Ein Animationsfilm mit einem unsympathisch wirkenden Bösewicht als Hauptfigur und dann noch nicht mal von Pixar. Das soll funktionieren?
Im Großen und Ganzen: JA. Wunderbar designte schräge Charaktere in einer knallbunten Umgebung mit einer sicherlich mutigen, aber lohnenswert einzigartigen Story. Einziger Schwachpunkt waren leider die nervtötenden kleinen gelben Minions, die ich wenig gelungen empfand. Schöne viele kleine versteckte Details waren auszumachen. Auch für Erwachsene sind kleine Gags eingebaut, die auch nur Erwachsene verstehen, wie z.B. die Bank des Bösen. Hoher Spaßfaktor, der mal nicht von Pixar kommt.
Die Bildqualität ist erwartungsgemäß excellent. Brillante Detailschärfe, knallbunte Farbpalette. HD Feeling en masse. So sollte es sein. Hier gibt es nichts auszusetzen.
Die Tonqualität ist ebenfalls sehr gut, auch wenn es für meinen Geschmack ein wenig mehr Surroundsound hätte geben können. Sehr klar verständliche Dialoge, dynamische Filmmusik. Leider keine deutsch HD Tonpsur. Da hätte man mehr machen können und müssen.
Die Extras alle in HD und mit einem PiP Track sogar ein Blu-ray Extra. PiP Track allerdings mit zu vielen Pausen versehen. Audiokommentar war leider auch nicht untertitelt. Gute Extras.
"Soylent Green" gehört sicherlich zu den besten SciFi Filmen der 70er Jahre, der drei Hollywood Legenden Charlton Heston, Joseph Cotton & insbesondere Edward G. Robinson in seiner letzten Rolle aufbieten konnte. Eine düstere Dystopie, die damals sicherlich etwas gewagt war und heute näher denn je ist. Zweifelsohne ein Klassiker, den man gesehen haben sollte mit einem erschreckenden Ende.
Die Bildqualität ist solide nicht mehr nicht weniger. Ganz sicher ist ein Vorsprung zum DVD Niveau zu merken, dennoch kommt hier sicherlich kaum HD Feeling auf. Eine solide bis gute Detailschärfe ist zu erkennen, inbesondere an den verschwitzten Gesichtern der verschiedenen Protagonisten. Auch die Farben wirken vereinzelt deutlich frischer und satter. In den schwach ausgeleuchteten Innenraumszenen doch erhebliche Schwächen durch Detailverlust, ebenso vereinzelt starkes Bildrauschen. Filmkorn ist omnipräsent ist aber sichlich dem Alter des Film geschuldet. Ein Warner-typischer Durchschnittstransfer. Solide.
Die Tonqualität in Mono ist zu erwarten gewesen, da konnte man wohl nicht mehr rausholen. Geht aber in Ordnung. Natürlich keinerlei Soundeffekte. Dialoge klar verständlich.
Die Extras allerdings wieder vollkommen lieblos, wie von Warner gewohnt. Alles in SD, Audiokommentar nicht untertitelt, Lieblose & billige Menüführung. Keine Wendecover. Zum Abgewöhnen. Einem Klassiker nicht würdig.
Bei "Style over substance" Regisseur Tony Scott weiss man i.d.R. was man bekommt. Überraschenderweise ist ihn mit "Unstoppable" seit längerem wieder ein richtig klasse Film gelungen. Endlich mal wieder ein bodenständiger Actionfilm mit nur marginalem CGI Einsatz, der sehr authentisch und real wirkt und nicht so seelenlos wirkt wie der CGI-überladene Fastfood Müll wie "Das A-Team", "Salt" & Konsorten. Natürlich, wie bei Tony Scott Filmen fast üblich, ist so vieles bei den Haaren herbeigezogen und manchmal sehr klischeehaft, dennoch macht die gut funktionierende Chemie der beiden Hauptdarsteller & die zum Ende hin äußerst spannende Inszenierung, so einiges wett.
Die Bildqualität ist über weite Strecken des Films auf sehr hohem Niveau. Die Detailschärfe überwiegend sehr stark. Der zum Teil schmutzige Look des Films offenbar so einiges Filmkorn, was aber stilbedingt gewollt ist. In manchen dunkleren Szenen dann aber doch ein paar Schwächen. Die Farbpalette wie üblich bei Tony Scott Filmen eher bläulich-grün, wenig Farbenvielfalt, außer beim "dritten" Hauptdarsteller der Zug, dort wirkt das Rot & Gelb sehr kräftig. Sehr guter Transfer, der aber etwas Brillanz vermissen lässt.
Die Tonqualität soweit ebenfalls sehr gut trotz fehlender deutschen HD Tonspur. Die englische HD Tonspur nur marginal besser. Sehr gute Abmischung der Dialoge zu den Soundeffekten. Natürlich ist das Zuggeräusch hier äußerst wichtig und das wird excellent präsentiert. Sehr druckvoll, dynamisch mit sehr starken Subwoofer Einsatz.
Die Extras alle in HD und in gutem Umfang, leider zum Teil zu promo- & techniklastig. Der untertitelte Audiokommentar von Tony Scott mir etwas zu langweilig.
