Filmbewertungen von Butters

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Story:
Zum Inhalt an sich schreibe ich nichts. Der kann an beliebig vielen anderen Stellen nachgewiesen werden. Die Legende der Wächter will zuviel. Sie sieht sich selbst als neue Animationsreferenz, will eine Geschichte von epischem Ausmaß erzählen, die nach dem Zusammenschnitt auf gut eineinhalb Stunden schlicht keine mehr ist, will düstere, bedrückende Stimmung erzeugen und gleichzeitig für Kinder geeignet sein, will witzig sein und dramtisch zugleich, will technische Perfektion und liebenswerte Darsteller bieten. Diese Vielzahl von Ansprüchen schließt sich nicht zwangsweise gegenseitig aus, erschwert einander aber ungemein und... geht in diesem Fall gründlich in die Hose.
Die Geschichte ist Standard, bietet bis auf eine kleine gegen Schluss keinerlei Wendungen, die nicht auch ein dreijähriger schon vorraussehen würde und versucht krampfhaft epische Tragweite zu simulieren indem in einen eigentlich ganz sympatischen Animationsfilm mehr seichte Dramaturgie und Pathos gepumpt wird, als selbst einem Herrn der Ringe gut getan hätte. Wie sportsfreund2001 schon ausgeführt hat werden immer wieder seichte Witzchen eingestreut, vermutlich um das junge Publikum anzusprechen. Diese sind per se nicht sonderlich störend, vertragen sich aber garnicht mit dem zu hohen dramaturgischen Anspruch. Die Figuren im Film sind ganz niedlich und handeln meist nachvollziehbar. Eine wirkliche Beziehung zu ihnen aufzubauen fällt allerdings ob der perfekten optischen Umsetzung sehr schwer. Eine knuffige Comicratte mit Kochlöffel schließt man eben schneller in's Herz als eine Eule, die animiert ist wie eben eine richtige, echte Eule. Die Legende der Wächter ist optisch zu perfekt um berühren zu können.
Es bleibt aber nachzschieben: Der Film ist kurzweilig und unterhält gut, zumindest beim ersten Mal gucken. Er ist also keineswegs schlecht, aber der faade Nachgeschmack aufgrund der obig erläuterten Punkte bleibt.

Bild:
Meine neue Bildreferenz. Mit Abstand der optisch beste Animationsfilm den ich bisher sehen durfte. Die Details, vor allem die des Gefieders der Figuren erschlagen den Zuseher förmlich. Natürlich gibt es kein Korn und die Schärfe stellt auch Realfilme, wie zum Beispiel Baraka weit in den Schatten. Daß eine solche optische Perfektion auch Nachteile haben kann, habe ich oben beschrieben.

Ton: Kein HD. Gut, aber kein HD. Vor allem mit dem Anspruch, den die Legende der Wächter in technischen Belangen nicht nur erhebt, sondern regelrecht einfordert sehr, sehr enttäuschend. Nichtsdestotrotz reicht der Ton aber noch für 4 Sterne.

Extras:
Habe ich nicht angeschaut. Daher 3 Sterne.

Fazit: Für Fans von Animationsfilmen, Eulen und dem absolut perfekt scharfen BluRay Bild sehr zu empfehlen. Auch allen anderen tut das Ansehen nicht weh, allerdings kann ich dann keine Kaufempfehlung aussprechen. Eventuell mal leihen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 28.04.11 um 14:19
/image/movie/Drachenzaehmen-leicht-gemacht_klein.jpg
Story:
Zum Inhalt an sich schreibe ich nichts. Der kann an beliebig vielen anderen Stellen nachgelesen werden. Drachenzähmen leicht gemacht ist ein sehr schöner und vor allem verdammt kurzweiliger Animationsfilm für Kinder, Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene. Die Geschichte ist bis auf eine Wendung (als der Hauptdarstelle den wahren Grund für die Problematik erfährt) Hollywoodstandard und wurde so oder ähnlich schon mindestens tausend Mal gesehen. Im Fall dieses Films ist sie aber herrlich sympatisch erzählt, mit vielen kleineren Gags garniert und mit wunderbar niedlichen Protagonisten versehen. Da gibt es den Antihelden, das süße Mädel, den knuffigen Drachen, den enttäuschten Vater... alles Standardkost, aber wie gesagt: selten so gut umgesetzt.

