Der Turm der lebenden Leichen ist ein britischer Horrorfilm der Anfang der Siebzieger Jahre entstand, aber erst viele Jahre später bei uns im Kino lief.
Der Titel mag leicht verwirren, denn es hat rein gar nix mit Zombies zu tun, der Originaltitel "Tower of Evil" passt auch wesentlich besser.
Der Film entstand kurz nach der Ära der Hammerfilme und man kann diesem die Atmospähre, welche stellenweise stark an die Filme der Hammer Studios erinnert, auch nicht abstreiten. Was diesen Film aber durch andere britische Produktionen dieser Zeit unterscheidet, sind die immer wieder im Film auftauchenden Splatter-Einlagen, die doch in dieser Zeit eher unüblich waren.
Die Story ist schnell erzählt. Ein paar Teenager werden auf einer "eigentlich" verlassenden Leuchtturminsel abgeschlachtet, als zwei Seemänner auf diese Insel kommen, entdecken sie die Leichen und eine traumatisierte Überlebende. Diese im Affekt einen der Seemänner umbringt. Die Polizei glaubt, dasss das Mädchen auch die restlichen gefunden Leichen auf dem Gewissen hat. Die Eltern der Überlebenden heuern aber einen Detektiven an, der ihre Unschuld beweisen soll. Eine Gruppe wird auf die Insel Geschickt um der Geschichte auf den Grund zugehen.
Ganz simple Geschichte, aber tolle Atmosphäre, die, wie Anfangs erwähnt, stark andere große britische Horror Filme erinnert. Das Setting, auch wenn alles etwas nach Kulisse aussieht, erfüllt durch den Einsatz von Nebel und alten Gemäuern seine Zweck mehr als gut. Die Plot, auf den das ganze Unterfangen hinaus läuft, ist als dieses wohl sehr schnell zu erahnen, mindert aber nicht den Filmgenuss als Solches. Stellenweise bekommen wir einen schön blutige Mord zu sehen, warum der Film aber auch heute noch auf dem Index ist, soll mir ein Rätzel bleiben.
Das Bild empfand ich als, für dieses Alter, sehr gut, klar, kein Vergelich zu diversen aktuellen Produktionen, aber für einen Film dieser Art allemal sauber.
Da ich nicht das volle Potenzial der Boxen ausgenutzt habe, kann ich den Ton schwer bewerten, klang für mich aber alles sehr klar ohne Rauschen.
Die Extras sind wieder mal, Anolis typisch, sehr üppig vorhanden. Zudem bekommt der Film ein wirklich schönes Mediabook spendiert, welches es in zwei verschiedenen Covern gibt.
Für Nostalgiker der alten britischen Horrorfilme eine Empfehlung meinerseits.
bewertet am 23.09.15 um 12:33