Steven Spielbergs Debüt raus aus dem reinen Entertainment in Richtung ernster Stoffe ist ein absolut zeitloses Meisterwerk. Völlig zu Unrecht wurde der Film trotz 11 Nominierungen für den Academy Award damals übergangen. Ein emotionales, feinfühliges Drama, das aber durchaus auch ein paar wenige heitere Momente hat, mit einer famosen Whoopi Goldberg und auch einen nicht zu verachtenden restlichen Cast. Es gibt nur wenige Film, die so reich sind an den sogenannten "magic moments" wie "Die Farbe Lila". Nicht zu vergessen die grandiose Filmmusik von Quincy Jones und das unvergleichliche "Sister". Für mich unbestritten einer der besten Filme von Steven Spielberg.
Die Bildqualität ist über weite Strecken des Films auf sehr hohem Niveau. Merklich sind die Farben deutlich satter und frischer. Die Detailschärfe ist solide bis gut, kann aber nicht brillieren. Zu viele Weichzeichnungen. Die weniger gut ausgeleuchteten Innenraumszenen offenbaren schon einige Schwächen. Die Außenaufnahmen bieten aber schon deutlich mehr Plastizität. Sehr guter Transfer bei dem man aber den Eindruck hat da ist noch etwas Potentiel nach oben.
Die typische Warner Verneinung einer HD-Tonspur kommt natürlich auch hier wieder zum Tragen, wober die 2.0. Tonspur überraschend gut ist. Die Dialoge klar verständlich und die einen oder anderen Umgebungsgeräusche sind für eine lasche DD Tonspur gut herauszuhören.
Die Extras zwar alle in SD aber in ordentlichen Umfang und mit ganz interessanten Anekdoten.
Filmhistorisch ist dieser Film selbstverständlich über jeden Zweifel erhaben. Der Inbegriff der Nouvelle Vague mit zwei großartigen Darstellern, einen traumhaft schönen Blick auf Paris und die Leichtigkeit des Lebens. Äußerst gewöhnungsbedürftig ist natürlich die improvisiert wirkende Schnitttechnik und der sehr starke Minimalismus. Dennoch versprüht dieser Film unglaublich viel Charme, wunderschöne Dialoge im Bett, in Cafés & unter der Sonne Paris. Versteht sich von selbst, das dieser Film Lichtjahre vom Mainstream entfernt ist, das gelang eher dem US Remake der 80er Jahre mit Richard Gere & V. Kaprisky, das zwar auch seinen Charme hatte, aber nicht annähernd an dieses Original kommt. Ich bevorzuge lieber Chabrol & Truffaut, die hier zwar bei dem Film mitgewirkt haben, aber als Regisseure empfinde ich sie besser als Godard.
Die Bildqualität ist für einen in den 50er Jahren mit einem äußerst niedrigen Budget gedrehten Film recht solide geworden. Wunder kann und sollte man hier nicht erwarten. Solide bis gute Detailschärfe, Filmkorn nahezu omnipräsent. Gute Restauration des Filmklassikers.
Beim Ton gilt in etwa das gleiche. Die Dialoge recht klar verständlich auch die Hintergrundgeräusche tragen gut zur Atmosphäre bei. Mehr sollte man hier nicht erwarten.
Die Extras sind reichlich vorhanden zum Teil auch in HD.
Ganz sicher ist "Die drei Tage des Condor" ein Klassiker des intelligenten Polit-Thrillers. Über weite Strecken sehr spannend inszeniert, tollen 70er Jahre Atmosphäre, natürlich Top Besetzung und in diesem Genre einer der besten Filmanfänge überhaupt. Leider kann er das Niveau nicht über die ganze Länge halten. Die Liebesgeschichte etwas zu unglaubwürdig. Die Auflösung zwar sehr gut, aber ein wenig zu simpel. Trotz der kleinen verzeihbaren Schwächen ist der Film für Liebhaber intelligenter Polit-Thriller ein absolutes Muss.
Die Bildqualität ist für einen Film der Mitte der 70er Jahre veröffentlicht wurde recht gut geworden. Natürlich kann und soll er nicht mit Neuproduktionen mithalten, aber die Detailschärfe ist doch in vielen Szenen sehr gut geworden, besonders in den Außenszenen im Straßenverkehr zu sehen. Auch die Farben wirken frischer und kräftiger. Filmkorn ist erwartungsgemäß omnipräsent, mal mehr mal weniger wahrnehmbar. Leider auch vereinzelt Doppelkonturen zu erkennen. Alles in allem aber ein sehr guter Transfer, der diesen Film ganz sicher in der im Moment besten Qualität zur Schau stellt.
Die Tonqualität ist trotz Mono Tonspur recht solide geworden. Natürlich ist der Film fast vollkommen dialoglastig, keine Surroundeffekte vorhanden. Die Dialoge klar verständlich. Mehr kann und sollte man bei diesem Film auch nicht erwarten.
Die Extras alle in SD, aber inhaltlich recht interessant geworden. Das knapp einstündige Special zu Regie Legende Sydney Pollack besonders ansprechend. Der Audiokommentar immerhin untertitelt, aber für meinen Geschmack zu viele Pausen.
Eine "Menage à trois" Liebesgeschichte in den Wirren des zweiten Weltkrieges mit namhafter Besetzung kann leider nicht ganz überzeugen. Die Darsteller spielen alle hervorragend, großartige Kameraarbeit die gesamte Länge des Films über, besonders auffällig die brillanten "old school" Nahaufnahmen der Protagonisten, wie ich sie lange nicht mehr gesehen habe. Der erstklassigen Optik wegen ist der Film sehenswert. Der große Schwachpunkt ist die klischeehafte Story, die leider wenig dramaturgische Höhepunkte ausweisen kann und somit recht bedeutungslos wirkt.