Bild:
Das Bild ist wie bei den meisten Animationsfilmen über jeden Zweifel erhaben. Stets knackscharf, natürlich nie Körnung und der Schwarzwert ist auch völlig in Ordnung. Es sei allerdings an dieser Stelle noch angemerkt, daß die grafische Gestaltung sowohl der Charaktäre, als auch deren Umgebung nicht an Pixar-Produktionen herranreicht. Da aber ein niedlicher Cartoonstil gewählt wurde um die computerbasieren Schwächen zu überspielen, fällt dies nicht weiter in's Gewicht.

Ton:
Der Ton ist gut. Dynamik und Druck sind da und alle Speaker sind wärend dem ganzen Film beschäftigt. Im Gegensatz zur Review der Redaktion dieser Seite finde ich die in leicht norddeutschem Dialekt gehaltene Synchronisation nicht als störend, ja sogar als passend. Immerhin leben Wikinger bekanntermaßen im Norden, wenn auch nicht in Deutschland. Das ist aber Geschmackssache.
Keine Geschmackssache ist allerdings die Verwendung einer stinknormalen DTS Tonspur. Daß Argument, daß sich die englische HD Tonspur kaum von der deutschen unterscheidet ist für mich auch kein Argument hier volle fünf Sterne zu geben.

Extras:
Doch eher mager in dem Fall... Zwei Punkte plus einer für's Wendecover.

Fazit: Eine klare Kaufempfehlung für alle Liebhaber von Animationsfilmen, Komödien, Familienfilmen und Bildfetischisten. Auch alle anderen, die meinen ein guter Animationsstreifen könnte sie eventuell zum Schmunzeln bringen können sich den Film getrost ausleihen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 28.04.11 um 14:17
/image/movie/Die-Kinder-der-Seidenstrasse-DE_klein.jpg
Inhalt:
Die Geschichte nimmt in Nanking (nach neuerer Transkription Nanjing) im zweiten Weltkrieg ihren Anfang, wo die Japanische Armee ein furchtbares Massaker verübt. Dieses Kriegsverbrechen wird auch in John Raabe und City Of Life And Death thematisiert und ist daher in der Filmwelt nichts neues. Neu ist hingegen, daß sich die Geschichte, welche den Anspruch erhebt auf Fakten zu beruhen, von Nanjing wegbewegt. Zunächst in ein Waisenhaus, wo der aus Nanjing geflohene englische Reporter George Hogg mit dem Widerstand und Misstrauen der chinesischen Kinder und Jugendlichen zu kämpfen hat. Aufgrund der näherrückenden japanischen Armee beschließt er zusammen mit der Krankenschwester Lee und dem chinesischen Partisanen Jack die Waisen weiter in's Hinterland und durch die Wüste in Sicherheit zu bringen.

Story:
Die Story biete keinerlei überraschende Wendungen und lebt vornehmlich von den wunderschönen Landschaftsaufnahmen, guten (chinesischen) Nebendarstellern und dem Fakt, daß die Geschichte offenbar in der Realität so oder ähnlich geschehen ist. Letzteres wird dadurch unterstüzt, daß der ganze Film realistisch anmuten möchte, zumindest aber recht glaubhaft erscheint. Die beiden Hauptdarsteller J. Rhyss Meyers und R. Mitchel bleiben allerdings den ganzen Film über recht blass und auf eine eigenartige Art und Weise glatt. Irgendwie, wie in einer verdammt aufwändigen ZDF-Produktion. Der Fakt, daß der Zuseher gegen Ende mit aller filmischer Gewalt mit der Nase auf das zu erwartende Ende gestoßen und dem Film daher jeglicher Spannung zu einem Zeitpunkt beraubt wird, an dem sie eigentlich am größten sein sollte, bildet zusammen mit den beiden Hauptdarstellern den Grund dafür, daß die ansonsten gute Story von mir nur 4 von 5 Sternen erhält.

Bild:
Natürlich ist hier keine Referenz zu erwarten. Referenzen werden in der Regel von Hochglanz-Hollywood-Blockbuste rn mit einer Vielzahl an Budget gesetzt und Die Kinder der Seidenstraße ist eben keine solche. Das Bild ist allerdings durchweg scharf, Körnung hält sich angenehm in Grenzen und das Ergebnis rechtfertigt das Medium BluRay jederzeit. Ab und zu auftretende weiche Stellen sind Jammern auf hohem Niveau. Klarere 4 Punkte habe ich für ein Bild selten vergeben.

