Filmbewertungen von wolf

In der Tat noch mehr Klamauk, dafür aber weniger unfreiwilliger Humor. Sehenswert eben wegen Louis. 

Was das Handwerkliche und Technische angeht schließe ich mich dem allgemeinen Tenor an: Sehr gut gemacht. Alles was mit den Zombies und der daraus resultierenden Rahmenhandlung zu tun hat: ebenfalls klasse. Nervig finde ich es aber, daß ansonsten der Beweis geführt, daß der amerikanische Beziehungs- und Kleinfamilienstreß auch in einer Zombiestory episch ausgerollt werden kann. Ich steig nach Season 1 aus. 

Was für die erste Staffel schon galt, gilt auch hier: Sets, Schauspieler, Musik super!
Allein, es entfernt sich die Handlung und vor allem die Personenentwicklung mehr und mehr von der Vorlage. Nicht immer zum besseren. 

Die erste Staffel nutzt die Vorlage von G RR Martin praktisch als Drehbuch. Überzeugende Sets, überzeugende Darsteller. Einzig der hinzuerfundene Sex um des Sex' Willen stört etwas. Trotzdem: Die bisher beste Serie, die ich gesehen habe. 

Unterhaltsam -ja! Aber auch sehr hektisch und teilweise eher in den Slapstick Trick verfallend. Im Vergleich zu anderen Pixar oder Disneyfilmen ein Stück zurück. 

Die Vielfalt der Welt. Für sich alleine sprechend - ohne nervenden Kommentar. Tolle Wirkung. 

Jean Marais Ausstrahlung ist auch heute noch präsent und Louis de Funes einfach eine Wucht. Aber: Die Actionscenen strotzen aus heutiger Sicht nur so von quälend unfreiwilliger Komik und passen unter die Überschrift "Als die Action laufen lernte". Man beachte was sich bei Louis de Funes Sprung auf den Zug vorher und hinterher auf der Brücke abspielt! :-)). Der deutsche Ton ist an der Grenze der Verständlichkeit. 

Der Tanz der Hippies am Rande der Vietnam Hölle. Schön -traurig und traurig schön. Die drei Sterne für Ton beziehen sich auf die englische Tonspur, die deutsche ist eins schlechter. Außerdem sind die deutschen Untertitel so geraten, daß man den Übersetzern einen Englischkurs nahelegen mag. Als Extra nur ein original Kinotrailer - zu wenig für zwei Sterne. 

Der reichste Mann Londons in einer hohlen Welt aus Drogen und Sex, die seine Familie zerstört. Es springt aber kein Funke über, es berührt nicht. Und entweder war dieser Mensch so oberflächlich wie dargestellt, oder Winterbottom bzw. Coogan haben die Tiefe nicht hinbekommen: Es kommt nach 101 Minuten Film kein echtes Charakterbild des Paul Raymond zustande. 

Welche eine Poesie und welch eine Traurigkeit in diesem Film. Ein Meisterwerk. 

Der Plot ist eigentlich schnell durchschaut und daher kommt "Suspense" nur mäßig auf. Auch die Vermarktung als Erotikthriller triffts nicht so. Dafür ist das japanische Element an der Handlung in Bild und Stimmung gut eingefangen. Als Extras ein langweiliges making of. 

Eine Junkie-Fee (Mimsy Farmer) treibt einen (armen) Studenten auf Ibiza erst in Ihre Arme, dann in den Drogen Abgrund. Auf der einen Seite viel Flower-Power-Freiheits Feeling, auf der anderen Seite ein realistischer Blick auf die Drogenproblematik. Empfehlenswert. 

Schöne Verfilmung klassisch gezeichnet. Und Art Garfunkels "Bright Eyes" einer der besten Filmsongs überhaupt. 

Vor allem in der zweiten Hälfte gewinnt der Film eine erschütternde Wirkung. Familiäres Prekariat, Beziehungs- und Kommunikationsstörungen, sexuelle Haltlosigkeit geben zusammen aber eine Mischung, die mehr Ratlosigkeit als Betroffenheit erzeugt. 

Helmut Berger in einem Nazi-Softporno hart an der Geschmacksgrenze. 

Zwei gut restaurierte Klassiker aus Japan. Im Reich der Sinne wirkt selbst heute noch provokativ befremdlich. 

Das Schloß von Franz Kafka zieht sich durch die Geschichte einer Frau auf der Suche nach der Liebe. Alle Schritte die sie unternimmt sind nutzlos, sie zerbricht an der Kälte, die sie umgibt. Teilweise drastisch inszeniert. 

Stimmt stark geschnitten. Und trotz der guten Schauspieler eher gekünstelt als gut. 

Österreichisch schlitzohrig und pfiffig. Toll gespielte Satire. Warum ab 18? 

Spannend und gut gemacht. Trotzdem auch etwas langatmig und am Ende wird man mit dem Showdown von B-Figuren abgespeist. 

Einzig wegen Nasstassja Kinski sehenswert. Müder Film, schlappe Technik 

Ich fang in der Reihenfolge mal andersrum an: Bild und Ton sind gut bis sehr gut. Interessiert mich aber nicht wenn der Film Schrott ist! Dieser Film ist aber kein Schrott. Er transportiert vielmehr einiges Bedenkenswertes über das "Easy-Living-Sun-Fun-Drugs-Par ties" Lebensgefühl. Er transportiert auch Einiges über eine gewisse Form des "American Way of Life". In dem Sinne halte ich die Entwicklung hin zum Gewaltexzess Ende für logisch. In eine leere Birne passen eben am Ende nur Titten und Knarren. Im Review steht, dem Sinne nach: Film paßt nur schwer in eine Schublade! Gott sei Dank paßt er nicht in die "American Pie + Ibiza" Schublade! Die würde ich nicht mal anfassen. Ist mehr als ein "locker flockiger" Kino Abend. Muß ja auch hier und da mal möglich sein. 

Der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit in eine drastische Geschichte verpackt. Hier Gewalt und religiöser Aberglaube, dort das aufkeimende naturwissenschaftlich-rational e Weltbild. Alles gewürzt mit Fleisch (kann man ruhig bildlich nehmen) und Blut. Durch unerwartete Wendungen bleibt es immer spannend, auch wenn hier und da Dramaturgie über Logik geht. Ton ok (auch wenn der Soundtrack nervt), Bild eher enttäuschend. 

455 von 70 Millionen Deutschen des dritten Reiches gelten offiziell als Judenretter. Immerhin - und doch so Wenige. Der Film ist erschütternd und mutmachend zugleich - absolut empfehlenswert. 

Jan Eyre für eine neue Generation: gelungen! Weniger gelungen das Bild, vor allem in den dunklen Passagen unscharf. Aber was solls, bei der Story!