Die Bildqualität ist über weite Strecken auf sehr hohem Niveau. Die Detailschärfe sehr gut. Die Farbpalette ist stilbedingt überwiegend recht zurückhaltend, doch in wenigen Szenen kommen doch sehr kräftige Farben wunderbar zur Geltung insbesondere bei den kleinen Gesangseinlagen von Keira Knightley. Hier wird richtiges "Eye candy" geboten. Bei wenigen Szenen Filmkorn zu erkennen. Überwiegend sehr sauberes Bild. Ein wenig fehlt es an Brillanz, ist aber stilbedingt zu erklären.
Die Tonqualität ebenfalls auf sehr hohem Niveau. Sehr klar verständliche Dialoge. Der Film ist sehr dialoglastig, aber einige wenige Szenen, Bombardierungen & Schüsse, werden sehr dynamisch mit Subwoofereinsatz in Szene gesetzt. Die sehr gute Filmmusik kommt ebenfalls sehr gut zur Geltung.
Die Extras leider alle in SD und in sehr mageren Umfang. Audiokommentar nicht untertiteln.
Die außergewöhnliche Geschichte des Ausnahmetänzers Li Cunxin, der aus dem kommunistischen China ins "freie" Amerika kommt, hätte eine bessere Verfilmung verdient gehabt. Der Film scheitert eindeutig an der äußerst mangelhaften Inszenierung ohne Höhepunkte, zu wenig Dramaturgie, teilweise zu blasse Charaktere (trotz Bruce Greenwood, Kyle MacLachlan & Joan Chen) und vor allem gen Ende hin mit zu viel Pathos. Hier wurde viel Potential verschenkt, dennoch sind die Tanzszenen recht gut dargestellt und recht sehenswert.
Die Bildqualität ist auf sehr gutem Niveau. Filmkorn-Hasser können schon mal getrost ihre Finger weglassen. Stilbedingt wurden die Rückblicke in die 70er & 80er Jahre in China natürlich etwas rauher und farbloser dargestellt. Die Farben wirken beabsichtigt insbesondere in den China Szenen entsättigt. Man wird hier wenig HD Feeling im engeren Sinne vorfinden. Ein sehr guter Transfer aber ohne Brillanz, die man von diesem Film auch schwer erwarten kann.
Das gleiche gilt etwa für die Tonqualität. Sehr gut verständliche Dialoge, sehr dynamisch eingesetzte Filmmusik. Aber recht wenig Soundeffekte sind hier zu erwarten. Kaum differenzierte Boxenansprache möglich.
Die Extras alle in SD und eher im durchschnittlichen Umfang.
Die beiden Schauwerte des Films sind natürlich sehr offensichtlich, aber genau die machen aus diesem Film einen kurzweiligen und äußerst unterhaltsamen Möchte-gern Western, den man nicht zu ernst nehmen sollte. Eine Story, die wenig neues bietet und auch nicht sonderlich einfallsreich daherkommt, ein wie immer nervtötender Steve Zahn und eine zu Disney-like angelehnte Harmlosigkeit. Die Chemie der beiden äußerst attraktiven Hauptdarstellerinnen funktioniert einwandfrei und retten den Film noch so gerade in eine nette Sonntag Nachmittag Unterhaltung.
Die Bildqualität ist wahrlich sehr beeindruckend. Excellente Detailschärfe, die insbesondere in der detailverliebten Ausstattung des Film sehr gut zur Geltung kommt. Auch die Landschaftsaufnahmen sind nahezu makelos dargestellt. Die Farbpalette ist merklich frisch und satt, natürlich bei den Kostümen der beiden Hauptdarstellerinnen perfekt in Szene gesetzt. Satte Schwarzwerte, sehr sauberes Bild, kaum Filmkorn wahrzunehmen. Hervorragender Transfer.
Die Tonqualität ebenfalls auf sehr hohem Niveau. Sehr klar verständliche Dialoge, sehr sauber abgemischt, gut in Szene gesetzte Filmmusik und Soundeffekte. Der Subwoofer kam aber so gut wie gar nicht zum Einsatz. Schade.
Auf dem gleichnamigen Roman basierend, verfilmt Richard Linklater hier durch eine wunderbare Symbiose aus historischen Fakten und Fiktion, die Anfänge des wohl größen Genies der Filmgeschichte, Orson Welles. Die erfundene charmant erzählte Geschichte vermag es sehr treffend diesen arroganten Egomanen näher zu bringen und weiss sehr gut zu unterhalten. Großartige feinsinnige Dialoge in mitten einer brillanten Theater Atmosphäre der 30er Jahre, tolle Ausstattung, wunderbare Filmmusik und eine erstklassige Performance von Christian McKay als Orson Welles, die mehr als zu überzeugen weiss. Schwachpunkt ist Zac Efron, leider eine Fehlbesetzung, der dem Film leider eher schadet. Mainstream-orientierte können getrost ihre Finger von diesem Film lassen. Ein typischer Linklater eben.
Die Bildqualität ist weit über dem Durchschnitt und präsentiert sich mit einer hervorragenden Detailschärfe. Die Farben wirken sehr kräftig und satt. Auch in den dunkleren Szenen sehr gute Konturenzeichnung zu erkennen. Sehr satte Schwarzwerte. Ausgezeichneter Transfer.
Die Tonqualität ist genrebedingt wenig spektakulär, da der Film sehr dialoglastig, dennoch sind die Dialoge sehr klar verständlich. Filmmusik kommt dynamisch. Sehr gute Abmischung und natürliche Soundkulisse.
