. Gina Carano, eine einst höchst erfolgreiche Martial Arts Kämpferin, fegt in dem unterhaltsamen Action-Film IN THE BLOOD (2014) wie eine Dampfwalze durch die Unterwelt der dominikanischen Republik. Schön fotografierte Bilder des Urlaubsparadieses, sowie gut inszenierte old school Action mit einigen Martial Arts Einlagen lassen einen über eine Vielzahl an logischen Fehlern in der Geschichte hinwegsehen. Während man mit der Darstellung von Carano, die sich von einer liebevollen Ehefrau zu einer rachsüchtigen Furie entwickelt, zufrieden sein kann, entlocken einem die Charaktere von Danny Trejo und besonders Treat Williams nur noch Verwunderung. Während man den viel beschäftigten Danny Trejo (Desperado, 1995; From Dusk till Dawn, 1996; Machete, 2010; Dead in Tombstone, 2013) schon in der einen oder anderen schwächeren Rolle gesehen hat, erstaunt der dürftige Part des ehemaligen Stars Treat Williams (Hair, 1979; Prince of the City, 1981; A streetcar named Desire, 1984) umso mehr. EuroVideo, das diesen Film vertreibt, tut gut daran mit diesem Namen nicht auf dem Cover zu werben, denn weder die Leistung noch die Rolle von Williams hat irgendeine Relevanz für diesen Film.
Wie bei B-Action Filmen üblich stellt die Geschichte nur eine Art Rahmen für die Action dar, in der es einzig und allein darum geht wie viele Ärsche Gina Carano tritt. Ein weiterer Pluspunkt sind die schön fotografierten HD-Bilder von Kameramann Pedro Juan López (Barbara Wood – Karibisches Geheimnis, 2009), wobei angemerkt sein muss, dass die Dreharbeiten selbst auf Puerto Rico (25.11.2012 – 26.12.2012) stattfanden und nicht in der Dominikanischen Republik. Regisseur Stockwell hat den Standard Actionplot dadurch aufgelockert, dass durch eingeschobene Rückblenden parallel zur Geschichte Hintergrundinformation geliefert werden, wie sich Ava zu einer gefährlichen und furchtlosen Kämpferin entwickelt hat. Für die musikalische Untermalung seines Werkes hat sich Regisseur Stockwell ein weiteres Mal mit Komponist Paul Haslinger zusammen getan, mit dem er auch bereits bei BLUE CRASH und INTO THE BLUE zusammen gearbeitet hat. Haslinger ist auch bekannt für seinen Score zu UNDERWORLD AWAKENING (2012), für den er 2012 den BMI Film Music Award bekommen hat.
Die Blu-Ray Veröffentlichung von IN THE BLOOD überzeugt durch ein sehr schönes HD-Bild im Format 1,78:1 (16:9). Als Sprach Optionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat DTS-HD Master Audio 5.1. Außer einem Wendecover ohne das FSK-Logo und ein paar Werbetrailer hat die Blu-Ray keine Extras zu bieten. Für Freunde von B-Action-Filmen ist diese Veröffentlichung durchaus zu empfehlen, aber eine wirklich bleibende Erinnerung hinterlässt der Film nicht. Ordentlicher Action Durchschnitt.

mit 3

mit 5

mit 4

mit 1
bewertet am 26.02.18 um 22:41
Der Begriff Parkour „bezeichnet eine Fortbewegungsart, deren Ziel es ist, nur mit den Fähigkeiten des eigenen Körpers möglichst effizient von Punkt A nach Punkt B zu gelangen. Der Parkourläufer (franz.: le traceur „der eine Linie zieht“) bestimmt seinen eigenen Weg durch den urbanen oder natürlichen Raum – auf eine andere Weise als von Architektur und Kultur vorgegeben. Es wird versucht, sich in den Weg stellende Hindernisse durch Kombination verschiedener Bewegungen so effizient wie möglich zu überwinden. Bewegungsfluss und –kontrolle stehen dabei im Vordergrund. (...) Parkour enthält das „Sehen“ der Umwelt in einer neuen Art und Weise und die Vorstellung der Möglichkeiten für die Bewegung um sie herum.“ (wikipedia.de). Diese Form der urbanen Fortbewegung wurde in den vergangenen Jahren, unterstützt und befeuert von unzähligen kleinen Videos die via WhatsApp und YouTube verbreitet werden, immer populärer und fand bereits mehrfach Erwähnung in diversen Kinofilmen wie STIRB LANGSAM 4.0, DIE PURPURNEN FLÜSSE 2 – DIE ENGEL DER APCALYPSE, FAST & FURIOUS – NEUES MODELL. ORIGINALTEILE, oder auch in dem deutschen Film PARKOUR.
Basierend auf einer Geschichte von Matt Johnson (Hart am Limit, 2004; Into the Blue, 2005) entwickelten T.J. Scott und Kevin Lund eine Drehbuchvorlage welche den Parkourlauf in den Mittelpunkt rückt, und die vom spanischen Regisseur Daniel Benmayor (Paintball, 2009; Bruc – Napoleons blutige Niederlage, 2010) rasant und temporeich umgesetzt wurde. Taylor Lautner, der mit IM DUTZEND BILLIGER 2 – ZWEI VÄTER DREHEN DURCH (2005) bekannt wurde, entwickelte sich durch seine Rolle als Jacob Black in der Twilight-Saga zu einem international bekannten Darsteller. Aufgrund seines jahrelangen Karatetrainings war Lautner in der Lage die meisten Szenen ohne Double selbst zu drehen, was der Rasanz und der Glaubwürdigkeit der Actionszenen sehr zu gute kommt, und somit eine Idealbesetzung für diesen Film. Lautner spielt in TRACERS den jungen und hochverschuldeten Fahrradkurier Cam, der bei einer seiner Touren im wahrsten Sinne des Wortes über die hübsche Nikki (Marie Avgeropoulos), eine Parkourläuferin, fällt und sich dabei in die attraktive Frau verliebt. Um ihre Gunst zu gewinnen beginnt Cam sich mit dem Thema Parkour auseinanderzusetzen und zu trainieren. Schon bald erlangt er die Aufmerksamkeit der kleinen Gruppe um Nikki und wird schließlich in die Gruppe aufgenommen. Während Nikki Cams Zuneigung anfangs nur spröde erwidert, muss Cam schon bald erkennen, dass die Gruppe ihre Fähigkeiten auch für illegale Aktivitäten nutzt.
Da bei Tracers die spektakulären, rasanten und temporeichen Parkour Actionszenen im Vordergrund steht, hat dies deutliche Auswirkungen auf den Inhalt des Filmes. So wird hier eine mehr oder weniger typische B-Movie Geschichte dargeboten, wie man sie so oder so ähnlich bereits unzählige Male gesehen hat. Was diesen Film einfach interessant macht sind die toll fotografierten Bilder von Kameramann Nelson Cragg (The Canyon, 2009; sowie einige Episoden der TV-Serien Homeland und American Crime Story), welche die ganze Rasanz dieser urbanen Bewegung zeigen. Auch die Romanze zwischen Cam / Taylor Lautner und Nikki / Marie Avgeropoulos ist nicht nur gut dargestellt, sondern Lautner verliebte sich während der Dreharbeiten in Avgeropoulos und die beiden waren für ca. 18 Monate ein Paar, bis es 2015 jedoch zur Trennung kam. Marie Avgeropoulos wurde durch Filme wie HUNT TO KILL (2010), RUNNING GIRL (2012) und die TV-Serie CULT (2013) bekannt, und ist derzeit in der erfolgreichen TV-Serie THE 100 (2014 – open) zu sehen. Neben den beiden Hauptdarstellern dürften noch Adam Rayner (Straightheds, 2007; Hawthorne, TV-Serie 2010 – 2011) und Rafi Gavron (The cold light of day, 2012; Snitch – Ein riskanter Deal, 2013) bekannt sein. In einigen Nebenrollen sind dagegen bekannte Parkourläufer eingesetzt worden, was der spektakulären Darstellung des Parkourlaufens entgegen kommt.
Regisseur Daniel Banmayor hatte für seinen Film ein Budget von ca. 11 Mio. USD zur Verfügung (Quelle: imdb.com). Der Film selbst wurde bereits 2013 gedreht, man fand jedoch lange Zeit keinen Verleih der den Film ins Kino bringen wollte. Erst 2015 kam der Streifen schließlich in die Kinos, doch war dem Film kein großer Erfolg an den Kinokassen beschieden. Trotzdem soll ein zweiter Teil in der Vorbereitung sein. Über Story und Besetzung ist mir jedoch derzeit nichts bekannt.
Die Blu-Ray Veröffentlichung von Senator Film im Vertrieb von Universum hat ein zeitgemäß sehr gutes Bild im Original Format 2,35:1 (16:9). Als Sprach Optionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Ton Format DTS-HD Master Audio 5.1. Als Extras bietet die Blu-Ray ein interessantes Making-of, sowie ein Director’s Pitch Reel. Dazu gibt es noch ein Wendecover ohne das FSK Logo.
Basierend auf einer Geschichte von Matt Johnson (Hart am Limit, 2004; Into the Blue, 2005) entwickelten T.J. Scott und Kevin Lund eine Drehbuchvorlage welche den Parkourlauf in den Mittelpunkt rückt, und die vom spanischen Regisseur Daniel Benmayor (Paintball, 2009; Bruc – Napoleons blutige Niederlage, 2010) rasant und temporeich umgesetzt wurde. Taylor Lautner, der mit IM DUTZEND BILLIGER 2 – ZWEI VÄTER DREHEN DURCH (2005) bekannt wurde, entwickelte sich durch seine Rolle als Jacob Black in der Twilight-Saga zu einem international bekannten Darsteller. Aufgrund seines jahrelangen Karatetrainings war Lautner in der Lage die meisten Szenen ohne Double selbst zu drehen, was der Rasanz und der Glaubwürdigkeit der Actionszenen sehr zu gute kommt, und somit eine Idealbesetzung für diesen Film. Lautner spielt in TRACERS den jungen und hochverschuldeten Fahrradkurier Cam, der bei einer seiner Touren im wahrsten Sinne des Wortes über die hübsche Nikki (Marie Avgeropoulos), eine Parkourläuferin, fällt und sich dabei in die attraktive Frau verliebt. Um ihre Gunst zu gewinnen beginnt Cam sich mit dem Thema Parkour auseinanderzusetzen und zu trainieren. Schon bald erlangt er die Aufmerksamkeit der kleinen Gruppe um Nikki und wird schließlich in die Gruppe aufgenommen. Während Nikki Cams Zuneigung anfangs nur spröde erwidert, muss Cam schon bald erkennen, dass die Gruppe ihre Fähigkeiten auch für illegale Aktivitäten nutzt.
Da bei Tracers die spektakulären, rasanten und temporeichen Parkour Actionszenen im Vordergrund steht, hat dies deutliche Auswirkungen auf den Inhalt des Filmes. So wird hier eine mehr oder weniger typische B-Movie Geschichte dargeboten, wie man sie so oder so ähnlich bereits unzählige Male gesehen hat. Was diesen Film einfach interessant macht sind die toll fotografierten Bilder von Kameramann Nelson Cragg (The Canyon, 2009; sowie einige Episoden der TV-Serien Homeland und American Crime Story), welche die ganze Rasanz dieser urbanen Bewegung zeigen. Auch die Romanze zwischen Cam / Taylor Lautner und Nikki / Marie Avgeropoulos ist nicht nur gut dargestellt, sondern Lautner verliebte sich während der Dreharbeiten in Avgeropoulos und die beiden waren für ca. 18 Monate ein Paar, bis es 2015 jedoch zur Trennung kam. Marie Avgeropoulos wurde durch Filme wie HUNT TO KILL (2010), RUNNING GIRL (2012) und die TV-Serie CULT (2013) bekannt, und ist derzeit in der erfolgreichen TV-Serie THE 100 (2014 – open) zu sehen. Neben den beiden Hauptdarstellern dürften noch Adam Rayner (Straightheds, 2007; Hawthorne, TV-Serie 2010 – 2011) und Rafi Gavron (The cold light of day, 2012; Snitch – Ein riskanter Deal, 2013) bekannt sein. In einigen Nebenrollen sind dagegen bekannte Parkourläufer eingesetzt worden, was der spektakulären Darstellung des Parkourlaufens entgegen kommt.
Regisseur Daniel Banmayor hatte für seinen Film ein Budget von ca. 11 Mio. USD zur Verfügung (Quelle: imdb.com). Der Film selbst wurde bereits 2013 gedreht, man fand jedoch lange Zeit keinen Verleih der den Film ins Kino bringen wollte. Erst 2015 kam der Streifen schließlich in die Kinos, doch war dem Film kein großer Erfolg an den Kinokassen beschieden. Trotzdem soll ein zweiter Teil in der Vorbereitung sein. Über Story und Besetzung ist mir jedoch derzeit nichts bekannt.
Die Blu-Ray Veröffentlichung von Senator Film im Vertrieb von Universum hat ein zeitgemäß sehr gutes Bild im Original Format 2,35:1 (16:9). Als Sprach Optionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Ton Format DTS-HD Master Audio 5.1. Als Extras bietet die Blu-Ray ein interessantes Making-of, sowie ein Director’s Pitch Reel. Dazu gibt es noch ein Wendecover ohne das FSK Logo.

mit 3

mit 4

mit 4

mit 3
bewertet am 19.02.18 um 23:44
Bei COMEBACK FÜR DIE LIEBE handelt es sich um eine kanadische TV-Produktion aus dem Jahr 2015. Während der internationale Titel LOVE IN THE VINEYARD noch relative neutral klingt, hat der deutsche Anbieter Tiberius mit seinem Verleihtitel COMEBACK FÜR DIE LIEBE den Inhalt fast schon komplett wiedergegeben.
Eigentlich sind Jackson (Matthew MacCaull) und Molly (Emmanuelle Vaugier) wie füreinander geschaffen. Sie liebt ihn und er liebt sie. So plant Jackson am Valentinstag, der auch gleichzeitig der eigene Geburtstag ist, das Glück zu vervollkommnen und um die Hand von Molly anzuhalten. Eigentlich ein Selbstläufer, doch just in dem Moment als Jackson anhebt die Frage aller Fragen zu stellen, erscheint seine Ex als Party Crasher und erzählt dem Überraschten, dass sie vor zwei Wochen ein Kind von ihm bekommen habe. Diese Nachricht erweist sich nicht nur als Stimmungskiller, sondern darüber hinaus auch noch als Beziehungskiller. Doch ein Jahr später trifft das ehemalige Traumpaar beruflich wieder aufeinander und lässt alte Gefühle und Leidenschaft wieder aufflammen.
Wenn ein Titel bereits nahezu den kompletten Inhalt eines Films beschreibt ist die Kritik eines oberflächlichen und vorhersehbaren Filmes wenig überraschend. Dass damit ein Film automatisch gleich schlecht sein muss ist damit jedoch nicht belegt. Während viele andere Romantikfilme mit der Suche, dem zufälligen Treffen und dem Kennenlernen punkten und dann mehr oder weniger krampfhaft auf den Punkt zusteuern warum sich das liebendes Paar vor dem großen Glück wieder trennen soll überspringt COMEBACK FÜR DIE LIEBE diesen Teil und konzentriert sich auf den Punkt wo Traummann (wieder) um seine Traumfrau kämpft, um deren Gunst wieder zu erlangen. Doch davor müssen noch ein paar Hürden genommen werden, wie beispielsweise den neuen und aktuellen Freund Greg (Christopher Russell) wieder loszuwerden. Wie gut dass es dazu Latino-Freund Romeo (!) (Edwin Perez) gibt, der als Beziehungsexperte vor grandiosen Ideen nur so sprudelt, während auf der anderen Seite Gregs bester Kumpel Randall beratend zur Seite steht. Das führt immer wieder zu aberwitzigen und absurden Situationen wie beispielsweise als Randall neben Greg vor Traumfrau Molly auf die Knie fällt um seinem besten Kumpel seelischen Beistand zu leisten. Szenen wie diese sind zum schreien komisch und lenken von der eindimensionalen und überraschungsfreien Geschichte ab, doch leider sind es zu wenige Momente wie dieser wo man schallend über die klischeehafte Überzeichnung lacht. Hier hätte das Drehbuch der Newcomer Margaret Base und Mary Glenn, die zuvor zusammen das Drehbuch zu A CHRISTMAS REUNION (2015) geschrieben haben, mehr Pep und Ideen gebraucht. Regisseur Jason Bourque (Black Fly 2014; Drone – Tödliche Mission, 2017; Woman on the Run, 2017) hat somit lediglich einen soliden TV-Film abgeliefert der nur durch die schön fotografierten Bilder von Kameramann Nelson Talbot (Lawrence & Hollowman, 2013; Christmas Truce, 2015; Drone – Tödliche Mission, 2017), sowie durch die beiden Hauptdarsteller Emmanuelle Vaugier (Unearthed, 2007; Stephen King: Dolan’s Cadillac, 2009; Mirrors 2, 2010) und Matthew MacCaull (Black Fly, 2014; Vendetta, 2015; Woman on the Run, 2017) punktet. Sympathisch und charmant spielen die beiden gegen das hölzerne Drehbuch an und schaffen es, dass der Film ordentlich unterhält.
Die Blu-Ray Veröffentlichung von Tiberius begeistert durch ein kräftiges und klares Bild. Das Bildformat ist 1,78:1 (16:9). Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat DTS-HD Master Audio 5.1. Dazu gibt es noch deutsche Untertitel und ein Wendecover ohne das FSK Logo. Außer ein paar Werbetrailer aus dem Programm von Tiberius hat die Blu-Ray jedoch keine weiteren Extras zu bieten.
Eigentlich sind Jackson (Matthew MacCaull) und Molly (Emmanuelle Vaugier) wie füreinander geschaffen. Sie liebt ihn und er liebt sie. So plant Jackson am Valentinstag, der auch gleichzeitig der eigene Geburtstag ist, das Glück zu vervollkommnen und um die Hand von Molly anzuhalten. Eigentlich ein Selbstläufer, doch just in dem Moment als Jackson anhebt die Frage aller Fragen zu stellen, erscheint seine Ex als Party Crasher und erzählt dem Überraschten, dass sie vor zwei Wochen ein Kind von ihm bekommen habe. Diese Nachricht erweist sich nicht nur als Stimmungskiller, sondern darüber hinaus auch noch als Beziehungskiller. Doch ein Jahr später trifft das ehemalige Traumpaar beruflich wieder aufeinander und lässt alte Gefühle und Leidenschaft wieder aufflammen.
Wenn ein Titel bereits nahezu den kompletten Inhalt eines Films beschreibt ist die Kritik eines oberflächlichen und vorhersehbaren Filmes wenig überraschend. Dass damit ein Film automatisch gleich schlecht sein muss ist damit jedoch nicht belegt. Während viele andere Romantikfilme mit der Suche, dem zufälligen Treffen und dem Kennenlernen punkten und dann mehr oder weniger krampfhaft auf den Punkt zusteuern warum sich das liebendes Paar vor dem großen Glück wieder trennen soll überspringt COMEBACK FÜR DIE LIEBE diesen Teil und konzentriert sich auf den Punkt wo Traummann (wieder) um seine Traumfrau kämpft, um deren Gunst wieder zu erlangen. Doch davor müssen noch ein paar Hürden genommen werden, wie beispielsweise den neuen und aktuellen Freund Greg (Christopher Russell) wieder loszuwerden. Wie gut dass es dazu Latino-Freund Romeo (!) (Edwin Perez) gibt, der als Beziehungsexperte vor grandiosen Ideen nur so sprudelt, während auf der anderen Seite Gregs bester Kumpel Randall beratend zur Seite steht. Das führt immer wieder zu aberwitzigen und absurden Situationen wie beispielsweise als Randall neben Greg vor Traumfrau Molly auf die Knie fällt um seinem besten Kumpel seelischen Beistand zu leisten. Szenen wie diese sind zum schreien komisch und lenken von der eindimensionalen und überraschungsfreien Geschichte ab, doch leider sind es zu wenige Momente wie dieser wo man schallend über die klischeehafte Überzeichnung lacht. Hier hätte das Drehbuch der Newcomer Margaret Base und Mary Glenn, die zuvor zusammen das Drehbuch zu A CHRISTMAS REUNION (2015) geschrieben haben, mehr Pep und Ideen gebraucht. Regisseur Jason Bourque (Black Fly 2014; Drone – Tödliche Mission, 2017; Woman on the Run, 2017) hat somit lediglich einen soliden TV-Film abgeliefert der nur durch die schön fotografierten Bilder von Kameramann Nelson Talbot (Lawrence & Hollowman, 2013; Christmas Truce, 2015; Drone – Tödliche Mission, 2017), sowie durch die beiden Hauptdarsteller Emmanuelle Vaugier (Unearthed, 2007; Stephen King: Dolan’s Cadillac, 2009; Mirrors 2, 2010) und Matthew MacCaull (Black Fly, 2014; Vendetta, 2015; Woman on the Run, 2017) punktet. Sympathisch und charmant spielen die beiden gegen das hölzerne Drehbuch an und schaffen es, dass der Film ordentlich unterhält.
Die Blu-Ray Veröffentlichung von Tiberius begeistert durch ein kräftiges und klares Bild. Das Bildformat ist 1,78:1 (16:9). Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat DTS-HD Master Audio 5.1. Dazu gibt es noch deutsche Untertitel und ein Wendecover ohne das FSK Logo. Außer ein paar Werbetrailer aus dem Programm von Tiberius hat die Blu-Ray jedoch keine weiteren Extras zu bieten.

