Filmbewertungen von HaHeHo

Der Film ist wirklich ein wenig anders als die anderen. So ist er in einem eher nüchternen Dokumentar-Stil erzählt, allerdings kommt das der Geschichte nur zu Gute. So wird auf fesselnde Art und Weise die Geschichte eines Wrestlers und seiner gescheiterten Existenz erzählt, welche sich im Alter doch noch ein wenig zu richten scheint (man wünscht es Randy "The Ram" jedenfalls von ganzem Herzen). Dabei kann man zu jeder Zeit die Gefühlslage des Hauptcharakters nachvollziehen, was meiner Meinung nach zum größten Teil dem bravurösen Charakterschauspiel von Mickey Rourke zuzuschreiben ist. Solch eine Authentizität in einer Rolle habe ich sonst nur bei den Herren De Niro und Clooney empfunden. Dafür, dass der Mann eigentlich Boxer ist, ist das eine hervorragende Leistung.

Das Bild ist auf einem annehmbaren und der Ton auf einem guten und wiederum sehr authentischen Niveau. Die Extras sind nicht zahlreich, aber dafür interessant mit anzuschauen und informativ, wenn man sich für den Film interessiert. 

Story:
Die Film dient dazu, den verschiedenen (durch alle Epochen reichenden) Beatles-Songs einen inhaltlichen Zusammenhang zu geben. Da muss man schon manchmal schmunzeln, wenn die (Haupt-)Charaktere extra Namen bekommen, damit sie zu den Songs der FabFour passen. Aber "Hey Jude", "Lucy In The Sky With Diamonds" und "Dear Prudence" sind auch einfach unvergessen und in der Tat auch der heutigen Jugend noch sehr wohl bekannt. Ganz abgesehen von diesen, sind die Passagen mit "Let It Be", "Come Together" und dem Schlusslied "All You Need Is Love" meine absoluten Highlights in dieser mordernen 'Rockoper'.

Ton:
Bekommt auch 5 Sterne, aber wie könnte es auch anders sein. Zu den tollen sängerischen (und auch schauspielerrischen) Leistungen der jungen und unbekannten und damit auch unverbrauchten Schauspieler fügt sich eine tadellose technische Umsetzung. Es macht einfach wahnsinnig Spaß, dieser BluRay zu lauschen, da Beatles-Texte (stellenweise auch aufwendige musikalische Begleitung) einfach direkt ins Herz gehen.

Bild:
Auch das Bild kann rund um überzeugen. Vor allem die Portraitaufnahmen fand ich wirklich großartig. Manch knallbunte, verfremdete Farben wirken auch nicht übertrieben, sondern bilden ein abwechslungsreiches, ungewohntes Aussehen.

Extras:
Sind vorhanden, und das auch nicht zu knapp. Besonders nett sind noch mal die erweiterten Versionen einiger Lieder anzuschauen. 

Bin vorher nicht wirklich ein Fan von Pink gewesen, aber ich habe mir die BluRay gekauft, weil ich gelesen habe, dass sie ganz gut sein soll. Aber beim ersten mal Anschauen haben sich all mein Befürchtungen, dass es ein Fehlkauf sein könnte, in Luft aufgelöst, denn das Konzert regt einfach zum Mit- und Abgehen an.

Beim zweiten mal anschauen habe ich dann allerdings doch gemerkt, dass sich das BILD in einigen Passagen doch einiges an Rauschen genehmigt (primär natürlich in sehr dunklen Szenen, aber das ganze Konzert ist ja sehr kontrastreich mit vielen dunklen Abschnitten).

Den TON finde ich insgesamt gut, allerdings finde ich, dass der Sound bei den 5.1 Soundtracks etwas "durcheinander gerät". Die Stereo-Spur habe ich als etwas klarer aufgelöst empfunden und auch im Bass ein wenig kräftiger abgemischt, was der rockigen Musik von Pink sehr zu gute kommt.

Das KONZERT an sich hat aber ganz klar die Höchstnote verdient!!! 

Ich hatte erst überhaupt keine Lust, diesen Film anzuschauen, da ich vermutet hatte, bei einer Naturdokumentation zu später Stunde einzuschlafen. Aber diese Gefahr bestand während des Filmes zu keiner Zeit.

JA: der Film hat seine Längen und es gibt nicht wirklich viel Action zu sehen.

ABER: Es kommt zu keiner Zeit lange Weile auf, da die Bilder mich einfach wahnsinnig in ihren Bann gezogen haben.

TON: Ist sehr harmonisch und es ist sehr wirkungsvoll Musik eingebaut.

BILD: Es ist teilweise Filmkorn als Stilmittel eingesetzt, aber insgesamt durch die Landschaftsaufnahmen sehr beeindruckend, auch wenn es rein technisch nicht auf Referenzniveau ist.

-> ein absolut empfehlenswerter Film, der sich einfach vom Mainstream positiv hervorhebt 

Der FIlm an sich ist total übertrieben. Und zwar so doll, dass vor nicht exitierendem Realismus manchmal schon weh tut.
Allerdings würde es mir auch im Herz weh tun, wenn ich dem Blockbuster keine Höchstwertung in Bild und Ton geben würde.