Die Extras leider alle in SD, mager & promolastig.
"The loved ones" ist eines mit Sicherheit: Ungewöhnlich & grottesk.
Im Vergleich zu manchem Schund im Horror-Genre hebt sich dieser doch deutlich positiv hervor, da er mehrere Genre treffend vereint. Teils harter Gore, ein wenig Comedy und ein wenig Drama und fertig ist einer der aussergewöhnlichsten Horror-Filme der letzten Jahre geworden. Leichte Anleihen zu "Carrie" oder "Misery" sind unverkennbar, aber sie werden in keinsterweise billig kopiert. Der Film wird sicherlich nicht jedermanns Geschmack treffen, dennoch sorgt er für etwas neuen Wind im lahmen Horror-Genre. Besonders erwähnenswert ist der hervorragende Soundtrack, der sehr bewußt gewählt wurde. Ebenso eine großartige Darsteller-Leistung der Hauptakteurin. Ein wenig störend empfand ich die Nebenhandlungen, die trotz kurzer Laufzeit des Films, den Film etwas ausbremsen.
Die Bildqualität ist hervorragend gelungen. Erstklassige Detailsschärfe über die gesamte Länge des Films. Selbst dunkle Szenen offenbaren nur sehr wenige Schwächen. Die Farbpalette ist sehr kräftig manchmal stilbedingt leicht übersättigt. Sehr sauberes Bild, kaum wahrnehmbares Filmkorn. Erstklassiger Transfer.
Die Tonqualität kann ebenfalls vollkommen überzeugen. Sehr dynamisch wird der Soundtrack in Szene gesetzt, und auch sehr gut differenziert über alle Boxen verteilt. Subwoofer bekommt auch richtig gut zu tun. Dialoge sehr klar verständlich. Hervorragende Abmischung.
Einzig die Extras sind kaum vorhanden. Audiokommentar nicht untertitelt.
Alexandre Aja´s Hommage an die Horrorfilme mit Komödien-Beieffekt der 80er Jahre gelingt ihm erstaunlich gut. Wunderbar trashig, billig, obszön (auch wenn ein wenig zu aufgesetzt), wahnsinnig viel Blut, weibliche Rundungen wo man hinschaut, kreative Tötungsarten. Ein Film, der sich bewußt zu keiner Sekunde zu ernst nimmt, mit einigen großartigen Cameo-Auftritten, wie Richard Dreyfuss oder Christopher Lloyd. Der Film möchte nur eines erreichen : Unterhalten. Und das gelingt im, mit leichten Abstrichen, recht eindrucksvoll. Hoher Spaßfaktor.
Die Bildqualität ist über weite Strecken des Films auf sehr gutem Niveau. Was einem besonders schnell ins Auge fällt sind die sehr satten & kräftigen Farben insbesondere beim Spring Break zu sehen. Knallig buntes Rot und gelb. Leider enttarnt das HD-Medium in diesem Falle wieder so manche SFX besonders am Anfang und bei manchen Unterwasserszenen. Aber eher eine Güte des Transfers als eine Schwäche. Macht dem Sehvergnügen aber keinen Abbruch unterstützt den trashigen Charakter. Detailschärfe ist sehr gut, wenn auch nicht perfekt. Sehr guter Transfer, aber man hat immer das Gefühl es könnte ein wenig besser sein.
Die Tonqualität allerdings kann vollkommen überzeugen. Die vielen Soundeffekte der Piranhas werden sehr gut differenziert über alle Boxen verteilt. Die spannungssteigernde Filmmusik wird dynamisch und kräftig wiedergegeben. Sehr klar verständliche Dialoge. Hervorragende Abmischung. Dort gibt es kaum was auszusetzen.
Die Extras alle in HD. Highlight das über zweistündige Making-of, das zwar auch die üblichen Lobhudeleien enthält, aber hält sich in Grenzen. Guter unterhaltsamer Audiokommentar mit dt. Untertiteln.
Marillion der "Hogarth-Ära" endlich auf Blu-ray mit einem Acoustic Konzert der inzwischen über 20 Jahre alten Bandgeschichte ohne "Fish". Für mich persönlich meine mit Abstand absolute Lieblingsband und zwar zu gleichen Teilen sowohl die "Fish"-Ära als auch die "Hogarth"-Ära. Dieses Accoustic Konzert beinhaltet aber ausschliesslich nur Songs mit "h". Die Tour zum "Less is more" Album kleidet bekannte Songs in ein neues akkustisches Gewand und schafft für Marillion Hörer ein ungewohntes, aber sehr überzeugendes Hörgefühl. Diese Bluray richtet sich eindeutig nur an Fans, die sich intensiv mit Marillion beschäftigen. Hörer, die Marillion noch mit dem Welthit "Kayleigh" & Fish verbinden werden eventuell sehr enttäsuscht sein, da sich der Stil mit "h" nach dem 2. Album doch deutlich verändert hat. Als Einstieg ist dieses Konzert eher nicht zu empfehlen, da man die Original-Songs schon gut kennen sollte, um es besser schätzen zu können. Wer den Einstieg trotzdem wagen möchte bekommt hier intelligente, emotionale, hochanspruchsvolle Musik geboten, Lichtjahre entfernt vom 08/15 Einheitsbrei, der sonst so geboten wird, darüberhinaus eine Band, die ein absolut einmaliges und einzigartiges Verhältnis zu seinen Fans hat.