mit 3

mit 5

mit 4

mit 1
bewertet am 10.01.18 um 22:57
Eines der bekanntesten lateinischen Zitate lautet „De mortuis nil nisi bene“, was übersetzt lautet: Über die Toten soll man nur Gutes reden. Doch in Einzelfällen reichen nicht einmal mehr die dichterischen Freiheiten, die sich Anne Sherman (Amanda Seyfried) gerne herausnimmt. Anne betreut die Rubrik der Nachrufe bei der lokalen Zeitung und ist eine wahre Künstlerin im Schreiben von Nachrufen. Doch mit Harriet Lauler (Shirley MacLaine) stößt Anne an alle Grenzen. Harriet ist eine äußerst erfolgreiche Geschäftsfrau, die mit nichts weniger als mit der besten Lösung zufrieden ist und sich so im Lauf ihres Lebens mit ihrer Sturköpfigkeit und ihrem Hang zur Perfektion zu einer pedantischen, besserwisserischen und vollständig unbeliebten Person entwickelt hat, zu der niemand mehr einen Bezug findet. Vom Ehemann geschieden, mit der Tochter zerstritten, von den Geschäftspartnern einst aus der eigenen Firma herausgestoßen erkennt Harriet, dass ihre Tage auf dieser Welt gezählt sind und so beschließt sie, dass sie noch die letzte wesentliche Angelegenheit in diesem Leben regeln muss: Ihren Nachruf.
Doch wie schreibt man einen Nachruf, wenn sich partout niemand finden mag, der auch nur ein gutes Wort über jemand sprechen mag? Anne, die von Harriet und ihrem Arbeitgeber beauftragt wird diesen Nachruf zu verfassen findet keinen Dreh für diese letzten Worte. Da ein Versagen für Harriet jedoch völlig ausgeschlossen ist erfindet sich Sturkopf Harriet neu. Mit Hilfe des jungen, schwarzen Mädchens Brenda soll die Transformation zu einer guten Samariterin erfolgen, und wider allen Erwartungen entwickelt sich zwischen Harriet, Anne und Brenda eine späte Freundschaft, in deren Verlauf Harriet einige ihrer Lebenserfahrungen an Anne weitergibt.
ZU GUTER LETZT (Originaltitel: THE LAST WORD) ist eine unaufgeregte kleine Komödie, die mehr durch Wortwitz und eine großartig aufgelegte Shirley MacLaine begeistert, denn durch lauten Witz, oder gar Slapstick. Ganz im Gegenteil. Mit leicht komödiantischem Unterton konzentriert sich die Geschichte auf das Leben von Harriet. Mehr und mehr lernt der Zuschauer durch die Augen von Anne den Menschen hinter der Fassade kennen. Die Beweggründe, die diesen dazu gebracht haben, dass sich diese je erfolgreicher sie wurde, umso weiter von ihrer Umwelt zurückgezogen hat. Harriet hat es niemanden leicht gemacht. Weder sich selbst, noch ihren Mitmenschen. Doch mit der aufkeimenden Freundschaft zu Anne und Brenda fängt die alte Frau an, diese an ihren Lebenserfahrungen teilnehmen zu lassen, und erteilt dabei wichtige Ratschläge für das Leben:
Harriet: Fail on your face. Fail. Fail spectacularly. Because when you fail, you learn.
When you fail you live.
Harriet: You don’t make mistakes. Mistakes make you. Mistakes make you smarter.
They make you stronger, and they make you more self-reliant.
(imdb.com)
Basierend auf einer Geschichte von Stuart Ross Fink inszenierte Regisseur Mark Pellington diese kleine Independent Komödie. Pellington, der 1999 mit dem Thriller ARLINGTON ROAD zu großer Bekanntheit kam ist vor allem für seine Musikvideos bekannt, die er u.a. mit Michael Jackson, INXS oder auch Linkin Park drehte. Ein Umstand, der sehr gut zu diesem Film passt, da dieser auch durch die Stimmung vieler hervorragender Songs getragen wird. So stellt ZU GUER LETZT auch eine wunderbare Hommage an das Zeitalter der Vinyl Platten dar.
Neben der Grande Dame des amerikanischen Films Shirley MacLaine (Das Mädchen Irma La Douce, 1963; Ein Fressen für die Geier, 1970; Zeit der Zärtlichkeit, 1983), die zum Zeitpunkt des Drehs bereits 81 Jahre alt ist, sticht noch Amanda Seyfried (Mamma Mia!, 2008; Das Leuchten der Stille, 2010; Briefe an Julia, 2010) heraus. Neben Seyfried spielt in einer Nebenrolle auch Thomas Sadoski (Der große Trip, 2014; John Wick, 2014; Life in Pieces, TV-Serie 2015 - open). Sadoski und Seyfried haben nach Abschluss der Dreharbeiten im März 2017 geheiratet. Zusätzlich finden sich mit Anne Heche (Wag the Dog, 1997; Sechs Tage, sieben Nächte, 1998; Für das Leben eines Freundes, 1998), Steven Culp (J.A.G. – Im Auftrag der Ehre, TV-Serie 1997 – 2004; Thirteen Days, 2000; Last Impact – Der Einschlag, 2002), Philip Baker Hall ( (Midnight Run – 5 Tage bis Mitternacht, 1988; Rush Hour, 1998; Psycho, 1998 (mit Anne Heche)) und Tom Everett Scott (American Werewolf in Paris, 1997; RI$IKO – Der schnellste Weg zu Reichtum, 2000; Von Frau zu Frau, 2007) noch weitere bekannte Namen auf der Besetzungsliste.
Die Blu-Ray Veröffentlichung von Universum zeichnet sich durch ein sehr gutes und fehlerfreies Bild aus. Das Bildformat ist 2,40:1. Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat DTS-HD 5.1. Dazu gibt es Untertitel in Deutsch und Englisch für Hörgeschädigte. Mit 54 Minuten hat die Blu-Ray noch jede Menge Bonusmaterial zu bieten, die Interviews, ein Mini Making of, B-Roll, Trailer und eine Bildergalerie beinhaltet. Für den einen oder anderen mag es noch interessant sein, dass diese BR die Codefreigaben für die Regionen A, B und C enthält. Neben einer großartigen Shirley MacLaine erhält man hier noch zu guter Letzt ein Wendecover ohne das FSK Label. Die Zeitschrift ELLE schreibt über diesen Film: „Ein Film fürs Herz.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Doch wie schreibt man einen Nachruf, wenn sich partout niemand finden mag, der auch nur ein gutes Wort über jemand sprechen mag? Anne, die von Harriet und ihrem Arbeitgeber beauftragt wird diesen Nachruf zu verfassen findet keinen Dreh für diese letzten Worte. Da ein Versagen für Harriet jedoch völlig ausgeschlossen ist erfindet sich Sturkopf Harriet neu. Mit Hilfe des jungen, schwarzen Mädchens Brenda soll die Transformation zu einer guten Samariterin erfolgen, und wider allen Erwartungen entwickelt sich zwischen Harriet, Anne und Brenda eine späte Freundschaft, in deren Verlauf Harriet einige ihrer Lebenserfahrungen an Anne weitergibt.
ZU GUTER LETZT (Originaltitel: THE LAST WORD) ist eine unaufgeregte kleine Komödie, die mehr durch Wortwitz und eine großartig aufgelegte Shirley MacLaine begeistert, denn durch lauten Witz, oder gar Slapstick. Ganz im Gegenteil. Mit leicht komödiantischem Unterton konzentriert sich die Geschichte auf das Leben von Harriet. Mehr und mehr lernt der Zuschauer durch die Augen von Anne den Menschen hinter der Fassade kennen. Die Beweggründe, die diesen dazu gebracht haben, dass sich diese je erfolgreicher sie wurde, umso weiter von ihrer Umwelt zurückgezogen hat. Harriet hat es niemanden leicht gemacht. Weder sich selbst, noch ihren Mitmenschen. Doch mit der aufkeimenden Freundschaft zu Anne und Brenda fängt die alte Frau an, diese an ihren Lebenserfahrungen teilnehmen zu lassen, und erteilt dabei wichtige Ratschläge für das Leben:
Harriet: Fail on your face. Fail. Fail spectacularly. Because when you fail, you learn.
When you fail you live.
Harriet: You don’t make mistakes. Mistakes make you. Mistakes make you smarter.
They make you stronger, and they make you more self-reliant.
(imdb.com)
Basierend auf einer Geschichte von Stuart Ross Fink inszenierte Regisseur Mark Pellington diese kleine Independent Komödie. Pellington, der 1999 mit dem Thriller ARLINGTON ROAD zu großer Bekanntheit kam ist vor allem für seine Musikvideos bekannt, die er u.a. mit Michael Jackson, INXS oder auch Linkin Park drehte. Ein Umstand, der sehr gut zu diesem Film passt, da dieser auch durch die Stimmung vieler hervorragender Songs getragen wird. So stellt ZU GUER LETZT auch eine wunderbare Hommage an das Zeitalter der Vinyl Platten dar.
Neben der Grande Dame des amerikanischen Films Shirley MacLaine (Das Mädchen Irma La Douce, 1963; Ein Fressen für die Geier, 1970; Zeit der Zärtlichkeit, 1983), die zum Zeitpunkt des Drehs bereits 81 Jahre alt ist, sticht noch Amanda Seyfried (Mamma Mia!, 2008; Das Leuchten der Stille, 2010; Briefe an Julia, 2010) heraus. Neben Seyfried spielt in einer Nebenrolle auch Thomas Sadoski (Der große Trip, 2014; John Wick, 2014; Life in Pieces, TV-Serie 2015 - open). Sadoski und Seyfried haben nach Abschluss der Dreharbeiten im März 2017 geheiratet. Zusätzlich finden sich mit Anne Heche (Wag the Dog, 1997; Sechs Tage, sieben Nächte, 1998; Für das Leben eines Freundes, 1998), Steven Culp (J.A.G. – Im Auftrag der Ehre, TV-Serie 1997 – 2004; Thirteen Days, 2000; Last Impact – Der Einschlag, 2002), Philip Baker Hall ( (Midnight Run – 5 Tage bis Mitternacht, 1988; Rush Hour, 1998; Psycho, 1998 (mit Anne Heche)) und Tom Everett Scott (American Werewolf in Paris, 1997; RI$IKO – Der schnellste Weg zu Reichtum, 2000; Von Frau zu Frau, 2007) noch weitere bekannte Namen auf der Besetzungsliste.
Die Blu-Ray Veröffentlichung von Universum zeichnet sich durch ein sehr gutes und fehlerfreies Bild aus. Das Bildformat ist 2,40:1. Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat DTS-HD 5.1. Dazu gibt es Untertitel in Deutsch und Englisch für Hörgeschädigte. Mit 54 Minuten hat die Blu-Ray noch jede Menge Bonusmaterial zu bieten, die Interviews, ein Mini Making of, B-Roll, Trailer und eine Bildergalerie beinhaltet. Für den einen oder anderen mag es noch interessant sein, dass diese BR die Codefreigaben für die Regionen A, B und C enthält. Neben einer großartigen Shirley MacLaine erhält man hier noch zu guter Letzt ein Wendecover ohne das FSK Label. Die Zeitschrift ELLE schreibt über diesen Film: „Ein Film fürs Herz.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

mit 4

mit 5

mit 4

mit 5
bewertet am 07.01.18 um 13:46
Es ist der Traum eines jeden Forschers oder Abenteurers in unbekanntes Terrain vorzudringen und einem staunenden Publikum von den unglaublichen und aufsehenerregenden Entdeckungen zu berichten. Sir Arthur Conan Doyle, Autor der Sherlock Holmes Romane hat diesen Traum zum Ausgangspunkt seines Romans THE LOST WORLD gemacht, der mehr als 100 Jahre nach seiner Veröffentlichung (1912) zu den großen Science Fiction Klassikern der Literatur zählt. Dieses erste Buch einer Trilogie berichtet von den Abenteuern von Professor Challenger, der einer ungläubigen Welt erzählt, dass es in einem schwer zugänglichen und entlegenen Winkel in Südamerika noch lebende Dinosaurier gibt. Zu seinem Entsetzen erntet Challenger jedoch nur Hohn und Spott. Um der Welt und vor allem seinem Erz Rivalen Prof. Summerlee zu beweisen, dass er kein Lügner sei, stellt Challenger binnen kurzer Zeit ein kleines Expeditionsteam zusammen, das angeführt von ihm selbst dem teilnehmenden Summerlee und all den ungläubigen Thomassen dieser Welt diesen Beweis liefern solle.
Bereits mehrmals war diese Geschichte Ausgangspunkt für Filme und auch TV-Serien. So wurde bereits 1925, in der Frühzeit der Filmgeschichte dieses Buch von Harry O. Hoyt erstmals verfilmt. „Dabei wurden die Dinosaurier mit der Stop-Motion-Technik zum Leben erweckt. Der Film weicht an mehreren Punkten vom Roman ab, beispielsweise wurde der Expedition noch eine weibliche Begleiterin hinzugefügt.“ (wikipedia.de) 35 Jahre später verfilmte Regisseur Irwin Allen (5 Wochen im Ballon, 1962; Der tödliche Schwarm, 1978) diesen Roman mit Michael Rennie (Das Gewand, 1953; Die Gladiatoren, 1954), Jill St. John (Der Ladenhüter, 1963; James Bond 007 – Diamantenfieber), dem 4-fach Oscar nominierten Claude Rains (Casablanca, 1942; Berüchtigt, 1946), David Hedison (Die Fliege, 1958; James Bond 007 – Leben und Sterben lassen, 1973), Fernando Lamas (Der Gauner und die Lady,1951; 100 Gewehre, 1969) und Richard Haydn (5 Wochen im Ballon, 1962; Meuterei auf der Bounty, 1962). Dabei modernisierte Allen die Geschichte, behielt jedoch einige Sequenzen aus der früheren Verfilmung bei, was sich durch einen direkten Vergleich der beiden Filme schnell zeigt. Insgesamt weicht die VERSUNKENE WELT jedoch stark vom Original ab und behält nur noch die Grundzüge der Vorlage bei. „Die Spezialeffekte sind relativ simpel, aber äußerst wirkungsvoll und überzeugend. So werden z. B. Zeitlupe-Macroaufnahmen von kleinen Echsen eingesetzt, an denen Miniatur-Hörner und -Flossen, etc., befestigt wurden. Filmwissenschaftler bezeichnen diese Methodik als Slurpasaur-Technik. (Diese Technik wurde zuerst von David Wark Griffith im Film Brute Force von 1914 benutzt.)“ (wikipedia.de) Damit hatte der Film für die damalige Zeit (1960) sicherlich spektakuläre Szenen mit Abenteuer und Thrill, die heute noch nett anzusehen sind, doch basierend auf den heutigen Sehgewohnheiten wirkt dieser Film schon wieder altbacken und stellenweise altmodisch. Dies zeigt sich besonders in der Interpretation der weiblichen Hauptrolle von Jill St. John, die eingangs als einem Mann absolut ebenbürtig beschrieben wird. Als es jedoch zu gefährlichen Situationen kommt erstarrt diese vor Schreck zur Salzsäule, unfähig zu agieren und muss wie ein kleines Kind von einem Mann gerettet werden, wobei sie sich (filmtypisch) in ihren Retter verliebt und der zukünftige heimische Platz gesichert ist. Dieses heute schon lächerliche Frauenbild wird durch das tragen einer pinken Hose und dem mitgeführten Schoßhündchen noch gesteigert, so dass das aus heutiger Sicht nur noch irritierend ist.
Doch abgesehen von dieser Albernheit ist die Verfilmung von Allen ein netter Abenteuerfilm, der ordentlich unterhält, jedoch sollte man dafür die Erwartungshaltung nicht zu hoch legen. So vermerkt das Lexikon des Internationalen Films zu dieser Verfilmung: „Die abenteuerlich-fantastische Geschichte Arthur Conan Doyles wurde in die Gegenwart verlegt und büßt damit sowohl an Charme als auch den Reiz wissenschaftlicher Naivität ein. Was bleibt, ist ein weitgehend unglaubwürdiger und oft unfreiwillig erheiternder Abenteuerfilm mit allen Klischees des Genres.“ Wohingegen Epilog.de diesen Film gnadenlos nieder macht und schreibt: „die größte Enttäuschung in der Geschichte des Dinosaurierfilms.“ und führt aus: „Die menschlichen Protagonisten beschränken sich darauf, dümmliche Kommentare abzugeben, und die aufgeblasenen Eidechsen wirken unglaubwürdiger als jeder Statist im Godzilla-Kostüm. Weder die Story noch die Tricks können den Zuschauer fesseln.“
Die Blu-Ray Veröffentlichung von Koch Media ist hingegen absolut TOP. Nicht nur, dass die Allen Verfilmung bildtechnisch richtig gut aussieht, so hat Koch Media wie bereits erwähnt auf einer zweiten Blu-Ray nicht nur die vollständige erste Verfilmung von 1925 dazu gepackt (ca. 97 Min), sondern auch noch eine Alternative 16mm Fassung (ca. 65 Min) dazu gegeben, ebenso den englischen Trailer (1925) und eine ca. 9 Minütige Doku mit Outtakes mit Dinosaurier Animationen. Doch zurück zum eigentlichen Film. Dieser wurde im Original Format 2,35:1 aufgespielt. Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat DTS-HD Master Audio 2.0/3.1. Dazu gibt es Untertitel in Englisch. Die kurze Featurette FOOTPRINTS ON THE SANDS OF TIME, Ausschnitte von der Filmpremiere (kurz), den deutschen und englischen Trailer, sowie eine Bildergalerie mit seltenem Werbematerial und nicht zuletzt auch noch ein Wendecover ohne das FSK Logo runden diese Veröffentlichung ab.
Bereits mehrmals war diese Geschichte Ausgangspunkt für Filme und auch TV-Serien. So wurde bereits 1925, in der Frühzeit der Filmgeschichte dieses Buch von Harry O. Hoyt erstmals verfilmt. „Dabei wurden die Dinosaurier mit der Stop-Motion-Technik zum Leben erweckt. Der Film weicht an mehreren Punkten vom Roman ab, beispielsweise wurde der Expedition noch eine weibliche Begleiterin hinzugefügt.“ (wikipedia.de) 35 Jahre später verfilmte Regisseur Irwin Allen (5 Wochen im Ballon, 1962; Der tödliche Schwarm, 1978) diesen Roman mit Michael Rennie (Das Gewand, 1953; Die Gladiatoren, 1954), Jill St. John (Der Ladenhüter, 1963; James Bond 007 – Diamantenfieber), dem 4-fach Oscar nominierten Claude Rains (Casablanca, 1942; Berüchtigt, 1946), David Hedison (Die Fliege, 1958; James Bond 007 – Leben und Sterben lassen, 1973), Fernando Lamas (Der Gauner und die Lady,1951; 100 Gewehre, 1969) und Richard Haydn (5 Wochen im Ballon, 1962; Meuterei auf der Bounty, 1962). Dabei modernisierte Allen die Geschichte, behielt jedoch einige Sequenzen aus der früheren Verfilmung bei, was sich durch einen direkten Vergleich der beiden Filme schnell zeigt. Insgesamt weicht die VERSUNKENE WELT jedoch stark vom Original ab und behält nur noch die Grundzüge der Vorlage bei. „Die Spezialeffekte sind relativ simpel, aber äußerst wirkungsvoll und überzeugend. So werden z. B. Zeitlupe-Macroaufnahmen von kleinen Echsen eingesetzt, an denen Miniatur-Hörner und -Flossen, etc., befestigt wurden. Filmwissenschaftler bezeichnen diese Methodik als Slurpasaur-Technik. (Diese Technik wurde zuerst von David Wark Griffith im Film Brute Force von 1914 benutzt.)“ (wikipedia.de) Damit hatte der Film für die damalige Zeit (1960) sicherlich spektakuläre Szenen mit Abenteuer und Thrill, die heute noch nett anzusehen sind, doch basierend auf den heutigen Sehgewohnheiten wirkt dieser Film schon wieder altbacken und stellenweise altmodisch. Dies zeigt sich besonders in der Interpretation der weiblichen Hauptrolle von Jill St. John, die eingangs als einem Mann absolut ebenbürtig beschrieben wird. Als es jedoch zu gefährlichen Situationen kommt erstarrt diese vor Schreck zur Salzsäule, unfähig zu agieren und muss wie ein kleines Kind von einem Mann gerettet werden, wobei sie sich (filmtypisch) in ihren Retter verliebt und der zukünftige heimische Platz gesichert ist. Dieses heute schon lächerliche Frauenbild wird durch das tragen einer pinken Hose und dem mitgeführten Schoßhündchen noch gesteigert, so dass das aus heutiger Sicht nur noch irritierend ist.
Doch abgesehen von dieser Albernheit ist die Verfilmung von Allen ein netter Abenteuerfilm, der ordentlich unterhält, jedoch sollte man dafür die Erwartungshaltung nicht zu hoch legen. So vermerkt das Lexikon des Internationalen Films zu dieser Verfilmung: „Die abenteuerlich-fantastische Geschichte Arthur Conan Doyles wurde in die Gegenwart verlegt und büßt damit sowohl an Charme als auch den Reiz wissenschaftlicher Naivität ein. Was bleibt, ist ein weitgehend unglaubwürdiger und oft unfreiwillig erheiternder Abenteuerfilm mit allen Klischees des Genres.“ Wohingegen Epilog.de diesen Film gnadenlos nieder macht und schreibt: „die größte Enttäuschung in der Geschichte des Dinosaurierfilms.“ und führt aus: „Die menschlichen Protagonisten beschränken sich darauf, dümmliche Kommentare abzugeben, und die aufgeblasenen Eidechsen wirken unglaubwürdiger als jeder Statist im Godzilla-Kostüm. Weder die Story noch die Tricks können den Zuschauer fesseln.“
Die Blu-Ray Veröffentlichung von Koch Media ist hingegen absolut TOP. Nicht nur, dass die Allen Verfilmung bildtechnisch richtig gut aussieht, so hat Koch Media wie bereits erwähnt auf einer zweiten Blu-Ray nicht nur die vollständige erste Verfilmung von 1925 dazu gepackt (ca. 97 Min), sondern auch noch eine Alternative 16mm Fassung (ca. 65 Min) dazu gegeben, ebenso den englischen Trailer (1925) und eine ca. 9 Minütige Doku mit Outtakes mit Dinosaurier Animationen. Doch zurück zum eigentlichen Film. Dieser wurde im Original Format 2,35:1 aufgespielt. Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat DTS-HD Master Audio 2.0/3.1. Dazu gibt es Untertitel in Englisch. Die kurze Featurette FOOTPRINTS ON THE SANDS OF TIME, Ausschnitte von der Filmpremiere (kurz), den deutschen und englischen Trailer, sowie eine Bildergalerie mit seltenem Werbematerial und nicht zuletzt auch noch ein Wendecover ohne das FSK Logo runden diese Veröffentlichung ab.

