Misfits ist eine Serie von dem britischen Ideengeber und Drehbuchautor Howard Overman (u.a. bekannt aus „Merlin“, „Spooks“), die sich den Genres Drama, Comedy, Sci-Fi und Fantasy bedient. Jene Serie handelt von einer Gruppe Jugendlicher, die nach einem mysteriösen Unwetter plötzlich über Superhelden-Fähigkeiten verfügt. Die erste Staffel beginnt für die Gruppe mit einer Moralpredigt eines Bewährungshelfers, die aus den unterschiedlichsten Gründen Sozialstunden leisten muss. Diese besteht zu Beginn noch aus sechs Jugendlichen, wobei lediglich fünf von einem Blitz getroffen werden und die Hauptrollen übernehmen. Während des ersten Arbeitstages werden sie auf einmal von einem Unwetter überrascht. Riesengroße Hagelkörner schlagen auf der Erde ein und nach einem Blitzeinschlag, der die Gruppe mitsamt seinem Sozialarbeiter trifft, verändert sich schlagartig alles.
Irgendwas scheint anders zu sein, doch niemand weiß so recht was anders ist. Der Sozialarbeiter Tony Morecombe (Danny Sapani) verhält sich auf einmal merkwürdigt und regt sich über die kleinsten Sachen dermaßen auf, dass er sich zu einem wahren Berserker verwandelt und die jungen Straftäter der Reihe nach umbringen will. Kelly (Lauren Socha) kann plötzlich die Gedanken Anderer lesen, was sie erst nicht glauben kann. Auch Simon (Iwan Rheon), der eh schon von der Gruppe nicht wirklich wahrgenommen wird, besitzt auf einmal die Fähigkeit unsichtbar zu werden. Folglich scheint es so, dass jeder seine Ängste und Befürchtungen(Schwächen) als „Superkraft“ abbekommen hat. Alisha (Antonia Thomas) muss von nun an nur noch die Menschen berühren und diese verlieren von jetzt auf gleich all ihre Hemmungen ihr gegenüber, was im Laufe der Serie immer mehr stört (nach anfänglichem Gefallen daran). Curtis (Nathan Stewart-Jarrett), der Nachwuchsläufer aus Großbritannien, der wegen eines Drogendeliktes die Sozialstunden ableisten muss, kann von nun an die Zeit zurückdrehen, wenn er Mitleid/Mitgefühl für eine Person empfindet. Dieses mag zwar im ersten Moment fantastisch klingen, beweist sich jedoch im Laufe der Staffel immer mehr zu einem schwierigen Unterfangen, da jedes Handeln in der Vergangenheit Auswirkung auf die Zukunft hat (aufmerksame Film-Fans müssen unweigerlich an Butterfly Effekt denken).
Kommen wir nun zum Hauptdarsteller, Nathan (Robert Sheehan), der erstmal keine Superkraft besitzt und darüber doch recht frustriert ist und alles Mögliche ausprobiert um zu testen, ob er nicht doch eine Fähigkeit besitzt (was teilweise echt witzig ist, aber auch für den ein oder Anderen nervig sein könnte). Man darf auf das Staffelende gespannt sein! Nathan ist die Person, auf die in Misfits Staffel 1 am meisten eingegangen wird, indem der Zuschauer an das zerrüttetet Verhältnis zu seiner Mutter herangeführt wird. Insgesamt muss die junge Gruppe folglich lernen, ihre Fähigkeiten einzusetzen und auch feststellen, dass noch weitere Menschen in der Stadt vom Gewitter verändert wurden und ebenfalls gewisse Fähigkeiten besitzen. Die unterschiedlichsten Herausforderungen stehen für die Jugendlichen an und besonders „Ihr“ Geheimnis ist ebenfalls in Gefahr.
Die Ausgabe von Misfits Staffel 1 ist in einer üblichen Amaray zu erwerben und hat einen FSK-Flatschen auf dem Cover. Erfreulicher Weise hat die Version dieses Mal jedoch ein Wendecover. Die Altersfreigabe ist mit 18 angegeben, wobei ich in meinen Augen diese nicht vollkommen nachvollziehen kann. Es handelt sich bei dieser ersten Staffel der Serie Misfits um insgesamt sechs Episoden á 45 Minuten, die auf zwei (50GB) Blu-rays aufgeteilt sind. Des Weiteren sind verschiedene Extras dabei. Neben dem „Making-Off“ und „Behind the Scenes“ gibt es außerdem „Simon´s Films“ als Beilage. Das Bild ist, wie schon bei Luther Staffel 1, ein echtes Erlebnis. Das Bildformat liegt im Vollbild 1920x1080p(1.78:1) vor und der Video-Codec ist MPEG-4/AVC. Bei der Tonspur hat man die Möglichkeiten zwischen der deutschen DTS-HD 5.1 und der englischen DTS-HD 2.0 zu wählen. Auch wenn meistens nur im O-Ton ein Slang wirklich gut herüberkommt, muss man hier ganz klar hervorheben, dass die deutsche Synchronisation hervorragend gelungen ist und man über die Aussprache manchmal doch sehr verwundert sein wird.
Ich finde es sehr schade, dass solche Serien hierzulande nicht besser beworben werden. Wäre ich nicht von Anderen darauf hingewiesen worden, dass ich mir diese Serie unbedingt mal anschauen sollte, so wäre sie mir selbst nie aufgefallen. Misfits wurde in Deutschland auch nicht im TV gezeigt, lediglich über die DVD und Blu-ray Veröffentlichungen hat man Zugang zur, im ersten Augenblick zwar etwas „strange“ klingenden, Geschichte. Verfolgt man diese jedoch von Beginn an aufmerksam, so werden jegliche Erwartungen von Interessierten erfüllt. Bei jedem Darsteller wird richtig tief ins Detail gegangen und man fühlt als Zuschauer richtig mit ihnen. Neben dem doch sehr erfrischenden britischen Humor und immer wieder mal sichtbaren makaberen Situationen muss sich jede Person individuellen Herausforderungen stellen. Gerade diese Tatsache, dass die jungen Leute irgendwie mit der nun vorhandenen Fähigkeit klarkommen müssen und sie sich so gar nicht als Superhelden sehen(sind sie doch Verurteilte)ist eine neue Betrachtung im alten Genre und folglich sehr interessant. Denn wie heißt es doch in Spider-Man so schön? "Aus großer Kraft folgt große Verantwortung". Alle, die auf der Suche sind nach etwas Frischem, Neues, was wiederum doch sehr originell ist, werden einen großen Gefallen an der ersten Staffel von Misfits haben.
Von mir gibt´s auch hier eine klare Sicht-Empfehlung
euer Pimo
bewertet am 03.05.12 um 21:39