Die Bildqualität ist trotz "nur" 1080i Auflösung auf sehr hohem Niveau. Die Detailschärfe insbesondere der Nahaufnahmen der Protagonisten oder der Instrumente ist erstklassig. Wie bei Marillion Konzerten üblich wird hier wenig auf Effekte gesetzt und nur mit Licht der Scheinwerfer gearbeiten. Die Farben wirken aber sehr kräftig und satt und schaffen einen wunderbare Atmosphäre. Leichte Schwächen zeigen sich bei den sehr dunklen Szenen mit etwas Detailverlust sowie bei den wenigen Schwenks ins Publikum rein, verliert es etwas an Detail und Kontur.
Der Sound ist natürlich besonders wichtig und präsentiert sich mit einer HD Tonspur, die eine tolles Konzert-Feeling vermittelt. Da es sich hier um ein Accoustic Konzert handelt sind die großen Soundeffekte natürlich nicht zu erwarten, aber dennoch wirken die etwas schnelleren Lieder sehr dynamisch und kräftig.
Die visuellen Extras sind alle in HD. Extras ganz klar an Marillion Fans gerichtet, die etwas damit anfangen können.
Was macht man, um die Zeit bis Hangover 2 zu überbrücken? "Stichtag"
Der Hype um Zach Galifianakis muss noch schnell zu Geld gemacht werden. Anders kann man sich diesen Film nicht erklären. Wenig originelle Story um offensichtlich unterschiedliche Buddies, alles schon 100 mal gesehen, dennoch sind so einige Szenen mit guten Lachern enthalten. Ein Vergleich zu Hangover wäre allerdings nicht gerechtfertigt, da "Stichtag" etwas ruhiger gehalten ist und deutlicher weniger Lacher bietet. Juliette Lewis wieder in einer kleinen Nebenrolle zu sehen. Großartig. Infantile Durchschnittskomödie mit ein paar guten Lachern, aber ohne bleibenden Eindruck.
Die Bildqualität ist hier auf sehr hohem Niveau. Exzellente Detailschärfe über die gesamte Filmlänge. Satte Schwarzwerte und eine sehr natürliche Farbpalette. Nur fehlte es mir etwas an Brillanz für eine Höchstwertung. Sehr guter Transfer, wie man sie von einer Neuproduktion erwarten sollte.
Die Tonqualität ist natürlich warner-like mit der lahmen DD 5.1. Tonspur ausgestattet worden. Wenig Dynamik, kaum Räumlichkeit. Natürlich ist genrebedingt kein Effekte-Feuerwerk zu erwarten. Dialoge klar verständlich. Kein Mehrwert zur DVD bei der deutschen Tonspur und somit nicht HD-würdig.
Ben Affleck hat sich als Darsteller ja nie sonderlich hervorgehoben, aber als Regisseur ist das Zweitwerk nach den großartigen Regiedebüt "Gone baby gone" ein deutliches Zeichen, das dies keine Eintagsfliege war. Die Nicht-Hollywood-konforme ungeschönte Erzählweise beeindruckt genauso sehr wie die Darsteller-Leistungen insbesondere Jeremy Renner kann in seiner oscar-nominierten Rolle klar punkten. Pete Postlethwaite in seiner letzten zwar kleinen aber beeindruckenden Rolle. Sogar Ben Affleck konnte schauspielerisch mal halbwegs überzeugen. Ein zum Ende hin äußerst spannender action-lastiger Film, der aber nicht darauf verzichtet sowohl detaillierte Charakterzeichnungen als auch eine Bostoner Milieu-Studie aufzuzeigen. Die Klasse seines Erstlingswerkes kann er zwar meines Erachtens nicht erreichen, dennoch ist Ben Affleck als Regisseur auf dem besten Wege.
Die Bildqualität kann soweit sehr gut überzeugen, kann aber wegen der beabsichtigten rauhen Milieu-Zeichnung wenig HD Feeling rüberbringen. Die Detailschärfe soweit auf sehr hohem Niveau bis auch wenige Indoor-Szenen, die mit einigen Weichzeichnungen zu kämpfen haben. Filmkorn mal mehr mal weniger vorhanden. Die Farbpalette weitestgehend zurückhaltend, aber sehr natürlich. Beeindruckend sind so manche Wideshots über Boston, die doch einen sehr hohem Detailungsgrad haben. Sehr guter Transfer, aber nicht perfekt.
Die Tonqualität ist wie man es von Warner gewohnt ist mit einer laschen, dynamiklosen DD 5.1. Tonspur ausgestattet worden. Keinerlei Steigerung zum DVD Niveau. Dialoge gut verständlich, aber bei den Action Szenen ist der Unterschied zur Original HD Tonspur deutlich zu hören. Man sollte ja inzwischen wissen, was man von Warner in Sachen Ton zu erwarten hat.
Die Extras präsentieren sich ebenfalls auf Warner Niveau. Nicht untertitelter Audiokommentar, leblose Menüführung, Extras in mageren Umfang, kein Wendecover. Auch hier weiß man inzwischen was man von Warner zu erwarten hat. Wieder einmal sehr bedauerlich.