mit 4

mit 4

mit 4

mit 5
bewertet am 24.12.17 um 12:02
Nachdem Teil 1 OUTGUN – DER KOPFGELDJÄGER aka BOUNTY HUNTERS (1996) ordentliche Ergebnisse eingespielt hat, haben Produzent Jeffrey Barmash und Regisseur George Erschbamer, die auch das Drehbuch zu Teil 1 verfassten, nicht lange gebraucht um mit HARDBALL – DIE KOPFGELDJÄGER aka BOUNTY HUNTERS 2 eine Fortsetzung folgen zu lassen. Auch diesmal waren die beiden wieder an der Entwicklung des Drehbuchs maßgeblich beteiligt, welches die Geschichte um die beiden ungleichen Kopfgeldjäger Jersey Bellini (Michael Dudikoff) und B.B. (Lisa Howard) fortführen sollte. Abermals sind die beiden hinter einem Kautionsflüchtigen her, der abgetaucht ist. Jersey und B.B. entdecken den Mann, als dieser gerade dabei ist mit einigen Ganoven einen Juwelierladen auszurauben. Während sich Jersey hingebungsvoll um den Kautionsflüchtigen kümmert, stellt sich B.B. seinen drei Komplizen im Geschäft in den Weg und verhindert den Raub. Dummerweise war dieser Raub durch die Mafia organisiert und somit gerät Jersey plötzlich unverhofft ins Visier der Bosse, die einen Tötungsauftrag herausgeben. Doch es kommt noch schlimmer, denn B.B. erteilt ihrem Jersey abermals den Laufpass, da sie dessen fehlende Unterstützung beklagt. Doch so schnell gibt Jersey Bellini nicht auf und zieht alle Register seines Könnens.
Aufgrund der Ausgangssituation hätte das ein richtig guter Actionfilm werden können, doch genau das wurde BOUNTY HUNTERS 2 leider nicht. Irgendwie konnten sich Barmash und Erschbamer nicht festlegen, ob sie denn nun eine Parodie eines Actionfilms drehen wollten, oder tatsächlich einen knallharten Actionfilm. Das Ergebnis ist eine einzige Enttäuschung. Die Story wirkt zusammenhanglos und komplett unlogisch, und nur mühsam zusammengehalten durch Explosionen und Feuergefechte. Das könnte zwar unterhaltsam sein, doch sind die Actionszenen teilweise so schlecht inszeniert, dass man schon darüber lachen muss. Höhepunkt der Lächerlichkeit ist als ein Angreifer auf Jersey und B.B. schießt und diese hinter einem aufgespannten Sonnenschirm in Deckung gehen. Die Gangster chargieren in ihren Rollen und wirken wie die Abziehbilder von der Witzblattseite einer Zeitung. Dazu kommt, dass die Dialoge einfach zum brüllen schlecht sind. Durch die Aneinanderreihung sinnfreier, jedoch harter Tötungsszenen und drittklassiger Actionszenen gelingt dem Film das Kunststück eher zu langweilen, denn zu unterhalten. Kurzum: Dieser Film erfüllt alle Merkmale eines Trashfilms.
Neben Michael Dudikoff und Lisa Howard, die bereits im ersten Teil die Leading Parts inne hatten, engagierte man für Bounty Hunters 2 mit Tony Curtis einen echten Weltstar. Curtis gehört durch Filme wie FLUCHT IN KETTEN (1958), MANCHE MÖGEN’S HEISS (1959), oder SPARTACUS (1960) zu den Kino-Legenden des alten Hollywood und sollte mit seinem Namen dem Film etwas Glanz verleihen, doch stellt dieser Auftritt eher einen Tiefpunkt in Curtis Filmkarriere dar und ist eine einzige Enttäuschung. Zwei weitere Namen auf der Besetzungsliste sind noch erwähnenswert: Steven Bacic, der nach Filmen wie DEADLY SINS – TÖDLICHE VERGEBUNG (1995), oder BALLISTIC (2002), durch die TV-Serie ANDROMEDA (2000 – 2005) zu einer gewissen Bekanntheit kam. Ebenso April Telek, die hier noch eine kleinere Rolle spielte und in den vergangenen Jahren durch Filme wie AMAZON FALLS (2010), LEAP FOR YOUR LIFE (2013) und CHRISTMAS BOUNTY (2013) bekannt wurde.
BOUNTY HUNTERS 2 besitzt aber eine in jedem Fall ungewöhnliche Veröffentlichungsgeschichte: Während der Film in den USA erst vier Jahre (!) nach seiner Entstehung erstmals veröffentlicht wurde, wurde dieser in Deutschland durch die Vertriebsgesellschaft Best Entertainment auf eine Schnittfassung von 68 Minuten zusammengeschnitten um ihn mit einer FSK 16 Bewertung in den Kaufhäusern verkaufen zu können. Damit ist man jedoch weit über das Ziel hinausgeschossen, doch hat dies zumindest dem Film einen gewissen Ruf verschafft. Bei einer Neu Bewertung durch die FSK erhielt BOUNTY HUNTERS am 15.03.2014 schließlich eine FSK 16 Freigabe. (schnittberichte.com) Die Veröffentlichung durch die digidreams Studios ist mit 93 Minuten ungekürzt. Dabei ist die Bildqualität dieser Veröffentlichung ausgesprochen gut. Das Bild ist klar und die Farben sind kräftig. Das Bildformat ist 1,77:1 (16:9). Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat Dolby Digital 5.1 / 2.0. Außerdem gibt es optional Untertitel in Deutsch. Erwähnt werden sollte aber noch, dass Dudikoff hier leider nicht seine gewohnte Synchronstimme bekommen hat, was ebenfalls gewisse Irritationen mit sich bringt. Als Zusatzmaterial bietet diese Veröffentlichung diverse Trailer, Info über Michael Dudikoff, eine Slideshow, den alten deutschen Vorspann, sowie ein Wendecover ohne FSK Logo. Technisch gesehen gibt es bei dieser Veröffentlichung nichts zu bemängeln, interessant ist dieser Film jedoch nur für Michael Dudikoff Fans und Komplettisten.
Aufgrund der Ausgangssituation hätte das ein richtig guter Actionfilm werden können, doch genau das wurde BOUNTY HUNTERS 2 leider nicht. Irgendwie konnten sich Barmash und Erschbamer nicht festlegen, ob sie denn nun eine Parodie eines Actionfilms drehen wollten, oder tatsächlich einen knallharten Actionfilm. Das Ergebnis ist eine einzige Enttäuschung. Die Story wirkt zusammenhanglos und komplett unlogisch, und nur mühsam zusammengehalten durch Explosionen und Feuergefechte. Das könnte zwar unterhaltsam sein, doch sind die Actionszenen teilweise so schlecht inszeniert, dass man schon darüber lachen muss. Höhepunkt der Lächerlichkeit ist als ein Angreifer auf Jersey und B.B. schießt und diese hinter einem aufgespannten Sonnenschirm in Deckung gehen. Die Gangster chargieren in ihren Rollen und wirken wie die Abziehbilder von der Witzblattseite einer Zeitung. Dazu kommt, dass die Dialoge einfach zum brüllen schlecht sind. Durch die Aneinanderreihung sinnfreier, jedoch harter Tötungsszenen und drittklassiger Actionszenen gelingt dem Film das Kunststück eher zu langweilen, denn zu unterhalten. Kurzum: Dieser Film erfüllt alle Merkmale eines Trashfilms.
Neben Michael Dudikoff und Lisa Howard, die bereits im ersten Teil die Leading Parts inne hatten, engagierte man für Bounty Hunters 2 mit Tony Curtis einen echten Weltstar. Curtis gehört durch Filme wie FLUCHT IN KETTEN (1958), MANCHE MÖGEN’S HEISS (1959), oder SPARTACUS (1960) zu den Kino-Legenden des alten Hollywood und sollte mit seinem Namen dem Film etwas Glanz verleihen, doch stellt dieser Auftritt eher einen Tiefpunkt in Curtis Filmkarriere dar und ist eine einzige Enttäuschung. Zwei weitere Namen auf der Besetzungsliste sind noch erwähnenswert: Steven Bacic, der nach Filmen wie DEADLY SINS – TÖDLICHE VERGEBUNG (1995), oder BALLISTIC (2002), durch die TV-Serie ANDROMEDA (2000 – 2005) zu einer gewissen Bekanntheit kam. Ebenso April Telek, die hier noch eine kleinere Rolle spielte und in den vergangenen Jahren durch Filme wie AMAZON FALLS (2010), LEAP FOR YOUR LIFE (2013) und CHRISTMAS BOUNTY (2013) bekannt wurde.
BOUNTY HUNTERS 2 besitzt aber eine in jedem Fall ungewöhnliche Veröffentlichungsgeschichte: Während der Film in den USA erst vier Jahre (!) nach seiner Entstehung erstmals veröffentlicht wurde, wurde dieser in Deutschland durch die Vertriebsgesellschaft Best Entertainment auf eine Schnittfassung von 68 Minuten zusammengeschnitten um ihn mit einer FSK 16 Bewertung in den Kaufhäusern verkaufen zu können. Damit ist man jedoch weit über das Ziel hinausgeschossen, doch hat dies zumindest dem Film einen gewissen Ruf verschafft. Bei einer Neu Bewertung durch die FSK erhielt BOUNTY HUNTERS am 15.03.2014 schließlich eine FSK 16 Freigabe. (schnittberichte.com) Die Veröffentlichung durch die digidreams Studios ist mit 93 Minuten ungekürzt. Dabei ist die Bildqualität dieser Veröffentlichung ausgesprochen gut. Das Bild ist klar und die Farben sind kräftig. Das Bildformat ist 1,77:1 (16:9). Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat Dolby Digital 5.1 / 2.0. Außerdem gibt es optional Untertitel in Deutsch. Erwähnt werden sollte aber noch, dass Dudikoff hier leider nicht seine gewohnte Synchronstimme bekommen hat, was ebenfalls gewisse Irritationen mit sich bringt. Als Zusatzmaterial bietet diese Veröffentlichung diverse Trailer, Info über Michael Dudikoff, eine Slideshow, den alten deutschen Vorspann, sowie ein Wendecover ohne FSK Logo. Technisch gesehen gibt es bei dieser Veröffentlichung nichts zu bemängeln, interessant ist dieser Film jedoch nur für Michael Dudikoff Fans und Komplettisten.

mit 2

mit 4

mit 3

mit 2
bewertet am 18.12.17 um 22:47
Der Western CAHILL U.S. MARSHAL aus dem Jahr 1973, der in Deutschland unter dem reißerischen Titel GEIER KENNEN KEIN ERBARMEN veröffentlicht wurde, stammt aus der Spätphase von Western Legende John Wayne, als dieser bereits sichtlich unter den Folgen seiner Krebserkrankung litt. Basierend auf einer Geschichte von Barney Slater (Der Würger von Coney Island, 1954; Rivalen ohne Gnade, 1956; Der Stern des Gesetzes, 1957) schrieb das Ehepaar Harry Julian und Rita M. Fink ein Drehbuch, das eher als ein Drama vor dem Hintergrund eines Westerns beschrieben werden kann. Zwar ist John Wayne das Zugpferd des Films, doch überraschenderweise stehen eher seine beiden Söhne, der 17jährige Danny (Gary Grimes) und der 12jährige Billy Joe (Clay O’Brian) im Zentrum der Geschichte. Die beiden Jungen haben kein Verständnis für ihren Vater, der als einer der gefürchtetsten Marshalls berufsbedingt mehr unterwegs als zu Hause ist und rebellieren gegen ihren Vater. Aus Trotz schließen sie sich dem Gangster Fraser (George Kennedy) an. Entsetzt müssen die beiden miterleben, wie ein ausgeklügelter Bankraub mit dem Tod des Sheriffs und seines Stellvertreters endet. Von Reue und Scham gebeutelt trauen Sie sich nicht ihrem Vater ihr dunkles Geheimnis anzuvertrauen und werden von Fraser und seiner Bande mit dem Tod bedroht, falls sie nicht die Beute herausrücken, die Billy Joe versteckt hat. Als ihr Vater auch noch Männer verhaftet, die fälschlicherweise für den Bankraub gehängt werden sollen müssen die Jungs eine Entscheidung treffen.
Obwohl die Geschichte mit einer typischen John Wayne Szene beginnt, als dieser alleine gegen fünf Verbrecher antritt, verliert der Film schnell an Fahrt und konzentriert sich zusehends auf die beiden Söhne, während der Vater früh die Schuld seiner Söhne erkennt. Zusammen mit einem alten Freund, dem Halbblut Komantschen Lightfoot (Neville Brand) hält sich der Vater im Hintergrund und beobachtet das Verhalten seiner beiden Söhne. Von besonderem Witz ist es dann, als Cahill und Lightfoot die Jungen auf dem Friedhof als Gespenster erschrecken und diese panisch fliehen. Doch läutet diese Szene dann auch schon den letzten Akt im Drama ein, der genretypisch die Entscheidungen bringt. Der große Filmkritiker Joe Hembus hat diesem Film in seinem Standardwerk Western Lexikon einen Stern verliehen und schriebt: „Ein konfuser Film, in dem John Wayne so wenig zu tun hat, daß auch seine symbolische Anwesenheit genügen würde; im Aufbegehren und in den Ängsten der Jungen ist er gegenwärtiger als bei seinen leibhaftigen Auftritten.“ (ebenda, Wilhelm Heyne Verlag München, 1976, Seite 236).
Ein weiteres wichtiges Detail bei diesem Film ist, dass John Wayne während der Dreharbeiten erfuhr, „dass sein alter Freund John Ford an der Folgen seines Krebsleidens sterben würde. Duke besuchte Pappy während des Drehs. Aber danach war nichts mehr, wie es einmal war. Es brach ihm das Herz. Den Rest des Films drehte er mit wenig Elan und keinerlei Enthusiasmus.“ (Peter Osteried, Das große John Wayne Buch, mpw VerlagHille, 2010, Seite 580) John Wayne wurde sich seiner eigenen Sterblichkeit bewusst und so läutet dieser Film das Ende einer Ära ein. Wie so häufig hat John Wayne, der diesen Film durch seine eigene Produktionsfirma Batjac Productions produzieren ließ, sich beim Dreh mit vielen alten Freunden und Kollegen umgeben. Einer von diesen, Chuck Roberson, mit dem er beispielsweise bereits bei ALAMO (1960), MacLINTOCK (1963), oder DIE UNBESIEGTEN (1968) zusammen gearbeitet hatte, doubelte den Duke hier bei den Reitszenen, sobald es Aufnahmen aus der Ferne waren. Für die Close-Ups hingegen musste John Wayne bereits eine Stehleiter verwenden, um auf sein Pferd zu kommen (imdb.com). Aufgrund dieser Handicaps ist es nachvollziehbar, dass Regisseur Andrew V. MacLaglen nach Möglichkeiten suchte dies bestmöglich zu kaschieren. MacLaglen hatte ebenfalls bereits bei MacLINTOCK (1963), DIE UNBESIEGTEN (1968) und auch CHISUM (1970) mit dem Duke gearbeitet. GEIER KENNEN KEIN ERBARMEN wurde ihre letzte Zusammenarbeit. „Die Dreharbeiten zu CAHILL U.S. MARSHAL begannen am 13. November 1972 und endeten im Januar 1973. Gedreht wurde nahe Durango in der restaurierten Westernstadt La Joya. Der Arbeitstitel des Films war WEDNESDAY MORNING. Bei Kosten von 3,7 Millionen Dollar brachte der Film dem Studio 4,1 Mio. USD ein.“ (Peter Osteried, am angegebenen Ort).
John Wayne selbst schätzte den fertigen Film nicht und sagte später über diesen: „It just wasn’t a well done picture. It needed better writing. It needed a little better care in making.“ (imdb.com) Doch GEIER KENNEN KEIN ERBARMEN ist kein schlechter Film. Es ist einfach ein ungewöhnlicher John Wayne Film. Die besten Szenen in dem Film hat George Kennedy, der hier mit wahrer Wonne einen diabolischen Bösewicht abgibt. Kennedey spielte bereits 1965 mit John Wayne zusammen in dem Edel-Western DIE VIER SÖHNE DER KATIE ELDER (1965) und erhielt für seinen Part in DER UNBEUGSAME (1967) einen Oscar als Bester Nebendarsteller. Weitere Pluspunkte des Films sind die gut fotografierten Bilder durch Kameramann Joseph F. Biroc, der für WIEGENLIED FÜR EINE LEICHE (1964) für den Oscar nominiert wurde und diesen schließlich für FLAMMENDES INFERNO (1974) erhielt. Der unvergleichliche Elmer Bernstein (Die glorreichen Sieben, 1960; Der Marshal, 1969) hat den Film schließlich noch musikalisch veredelt. Daneben gibt es ein wiedersehen mit vielen bekannten Genregesichtern, die bereits früher mit dem Duke zusammen gearbeitet haben wie Paul Fix (Die vier Söhne der Katie Elder, 1965; El Dorado, 1967), Harey Carey Jr. (Der Teufelshauptmann, 1949; Rio Grande, 1950) und Denver Pyle (Der letzte Befehl, 1959; Alamo, 1960). Marie Windsor, die die einzige Frauenrolle inne hat spielte bereits 1949 mit Wayne in IN LETZTER SEKUNDE zusammen.
Warner Brothers hat diesem Film bereits 2015 eine tolle Blu-Ray Veröffentlichung geschenkt. Das Bild hat eine sehr gute HD Qualität. Es ist sauber und klar und die Farben sind hervorragend abgemischt. Das Bildformat ist 2,4:1 (16:9). Als Sprachoptionen gibt es Deutsch, Spanisch, Portugiesisch und Französisch jeweils im Tonformat Dolby Digital 1.0, sowie Englisch im Tonformat DTS-HD Master Audio 1.0. Untertitel gibt es in Spanisch, Französisch und Portugiesisch. Für Deutsch und Englisch gibt es Untertitel für Hörgeschädigte. Als Specials gibt es dazu den Audiokommentar von Regisseur Andrew V. McLaglen, sowie den US-Kinotrailer und die ca. 8minütige Dokumentation THE MAN BEHIND THE STAR. Ein Wendecover gibt es allerdings nicht. Insgesamt eine sehr gute Veröffentlichung eines ungewöhnlichen John Wayne Western.
Obwohl die Geschichte mit einer typischen John Wayne Szene beginnt, als dieser alleine gegen fünf Verbrecher antritt, verliert der Film schnell an Fahrt und konzentriert sich zusehends auf die beiden Söhne, während der Vater früh die Schuld seiner Söhne erkennt. Zusammen mit einem alten Freund, dem Halbblut Komantschen Lightfoot (Neville Brand) hält sich der Vater im Hintergrund und beobachtet das Verhalten seiner beiden Söhne. Von besonderem Witz ist es dann, als Cahill und Lightfoot die Jungen auf dem Friedhof als Gespenster erschrecken und diese panisch fliehen. Doch läutet diese Szene dann auch schon den letzten Akt im Drama ein, der genretypisch die Entscheidungen bringt. Der große Filmkritiker Joe Hembus hat diesem Film in seinem Standardwerk Western Lexikon einen Stern verliehen und schriebt: „Ein konfuser Film, in dem John Wayne so wenig zu tun hat, daß auch seine symbolische Anwesenheit genügen würde; im Aufbegehren und in den Ängsten der Jungen ist er gegenwärtiger als bei seinen leibhaftigen Auftritten.“ (ebenda, Wilhelm Heyne Verlag München, 1976, Seite 236).
Ein weiteres wichtiges Detail bei diesem Film ist, dass John Wayne während der Dreharbeiten erfuhr, „dass sein alter Freund John Ford an der Folgen seines Krebsleidens sterben würde. Duke besuchte Pappy während des Drehs. Aber danach war nichts mehr, wie es einmal war. Es brach ihm das Herz. Den Rest des Films drehte er mit wenig Elan und keinerlei Enthusiasmus.“ (Peter Osteried, Das große John Wayne Buch, mpw VerlagHille, 2010, Seite 580) John Wayne wurde sich seiner eigenen Sterblichkeit bewusst und so läutet dieser Film das Ende einer Ära ein. Wie so häufig hat John Wayne, der diesen Film durch seine eigene Produktionsfirma Batjac Productions produzieren ließ, sich beim Dreh mit vielen alten Freunden und Kollegen umgeben. Einer von diesen, Chuck Roberson, mit dem er beispielsweise bereits bei ALAMO (1960), MacLINTOCK (1963), oder DIE UNBESIEGTEN (1968) zusammen gearbeitet hatte, doubelte den Duke hier bei den Reitszenen, sobald es Aufnahmen aus der Ferne waren. Für die Close-Ups hingegen musste John Wayne bereits eine Stehleiter verwenden, um auf sein Pferd zu kommen (imdb.com). Aufgrund dieser Handicaps ist es nachvollziehbar, dass Regisseur Andrew V. MacLaglen nach Möglichkeiten suchte dies bestmöglich zu kaschieren. MacLaglen hatte ebenfalls bereits bei MacLINTOCK (1963), DIE UNBESIEGTEN (1968) und auch CHISUM (1970) mit dem Duke gearbeitet. GEIER KENNEN KEIN ERBARMEN wurde ihre letzte Zusammenarbeit. „Die Dreharbeiten zu CAHILL U.S. MARSHAL begannen am 13. November 1972 und endeten im Januar 1973. Gedreht wurde nahe Durango in der restaurierten Westernstadt La Joya. Der Arbeitstitel des Films war WEDNESDAY MORNING. Bei Kosten von 3,7 Millionen Dollar brachte der Film dem Studio 4,1 Mio. USD ein.“ (Peter Osteried, am angegebenen Ort).
John Wayne selbst schätzte den fertigen Film nicht und sagte später über diesen: „It just wasn’t a well done picture. It needed better writing. It needed a little better care in making.“ (imdb.com) Doch GEIER KENNEN KEIN ERBARMEN ist kein schlechter Film. Es ist einfach ein ungewöhnlicher John Wayne Film. Die besten Szenen in dem Film hat George Kennedy, der hier mit wahrer Wonne einen diabolischen Bösewicht abgibt. Kennedey spielte bereits 1965 mit John Wayne zusammen in dem Edel-Western DIE VIER SÖHNE DER KATIE ELDER (1965) und erhielt für seinen Part in DER UNBEUGSAME (1967) einen Oscar als Bester Nebendarsteller. Weitere Pluspunkte des Films sind die gut fotografierten Bilder durch Kameramann Joseph F. Biroc, der für WIEGENLIED FÜR EINE LEICHE (1964) für den Oscar nominiert wurde und diesen schließlich für FLAMMENDES INFERNO (1974) erhielt. Der unvergleichliche Elmer Bernstein (Die glorreichen Sieben, 1960; Der Marshal, 1969) hat den Film schließlich noch musikalisch veredelt. Daneben gibt es ein wiedersehen mit vielen bekannten Genregesichtern, die bereits früher mit dem Duke zusammen gearbeitet haben wie Paul Fix (Die vier Söhne der Katie Elder, 1965; El Dorado, 1967), Harey Carey Jr. (Der Teufelshauptmann, 1949; Rio Grande, 1950) und Denver Pyle (Der letzte Befehl, 1959; Alamo, 1960). Marie Windsor, die die einzige Frauenrolle inne hat spielte bereits 1949 mit Wayne in IN LETZTER SEKUNDE zusammen.
Warner Brothers hat diesem Film bereits 2015 eine tolle Blu-Ray Veröffentlichung geschenkt. Das Bild hat eine sehr gute HD Qualität. Es ist sauber und klar und die Farben sind hervorragend abgemischt. Das Bildformat ist 2,4:1 (16:9). Als Sprachoptionen gibt es Deutsch, Spanisch, Portugiesisch und Französisch jeweils im Tonformat Dolby Digital 1.0, sowie Englisch im Tonformat DTS-HD Master Audio 1.0. Untertitel gibt es in Spanisch, Französisch und Portugiesisch. Für Deutsch und Englisch gibt es Untertitel für Hörgeschädigte. Als Specials gibt es dazu den Audiokommentar von Regisseur Andrew V. McLaglen, sowie den US-Kinotrailer und die ca. 8minütige Dokumentation THE MAN BEHIND THE STAR. Ein Wendecover gibt es allerdings nicht. Insgesamt eine sehr gute Veröffentlichung eines ungewöhnlichen John Wayne Western.

mit 4

mit 5

mit 3

mit 3
bewertet am 12.12.17 um 23:15
Die kanadisch-amerikanische Action-Komödie BOUNTY HUNTERS aus dem Jahr 1996 ist ein typischer Vertreter der günstig produzierten Actionfilme, die in diesem Jahrzehnt direkt für den florierenden weltweiten Video Markt produziert wurden. Wie bei diesen Filmen üblich konzentriert sich die komplette Handlung auf den Hauptdarsteller, mit dem diese Film beworben und verkauft werden. Michael Dudikoff entwickelte sich Mitte der 80er Jahre durch seine Rolle als Martial Arts Kämpfer Joe Armstrong in der American Fighter Reihe zu einem Shooting Star der Action Szene und gewann dadurch eine große Zahl an Fans, die Dudikoff auch nach dem Ende der Reihe treu blieben und sich gerne seine Filme anschauen, auch wenn die Qualität der meisten dieser Filme aus den 90er Jahren doch dürftig ist.
Regisseur George Erschbamer, der es durch die SNAKE EATER Reihe mit 80er Jahre Action Star Lorenzo Lamas zu einiger Bekanntheit in der Szene geschafft hatte schrieb zusammen mit Jeffrey Barmash und Jim Cirile aka Michael Ellis das Drehbuch um einen Kopfgeldjäger, der sich bei der Suche nach dem Kautionsflüchtling Isidor Snyderman (Freddy Andreiuci) unverhofft im Wettstreit mit seiner Ex (Lisa Howard) wiederfindet. Doch der Fall gewinnt schnell eine ganz neue Dimension, als Snyderman das Auto des Gangsters Deimos (Ben Ratner) stiehlt. Eine scheußliche Sache, die kein Gangsterboss, der etwas auf sich hält, auf sich sitzen lassen kann, noch dazu wo im Kofferraum eine Nutte gefangen gehalten wurde, die den letzten Mord mitangesehen hat. Unverzüglich schickt dieser seine Bluthunde los und zwingt die beiden zankenden Ex dazu ihre Beziehung neu zu überdenken.
Erschbamer und Barmash haben bereits ein Jahr zuvor bei DIE MACHT DER GEWALT zusammengearbeitet und dabei gemeinsam das Drehbuch verfasst. Diese Zusammenarbeit haben die beiden in den folgenden Jahren fortgeführt und mehrere Filme zusammen gemacht, wobei Barmasch diese teilweise sogar mitproduziert hat, wie beispielsweise auch BOUNTY HUNTERS, der in Deutschland ursprünglich unter dem Titel OUTGUN – DER KOPFGELDJÄGER vermarktet wurde. Beim Entwurf des Drehbuches scheinen die beiden Autoren sich aber auch von der 80er Jahre TV-Serie EIN COLT FÜR ALLE FÄLLE inspiriert haben zu lassen, denn einige Ideen dürften dieser Kult-Serie entsprungen sein. Doch ein direkter Vergleich mit dieser Serie hinkt genauso wie ein Vergleich mit dem Klassiker JEDER KOPF HAT SEINEN PREIS (THE HUNTER, USA 1980), wo Top-Star Steve McQueen einen Kopfgeldjäger spielt. BOUNTY HUNTERS ist locker inszeniert und nimmt sich selbst nicht ernst, was zwar einerseits für einige gute Gags sorgt, andererseits jedoch keine wirkliche Spannung aufkommen lässt. Dazu kommt, dass die Action und Kampfszenen (speziell aus heutiger Sicht) wenig spektakulär sind. Es gibt nur sehr wenig Martial Arts Kämpfe, wobei Dudikoff hier viele Szenen seinem Co-Star Lisa Howard überlässt. Ein weiterer Schwachpunkt ist, dass sich die Bindung zwischen Dudikoff und Howard nicht wirklich aufbaut. Während sich die beiden ehemaligen Partner anfangs in geradezu herzlicher Ablehnung gegenüber stehen vermisst man den Punkt wo aus dem gegenseitigen Treten wieder etwas liebevolles wird. Dadurch funktioniert der romantische Part in diesem Film nur sehr bedingt. Dass sich der Film selbst nicht ernst nimmt zeigt sich auch im Verhalten der Gangster, die nicht wirklich böse und ruchlos rüberkommen, sondern einfach nur das tun, was man von einem Bösen in diesem Moment erwarten darf und muss. Aufgrund dieser teils banalen Oberflächlichkeit plätschert der Film so ein bisschen vor sich hin. Er unterhält, ja, aber überzeugen, oder gar begeistern tut er nicht. Damit stellt BOUNTY HUNTERS nicht mehr als Action Junk Food dar. Kaum gesehen hat man diesen fast schon wieder vergessen und würde nicht der beliebte Genrestar Michael Dudikoff mitspielen, wäre der Film wohl längst in Vergessenheit geraten. Dudikoff’s Co-Star Lisa Howard erreichte in den 80er und 90er Jahren durch ihre Rolle in MONSTER TRUCK (1987), oder aber ihr Mitwirken in den TV Serien HIGHLANDER (1994 -1996, 22 Episoden) und MISSION EARTH – SIE SIND UNTER UNS (1997 – 2000) eine gewisse Bekanntheit.
Die Blu-Ray Veröffentlichung der digidreams Studios im Rahmen ihrer Classic Cult Collection ist sehr ordentlich. Die Bildqualität ist sehr gut und ohne jegliche Verschmutzung. Die Schärfe des Bildes ist richtig gut und auch die Farben hinterlassen einen sehr guten Eindruck. Beim Bildformat von 1,77:1 weicht das Bild allerdings leicht vom Original Format 1,85:1 ab. Mit 98 Minuten Laufzeit ist der Film UNCUT. Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat Dolby Digital 5.1 und 2.0. Dazu gibt es deutsche Untertitel. Das Bonusmaterial mit ca. 16 Minuten Laufzeit enthält Trailer, ein paar kurze Infos über Michael Dudikoff, einen Killcount, sowie den alten deutschen Vorspann. Dazu gibt es noch ein Wendecover ohne das FSK-Logo. Technisch gesehen gibt es wenig zu meckern.
Regisseur George Erschbamer, der es durch die SNAKE EATER Reihe mit 80er Jahre Action Star Lorenzo Lamas zu einiger Bekanntheit in der Szene geschafft hatte schrieb zusammen mit Jeffrey Barmash und Jim Cirile aka Michael Ellis das Drehbuch um einen Kopfgeldjäger, der sich bei der Suche nach dem Kautionsflüchtling Isidor Snyderman (Freddy Andreiuci) unverhofft im Wettstreit mit seiner Ex (Lisa Howard) wiederfindet. Doch der Fall gewinnt schnell eine ganz neue Dimension, als Snyderman das Auto des Gangsters Deimos (Ben Ratner) stiehlt. Eine scheußliche Sache, die kein Gangsterboss, der etwas auf sich hält, auf sich sitzen lassen kann, noch dazu wo im Kofferraum eine Nutte gefangen gehalten wurde, die den letzten Mord mitangesehen hat. Unverzüglich schickt dieser seine Bluthunde los und zwingt die beiden zankenden Ex dazu ihre Beziehung neu zu überdenken.
Erschbamer und Barmash haben bereits ein Jahr zuvor bei DIE MACHT DER GEWALT zusammengearbeitet und dabei gemeinsam das Drehbuch verfasst. Diese Zusammenarbeit haben die beiden in den folgenden Jahren fortgeführt und mehrere Filme zusammen gemacht, wobei Barmasch diese teilweise sogar mitproduziert hat, wie beispielsweise auch BOUNTY HUNTERS, der in Deutschland ursprünglich unter dem Titel OUTGUN – DER KOPFGELDJÄGER vermarktet wurde. Beim Entwurf des Drehbuches scheinen die beiden Autoren sich aber auch von der 80er Jahre TV-Serie EIN COLT FÜR ALLE FÄLLE inspiriert haben zu lassen, denn einige Ideen dürften dieser Kult-Serie entsprungen sein. Doch ein direkter Vergleich mit dieser Serie hinkt genauso wie ein Vergleich mit dem Klassiker JEDER KOPF HAT SEINEN PREIS (THE HUNTER, USA 1980), wo Top-Star Steve McQueen einen Kopfgeldjäger spielt. BOUNTY HUNTERS ist locker inszeniert und nimmt sich selbst nicht ernst, was zwar einerseits für einige gute Gags sorgt, andererseits jedoch keine wirkliche Spannung aufkommen lässt. Dazu kommt, dass die Action und Kampfszenen (speziell aus heutiger Sicht) wenig spektakulär sind. Es gibt nur sehr wenig Martial Arts Kämpfe, wobei Dudikoff hier viele Szenen seinem Co-Star Lisa Howard überlässt. Ein weiterer Schwachpunkt ist, dass sich die Bindung zwischen Dudikoff und Howard nicht wirklich aufbaut. Während sich die beiden ehemaligen Partner anfangs in geradezu herzlicher Ablehnung gegenüber stehen vermisst man den Punkt wo aus dem gegenseitigen Treten wieder etwas liebevolles wird. Dadurch funktioniert der romantische Part in diesem Film nur sehr bedingt. Dass sich der Film selbst nicht ernst nimmt zeigt sich auch im Verhalten der Gangster, die nicht wirklich böse und ruchlos rüberkommen, sondern einfach nur das tun, was man von einem Bösen in diesem Moment erwarten darf und muss. Aufgrund dieser teils banalen Oberflächlichkeit plätschert der Film so ein bisschen vor sich hin. Er unterhält, ja, aber überzeugen, oder gar begeistern tut er nicht. Damit stellt BOUNTY HUNTERS nicht mehr als Action Junk Food dar. Kaum gesehen hat man diesen fast schon wieder vergessen und würde nicht der beliebte Genrestar Michael Dudikoff mitspielen, wäre der Film wohl längst in Vergessenheit geraten. Dudikoff’s Co-Star Lisa Howard erreichte in den 80er und 90er Jahren durch ihre Rolle in MONSTER TRUCK (1987), oder aber ihr Mitwirken in den TV Serien HIGHLANDER (1994 -1996, 22 Episoden) und MISSION EARTH – SIE SIND UNTER UNS (1997 – 2000) eine gewisse Bekanntheit.
Die Blu-Ray Veröffentlichung der digidreams Studios im Rahmen ihrer Classic Cult Collection ist sehr ordentlich. Die Bildqualität ist sehr gut und ohne jegliche Verschmutzung. Die Schärfe des Bildes ist richtig gut und auch die Farben hinterlassen einen sehr guten Eindruck. Beim Bildformat von 1,77:1 weicht das Bild allerdings leicht vom Original Format 1,85:1 ab. Mit 98 Minuten Laufzeit ist der Film UNCUT. Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat Dolby Digital 5.1 und 2.0. Dazu gibt es deutsche Untertitel. Das Bonusmaterial mit ca. 16 Minuten Laufzeit enthält Trailer, ein paar kurze Infos über Michael Dudikoff, einen Killcount, sowie den alten deutschen Vorspann. Dazu gibt es noch ein Wendecover ohne das FSK-Logo. Technisch gesehen gibt es wenig zu meckern.