Der ohne Zweifel beste Film von Doris Dörrie erzählt eine wunderbare, aber auch sehr traurige Geschichte über den Tod und unsere Vergänglicheit, gewährt uns aber auch einen in wunderbaren Bildern eingefangenen Blick in die fernöstliche Kultur. Der "kleine" Bruder von Fritz, Elmar Wepper, der eigentlich nur durch TV-Filme & Serien bekannt ist, liefert wohl die mit Abstand beste Leistung seiner Karriere ab und berührt einen durch sein zurückhaltendes Spiel zutiefst. Ein hochemotionaler und wunderbar melancholischer Film, der für mich zu den besten deutschen Filmen der letzten Jahre gehört.
Die Bildqualität ist leider nur durchschnittlich, was aber sicherlich der Tatsache geschuldet ist, das das Original Filmmaterial schon schwach ist. Ohne Drehgenehmigungen in Japan zum Teil im Handkamera-Stil gefilmt lässt kein großes HD-Feeling zu. Die Farben inbesondere in Japan wirken sehr kräftig und satt, aber die Detailschärfe ist leider nur Mittelmaß.
Das gleiche gilt auch für den Ton. Sehr dialoglastiger Film ohne Surroundeffekte mit nur wenig Umgebungsgeräuschen. Die Dialoge über weite Strecken gut verständlich mit leichten Schwächen, was dem Ausgangsmaterial aber geschuldet sein mag. Die wunderbare Filmmusik wird aber sehr gut dargeboten.
Eine kleine intelligente durchaus witzige Komödie, die 2009 immerhin beim Sundance Film Festival für den großen Preis der Jury nominiert war, mit einem wunderbaren Jeff Daniels als exzentrischen öffentlichkeitsscheuen Schriftsteller. Gegen Ende des Films hin durchaus mit tiefgründigen etwas ernsteren Tönen. Wer mainstreamfreie Komödien ohne stumpfsinnigen brachialen Fäkalhumor mag ist hier sehr gut aufgehoben. Sicherlich nicht frei von so manchen Klischee, aber sehr unterhaltsam.
Die Bildqualität kann hier sehr gut überzeugen. Sehr hohe Detailschärfe über weite Strecken des Films, nur in wenigen Innenaufnahmen und etwas dunkleren Szenen offenbaren sich leichte Schwächen mit zum Teil weichgezeichneten Szenen. Sehr natürliche kräftige Farbpalette. Sauberes Bild, kaum Filmkorn. Sehr guter Transfer, aber dem es an der Brillanz fehlt.
Die Tonqualität ist genretypisch wenig spektakulär, aber durchaus auf sehr guten Niveau. Sehr klar verständliche Dialoge natürlich ohne Soundspektakel.
Die Extras sehr dünn. Alles in SD und nicht einmal untertitelt.
Mode-Designer Tom Ford hat schon bei seiner ersten Regie-Arbeit einen grandiosen Film hingelegt. Äußerst sensibler & intelligenter Film über Liebe, Verlust & die Einsamkeit, der deutlich macht das es doch auf die kleinen Dinge im Leben ankommt. Wie man es von einem Mode-Designer erwarten kann, ist der Film an Stil, Farbgebung und Ästhetik kaum zu toppen. Besonderes Lob muss man natürlich Colin Firth bescheinigen, der hier so langsam aus der Komödie Ecke ins seriöse Fach wechselt und hier eine herausragende Darstellung bietet. Auch Julianne Moore seit Langem wieder mit einer hervorragenden Leistung. Ein herausragendes Kunstwerk und für mich ohne Zweifel einer der besten Filme des Jahres 2010.
Die Bildqualität ist über weite Strecken des Film sehr gut. Die Detailschärfe ist nicht über die gesamte Länge des Films auf Top Level, ist aber auch ganz sicher zum Teil auf die gewünschten Stilmittel zurückzuführen. Die Farben wechseln gewollt von entsättigt zu übersättigt. Die Stilmittel machen es nicht leicht hier eine Höchstwertung abzugeben. Dennoch sehr guter Transfer.
Die Tonqualität ist ebenfalls sehr gut. Sehr dialoglastiger Film, daher kann der Ton hier wenig brillieren, dennoch sehr klar verständliche Dialoge. Die großartige Filmmusik kommt hier ebenfalls sehr gut zur Geltung.
Die Extras etwas mau, wenn auch z.T. in HD. Empfehlenswert ist der untertitelte informative Audiokommentar des Regisseurs Tom Ford.
Durchaus eine interessante Annäherung an die "andere Seite" des John Lennon Attentats, bei dem versucht wird die Motivation von Mark Chapman erklärbar zu machen, die aber leider etwas an der äußerst lethargischen Erzählart scheitert. Zu uninteressant und leider auch, für meinen Geschmack, zu wenig Background für diese Figur. Was den Film aber durchaus sehenswert macht, ist die herausragende schauspielerische Performance von Jared Leto, der sich hier durch sein "Method Acting" seinen wohlverdienten Respekt verdient hat. Was man von Lindsey Lohan natürlich nicht behaupten kann. Seelenlose, unbedeutende und gewohnt talentfreie Darbietung. Ein guter Film, der durchaus seine Stärken hat, z.B. das wirre "Voice over" Gedankenspiel des Nerds Mark Chapman, brillante Darstellung des Hauptdarstellers, teils düstere Atmosphäre, aber leider scheitert er an der langatmigen, teils uninteressanten Erzählweise.
Die Bildqualität kann hier nur zum Teil überzeugen. Ein solider Transfer, der mit einer soliden bis guten Detailschärfe auskommt. Farbpalette sehr natürlich und unaufdringlich. In manchen dunkleren Szenen offenbaren sich doch zum Teil erhebliche Schwächen, durch sehr starkes Filmkorn, Detailverlust und schwache Konturenzeichnung. Eine eher durchschnittliche Bildqualität.