mit 2

mit 4

mit 4

mit 2
bewertet am 08.12.17 um 23:38
Im Fahrwasser des weltweiten Kino-Blockbusters EINSAME ENTSCHEIDUNG (1996) von Stuart Baird entstand nur wenige Monate später der B-Action Film EXECUTIVE COMMAND – IN EINSAMER MISSION (Originaltitel: Strategic Command), der im Grunde genommen nichts weiter als ein laues Plagiat dieses hervorragenden Action Films mit Kurt Russell in der Hauptrolle darstellt. Produziert wurde dieser Film von Multi-Talent Andrew Stevens, der es wie kaum ein anderer versteht erfolgreiche Ideen anderer zu recyceln und damit gutes Geld zu verdienen. Als Zugpferd für seinen Film verpflichtete Stevens ein weiteres Mal den beliebten B-Action Film Star Michael Dudikoff, der in den 80er Jahren mit gelungenen Actionfilmen wie der AMERICAN FIGHTER Reihe (1985 – 1990), oder auch NIGHT HUNTER (1986) zu einem der neuen Stars des Action Genres aufgestiegen war. Diese Qualität jener Filme besitzt EXECUTIVE COMMAND bei weitem nicht. Vielmehr wurde dieser Film von vornherein für den damals boomenden Videomarkt produziert und stellt nicht mehr als einen Standard Action Film dar, der nicht einmal wirklich gut inszeniert wurde. Um die Produktionskosten möglichst niedrig zu halten wurde beispielsweise Archivmaterial aus dem Film DER STÄHLERNE ADLER (1986) verwendet (Quelle: imdb.com). Bei der Erstellung hatten die beiden Drehbuchautoren Sean McGinley (Der Racheengel, 1997; Sexual Roulette, 1997; Sonic Blast – Showdown in den Wolken, 1999) und Tripp Reed (Time under Fire, 1997; Steel Train, 1998; Fugitive Time, 1999 – alle drei in Zusammenarbeit mit Sean McGinley) ganz offensichtlich den Action-Hit EINSAME ENTSCHEIDUNG genau studiert, denn viele Ideen der Story beruhen ganz eindeutig auf diesem Film. Mit der Inszenierung dieser Produktion wurde Regisseur Rick Jacobson beauftragt, der in den 90er Jahren eine ganze Reihe billiger Action-Filme für den Videomarkt inszenierte wie LION STRIKE – DIE FAUST DES BÖSEN (1994), BLOODFIST VIII – TRAINED TO KILL (1996), (beide Filme mit B-Action Star Don Wilson in der Hauptrolle), oder auch BLACK THUNDER – DIE WELT AM ABGRUND (1998), ein weiterer B-Actioner mit Michael Dudikoff. Die Bilder stammen von dem vielbeschäftigten Kameramann Gary Graver, der wie am Fließband für Filme wie DER RACHEENGEL, SEXUAL ROULETTE, oder TÖDLICHES INFERNO (alle drei Produktionen stammen aus dem Jahr 1997) die Bilder liefert.
Die Geschichte beginnt mit einem Überfall von Terroristen auf ein Chemielabor des Militärs. Obwohl diese bei der Tat entdeckt werden, können die Terroristen mit einer großen Menge des gefährlichsten Giftstoffes entkommen. Nur kurze Zeit später gelingt ihnen die Entführung einer Boeing 747 mit dem US-Vizepräsidenten (Michael Cavanaugh) an Bord. Die Terroristen drohen mit der Verbreitung des Giftes über dem Stadtgebiet von Los Angeles, sollten sie nicht ein Lösegeld von 100 Mio. USD erhalten. Zusammen mit einer Anti-Terroreinheit versucht der ehemalige Specialagent Rick Harding (Michael Dudikoff) an Bord zu kommen, befindet sich doch unter den Geiseln seine Frau Michelle (Amanda Wayss).
Wie bei den Videoproduktionen jener Zeit üblich gibt es jede Menge Schusswechsel, die hier aber häufig nur billig gemacht aussehen. Die Logik bleibt bei diesem Film jedoch völlig auf der Strecke. Es ist ebenso unerklärlich wie einfach die Terroristen in einen Hochsicherheitstrakt eindringen können, gefährliches Giftgas stehlen und es nur vier Wachen gibt. Auch die Sicherheitsvorkehrungen für den Flug des US-Vizepräsidenten sind an Dilettantismus kaum mehr zu überbieten. Schusswechsel in einem Flugzeug würde selbst der dümmste Terrorist vermeiden, da eine Beschädigung der Außenhülle zum sofortigen Druckabfall und damit zum Absturz der Maschine führt. Doch hier wird geballert was das Zeug hält. Von Kugeln getroffene Personen sind aber trotzdem in der Lage einen Kameraden bei dem plötzlichen Druckabfall nach dem Öffnen einer Tür zu halten? Nun gut, wir bewegen uns hier in der Welt der billig produzierten Actionfilme und wer nichts mit Logik am Hut hat, bekommt solide Unterhaltung geboten.
Wie bei vielen Produktionen dieser Kategorie üblich, gibt es neben dem Leading Man Michael Dudikoff eine ganze Reihe an bekannten Darstellern zu sehen, die entweder ihre beste Zeit bereits hinter sich haben wie der Oscar nominierte Paul Winfield (Das Jahr ohne Vater, 1972; Star Trek 2 – Der Zorn des Khan, 1982; Terminator, 1984), oder Jim McMullan (Die rauhen Reiter von Texas, 1963; Der Mann vom großen Fluss, 1965; Der Mordanschlag, 1987), aufstrebende Darsteller wie Amanda Wyss (Nightmare – Mörderische Träume, 1984; Silverado, 1985; Mörderische Unschuld, 1989) und Jsu Garcia aka Nick Corri (Nightmare – Mörderische Träume, 1984; Tödliche Flucht, 1988; In the Heat of Passion – Mord aus Leidenschaft), oder häufig gebuchte Genre Darsteller wie Richard Norton (Helden USA, 2. Teil, 1988; Rescue Man – Einzelkämpfer ohne Gnade, 1992; Black Thunder – Die Welt am Abgrund, 1998) und Michael Cavanaugh, der zum Anfang seiner Karriere häufiger mit Clint Eastwood gearbeitet hat (Der Mann, der niemals aufgab, 1977; Mit Vollgas nach San Fernando, 1980).
Die Bildqualität der Blu-Ray von Digidreams Studios, die diesen Film im Rahmen ihrer Classic Cult Reihe veröffentlicht hat, ist ausgesprochen gut. Das Bild ist sauber, klar und frei von technischen Mängeln. Das Bildformat ist 1,77:1 (16:9). Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat Dolby Digital 5.1 / 2.0. Dazu gibt es Untertitel in Deutsch. Der Film ist mit einer Laufzeit von ca. 95 Minuten UNCUT. Das Zusatzmaterial hat eine Länge von ca. 10 Minuten und enthält Trailer, Slideshow, eine Artwork-Galerie, sowie den zweiten Teil eines Interviews mit Michael Dudikoff, das inhaltlich interessant, jedoch durch das stümperhafte Verhalten der Interviewerin ein Schulungsbeispiel für Reporter ist, wie man sich bei einem Interview nicht verhält. Aufgrund der technischen Qualität dieser Veröffentlichung habe ich noch den dritten Stern vergeben, den Film selbst sehe ich eher bei 2,5 Sternen. Für Fans von Michael Dudikoff sicherlich eine interessante Veröffentlichung, sonst eher für Fans der B-Action Filme der 90er Jahre zu empfehlen.
Die Geschichte beginnt mit einem Überfall von Terroristen auf ein Chemielabor des Militärs. Obwohl diese bei der Tat entdeckt werden, können die Terroristen mit einer großen Menge des gefährlichsten Giftstoffes entkommen. Nur kurze Zeit später gelingt ihnen die Entführung einer Boeing 747 mit dem US-Vizepräsidenten (Michael Cavanaugh) an Bord. Die Terroristen drohen mit der Verbreitung des Giftes über dem Stadtgebiet von Los Angeles, sollten sie nicht ein Lösegeld von 100 Mio. USD erhalten. Zusammen mit einer Anti-Terroreinheit versucht der ehemalige Specialagent Rick Harding (Michael Dudikoff) an Bord zu kommen, befindet sich doch unter den Geiseln seine Frau Michelle (Amanda Wayss).
Wie bei den Videoproduktionen jener Zeit üblich gibt es jede Menge Schusswechsel, die hier aber häufig nur billig gemacht aussehen. Die Logik bleibt bei diesem Film jedoch völlig auf der Strecke. Es ist ebenso unerklärlich wie einfach die Terroristen in einen Hochsicherheitstrakt eindringen können, gefährliches Giftgas stehlen und es nur vier Wachen gibt. Auch die Sicherheitsvorkehrungen für den Flug des US-Vizepräsidenten sind an Dilettantismus kaum mehr zu überbieten. Schusswechsel in einem Flugzeug würde selbst der dümmste Terrorist vermeiden, da eine Beschädigung der Außenhülle zum sofortigen Druckabfall und damit zum Absturz der Maschine führt. Doch hier wird geballert was das Zeug hält. Von Kugeln getroffene Personen sind aber trotzdem in der Lage einen Kameraden bei dem plötzlichen Druckabfall nach dem Öffnen einer Tür zu halten? Nun gut, wir bewegen uns hier in der Welt der billig produzierten Actionfilme und wer nichts mit Logik am Hut hat, bekommt solide Unterhaltung geboten.
Wie bei vielen Produktionen dieser Kategorie üblich, gibt es neben dem Leading Man Michael Dudikoff eine ganze Reihe an bekannten Darstellern zu sehen, die entweder ihre beste Zeit bereits hinter sich haben wie der Oscar nominierte Paul Winfield (Das Jahr ohne Vater, 1972; Star Trek 2 – Der Zorn des Khan, 1982; Terminator, 1984), oder Jim McMullan (Die rauhen Reiter von Texas, 1963; Der Mann vom großen Fluss, 1965; Der Mordanschlag, 1987), aufstrebende Darsteller wie Amanda Wyss (Nightmare – Mörderische Träume, 1984; Silverado, 1985; Mörderische Unschuld, 1989) und Jsu Garcia aka Nick Corri (Nightmare – Mörderische Träume, 1984; Tödliche Flucht, 1988; In the Heat of Passion – Mord aus Leidenschaft), oder häufig gebuchte Genre Darsteller wie Richard Norton (Helden USA, 2. Teil, 1988; Rescue Man – Einzelkämpfer ohne Gnade, 1992; Black Thunder – Die Welt am Abgrund, 1998) und Michael Cavanaugh, der zum Anfang seiner Karriere häufiger mit Clint Eastwood gearbeitet hat (Der Mann, der niemals aufgab, 1977; Mit Vollgas nach San Fernando, 1980).
Die Bildqualität der Blu-Ray von Digidreams Studios, die diesen Film im Rahmen ihrer Classic Cult Reihe veröffentlicht hat, ist ausgesprochen gut. Das Bild ist sauber, klar und frei von technischen Mängeln. Das Bildformat ist 1,77:1 (16:9). Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat Dolby Digital 5.1 / 2.0. Dazu gibt es Untertitel in Deutsch. Der Film ist mit einer Laufzeit von ca. 95 Minuten UNCUT. Das Zusatzmaterial hat eine Länge von ca. 10 Minuten und enthält Trailer, Slideshow, eine Artwork-Galerie, sowie den zweiten Teil eines Interviews mit Michael Dudikoff, das inhaltlich interessant, jedoch durch das stümperhafte Verhalten der Interviewerin ein Schulungsbeispiel für Reporter ist, wie man sich bei einem Interview nicht verhält. Aufgrund der technischen Qualität dieser Veröffentlichung habe ich noch den dritten Stern vergeben, den Film selbst sehe ich eher bei 2,5 Sternen. Für Fans von Michael Dudikoff sicherlich eine interessante Veröffentlichung, sonst eher für Fans der B-Action Filme der 90er Jahre zu empfehlen.

mit 2

mit 4

mit 3

mit 3
bewertet am 26.11.17 um 15:34
Mit der Neuveröffentlichung von LEVIATHAN setzt sich ein positiver Trend fort, dass Filme wo der Anbieter wechselt, hier die DigiDreams Studios, die diesen Film im Rahmen ihrer Classic Cult Collection Reihe aufgenommen haben, diese in einer deutlich besseren Qualität herausgeben, als dies bei früheren Veröffentlichungen der Fall war. Dabei ist LEVIATHAN kein B-Film im klassischen Sinn, standen diesem doch mit einem Produktionsbudget von ca. 25 Mio. USD beachtliche finanzielle Mittel zur Verfügung. Wirft man auch noch einen Blick auf die wesentlichen Personen, die an dieser Produktion beteiligt waren, ist dieser Begriff im Zusammenhang mit LEVIATHAN noch schwerer nachzuvollziehen. Dass diese Produktion dennoch von vielen kritisch beäugt wird hängt vermutlich auch mit der Entstehung dieses Films zusammen. Als Hollywoods Top-Regisseur James Cameron nach seinen Kassenschlagern TERMINATOR (1984) und ALIENS – DIE RÜCKKEHR (1986) ankündigte mit ABYSS – ABGRUND DES TODES (1989) einen Unterwasserfilm inszenieren zu wollen begann ein Wettlauf der Trittbrettfahrer, von denen die Prominentesten DEEP STAR SIX (mit einem Budget von ca. 8 Mio. USD eher der typische B-Film) und LEVIATHAN sind. (Der Begriff Leviathan beschreibt ein biblisch mythologisches Seeungeheuer.) Produziert wurde die italienisch-amerikanische Co-Produktion von Luigi und Aurelio De Laurentiis, (Vater und Sohn), die mit Filmmogul Dino De Laurentiis verwand sind, sowie von den beiden amerikanischen Brüdern Charles und Lawrence Gordon, die gerade mit STIRB LANGSAM (1988) einen weltweiten Mega-Hit abgeliefert haben.
Die Geschichte zu LEVIATHAN basiert auf einer Vorlage von David Peoples (Der Blade Runner, 1982; Die Jugger – Kampf der Besten, 1989; Erbarmungslos, 1992), der auch zusammen mit Jeb Stuart das Drehbuch verfasste. Stuart war u.a. für die Drehbücher zu STIRB LANGSAM, LOCK UP – ÜBERLEBEN IST ALLES (1989), UND WIEDER 48 STUNDEN (1990), sowie AUF DER FLUCHT (1993) verantwortlich. Mit der Inszenierung wurde George P. Cosmatos beauftragt, der durch CASSANDRA CROSSING (1976) und die beiden Sylvester Stallone Action Knaller RAMBO II – DER AUFTRAG (1985) und DIE CITY COBRA (1986) in aller Munde war. Die Kameraführung wurde dem Oscar nominierten Alex Thomson (Excalibur, 1981; Im Jahr des Drachen, 1985; Cliffhanger, 1993) anvertraut, während für die musikalische Untermalung niemand geringeres als Jerry Goldsmith zuständig war. Goldsmith wurde unzählige Male für den Oscar nominiert, u.a. für CHINATOWN (1974), STAR TREK: THE MOTION PICTURE (1979), oder BASIC INSTINCT (1992) und erhielt diesen für DAS OMEN (1977).
Tief im atlantischen Ozean entdeckt die Besatzung der Unterwasserbasis „Shack 7“ kurz vor dem Ende ihrer 90 tägigen Schicht ein versunkenes russisches Schiff, die Leviathan. Bei einer Erkundigung des Wracks nimmt das Bergungsteam den Tresor mit, in dem sich neben den Personalakten auch ein Video befindet, dessen Aufzeichnung jedoch weniger Fragen beantwortet, als aufwirft. Doch bald offenbart sich der Besatzung der Unterwasserstation das Grauen welches die Leviathan heimgesucht hat.
Obwohl immer wieder auf die Verbindung zu ABYSS verwiesen wird, sind die Parallelen zu John Carpenter’ Kult Klassiker THE THING aus dem Jahr 1982 viel offensichtlicher und legt man die beiden Filme direkt nebeneinander legt, wird der Klon offensichtlich. War es bei Carpenter das Grauen, das eine außerirdische Lebensform, welche einst mit ihrem Raumschiff über der Arktis abgestürzt war, über eine abgelegene Forschungsstation gebracht hat, ist es hier eine genetische Mutation, die sich auf dem totgeschwiegenen russischen Wrack verbirgt. Hier wie da pflanzt sich das fremde Wesen in seinem Wirt fort und führt zu Tod und Reduzierung des Personals. Dabei gibt es bei LEVIATHEN noch eine herrliche Referenz an einen weiteren Kult-Klassiker: ALIEN, Ridley Scotts bahnbrechender Science Fiction Klassiker aus dem Jahr 1979. Wie bei dem tödlichen Kampf gegen das Ding in der Arktis bringt der Kampf gegen das Monster die Unterwasserstation an ihre Grenzen, und spitzt sich die Situation für die letzten Überlebenden weiter zu. Dabei scheint es für das Überleben der Spezies wieder nur eine Option zu geben.
LEVIATHAN ist grundsätzlich kein schlechter Film, doch da dieser so offensichtlich ganze Handlungsstränge kopiert, bietet der Film nur wenig Überraschendes und Neues und somit ist es wiederum wenig überraschend, dass die Einspielergebnisse doch deutlich hinter den Erwartungen zurück blieben. Daran ändert weder das von Special Effects Guru Stan Winston (erhielt den Oscar für Alien, 1979) entworfene Monster etwas, noch die beachtliche Riege an namhaften Darstellern etwas. Für die Hauptrolle wurde Peter Weller engagiert, der durch Paul Verhoevens brutalen Action Klassiker ROBOCOP (1987) zum Star wurde, der aber auch mit David Cronenberg bei NAKED LUNCH (1991) zusammenarbeitete und bei dem Science Fiction Thriller SCREAMERS – Tödliche Schreie (1995) mitwirkte. Weitere namhafte Darsteller sind Richard Crenna (Der Mann aus El Paso, 1973; Heißblütig – Kaltblütig, 1981; Rambo, 1982), Amanda Pays (Max Headroom, TV-Serie 1987 – 1988; Saigon, 1988; Der rote Blitz, TV- Serie 1990 – 1991), Daniel Stern (American Diner, 1982; Das fliegende Auge, 1983; Kevin – Allein zu Hause, 1990), Ernie Hudson (Ghostbusters, 1984; Der stählerne Vorhang, 1987; Die Hand an der Wiege, 1992), Lisa Eilbacher (Ein Offizier und Gentleman, 1982; Ein Mann wie Dynamit, 1983; Beverly Hills Cop, 1984), Hector Elizondo (Ein Mann für gewisse Stunden, 1980; Pretty Woman, 1990; Frankie & Johnny, 1991) und Meg Foster ( Der Smaragdwald, 1985; Masters oft he Universe, 1987; John Carpenter’s Sie leben, 1988).
Die Blu-Ray Veröffentlichung hat neben dem bereits erwähnten schönen Bild, das im Original Format 2,35:1 (16:9) vorliegt sowohl die deutsche, als auch die englische Sprachoption im Tonformat Dolby Digital 5.1/2.0. Dazu gibt es mit ca. 46 Minuten noch jede Menge Extras wie Making OF, Diverse Trailer, Bildergalerie, Artwork-Galerie, etc. und nicht zuletzt auch noch ein Wendecover ohne das FSK-Logo. Eine sehr schöne Veröffentlichung eines gut gemachten Abenteuer-Horror Films, der jedoch bei weitem nicht an das Original herankommt.
Die Geschichte zu LEVIATHAN basiert auf einer Vorlage von David Peoples (Der Blade Runner, 1982; Die Jugger – Kampf der Besten, 1989; Erbarmungslos, 1992), der auch zusammen mit Jeb Stuart das Drehbuch verfasste. Stuart war u.a. für die Drehbücher zu STIRB LANGSAM, LOCK UP – ÜBERLEBEN IST ALLES (1989), UND WIEDER 48 STUNDEN (1990), sowie AUF DER FLUCHT (1993) verantwortlich. Mit der Inszenierung wurde George P. Cosmatos beauftragt, der durch CASSANDRA CROSSING (1976) und die beiden Sylvester Stallone Action Knaller RAMBO II – DER AUFTRAG (1985) und DIE CITY COBRA (1986) in aller Munde war. Die Kameraführung wurde dem Oscar nominierten Alex Thomson (Excalibur, 1981; Im Jahr des Drachen, 1985; Cliffhanger, 1993) anvertraut, während für die musikalische Untermalung niemand geringeres als Jerry Goldsmith zuständig war. Goldsmith wurde unzählige Male für den Oscar nominiert, u.a. für CHINATOWN (1974), STAR TREK: THE MOTION PICTURE (1979), oder BASIC INSTINCT (1992) und erhielt diesen für DAS OMEN (1977).
Tief im atlantischen Ozean entdeckt die Besatzung der Unterwasserbasis „Shack 7“ kurz vor dem Ende ihrer 90 tägigen Schicht ein versunkenes russisches Schiff, die Leviathan. Bei einer Erkundigung des Wracks nimmt das Bergungsteam den Tresor mit, in dem sich neben den Personalakten auch ein Video befindet, dessen Aufzeichnung jedoch weniger Fragen beantwortet, als aufwirft. Doch bald offenbart sich der Besatzung der Unterwasserstation das Grauen welches die Leviathan heimgesucht hat.
Obwohl immer wieder auf die Verbindung zu ABYSS verwiesen wird, sind die Parallelen zu John Carpenter’ Kult Klassiker THE THING aus dem Jahr 1982 viel offensichtlicher und legt man die beiden Filme direkt nebeneinander legt, wird der Klon offensichtlich. War es bei Carpenter das Grauen, das eine außerirdische Lebensform, welche einst mit ihrem Raumschiff über der Arktis abgestürzt war, über eine abgelegene Forschungsstation gebracht hat, ist es hier eine genetische Mutation, die sich auf dem totgeschwiegenen russischen Wrack verbirgt. Hier wie da pflanzt sich das fremde Wesen in seinem Wirt fort und führt zu Tod und Reduzierung des Personals. Dabei gibt es bei LEVIATHEN noch eine herrliche Referenz an einen weiteren Kult-Klassiker: ALIEN, Ridley Scotts bahnbrechender Science Fiction Klassiker aus dem Jahr 1979. Wie bei dem tödlichen Kampf gegen das Ding in der Arktis bringt der Kampf gegen das Monster die Unterwasserstation an ihre Grenzen, und spitzt sich die Situation für die letzten Überlebenden weiter zu. Dabei scheint es für das Überleben der Spezies wieder nur eine Option zu geben.
LEVIATHAN ist grundsätzlich kein schlechter Film, doch da dieser so offensichtlich ganze Handlungsstränge kopiert, bietet der Film nur wenig Überraschendes und Neues und somit ist es wiederum wenig überraschend, dass die Einspielergebnisse doch deutlich hinter den Erwartungen zurück blieben. Daran ändert weder das von Special Effects Guru Stan Winston (erhielt den Oscar für Alien, 1979) entworfene Monster etwas, noch die beachtliche Riege an namhaften Darstellern etwas. Für die Hauptrolle wurde Peter Weller engagiert, der durch Paul Verhoevens brutalen Action Klassiker ROBOCOP (1987) zum Star wurde, der aber auch mit David Cronenberg bei NAKED LUNCH (1991) zusammenarbeitete und bei dem Science Fiction Thriller SCREAMERS – Tödliche Schreie (1995) mitwirkte. Weitere namhafte Darsteller sind Richard Crenna (Der Mann aus El Paso, 1973; Heißblütig – Kaltblütig, 1981; Rambo, 1982), Amanda Pays (Max Headroom, TV-Serie 1987 – 1988; Saigon, 1988; Der rote Blitz, TV- Serie 1990 – 1991), Daniel Stern (American Diner, 1982; Das fliegende Auge, 1983; Kevin – Allein zu Hause, 1990), Ernie Hudson (Ghostbusters, 1984; Der stählerne Vorhang, 1987; Die Hand an der Wiege, 1992), Lisa Eilbacher (Ein Offizier und Gentleman, 1982; Ein Mann wie Dynamit, 1983; Beverly Hills Cop, 1984), Hector Elizondo (Ein Mann für gewisse Stunden, 1980; Pretty Woman, 1990; Frankie & Johnny, 1991) und Meg Foster ( Der Smaragdwald, 1985; Masters oft he Universe, 1987; John Carpenter’s Sie leben, 1988).
Die Blu-Ray Veröffentlichung hat neben dem bereits erwähnten schönen Bild, das im Original Format 2,35:1 (16:9) vorliegt sowohl die deutsche, als auch die englische Sprachoption im Tonformat Dolby Digital 5.1/2.0. Dazu gibt es mit ca. 46 Minuten noch jede Menge Extras wie Making OF, Diverse Trailer, Bildergalerie, Artwork-Galerie, etc. und nicht zuletzt auch noch ein Wendecover ohne das FSK-Logo. Eine sehr schöne Veröffentlichung eines gut gemachten Abenteuer-Horror Films, der jedoch bei weitem nicht an das Original herankommt.

mit 3

mit 5

mit 4

mit 5
bewertet am 24.11.17 um 22:58
Timo Harjunpää (Peter Frenzén) ist Polizist mit Leib und Seele, doch als er bedingt durch einen Einsatz zu spät an den verabredeten Ort kommt um seine Tochter abzuholen ist diese nicht auffindbar. Tristesse und Leid machen sich breit im Leben von Timo und Elisa (Irina Björklund). Während Elsa sich von ihrem Mann abgewendet hat und Trost im Glauben sucht geht Timo wie paralysiert durch Drogen und den Schmerz um den Verlust seiner Tochter durchs Leben. In Rückblenden, die diese Dämmerphase durchdringen erfährt man, dass die Tochter vergewaltigt und ermordet wurde, während der Täter schließlich sogar gefasst wurde. Timo, einst ein glänzender Polizist hat zwei Jahre nach der Tat längst den Boden unter den Füßen verloren und lebt seine Rachegelüste aus, als der Täter bereits nach zwei Jahren wieder aus dem Gefängnis entlassen wird. Während Timo sich aufmacht seinen Wahn in die Tat umzusetzen macht ein mysteriöser Serienkiller auf sich aufmerksam, der Menschen vor einen einfahrenden Zug stürzt und dabei von Erlösung spricht. Doch der mysteriöse Killer hat bereits Timo und seine Familie ins Visier genommen und kennt jede Kleinigkeit aus deren Leben.
Der finnische Thriller PRIEST OF EVIL (2010) beruht auf dem Roman Harjunpää ja pahan pappi des finnischen Schriftstellers Matti Yrjänä Joensuu, der als Polizist bei der Kriminalpolizei in Helsinki gearbeitet hat, aber auch als Journalist tätig war. Joensuu schrieb eine Reihe von Romanen, in deren Mittelpunkt der Kommissar Timo Juhani Harjunpää steht. Aufgrund seines großen Erfolges erhielt Joensuu 1982 den finnischen Staatspreis für Literatur. (wikipedia.de) Für die Verfilmung seines Romans wurden mit Peter Franzén und Irina Björklund vielleicht die zwei populärsten Darsteller des Landes verpflichtet. Peter Franzén wurde bereits vielfach für den Jussi (der finnische Oscar) nominiert (u.a. auch für diesen Film) und hat diesen auch bereits mehrmals gewonnen. Franzén spielte bereits 1998 in der Deutsch-Finnischen Co-Produktion ZUGVÖGEL - ... EINMAL NACH INRI mit und gehört seit 2016 zum Ensemble der TV-Serie VIKINGS. Ein mindestens ebenso großer Star ist Irina Björklund, die sowohl als Schauspielerin (u.a. The American, 2010 mit George Clooney), als auch als Sängerin in Finnland gefeiert wird. Seit 1996 sind Peter Franzén und Irina Björklund verheiratet und haben auch schon häufiger gemeinsam vor der Kamera gestanden. Von besonderer Bedeutung ist dabei RUKAJÄRVEN TIE (1999), ein vielfach ausgezeichnete Film, der allein sechs Jussis gewann, aber die beiden Hauptdarsteller ironischerweise leer ausgingen. Gedreht wurde Rukajärven Tie von dem finnischen Regisseur Olli Saarela, der auch PRIEST OF EVIL mit einem Budget von nur 1,8 Mio. EUR (imdb.com) inszeniert hat.
PRIEST OF EVIL ist ein wahrhaft alptraumartiger Thriller, der tief in die Dunkelheit der Seele schaut. Die brutale Tötung des eigenen Kindes führt Kommissar Harjunpää in die dunkelsten Abgründe der Seele, einer Welt aus der es kein Entrinnen mehr zu geben scheint und wo der mysteriöse Killer längst angekommen ist. Ohne dass Harjunpää es bemerkt ist dieser mit seiner Familie längst das Ziel des Killers geworden. Immer öfter zeigt der Film Bilder einer Kamera, die die Familie regelrecht zu verfolgen scheint, wodurch den Zuschauer ein mulmiges Gefühl durch die permanente Beobachtung beschleicht. Ein Gefühl, das durch die nüchternen, grauen und häufig auch tristen Bilder verstärkt wird. Die lineare Kontinuität der Geschichte wird in der ersten Hälfte durch Rückblenden immer wieder unterbrochen, wodurch der Zuschauer erst erfährt, was wirklich in den zurückliegenden zwei Jahren passiert ist und wird dann wieder in die Welt der melancholisch düsteren Gegenwart zurückgeschickt. Doch ab dem Moment als der Killer seine Karten aufdeckt beginnt der Thriller plötzlich Fahrt aufzunehmen und gibt plötzlich erschreckend neue Abgründe Preis.
Die Veröffentlichung des Thrillers durch Ascot Elite ist bildtechnisch gesehen ausgesprochen gut. Das Bild zeigt eine sehr gute Schärfe, was sich besonders bei den Nachtaufnahmen und den Bildern in der Dämmerung positiv bemerkbar macht. Das Bildformat ist 2,35:1 und entspricht dem Originalformat. Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Finnisch jeweils im Tonformat DTS-HD Master Audio 5.1. Dazu gibt es noch optional deutsche Untertitel. Ansonsten schaut es bei den Extras sehr dürftig aus: Originaltrailer, eine paar Werbetrailer und ein Wendecover ohne das FSK Logo, aber das war es dann schon. Insgesamt jedoch eine sehr ordentliche Veröffentlichung.
Der finnische Thriller PRIEST OF EVIL (2010) beruht auf dem Roman Harjunpää ja pahan pappi des finnischen Schriftstellers Matti Yrjänä Joensuu, der als Polizist bei der Kriminalpolizei in Helsinki gearbeitet hat, aber auch als Journalist tätig war. Joensuu schrieb eine Reihe von Romanen, in deren Mittelpunkt der Kommissar Timo Juhani Harjunpää steht. Aufgrund seines großen Erfolges erhielt Joensuu 1982 den finnischen Staatspreis für Literatur. (wikipedia.de) Für die Verfilmung seines Romans wurden mit Peter Franzén und Irina Björklund vielleicht die zwei populärsten Darsteller des Landes verpflichtet. Peter Franzén wurde bereits vielfach für den Jussi (der finnische Oscar) nominiert (u.a. auch für diesen Film) und hat diesen auch bereits mehrmals gewonnen. Franzén spielte bereits 1998 in der Deutsch-Finnischen Co-Produktion ZUGVÖGEL - ... EINMAL NACH INRI mit und gehört seit 2016 zum Ensemble der TV-Serie VIKINGS. Ein mindestens ebenso großer Star ist Irina Björklund, die sowohl als Schauspielerin (u.a. The American, 2010 mit George Clooney), als auch als Sängerin in Finnland gefeiert wird. Seit 1996 sind Peter Franzén und Irina Björklund verheiratet und haben auch schon häufiger gemeinsam vor der Kamera gestanden. Von besonderer Bedeutung ist dabei RUKAJÄRVEN TIE (1999), ein vielfach ausgezeichnete Film, der allein sechs Jussis gewann, aber die beiden Hauptdarsteller ironischerweise leer ausgingen. Gedreht wurde Rukajärven Tie von dem finnischen Regisseur Olli Saarela, der auch PRIEST OF EVIL mit einem Budget von nur 1,8 Mio. EUR (imdb.com) inszeniert hat.
PRIEST OF EVIL ist ein wahrhaft alptraumartiger Thriller, der tief in die Dunkelheit der Seele schaut. Die brutale Tötung des eigenen Kindes führt Kommissar Harjunpää in die dunkelsten Abgründe der Seele, einer Welt aus der es kein Entrinnen mehr zu geben scheint und wo der mysteriöse Killer längst angekommen ist. Ohne dass Harjunpää es bemerkt ist dieser mit seiner Familie längst das Ziel des Killers geworden. Immer öfter zeigt der Film Bilder einer Kamera, die die Familie regelrecht zu verfolgen scheint, wodurch den Zuschauer ein mulmiges Gefühl durch die permanente Beobachtung beschleicht. Ein Gefühl, das durch die nüchternen, grauen und häufig auch tristen Bilder verstärkt wird. Die lineare Kontinuität der Geschichte wird in der ersten Hälfte durch Rückblenden immer wieder unterbrochen, wodurch der Zuschauer erst erfährt, was wirklich in den zurückliegenden zwei Jahren passiert ist und wird dann wieder in die Welt der melancholisch düsteren Gegenwart zurückgeschickt. Doch ab dem Moment als der Killer seine Karten aufdeckt beginnt der Thriller plötzlich Fahrt aufzunehmen und gibt plötzlich erschreckend neue Abgründe Preis.
Die Veröffentlichung des Thrillers durch Ascot Elite ist bildtechnisch gesehen ausgesprochen gut. Das Bild zeigt eine sehr gute Schärfe, was sich besonders bei den Nachtaufnahmen und den Bildern in der Dämmerung positiv bemerkbar macht. Das Bildformat ist 2,35:1 und entspricht dem Originalformat. Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Finnisch jeweils im Tonformat DTS-HD Master Audio 5.1. Dazu gibt es noch optional deutsche Untertitel. Ansonsten schaut es bei den Extras sehr dürftig aus: Originaltrailer, eine paar Werbetrailer und ein Wendecover ohne das FSK Logo, aber das war es dann schon. Insgesamt jedoch eine sehr ordentliche Veröffentlichung.

mit 4

mit 5

mit 4

mit 1
bewertet am 21.11.17 um 23:57
Bei CRASH DIVE handelt es sich um einen äußerst günstig produzierten Actionfilm aus dem Jahr 1996, der direkt für den Videomarkt produziert wurde. Es gibt nicht viele Menschen, die so tief im Filmbusiness involviert sind wie Andrew Stevens. Dieser ist nicht nur Darsteller, Drehbuchautor, Regisseur, sondern auch noch Produzent und hat mit Andrew Stevens Entertainment und der Stevens Entertainment Group auch noch seine eigenen Firmen gegründet, mit denen er heute seine Ideen umsetzt. Auch wenn Stevens Regiearbeiten wie UNSICHTBARE KILLER (1991), BODYGUARD FÜR HEIßE NÄCHTE (1993), oder DIE RACHE EINER FRAU (1994), in denen er auch selbst mitspielte eher zweitklassige Werke sind, so besitzt Stevens doch einen exzellenten Sinn für das Business wie seine Beteiligungen als Produzent an Filmen wie DER BLUTIGE PFAD GOTTES (1999), KEINE HALBE SACHEN (2000), oder auch CRIME IS KING (2001) beweisen. Das sehr gute Booklet, das dieser Veröffentlichung beigefügt wurde erzählt die Geschichte wie Stevens versuchte Geld für seine nächste Produktion aufzutreiben und wie sich daraus der Film CRASH DIVE entwickelte. Ein absolut faszinierender Einblick in das Filmbusiness. Bei seiner Tingeltour quer durch wichtige Filmmärkte schaffte es Stevens ein Budget von ca. 2 Mio. USD (Quelle: imdb.com) einzusammeln und begann zusammen mit William C. Martell (Im Netz der Leidenschaft, 1995; Steel Sharks, 1997; Black Thunder – Die Welt am Abgrund, 1998) ein Skript zu entwickeln, das Ideen des Steven Seagal Action Hits ALARMSTUFE: ROT (1992) und von dem U-Boot Thriller CRIMSON TIDE – IN TIEFSTER GEFAHR (1995) aufnahm. Star dieses Projekts sollte Michael Dudikoff sein, der in den 80er-Jahren nach Filmen wie DIE VERWEGENEN SIEBEN (1983) und BACHELOR PARTY (1984) durch seine Rolle als Joe Armstrong in dem Action-Hit AMERICAN FIGHTER (1985) zu einem neuen Star des Action Kinos wurde. Durch seine Parts in der TV-Serie FACKELN IM STURM II (1986) und NIGHT HUNTER (1986) etablierte sich Dudikoff schnell und nachhaltig bei seinen Fans, die auch in den 90er Jahren gerne seine Action-Filme schauten, die meist direkt für den Video-Markt produziert wurden. Zu dieser Sorte gehört auch CRASH DIVE. Der Ausdruck Crash Dive ist der englischsprachige Begriff für ein Gefahrenmanöver bei U-Booten und bedeutet blitzartiges Abtauchen.
Bei einer Patrouillenfahrt durch den Atlantik empfängt das amerikanische Atom-U-Boot USS Ulysses einen Notruf und nimmt entgegen dem Befehl fünf Schiffbrüchige an Bord. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft entpuppen sich die vermeintlichen Schiffbrüchigen als skrupellose Terroristen, die mit brachialer Gewalt das U-Boot unter ihre Kontrolle bringen und damit drohen Washington D.C. atomar anzugreifen, sollten sie nicht ein Lösegeld von 100 Mio. USD erhalten. In seiner Not bittet Admiral Pendleton (Frederic Forrest) den U-Boot Spezialisten James Carter (Michael Dudikoff) um Hilfe. Tatsächlich schafft es Carter unbemerkt in das U-Boot zu gelangen und schon bald entwickelt sich auf engstem Raum ein tödlicher Zweikampf zwischen Carter und Richter (Reiner Schöne), dem Anführer der Terroristen. Doch auch die Navy versucht mit Hilfe eines zweiten U-Boots unter dem Kommando von Commander Crichton (John Lafayette) die Terroristen abzufangen.
Natürlich fallen aufgrund des kleinen Budgets die Special Effects dürftig aus, doch das wird durch eine Riege namhafter Darsteller ganz gut kompensiert. Die Action Szenen sind typisch für die Filme aus dieser Dekade und wirken stimmig. Die Kamera fängt dabei die Bilder sehr gelungen ein und so entwickelt der Film eine sehr gute Atmosphäre und macht richtig Laune. Auch die Story hat einige nette Twists zu bieten, die zwar nicht wirklich überraschend sind, aber dem Film trotzdem sehr gut tun. Dagegen urteilt das Lexikon des internationalen Films: „Um von der Unglaubwürdigkeit der Geschichte abzulenken, rücken Gewalt- und Tötungsakte rasch in den Mittelpunkt der Handlung, die sogar Raum für einige Sexszenen bietet.“ (Wikipedia.de) Natürlich ist die Geschichte eher ein Rahmen für die Actionszenen, als dass hier ein realistisches Szenario aufgebaut wird, doch da würde man von einem kleinen B-Action Film einfach zu viel erwarten. Die Action wirkt sauber inszeniert und die erwähnte Sexszene hat es in sich. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden.
Neben Dudikoff spielen noch so bekannte Darsteller wie der Oscar nominierte Frederic Forrest (Wenn die Legenden sterben, 1972; The Rose, 1979; Apocalypse Now, 1979), der deutsche Darsteller Reiner Schöne (Sabata kehrt zurück, 1971; Im Auftrag des Drachen, 1975; (T)Raumschiff Surprise – Periode 1, 2004), Catherine Bell (J.A.G. – Im Auftrag der Ehre, TV-Serie 1996 – 2006; Army Wifes, TV-Serie 2007-2013), Jay Acovane, der bereits neben Sharon Stone in COLD STEEL (1987) spielte, aber bekannt wurde durch die TV-Serie DIE SCHÖNE UND DAS BIEST (1987-1990), oder Michael Cavanaugh, der zum Anfang seiner Karriere häufiger mit Clint Eastwood gearbeitet hat (Der Mann, der niemals aufgab, 1977; Mit Vollgas nach San Fernando, 1980), oder Time Winters, der aus Filmen wie RENDEZVOUS IM JENSEITS (1991), oder STEPHEN KING’S THINNER (1996) bekannt sein dürfte. Weniger bekannt als interessant ist dagegen Ellen DeBurdo, eine russische Schauspielerin, die auch unter den Namen Lena Zhanik aka Yelena Arzhanik aka Lena Woroboff in den Credits unterschiedlicher Filme auftaucht wie GOROD ZERO (1988), ROCKFORD: RUSSISCHES ROULETTE (1996), oder auch in einer Episode von SIX FEET UNDER - Gestorben wird immer (2001).
Zwei Jahre nach CRASH DIVE wurde 1998 COUNTER MEASURES gedreht, der in Deutschland unter dem Namen CRASH DIVE 2 veröffentlicht wurde. Auch hier spielt Michael Dudikoff wieder die Hauptrolle. Inhaltlich erzählt dieser Film jedoch eine sehr ähnliche Geschichte nach dem gleichen Strickmuster. Doch da hier das Budget mit nur noch 1,5 Mio. USD um 25% niedriger war, sollte man seine Erwartungshaltung nicht zu hoch ansetzen.
Die Blu-Ray Veröffentlichung von Digidreams Studios im Rahmen der Platinum Cult Edition zeichnet sich durch ein schönes und gut bearbeitetes Bild aus (Full HD remastered). Das Bildformat ist 1,77:1 (16:9). Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils in den Tonformaten Dolby Digital 5.1/2.0. Dazu gibt es deutsche Untertitel und etwa 13 Minuten Bonus Material (Interview mit Michael Dudikoff, Teil 3; Trailer, Slideshow). Weitere Extras sind ein Wendecover mit Alternativ-Motiv ohne FSK-Logo, das bereits erwähnte 8-seitige Booklet und Sammelcoupons. Insgesamt eine wirklich sehr schöne Veröffentlichung einer kleinen Perle des B-Actionfilms, die durch ihren sympathischen Hauptdarsteller gut unterhält.
Bei einer Patrouillenfahrt durch den Atlantik empfängt das amerikanische Atom-U-Boot USS Ulysses einen Notruf und nimmt entgegen dem Befehl fünf Schiffbrüchige an Bord. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft entpuppen sich die vermeintlichen Schiffbrüchigen als skrupellose Terroristen, die mit brachialer Gewalt das U-Boot unter ihre Kontrolle bringen und damit drohen Washington D.C. atomar anzugreifen, sollten sie nicht ein Lösegeld von 100 Mio. USD erhalten. In seiner Not bittet Admiral Pendleton (Frederic Forrest) den U-Boot Spezialisten James Carter (Michael Dudikoff) um Hilfe. Tatsächlich schafft es Carter unbemerkt in das U-Boot zu gelangen und schon bald entwickelt sich auf engstem Raum ein tödlicher Zweikampf zwischen Carter und Richter (Reiner Schöne), dem Anführer der Terroristen. Doch auch die Navy versucht mit Hilfe eines zweiten U-Boots unter dem Kommando von Commander Crichton (John Lafayette) die Terroristen abzufangen.
Natürlich fallen aufgrund des kleinen Budgets die Special Effects dürftig aus, doch das wird durch eine Riege namhafter Darsteller ganz gut kompensiert. Die Action Szenen sind typisch für die Filme aus dieser Dekade und wirken stimmig. Die Kamera fängt dabei die Bilder sehr gelungen ein und so entwickelt der Film eine sehr gute Atmosphäre und macht richtig Laune. Auch die Story hat einige nette Twists zu bieten, die zwar nicht wirklich überraschend sind, aber dem Film trotzdem sehr gut tun. Dagegen urteilt das Lexikon des internationalen Films: „Um von der Unglaubwürdigkeit der Geschichte abzulenken, rücken Gewalt- und Tötungsakte rasch in den Mittelpunkt der Handlung, die sogar Raum für einige Sexszenen bietet.“ (Wikipedia.de) Natürlich ist die Geschichte eher ein Rahmen für die Actionszenen, als dass hier ein realistisches Szenario aufgebaut wird, doch da würde man von einem kleinen B-Action Film einfach zu viel erwarten. Die Action wirkt sauber inszeniert und die erwähnte Sexszene hat es in sich. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden.
Neben Dudikoff spielen noch so bekannte Darsteller wie der Oscar nominierte Frederic Forrest (Wenn die Legenden sterben, 1972; The Rose, 1979; Apocalypse Now, 1979), der deutsche Darsteller Reiner Schöne (Sabata kehrt zurück, 1971; Im Auftrag des Drachen, 1975; (T)Raumschiff Surprise – Periode 1, 2004), Catherine Bell (J.A.G. – Im Auftrag der Ehre, TV-Serie 1996 – 2006; Army Wifes, TV-Serie 2007-2013), Jay Acovane, der bereits neben Sharon Stone in COLD STEEL (1987) spielte, aber bekannt wurde durch die TV-Serie DIE SCHÖNE UND DAS BIEST (1987-1990), oder Michael Cavanaugh, der zum Anfang seiner Karriere häufiger mit Clint Eastwood gearbeitet hat (Der Mann, der niemals aufgab, 1977; Mit Vollgas nach San Fernando, 1980), oder Time Winters, der aus Filmen wie RENDEZVOUS IM JENSEITS (1991), oder STEPHEN KING’S THINNER (1996) bekannt sein dürfte. Weniger bekannt als interessant ist dagegen Ellen DeBurdo, eine russische Schauspielerin, die auch unter den Namen Lena Zhanik aka Yelena Arzhanik aka Lena Woroboff in den Credits unterschiedlicher Filme auftaucht wie GOROD ZERO (1988), ROCKFORD: RUSSISCHES ROULETTE (1996), oder auch in einer Episode von SIX FEET UNDER - Gestorben wird immer (2001).
Zwei Jahre nach CRASH DIVE wurde 1998 COUNTER MEASURES gedreht, der in Deutschland unter dem Namen CRASH DIVE 2 veröffentlicht wurde. Auch hier spielt Michael Dudikoff wieder die Hauptrolle. Inhaltlich erzählt dieser Film jedoch eine sehr ähnliche Geschichte nach dem gleichen Strickmuster. Doch da hier das Budget mit nur noch 1,5 Mio. USD um 25% niedriger war, sollte man seine Erwartungshaltung nicht zu hoch ansetzen.
Die Blu-Ray Veröffentlichung von Digidreams Studios im Rahmen der Platinum Cult Edition zeichnet sich durch ein schönes und gut bearbeitetes Bild aus (Full HD remastered). Das Bildformat ist 1,77:1 (16:9). Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils in den Tonformaten Dolby Digital 5.1/2.0. Dazu gibt es deutsche Untertitel und etwa 13 Minuten Bonus Material (Interview mit Michael Dudikoff, Teil 3; Trailer, Slideshow). Weitere Extras sind ein Wendecover mit Alternativ-Motiv ohne FSK-Logo, das bereits erwähnte 8-seitige Booklet und Sammelcoupons. Insgesamt eine wirklich sehr schöne Veröffentlichung einer kleinen Perle des B-Actionfilms, die durch ihren sympathischen Hauptdarsteller gut unterhält.