Das gleiche gilt für die Tonqualität. Eher unaufdringliche Soundkulisse und nahezu vollständige Dialoglastigkeit machen den Sound genrebedingt wenig spektakulär. Dennoch sehr gute Verständlichkeit der Dialoge.
Die Extras sehr dünn gesäht und nicht einmal untertitelt. Äußerst schwach.
Die u.a. von Martin Scorsese produzierte Romanze der jungen Königin Victoria ist mit Emily Blunt perfekt besetzt, die hier wirklich eine beachtenswerte überzeugende Performance abliefert. Der in weiteren Nebenrollen sehr namhaft und gut besetzte Cast kann ebenfalls überzeugen. Zwar steht hier eindeutig die Liebesgeschichte mehr im Vordergrund als der historische Background, dennoch kommt er mit deutlich weniger Kitsch aus als z.B. der "Weichspül"-Kitsch der Sissi-Filme. Was den Film aber absolut sehenswert macht, sind die vollkommen zu Recht mit dem Academy Award ausgezeichneten authentischen Kostüme, die schlichtweg atemberaubend in Szene gesetzt werden. Tolle Filmmusik, tolle Ausstattung, ein wenig Kitsch. Als Romanze funktioniert der Film wegen der sehr guten Chemie der beiden Hauptdarsteller sehr gut, als tiefgründiger Historienfilm aber eher weniger. Wer hier auf historische Genauigkeit aus ist, sollte hier unbedingt ein Auge zudrücken.
Die Bildqualität ist ganz einfach gesagt: hervorragend. Wie man es von solch einen Kostümfilm erwartet, ist die Farbenvielfalt insbesondere der großartigen Kostüme brillant präsentiert. Erstklassige Detailschärfe, satte Schwarzwerte. Auch dunklere Szenen offenbaren keinerlei Schwächen. Hier gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Ein Film gemacht für das HD Medium und nahezu perfekt umgesetzt. TOP!
Die Tonqualität wird auch im deutschen mit einer sehr guten HD Tonspur versehen. Natürlich ist der Film sehr dialoglastig, dennoch kommt die Filmmusik sehr dynamisch und glasklar. Die Geräuschkulisse sehr schön differenziert eingesetzt.
Die Extras in einem etwas mageren Umfang, dennoch einige Extras in HD.
Es gibt viele geniale Verfilmungen basierend auf Jane Austens Romanen (Stolz & Vorurteil, Sinn & Sinnlichkeit), aber an eine Verfilmung ihres Lebens hat sich wohl noch niemand herangetraut. Nun mit "Becoming Jane" hat man zumindest einen Abschnitt ihres Lebens verfilmt, der eventuell Ihre Romane stark beeinflußt haben könnte. Anne Hathaway als perfekte Besetzung der Titelrolle, aber auch James McAvoy als glaubwürdiger Liebhaber überzeugen auf voller Linie. Die erste Hälfte des Films mit deutlich mehr Humor gespickt, während die zweite Hälfte mehr an Ernsthaftigkeit gewinnt. Wer die Romane bzw. deren Verfilmungen mag, wird ganz sicher auch Gefallen hieran finden. Naja in diesem Falle sicherlich eher ein Film, der sich an das weibliche Publikum richtet, der Magie der Geschichte kann man(n) sich aber nur schwer entziehen.
Die Bildqualität ist schlichtweg hervorragend geworden. Herausragende Detailschärfe über die gesamte Länge des Films, sehr natürliche Farbpalette, nicht zu übersättigt, welches man von einem Kostümfilm oft vorgesetzt bekommt. Satte Schwarzwerte. Auch in den wenigen dunkleren Szenen keinerlei Schwäche auszumachen. Sehr sauberes Bild. Erstklassiger Transfer.
Die Tonqualität auch mit einer deutschen HD Tonspur versehen, die aber wegen der überwiegenden Dialoglastigkeit wenig brillieren kann. Dialoge aber sehr klar verständlich und auch ein dezenter gut differenzierter Einsatz von Umgebungsgeräuschen. Auch die wunderbare Filmmusik kommt sehr ansprechend zum Einsatz.
Die Extras leider recht schwach. Alles in SD und leider sehr promolastig. Schade.
Ein Mystery Thriller mit Starpower in Person von Anne Hathaway, mehr leider nicht. Sehr "mysteriös", weshalb sich eine so vielversprechende Schauspielerin für solche einen arg konstruierten, langatmigen und leider sehr vorhersehbaren Film hergab. Hanebüchene Story, die man ja leider inzwischen schon etliche mal gesehen hat und aus diversen Filmen & Serie zusammengeklaut wurde. Die leicht befremdliche düstere Atmosphäre und eine solide agierende Hauptdarstellerin rettet den Film vor dem Totalabsturz.
Leider ist die Bildqualität nur durchschnittliche Kost. Ganz sicher ist das Filmkorn hier förderlich für die Stimmung des Filmes, dennoch empfand ich es teilweise als störend und ein wenig zu viel des guten. Solide Detailschärfe, aber wenig bis überhaupt kein HD-Feeling. Vieles zu weichgezeichnet. Einzig sehr satte Schwarzwerte. Zur DVD Qualität nur wenig Vorsprung.
Die Tonqualität ist ein wenig besser gelungen. Da der Film sehr dialoglastig, kann er zwar wenig brillieren, aber die Dialoge klar verständlich und die wenigen Soundeffekte kommen doch recht kräftig und gut differenziert.