mit 4

mit 4

mit 4

mit 4
bewertet am 18.11.17 um 18:12
Der britische Actionfilm STRATTON aus dem Jahr 2017 beruht auf einem Roman von Duncan Falconer, der ein ehemaliger Spezialagent der britischen SBS war, und der mittlerweile 10 Bücher mit seiner Romanfigur Stratton veröffentlicht hat. Aufgrund des großen Erfolgs der Romanreihe war es somit nur noch eine Frage der Zeit, bis man diese Reihe auch für das Kino adaptiert hat. Fulminant startet der Film mit einem hochriskanten Einsatz des SBS Mannes Stratton, der gemeinsam mit einem amerikanischen Seal ein tödliches Gas in einer irakischen Fabrik unschädlich machen soll. Doch die beiden Männer kommen zu spät. Sämtliche Angestellten der Fabrik wurden bereits liquidiert und das Gas fort, doch die Täter sind noch auf dem Fabrikgelände. Bei dem anschließenden schweren Feuergefecht mit den Terroristen kommt der Seal jedoch ums Leben. Zurück in London, beginnt die Analyse des Einsatzes und die Suche nach den verschwundenen Gasbehältern. Schon bald führt eine Spur zu einem tot geglaubten russischen Agenten, der noch eine alte Rechnung begleichen möchte. Doch auch ein Maulwurf in der Organisation macht Stratton Problem und gefährdet die Operation zusätzlich.
Was wie der Ausgangspunkt eines spannenden Action Thrillers klingt entwickelt sich jedoch mit der Zeit zu einem konventionellen, unstrukturierten und ideenlosen Standard Actionfilm. Das Drehbuch von Newcomer Warren Davis II (Night of the Living Dead: Darkest Dawn, 2015) wirkt uninspiriert und zeigt wenig Verständnis für den Aufbau von Spannung, Überraschung, plausibler Handlungsweise und noch schlimmer bei der Zeichnung seiner Figuren. Diese wirken fast durch die Bank hölzern und somit fällt es schwer Sympathie für eine Figur aufzubauen. So vermittelt der Film das tröge Erlebnis eines Standard Actionfilms, der weder überzeugt, noch begeistern kann und den man bald wieder vergessen hat. Eine denkbar schlechte Voraussetzung für die Planung einer neuen Filmreihe um die Figur Stratton. Was bleibt ist eine tumbe Actionproduktion von der Stange mit einem „natürlichen“ Verschleiß an Personen und Action, die jedoch nicht sonderlich spektakulär ist. Ob Henry Cavill (Man of Steel, 2013; Batman v Superman: Dawn of Justice, 2016) das bereits geahnt hat, als er eine Woche vor Drehstart die Titelrolle niederlegte und das Projekt wegen „künstlerischen Differenzen“ verließ? Somit übernahm jedenfalls Dominic Cooper (Marvel’s Agent Carter, TV-Serie 2015 – 2016; Im Himmel trägt man hohe Schuhe, 2015; Preacher, TV-Serie 2016 – 2017) die Rolle des Stratton. In weiteren Rollen finden sich Darsteller wie Austin Stowell (Warren, 2014; Whiplash, 2014; Public Morals, TV-Srie 2015), Gemma Chan (Jack Ryan: shadow recruit, 2014; Humans, TV-Serie 2015 – 2017; Transformers: The last knight, 2017), Connie Nielsen (Star force soldier, 1998; Gladiator, 2000; Wonder Woman, 2017), Thomas Kretschmann (King Kong, 2005; Wanted, 2008; Stalingrad, 2013) und Tom Felton, den die meisten aus seiner wiederkehrenden Rolle als Draco Malfoy aus den Harry Potter Verfilmungen kennen dürften.
Inszeniert hat den Film Simon West, der vor 20 Jahren mit dem Action Knaller CON AIR (1997) ein spektakuläres Debüt hinlegte und auch seine folgenden Filme WEHRLOS – DIE TOCHTER DES GENERALS (1999) und LARA CROFT: TOMB RIDER (2001) wussten zu gefallen, doch bei STRATTON kann Simon West nicht überzeugen und enttäuscht auf der ganzen Linie. Dies zeigt sich nicht nur bei den Berufskritikern, die wenig Positives an dem Film fanden, sondern auch bei den Verleihgesellschaften. So kam der Film in Deutschland gar nicht erst in die Kinos, sondern wurde am 28. Juli 2017 direkt auf DVD/Blu-Ray veröffentlicht.
Die Blu-Ray-Veröffentlichung von Universum kann mit einem zeitgemäß guten Bild aufwarten. Das Bildformat ist 2,40:1 (16:9). Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat DTS-HD 5.1. Dazu gibt es noch Untertitel in Deutsch und Englisch für Hörgeschädigte, sowie weiteres Bonusmaterial mit einer Laufzeit von ca. 65 Minuten. Auf ein Wendecover muss man allerdings verzichten, aber das kann man auch über diesen Film sagen. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht mehr als grauer Durchschnitt.
Was wie der Ausgangspunkt eines spannenden Action Thrillers klingt entwickelt sich jedoch mit der Zeit zu einem konventionellen, unstrukturierten und ideenlosen Standard Actionfilm. Das Drehbuch von Newcomer Warren Davis II (Night of the Living Dead: Darkest Dawn, 2015) wirkt uninspiriert und zeigt wenig Verständnis für den Aufbau von Spannung, Überraschung, plausibler Handlungsweise und noch schlimmer bei der Zeichnung seiner Figuren. Diese wirken fast durch die Bank hölzern und somit fällt es schwer Sympathie für eine Figur aufzubauen. So vermittelt der Film das tröge Erlebnis eines Standard Actionfilms, der weder überzeugt, noch begeistern kann und den man bald wieder vergessen hat. Eine denkbar schlechte Voraussetzung für die Planung einer neuen Filmreihe um die Figur Stratton. Was bleibt ist eine tumbe Actionproduktion von der Stange mit einem „natürlichen“ Verschleiß an Personen und Action, die jedoch nicht sonderlich spektakulär ist. Ob Henry Cavill (Man of Steel, 2013; Batman v Superman: Dawn of Justice, 2016) das bereits geahnt hat, als er eine Woche vor Drehstart die Titelrolle niederlegte und das Projekt wegen „künstlerischen Differenzen“ verließ? Somit übernahm jedenfalls Dominic Cooper (Marvel’s Agent Carter, TV-Serie 2015 – 2016; Im Himmel trägt man hohe Schuhe, 2015; Preacher, TV-Serie 2016 – 2017) die Rolle des Stratton. In weiteren Rollen finden sich Darsteller wie Austin Stowell (Warren, 2014; Whiplash, 2014; Public Morals, TV-Srie 2015), Gemma Chan (Jack Ryan: shadow recruit, 2014; Humans, TV-Serie 2015 – 2017; Transformers: The last knight, 2017), Connie Nielsen (Star force soldier, 1998; Gladiator, 2000; Wonder Woman, 2017), Thomas Kretschmann (King Kong, 2005; Wanted, 2008; Stalingrad, 2013) und Tom Felton, den die meisten aus seiner wiederkehrenden Rolle als Draco Malfoy aus den Harry Potter Verfilmungen kennen dürften.
Inszeniert hat den Film Simon West, der vor 20 Jahren mit dem Action Knaller CON AIR (1997) ein spektakuläres Debüt hinlegte und auch seine folgenden Filme WEHRLOS – DIE TOCHTER DES GENERALS (1999) und LARA CROFT: TOMB RIDER (2001) wussten zu gefallen, doch bei STRATTON kann Simon West nicht überzeugen und enttäuscht auf der ganzen Linie. Dies zeigt sich nicht nur bei den Berufskritikern, die wenig Positives an dem Film fanden, sondern auch bei den Verleihgesellschaften. So kam der Film in Deutschland gar nicht erst in die Kinos, sondern wurde am 28. Juli 2017 direkt auf DVD/Blu-Ray veröffentlicht.
Die Blu-Ray-Veröffentlichung von Universum kann mit einem zeitgemäß guten Bild aufwarten. Das Bildformat ist 2,40:1 (16:9). Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat DTS-HD 5.1. Dazu gibt es noch Untertitel in Deutsch und Englisch für Hörgeschädigte, sowie weiteres Bonusmaterial mit einer Laufzeit von ca. 65 Minuten. Auf ein Wendecover muss man allerdings verzichten, aber das kann man auch über diesen Film sagen. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht mehr als grauer Durchschnitt.

mit 3

mit 4

mit 4

mit 4
bewertet am 17.11.17 um 19:44
Der amerikanische Western DAS WIEGENLID VOM TOTSCHLAG (Originaltitel: Soldier Blue) entstand im Jahr 1970 zu einem Zeitpunkt, als der Vietnamkrieg seinen Höhepunkt erreichte und die gesellschaftliche Aufarbeitung des Massakers von My Lai hohe Wellen schlug. Regisseur Ralph Nelson, der für seine häufig schonungslose Darstellung der US amerikanischen Geschichte bekannt war, hat hier das blutige Massaker von Sand Creek (29.11.1864) dargestellt, das als eines der brutalsten der Indianerkriege gilt. Angeführt von Oberst John M. Chivington (1821 – 1894) überfielen etwa 600 Soldaten ein Winterlager der Cheyenne und metzelten 133 Indianer nieder, überwiegend Frauen und Kinder. Obwohl das Massaker während des amerikanischen Bürgerkrieges (1861 – 1865) stattfand war die Bevölkerung angesichts der unvorstellbaren Grausamkeit der Tat schockiert. Der immense öffentliche Druck veranlasste schließlich das US-Kriegsministerium und den US-Kongress umfangreiche Untersuchungen einzuleiten. Chivington wurde darin als Kriegsverbrecher identifiziert, doch da dessen Dienstzeit im Heer am 21. Dezember 1864 endete, wurde Chivington nie angeklagt. (wikipedia.de)
Basierend auf dem Roman ARROW IN THE SUN von Theodore V. Olsen (Der große Schweiger, 1968) erstellte John Gay (Getrennt von Tisch und Bett, 1958; Vierzig Wagen westwärts, 1965; Sie möchten Giganten sein, 1970) das Drehbuch, welches schließlich von Regisseur Ralph Nelson (Die Faust im Gesicht, 1962; Lilien auf dem Felde, 1963; Der große Wolf ruft, 1964; Charly, 1968) inszeniert wurde. Die Geschichte des Massakers ist dabei eingebettet in die Geschichte von dem Soldaten Honus Gent (Peter Strauss) und Cresta Lee (Candice Bergen). Einst wurde Cresta von den Cheyenne entführt und lebte jahrelang als Frau von Häuptling Gefleckter Wolf, bis dieser ihr gestattete zu den Weißen und somit zu ihrem Verlobten, Lieutenant McNair (Bob Carraway) zurückzukehren. Doch die Indianer greifen den Geldtransport an, dem Cresta sich angeschlossen hat und töten dabei 22 Soldaten. Nur Cresta und der unerfahrene Soldat Honus Gent überleben den Angriff. Während des gemeinsamen Weges zum Fort muss Honus nicht nur erkennen, dass Cresta ihm im Überleben in der Wildnis weit überlegen ist, sondern dass diese auch eine wunderbare Frau ist. Doch die Beziehung hat keine Zukunft. Zurück in der Zivilisation stehen die beiden zwischen allen Fronten, als das Massaker seinen Lauf nimmt.
DAS WIEGENLIED VOM TOTSCHLAG „setzte einen neuen Maßstab für die explizite visuelle Darstellung von Gewalt, indem er die Nacktheit in Vergewaltigungsszenen zeigte und auch „realistische“ Großaufnahmen von Geschossen, die menschliches Gewebe aufreißen. Er nahm damit vorweg, was zum Markenzeichen späterer Regisseure wie Quentin Tarantino werden sollte. (...) Das Wiegenlied vom Totschlag war aus verschiedenen Gründen kein Kassenerfolg. Als größtes Handicap erwies sich ein anderer Western des Jahres 1970, der ebenfalls von einem Massaker amerikanischer Kavalleristen an Indianern erzählt: Little Big Man. Dieser behandelte somit ein ähnliches Thema, stellte aber hinsichtlich schauspielerischer Leistung und Auszeichnungserfolg Das Wiegenlied vom Totschlag in den Schatten.“ (wikipedia.de).
Doch die Konzentration auf die blutige Schluss Sequenz wird diesem Film ebenso wenig gerecht wie der seinerzeit reißerische Verleih-Slogan „Der härteste Film der Welt“, denn damit wird ignoriert, dass mehr als die Hälfte des Filmes von dem gemeinsamen Weg von Cresta und Honus handeln, in denen Cresta mit ihrem rauen Charme dem Greenhorn Honus nicht nur viele seiner Illusionen raubt, sondern sich auch als äußerst starke und liebenswerte Persönlichkeit darstellt.
Honus Gent: I'm going to sleep.
Kathy Maribel Lee, 'Cresta': You do that, soldier. And you try to keep your mind off me.
Honus Gent: Ms. Lee, I certainly have at no...
Kathy Maribel Lee, 'Cresta': Oh, I know. If you get too all-fired horny during the night, just go soak your head in the stream over there.
Doch mit der Rückkehr in die Zivilisation sind jegliche romantischen Momente verschwunden und spätestens als Colonel Iverson an Lt. McNair den Befehl erteilt:
Col. Iverson: 'McNair! Raze the village! Burn this... pestilence!' (imdb.com)
beginnt ein Gemetzel von unvorstellbarer Grausamkeit, das in der Zeit als der Film entstand in dieser Form und dieser deutlichen Gewaltdarstellung ungewohnt war und zu heftigen Kontroversen geführt hat. Der Film erhielt eine FSK 18 Freigabe und wurde lange Zeit nur stark gekürzt (7 Minuten) gezeigt. Doch 2011 wurde der Film neu bewertet und erhielt nun eine FSK 16 Freigabe. Die Blu-Ray Veröffentlichung von Kinowelt aus dem gleichen Jahr ist mit 115 Minuten ungekürzt und stellt die längste verfügbare Version dar. Tatsächlich hatte der Film aber eine ursprüngliche Länge von 135 Minuten, doch bei einer Testvorführung kam es ob der derben Gewaltszenen fast zu tumultartigen Szenen, weshalb diese Version nur ein einziges mal gezeigt wurde.
Die Blu-Ray Veröffentlichung von Kinowelt zeichnet sich durch ein sehr schönes, klares und wunderbares Bild aus. Das Bildformat 2,35:1 entspricht dem Originalformat. Als Sprachoptionen bietet die Blu-Ray Deutsch, Englisch, Italienisch und Spanisch, jeweils im Tonformat Mono DTS-HD Master Audio. Dazu gibt es Untertitel in Deutsch, Dänisch, Finnisch, Italienisch, Norwegisch, Schwedisch und Spanisch. Leider hat die Blu-Ray außer einem Wendecover sonst keine Extras zu bieten. Schade, dass Kinowelt anstelle des Originalcovers ein belangloses Ersatzcover angefertigt hat. Doch abgesehen von diesem kleinen Ärgernis stellt das die bei weitem beste derzeit erhältliche Version dar.
Basierend auf dem Roman ARROW IN THE SUN von Theodore V. Olsen (Der große Schweiger, 1968) erstellte John Gay (Getrennt von Tisch und Bett, 1958; Vierzig Wagen westwärts, 1965; Sie möchten Giganten sein, 1970) das Drehbuch, welches schließlich von Regisseur Ralph Nelson (Die Faust im Gesicht, 1962; Lilien auf dem Felde, 1963; Der große Wolf ruft, 1964; Charly, 1968) inszeniert wurde. Die Geschichte des Massakers ist dabei eingebettet in die Geschichte von dem Soldaten Honus Gent (Peter Strauss) und Cresta Lee (Candice Bergen). Einst wurde Cresta von den Cheyenne entführt und lebte jahrelang als Frau von Häuptling Gefleckter Wolf, bis dieser ihr gestattete zu den Weißen und somit zu ihrem Verlobten, Lieutenant McNair (Bob Carraway) zurückzukehren. Doch die Indianer greifen den Geldtransport an, dem Cresta sich angeschlossen hat und töten dabei 22 Soldaten. Nur Cresta und der unerfahrene Soldat Honus Gent überleben den Angriff. Während des gemeinsamen Weges zum Fort muss Honus nicht nur erkennen, dass Cresta ihm im Überleben in der Wildnis weit überlegen ist, sondern dass diese auch eine wunderbare Frau ist. Doch die Beziehung hat keine Zukunft. Zurück in der Zivilisation stehen die beiden zwischen allen Fronten, als das Massaker seinen Lauf nimmt.
DAS WIEGENLIED VOM TOTSCHLAG „setzte einen neuen Maßstab für die explizite visuelle Darstellung von Gewalt, indem er die Nacktheit in Vergewaltigungsszenen zeigte und auch „realistische“ Großaufnahmen von Geschossen, die menschliches Gewebe aufreißen. Er nahm damit vorweg, was zum Markenzeichen späterer Regisseure wie Quentin Tarantino werden sollte. (...) Das Wiegenlied vom Totschlag war aus verschiedenen Gründen kein Kassenerfolg. Als größtes Handicap erwies sich ein anderer Western des Jahres 1970, der ebenfalls von einem Massaker amerikanischer Kavalleristen an Indianern erzählt: Little Big Man. Dieser behandelte somit ein ähnliches Thema, stellte aber hinsichtlich schauspielerischer Leistung und Auszeichnungserfolg Das Wiegenlied vom Totschlag in den Schatten.“ (wikipedia.de).
Doch die Konzentration auf die blutige Schluss Sequenz wird diesem Film ebenso wenig gerecht wie der seinerzeit reißerische Verleih-Slogan „Der härteste Film der Welt“, denn damit wird ignoriert, dass mehr als die Hälfte des Filmes von dem gemeinsamen Weg von Cresta und Honus handeln, in denen Cresta mit ihrem rauen Charme dem Greenhorn Honus nicht nur viele seiner Illusionen raubt, sondern sich auch als äußerst starke und liebenswerte Persönlichkeit darstellt.
Honus Gent: I'm going to sleep.
Kathy Maribel Lee, 'Cresta': You do that, soldier. And you try to keep your mind off me.
Honus Gent: Ms. Lee, I certainly have at no...
Kathy Maribel Lee, 'Cresta': Oh, I know. If you get too all-fired horny during the night, just go soak your head in the stream over there.
Doch mit der Rückkehr in die Zivilisation sind jegliche romantischen Momente verschwunden und spätestens als Colonel Iverson an Lt. McNair den Befehl erteilt:
Col. Iverson: 'McNair! Raze the village! Burn this... pestilence!' (imdb.com)
beginnt ein Gemetzel von unvorstellbarer Grausamkeit, das in der Zeit als der Film entstand in dieser Form und dieser deutlichen Gewaltdarstellung ungewohnt war und zu heftigen Kontroversen geführt hat. Der Film erhielt eine FSK 18 Freigabe und wurde lange Zeit nur stark gekürzt (7 Minuten) gezeigt. Doch 2011 wurde der Film neu bewertet und erhielt nun eine FSK 16 Freigabe. Die Blu-Ray Veröffentlichung von Kinowelt aus dem gleichen Jahr ist mit 115 Minuten ungekürzt und stellt die längste verfügbare Version dar. Tatsächlich hatte der Film aber eine ursprüngliche Länge von 135 Minuten, doch bei einer Testvorführung kam es ob der derben Gewaltszenen fast zu tumultartigen Szenen, weshalb diese Version nur ein einziges mal gezeigt wurde.
Die Blu-Ray Veröffentlichung von Kinowelt zeichnet sich durch ein sehr schönes, klares und wunderbares Bild aus. Das Bildformat 2,35:1 entspricht dem Originalformat. Als Sprachoptionen bietet die Blu-Ray Deutsch, Englisch, Italienisch und Spanisch, jeweils im Tonformat Mono DTS-HD Master Audio. Dazu gibt es Untertitel in Deutsch, Dänisch, Finnisch, Italienisch, Norwegisch, Schwedisch und Spanisch. Leider hat die Blu-Ray außer einem Wendecover sonst keine Extras zu bieten. Schade, dass Kinowelt anstelle des Originalcovers ein belangloses Ersatzcover angefertigt hat. Doch abgesehen von diesem kleinen Ärgernis stellt das die bei weitem beste derzeit erhältliche Version dar.