Die Extras sind schlicht und einfach miserabel. Alles in SD und null Untertitel. Lustigerweise werden die Interviews mit deutschen Texttafeln eingeleitet, aber Untertitel bei den Interviews nicht vorhanden. Lieblos und unbedeutend.
Die Konstellation, eine Geschichte, die jeder kennt oder besser jeder kennen sollte, durch einen Regie-Großmeister verfilmen zu lassen, schafft hier sicherlich eine der besten Verfilmung dieses großen Romans der Weltliteratur. Eine meisterhafte visuelle & detailverliebte, aber auch düstere Inszenierung von Roman Polanski mit der perfekten Besetzung der Titelrolle und einer grandiosen Leistung von Sir Ben Kingsley in einer seiner besten Rollen als Fagin. Tolle Ausstattung & Kostüme und vor allem wieder einmal eine brillante Filmmusik von Rachel Portman. Entgegen der weitläufigen Meinung halte ich diese Verfilmung für brillant insbesondere durch das großartige Ende.
Die Bildqualität wird hier hervorragend präsentiert. Über weite Strecken des Film excellente Detailschärfe, perfekte Farbpalette, in wenigen Szenen sehr satt, aber überwiegend stilbedingt zurückhaltende Farbdarbietung, die aber den düsteren Look des Films perfekt wiedergibt. Kleinere Schwachpunkte sind die wenigen schwach ausgeleuchteten Innenraumszenen bei Kerzenschein, die etwas Bildrauschen aufweisen. Damit hätte aber jeder Transfer schwer zu kämpfen und fällt auch kaum ins Gewicht. Nahezu perfekter Transfer.
Die Tonqualität beinhaltet eine deutsche HD-Tonspur, die bei einem sehr dialoglastigen Film kaum brillieren kann, aber durchaus werden die Umgebungsgeräusche und Dialoge vor allem ab den London Szenen sehr gut differenziert wiedergegeben. Dialoge klar verständlich, sehr gute Wiedergabe des tollen Soundtracks.
Die Extras sind alle in SD und eher schwach ausgefallen.
Dieser Film ist wohl mit der Intention entstanden, eine weitere Geschichte von Bernhard Schlink (Der Vorleser) auf Zelluloid zu bannen und diesen "Hype" noch mitzunehmen. Leider kam dabei nur ein äußerst behäbig erzählter Film heraus über einen gehörnten beleidigten Ehemann, der nach Vergeltung sinnt. Ganz sicher in ästhetisch schön anzusehender Optik und mit namhafter Besetzung, bei der allerdings nur die ewig unterschätzte Laura Linney überzeugen kann. Aber leider nur langatmig, uninteressant, überflüssig. Man merkt dem Film an, dass er auf einer Kurzgeschichte beruht und man wohl diese auf Spielfilmlänge aufgeblasen hat.
Leider kann der Film auch technisch nicht sonderlich überzeugen. Bei der Bildqualität kommt die Detailschärfe nur auf soliden Niveau, zu viele Weichzeichnungen. Die Farbpalette stilbedingt eher ausgewaschen und entsättigt. Die Schwarzwerte zwar recht ordentlich, allerdings wirkten so einige Szenen leicht aufgehellt und unnatürlich. Solider Transfer, aber ohne HD Wow Effekte.
Das gleiche gilt für den Ton. Zwar immerhin mit einer deutschen HD Tonspur versehen, aber fast alles sehr frontlastig. Film ist ausnahmslos dialoglastig, daher kann der Ton hier nur wenig brillieren. Kaum Räumlichkeitsgefühl.
Die Extras alle in SD in mäßigen Umfang. Audiokommentar ohne Untertitel.
Nach dem klasse Cliffhangar der ersten Staffel waren die Erwartungen sehr hoch an der Fortsetzung dieser von J.J. Abrams produzierten Super Serie. Was soll man sagen, die Erwartungen wurden sogar übertroffen. Die Stories der einzelnen Folgen sind soweit wie bei der ersten Staffel sehr gelungen, aber der rote Faden der übergeordneten Haupthandlung ist einfach top und nochmals eine Steigerung. Emotionaler, dramatischer, komplexer. Besonders hervorzuheben ist die erneut grandiose Darstellung des Walter Bishop durch John Noble. Eine wahre Augenweide, das sowas in einer TV Serie dargeboten werden kann. Großartig. Der Cliffhangar zur nächsten Staffel ist mal wieder besonders fies, sodass man wieder äußerst ungeduldig warten muss bis zur 3. Staffel. Für mich aktuell einer der besten TV Serien.
Die Bildqualität ist wie bei der ersten Staffel auch, auf sehr hohem Niveau. Sehr gute Detailschärfe über weite Strecken aller Folgen insbesondere bei der Nahaufnahmen der Gesichter. Besonders "schön" bei John Nobles Gesicht wunderbar zu erkennen. Nur in den dunkleren Szenen doch etwas körniges Bild. SFX werden manchmal durch die HD Auflösung enttarnt, aber ist natürlich nicht auf einen Mangel des Transfers zurückzuführen, sondern eher der Güte.
Die Tonqualität ist leider auch hier das ganz große Manko. Auch wenn es "nur" eine TV Serie ist, ist eine 2.0 Tonspur für einen Blu-ray nicht würdig und hat da nichts verloren.
Die Extras in gutem Umfang. Die vereinzelten Audiokommentare alle nicht untertitelt.