mit 4

mit 5

mit 3

mit 1
bewertet am 01.11.17 um 14:19
Die internationale Co-Produktion WAKE OF DEATH aus dem Jahr 2004, produziert mit Geldern aus UK, Frankreich, Deutschland, Spanien und Südafrika hat bereits einige Veröffentlichungen hinter sich, die in Deutschland durch diverse Schnitte für viel Ärger unter den Fans gesorgt haben. So waren frühere Versionen teils bis zu vier Minuten gekürzt und als der Film 2006 gar auf den Index kam nur noch über kostspielige Umwege erhältlich. Bei einer Neubewertung im März 2017 wurde der Film jedoch nach mehr als 10 Jahren nicht nur vom Index gestrichen, sondern erhielt im Juni 2017 sogar eine FSK 16 Freigabe. (Schnittberichte.com) Die im September 2017 neu veröffentlichte Langfassung entspricht nun der ungekürzten US R-Rated Version. Warum Splendid, die den Film neu aufgelegt haben und vertreiben nun allerdings einen FSK 18 Trailer in das Bonus Material gepackt haben was die komplette Veröffentlichung wieder auf eine FSK 18 hebt bleibt ein Rätsel.
WAKE OF DEATH jedoch ist ein knochenharter Revenge Actioner, der nicht nur durch eine brutale Folterszene auffällt, in der ein Gefangener mit einer Bohrmaschine intensiv bearbeitet wird, sondern der auch einige knackige Fights bietet. Die Geschichte selbst ist einfach strukturiert, wird jedoch aufgepeppt sowohl durch den Bruch der linearen Erzählführung, als auch durch einige harte Sex- und Gewaltbilder, die den Film reißerisch wirken lassen. Die Story wird dabei durch die ständig zunehmende Gewalt vorangetrieben.
JCvD spielt hier Ben Archer, einen Gangster und Vollstrecker einer französischen Mafia Gruppe, derjedoch die Nase von der gewalt voll hat und aussteigen möchte, um mehr Zeit mit seiner Frau Cynthia (Lisa King) und seinem Nicholas (Pierre Marais) verbringen zu können. Als jedoch seine Frau, die bei der Einwanderungsbehörde als Sozialarbeiterin arbeitet, sich eines jungen chinesischen Mädchens annimmt, das bei einer Razzia aufgegriffen wurde sind die glücklichen Tage der Familie gezählt. Denn bei dem Mädchen handelt es sich um die Tochter eines Mafiabosses (Simon Yam), der vor deren Augen ihre Mutter getötet hat und der unbedingt seine Tochter und Augenzeugin wieder haben möchte. Doch Cynthia und deren Eltern umzubringen ist keine gute Idee gewesen, denn dadurch kommt es zu einem tödlichen Krieg zwischen den beiden Mafia Gruppen.
Der Produktion stand das beachtliche Budget von 14 Mio. USD zur Verfügung was sich speziell bei den Actionszenen positiv bemerkbar macht. Gedreht wurde der Film überwiegend in Südafrika im Zeitraum zwischen dem 25.10. und 23.12.2003. Das Drehbuch stammt von Mick Davis (9 ½ Wochen in Paris, 1997; Unsichtbar – Zwischen zwei Welten, 2007), Kristina Hamilton (Execution TV, 2003) und dem Produzenten Philippe Martinez (Execution TV, 2003). Ursprünglich sollte Ringo Lam den Film inszenieren, der jedoch nach kurzer Zeit das Projekt wieder verließ. Als Nachfolger wurde Cess Silvera verpflichtet, der aber bereits 2 Wochen später wieder gefeuert wurde und so übernahm Produzent Philippe Martinez schließlich selbst die Inszenierung dieses Filmes. (imdb.com).
Wenig überraschend ist der Film komplett auf seinen Star JCvD (Bloodsport, 1988; Universal Soldier, 1992; Timecop, 1994) zugeschnitten. Als seinen Gegenspieler hat man den vielbeschäftigten Simon Yam (Lara Croft – Die Wiege des Lebens, 2003; Election, 2005; Ip Man, 2008) engagiert. Die weiteren Rollen sind mit Valerie Tian (Bob der Butler, 2005; Die Sehnsucht der Falter, 2011), Philipp Tan und dem südafrikanischen Model Lisa King wenig prominent besetzt. Die meisten Szenen werden von JCvD dominiert, der hier versucht die komplette Bandbreite der Gefühle vom liebenden, dann trauernden und schließlich eiskalt tötenden Mann darzustellen, was durch geschickte Kameraeinstellungen auch ganz ordentlich gelingt. So stellt WAKE OF DEATH eine der besseren Arbeiten von Actionstar JCvD dar, auch wenn der Film selbst nicht mehr als ein Standard Revenge Film ist.
Die Bildqualität der Neuveröffentlichung von Splendid ist ausgesprochen gut, und lässt wenig Raum für Beanstandungen. Das Bildformat 1,78:1 (16:9) weicht jedoch geringfügig vom Originalformat 1,85:1 (16:9) ab. (imdb.com). Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat DTS-HD 5.1 Master Audio. Dazu gibt es Untertitel in Deutsch, ein Wendecover ohne das FSK-Logo und wie bereits eingangs erwähnt einige Trailer von weiteren Filmen aus dem Programm von Splendid. Für Fans von JCvD und Freunde harter Action Filme eine Top-Veröffentlichung eines lange Zeit fast nur geschnitten erhältlichen Filmes.
WAKE OF DEATH jedoch ist ein knochenharter Revenge Actioner, der nicht nur durch eine brutale Folterszene auffällt, in der ein Gefangener mit einer Bohrmaschine intensiv bearbeitet wird, sondern der auch einige knackige Fights bietet. Die Geschichte selbst ist einfach strukturiert, wird jedoch aufgepeppt sowohl durch den Bruch der linearen Erzählführung, als auch durch einige harte Sex- und Gewaltbilder, die den Film reißerisch wirken lassen. Die Story wird dabei durch die ständig zunehmende Gewalt vorangetrieben.
JCvD spielt hier Ben Archer, einen Gangster und Vollstrecker einer französischen Mafia Gruppe, derjedoch die Nase von der gewalt voll hat und aussteigen möchte, um mehr Zeit mit seiner Frau Cynthia (Lisa King) und seinem Nicholas (Pierre Marais) verbringen zu können. Als jedoch seine Frau, die bei der Einwanderungsbehörde als Sozialarbeiterin arbeitet, sich eines jungen chinesischen Mädchens annimmt, das bei einer Razzia aufgegriffen wurde sind die glücklichen Tage der Familie gezählt. Denn bei dem Mädchen handelt es sich um die Tochter eines Mafiabosses (Simon Yam), der vor deren Augen ihre Mutter getötet hat und der unbedingt seine Tochter und Augenzeugin wieder haben möchte. Doch Cynthia und deren Eltern umzubringen ist keine gute Idee gewesen, denn dadurch kommt es zu einem tödlichen Krieg zwischen den beiden Mafia Gruppen.
Der Produktion stand das beachtliche Budget von 14 Mio. USD zur Verfügung was sich speziell bei den Actionszenen positiv bemerkbar macht. Gedreht wurde der Film überwiegend in Südafrika im Zeitraum zwischen dem 25.10. und 23.12.2003. Das Drehbuch stammt von Mick Davis (9 ½ Wochen in Paris, 1997; Unsichtbar – Zwischen zwei Welten, 2007), Kristina Hamilton (Execution TV, 2003) und dem Produzenten Philippe Martinez (Execution TV, 2003). Ursprünglich sollte Ringo Lam den Film inszenieren, der jedoch nach kurzer Zeit das Projekt wieder verließ. Als Nachfolger wurde Cess Silvera verpflichtet, der aber bereits 2 Wochen später wieder gefeuert wurde und so übernahm Produzent Philippe Martinez schließlich selbst die Inszenierung dieses Filmes. (imdb.com).
Wenig überraschend ist der Film komplett auf seinen Star JCvD (Bloodsport, 1988; Universal Soldier, 1992; Timecop, 1994) zugeschnitten. Als seinen Gegenspieler hat man den vielbeschäftigten Simon Yam (Lara Croft – Die Wiege des Lebens, 2003; Election, 2005; Ip Man, 2008) engagiert. Die weiteren Rollen sind mit Valerie Tian (Bob der Butler, 2005; Die Sehnsucht der Falter, 2011), Philipp Tan und dem südafrikanischen Model Lisa King wenig prominent besetzt. Die meisten Szenen werden von JCvD dominiert, der hier versucht die komplette Bandbreite der Gefühle vom liebenden, dann trauernden und schließlich eiskalt tötenden Mann darzustellen, was durch geschickte Kameraeinstellungen auch ganz ordentlich gelingt. So stellt WAKE OF DEATH eine der besseren Arbeiten von Actionstar JCvD dar, auch wenn der Film selbst nicht mehr als ein Standard Revenge Film ist.
Die Bildqualität der Neuveröffentlichung von Splendid ist ausgesprochen gut, und lässt wenig Raum für Beanstandungen. Das Bildformat 1,78:1 (16:9) weicht jedoch geringfügig vom Originalformat 1,85:1 (16:9) ab. (imdb.com). Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat DTS-HD 5.1 Master Audio. Dazu gibt es Untertitel in Deutsch, ein Wendecover ohne das FSK-Logo und wie bereits eingangs erwähnt einige Trailer von weiteren Filmen aus dem Programm von Splendid. Für Fans von JCvD und Freunde harter Action Filme eine Top-Veröffentlichung eines lange Zeit fast nur geschnitten erhältlichen Filmes.

mit 3

mit 5

mit 5

mit 2
bewertet am 26.10.17 um 23:18
Der 14-jährige Chester Graham Jr. (Dean Stockwell) ist eine echte Plage für die Menschen um ihn herum. Sein Vater, der ihn allein großziehen muss gleicht fehlende Zeit und Nähe für seinen Sohn durch Geld aus, was der junge Chester nur noch gelangweilt zur Kenntnis nimmt, während er die Angestellten seines Vaters schikaniert und ihnen das Leben schwer macht. Als er wieder einmal mit seinem Vater, dem die Eisenbahngesellschaft gehört, in dessen Privatwagen mitfährt, entfernt Chester sich während eines kurzen Wasserstops unbemerkt vom Zug, so dass dieser ohne ihn weiterfährt. In mitten des einsamen Nirgendwo trifft Chester auf den Cowboy Dan Mathews (Joel McCrea), der einem prächtigen schwarzen Hengst hinterherjagt. Mit diesem Hengst plant Dan sich mit einer eigenen Pferdezucht auf einer kleinen Ranch selbstständig zu machen und seine Verlobte zu heiraten. Dan nimmt den widerborstigen Chester unter seine Fittiche und während des Viehtrecks nach Santa Fé lernt dieser die wahren Werte im Leben kennen.
Die Story beruht im Kern auf dem Roman MANUEL von Rudyard Kipling und wurde bereits 1937 im gleichnamigen Film mit Spencer Tracy in der Rolle von Joel McCrea verfilmt, wofür Tracy sogar den Oscar als Bester männlicher Hauptdarsteller erhielt. 14 Jahre später hatte Universal im Zuge der Begeisterung der Kinogänger für Wildwestgeschichten die Idee die Story in einen Western zu transportieren und beauftragte Jack Natteford (Land der Banditen, 1946; Die schwarze Maske, 1948; Gefangene des Dschungels, 1953) und Lillie Hayward (Rivalen im Sattel, 1952; Die Mestizin von Santa Fé, 1955) mit dem Verfassen eines Drehbuchs. Hayward hatte bereits 1946 die Vorlage zu dem Klassiker BLACK BEAUTY geschrieben und kannte daher bereits den Hengst HIGHLAND DALE, der durch diesen Film zum Star geworden ist. Doch auch der Universal Western DIE ROTE SCHLUCHT (Originaltitel RED CANYON) aus dem Jahr 1949 mit Ann Blyth und Howard Duff in den Hauptrollen wird hier zitiert. Wie hier Joel McCrea jagt Duff hinter Highland Dale her und wer die beiden Filme miteinander vergleicht wird feststellen, dass McCrea sogar das gleiche Outfit trägt wie zwei Jahre zuvor Duff. Mit der Inszenierung wurde der in Nürnberg geborene Kurt Neumann beauftragt, der seinen größten Erfolg mit dem Genre Klassiker DIE FLIEGE (1958) hatte, der aber selbst diesen Erfolg nicht mehr erlebte, da er im gleichen Jahr bereits im Alter von 50 Jahren in Hollywood verstarb. Neumann drehte unter anderem mit Lex Barker 1957 LEDERSTRUMPF und ist auch für die Inszenierung des Science Fiction Films RAKETE MOND STARTET aus dem Jahr 1950 bekannt. Die sehr schönen Bilder des Films stammen von Kameramann Maury Gertsman, der auch für seine Arbeit bei Klassikern wie JAGD AUF SPIELDOSEN (1946), AUF VERLORENEM POSTEN (1953) und DIE MEUTE LAUERT ÜBERALL (1956) bekannt ist.
DER LETZTE ZUG NACH SANTA FÉ ist ein toller und absolut familienfreundlicher Western mit einem kompletten Verzicht auf genretypische Schießereien und Kampfszenen. Vielmehr konzentriert sich der Film auf einfühlsame Art und Weise auf Werte wie Vertrauen und Freundschaft, menschliche Wärme und Fürsorge, sowie Zuneigung und Respekt. Dies geschieht jedoch nicht mit der Methode Holzhammer, sondern durch das integre Auftreten und Verhalten von Hollywoods Vorzeige Cowboy Joel McCrea, der diesen Film selbst zu seinen persönlichen Lieblingsfilmen zählt. McCrea stand sein ganzes Leben für diese Werte und war auf den Tag genau 57 Jahre mit der Schauspielerin Frances Dee verheiratet. (Joel McCrea verstarb am 20. Oktober 1990, exakt der Tag, an dem er 57 Jahre früher die Liebe seines Lebens geheiratet hatte.) Während der Film selbst komplett ohne Frauen spielt, gibt es doch einen kurzen Moment, als Cowboy Dan Mathews dem jungen Chester ein Bild seiner Verlobten zeigt. Es ist ein Bild von Frances Dee, die so auch Eingang in diesen Film gefunden hat.
Gedreht wurde 1951 im Death Valley National Park in Kalifornien, sowie in Paria, Utah. An den Kinokassen war der Film ein ordentlicher Erfolg, kam aber in Deutschland erst acht Jahre später, 1959, in die Kinos. Interessant am Rande ist der wiederkehrende Song TEN THOUSAND CATTLE GONE, der von Frank Skinner stammt, einem der frühen großen Hollywood Komponisten, der fünfmal für den Oscar nominiert war (u.a. Arabische Nächte, 1942), diesen jedoch nie gewinnen konnte. Arrangiert von Milton Rosen wird das Lied im Film mehrmals von verschiedenen Darstellern gesummt und gesungen und bildet die musikalische Untermalung beim Abspann. (imdb.com). Neben den beiden Hauptdarstellern Joel McCrea (Buffalo Bill, der weiße Indianer, 1944; Flucht nach Nevada, 1948; Sacramento, 1962) und Dean Stockwell (Der Zwang zum Bösen, 1959; Paris, Texas, 1984; Blue Velvet, 1986) gibt es auch ein Wiedersehen mit bekannten Genre-Stars wie Chill Willis (Alamo, 1960; Gefährten des Todes, 1961; MacLintock, 1963), Leon Ames (Hexenkessel, 1950; Engelsgesicht, 1953; Peggy Sue hat geheiratet, 1986), Henry Brandon (Der schwarze Falke, 1956; Ich ritt für Jesse James, 1957; Assault – Anschlag bei Nacht, 1976), Howard Petrie (Meuterei am Schlangenfluß, 1952; Der rote Reiter, 1952; Der Stern des Gesetzes, 1957) und Bob Steele (Tote schlafen fest, 1946; Der Cowboy von San Antone, 1953; Wo Männer noch Männer sind, 1956). Ein besonderer Spaß sind die kurzen Cameo-Auftritte von Harry Carrey jr., Cactus Mock, Bob Burns und Chuck Roberson, Stars der 40er Jahre, die hier für Sekunden während der Zugfahrt kurz zu sehen sind. Ein toller Moment für Cineasten. Der bekannte Filmkritiker Joe Hembus hat diesen Western in seinem Standard Werk Western Lexikon mit einem Stern ausgezeichnet.
Die Blu-Ray Veröffentlichung von Koch Media ist absolut gelungen. Das Bild ist klar und scharf, während die Farben kräftig sind. Das Bild ist im Originalformat 1,37:1 (4:3) und die knackige Laufzeit von 77 Minuten entspricht der Originallänge. Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat DTS-HD Master Audio 2.0. Untertitel gibt es dazu in Englisch. Als Bonusmaterial bietet die Veröffentlichung ein 8-seitiges Booklet mit einem exquisiten Begleittext von Thorsten Hanisch, der viele interessante Hintergrundinformationen liefert. Dazu gibt es noch eine Bildergalerie und den Trailer. Insgesamt eine Top-Veröffentlichung von Koch Media, die verdient ihren Platz in der Koch Media Reihe Western Legenden gefunden hat.
Die Story beruht im Kern auf dem Roman MANUEL von Rudyard Kipling und wurde bereits 1937 im gleichnamigen Film mit Spencer Tracy in der Rolle von Joel McCrea verfilmt, wofür Tracy sogar den Oscar als Bester männlicher Hauptdarsteller erhielt. 14 Jahre später hatte Universal im Zuge der Begeisterung der Kinogänger für Wildwestgeschichten die Idee die Story in einen Western zu transportieren und beauftragte Jack Natteford (Land der Banditen, 1946; Die schwarze Maske, 1948; Gefangene des Dschungels, 1953) und Lillie Hayward (Rivalen im Sattel, 1952; Die Mestizin von Santa Fé, 1955) mit dem Verfassen eines Drehbuchs. Hayward hatte bereits 1946 die Vorlage zu dem Klassiker BLACK BEAUTY geschrieben und kannte daher bereits den Hengst HIGHLAND DALE, der durch diesen Film zum Star geworden ist. Doch auch der Universal Western DIE ROTE SCHLUCHT (Originaltitel RED CANYON) aus dem Jahr 1949 mit Ann Blyth und Howard Duff in den Hauptrollen wird hier zitiert. Wie hier Joel McCrea jagt Duff hinter Highland Dale her und wer die beiden Filme miteinander vergleicht wird feststellen, dass McCrea sogar das gleiche Outfit trägt wie zwei Jahre zuvor Duff. Mit der Inszenierung wurde der in Nürnberg geborene Kurt Neumann beauftragt, der seinen größten Erfolg mit dem Genre Klassiker DIE FLIEGE (1958) hatte, der aber selbst diesen Erfolg nicht mehr erlebte, da er im gleichen Jahr bereits im Alter von 50 Jahren in Hollywood verstarb. Neumann drehte unter anderem mit Lex Barker 1957 LEDERSTRUMPF und ist auch für die Inszenierung des Science Fiction Films RAKETE MOND STARTET aus dem Jahr 1950 bekannt. Die sehr schönen Bilder des Films stammen von Kameramann Maury Gertsman, der auch für seine Arbeit bei Klassikern wie JAGD AUF SPIELDOSEN (1946), AUF VERLORENEM POSTEN (1953) und DIE MEUTE LAUERT ÜBERALL (1956) bekannt ist.
DER LETZTE ZUG NACH SANTA FÉ ist ein toller und absolut familienfreundlicher Western mit einem kompletten Verzicht auf genretypische Schießereien und Kampfszenen. Vielmehr konzentriert sich der Film auf einfühlsame Art und Weise auf Werte wie Vertrauen und Freundschaft, menschliche Wärme und Fürsorge, sowie Zuneigung und Respekt. Dies geschieht jedoch nicht mit der Methode Holzhammer, sondern durch das integre Auftreten und Verhalten von Hollywoods Vorzeige Cowboy Joel McCrea, der diesen Film selbst zu seinen persönlichen Lieblingsfilmen zählt. McCrea stand sein ganzes Leben für diese Werte und war auf den Tag genau 57 Jahre mit der Schauspielerin Frances Dee verheiratet. (Joel McCrea verstarb am 20. Oktober 1990, exakt der Tag, an dem er 57 Jahre früher die Liebe seines Lebens geheiratet hatte.) Während der Film selbst komplett ohne Frauen spielt, gibt es doch einen kurzen Moment, als Cowboy Dan Mathews dem jungen Chester ein Bild seiner Verlobten zeigt. Es ist ein Bild von Frances Dee, die so auch Eingang in diesen Film gefunden hat.
Gedreht wurde 1951 im Death Valley National Park in Kalifornien, sowie in Paria, Utah. An den Kinokassen war der Film ein ordentlicher Erfolg, kam aber in Deutschland erst acht Jahre später, 1959, in die Kinos. Interessant am Rande ist der wiederkehrende Song TEN THOUSAND CATTLE GONE, der von Frank Skinner stammt, einem der frühen großen Hollywood Komponisten, der fünfmal für den Oscar nominiert war (u.a. Arabische Nächte, 1942), diesen jedoch nie gewinnen konnte. Arrangiert von Milton Rosen wird das Lied im Film mehrmals von verschiedenen Darstellern gesummt und gesungen und bildet die musikalische Untermalung beim Abspann. (imdb.com). Neben den beiden Hauptdarstellern Joel McCrea (Buffalo Bill, der weiße Indianer, 1944; Flucht nach Nevada, 1948; Sacramento, 1962) und Dean Stockwell (Der Zwang zum Bösen, 1959; Paris, Texas, 1984; Blue Velvet, 1986) gibt es auch ein Wiedersehen mit bekannten Genre-Stars wie Chill Willis (Alamo, 1960; Gefährten des Todes, 1961; MacLintock, 1963), Leon Ames (Hexenkessel, 1950; Engelsgesicht, 1953; Peggy Sue hat geheiratet, 1986), Henry Brandon (Der schwarze Falke, 1956; Ich ritt für Jesse James, 1957; Assault – Anschlag bei Nacht, 1976), Howard Petrie (Meuterei am Schlangenfluß, 1952; Der rote Reiter, 1952; Der Stern des Gesetzes, 1957) und Bob Steele (Tote schlafen fest, 1946; Der Cowboy von San Antone, 1953; Wo Männer noch Männer sind, 1956). Ein besonderer Spaß sind die kurzen Cameo-Auftritte von Harry Carrey jr., Cactus Mock, Bob Burns und Chuck Roberson, Stars der 40er Jahre, die hier für Sekunden während der Zugfahrt kurz zu sehen sind. Ein toller Moment für Cineasten. Der bekannte Filmkritiker Joe Hembus hat diesen Western in seinem Standard Werk Western Lexikon mit einem Stern ausgezeichnet.
Die Blu-Ray Veröffentlichung von Koch Media ist absolut gelungen. Das Bild ist klar und scharf, während die Farben kräftig sind. Das Bild ist im Originalformat 1,37:1 (4:3) und die knackige Laufzeit von 77 Minuten entspricht der Originallänge. Als Sprachoptionen gibt es Deutsch und Englisch, jeweils im Tonformat DTS-HD Master Audio 2.0. Untertitel gibt es dazu in Englisch. Als Bonusmaterial bietet die Veröffentlichung ein 8-seitiges Booklet mit einem exquisiten Begleittext von Thorsten Hanisch, der viele interessante Hintergrundinformationen liefert. Dazu gibt es noch eine Bildergalerie und den Trailer. Insgesamt eine Top-Veröffentlichung von Koch Media, die verdient ihren Platz in der Koch Media Reihe Western Legenden gefunden hat.

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bewertet am 23.10.17 um 18:24
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