Ton:
Der Zuseher oder in diesem Fall: Zuhörer bekommt eine HD Spur serviert. Die ist durchweg gut gelungen. Der Sound ist dynamisch, die wenigen Actionszeenen sind befriedigend untermalt und die Dialoge sind stets gut verständlich. Allerdings wurde auch schon (trotzt HD) besseres gehört, zuweilen auch in SD. Auch hier klare 4 Punkte.

Extras:
Habe ich mir nicht angesehen, daher drei Punkte und für das Wendecover einen vierten.

Fazit:
Der Film macht eigentlich alles gut, allerdings insgesamt auch wenig sehr gut. Die Geschichte ist schön und glaubhaft, allerdings vorhersehbar und die Hauptdarsteller verhindern ein "sehr gut" an dieser Stelle. Bild und Ton hinterlassen gepaart mit den tollen Landschaftsaufnahmen einen gutn technischen Eindruck, so daß auch Bildfetischisten auf ihre Kosten kommen.
Zu Empfehlen allen Fans von China, Abenteuerfilmen, Kriegsdramen und Historienfans. Actionfans und liebhaber von perfektem Charakterschauspiel werden hier allerdings wahrscheinlich enttäuscht. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 28.04.11 um 11:14
/image/movie/the-warlords-neu_klein.jpg
Story:
Eine Inhaltsangabe spare ich mir. Die kann an vielen anderen Stellen nachgelesen werden. The Warlords besteht ungefähr zur Hälfte aus durchaus gut choreografierten Schlachtszenen. Diese wurden aufwändig inszeniert mit einer wirklich großen Anzahl an Statisten. Das Niveau von bespielsweise Red Cliff wird dabei zwar nicht erreicht, dafür wurde aber weitestgehend auf computerkopierte Pappkameradenbatallione verzichtet. Die Schlachten selbst bleiben dabei angenehm realistisch. Zwar werden die Hauptdarsteller als sehr gute Kämpfer gezeigt, aber es gibt auch keine durch die Luft fliegenden Krieger und unverwundbar ist auch keiner. Die Gemetzel sind also durch die Bank und für Hong Kong Kino geradezu bemerkenswert glaubhaft. Wie der Film allerdings eine Freigabe ab 16 bekommen konnte erschließt sich mir nicht. Da werden gut erkennbar (wenn auch flott geschnitten) Gegner zerstückelt und Gliedmaßen abgehackt, daß es eine wahre Freude ist.
Der Rest des Filmes zeigt die Wandlung der drei Hauptcharaktäre, Intrigen am Kaiserhof und die Entwicklungen bezüglich des Mädchens, das Jet Li seinem Banditenbruder ausspannen möchte. Die schauspielerischen Leistungen sind dabei nicht gerade Oskarverdächtig, werden aber im Lauf des Films zunehmend nachvollziehbarer. Vor allem Jet Li überzeugt in dieser Charakterrolle nach einem etwas fadenscheinigen Auftritt in der Hütte am Beginn des Film mit fortschreitender Dauer zunehmend und mimt zum Schluss den egoistischen und selbstherrlichen General überraschend gut. Einziger Wermutstropfen bei diesen recht unterhaltsamen Intrigen ist Andy Lau, der zwar gewohnt gut spielt, allerdings leider etwas im Hintergrund bleibt.

Bild:
Das Bild ist von Anfang bis Ende auf ziemlich gleichbleibendem Niveau. Die Bildschärfe ist sehr gut, allerdings gibt es eine gerade in dunklen Szenen gut erkennbare feine Körnung. In Anbetracht dessen, daß der Film generell recht düster gehalten ist, passt diese Körnung aber auch irgendwie wieder atmosphärisch gut in's Bild.

Ton:
Auch der deutsche Zuseher bekommt hir eine HD Tonspur spendiert. Da dürfen sich viele amerikanische Veröffentlichungen eine dicke Scheibe abschneiden! Der Ton ist durchweg dynamisch, nutzt die Surround Möglichkeiten gut aus und die Dialoge sind stets verständlich.

Extras:
Die Extras habe ich mir nicht angeschaut, daher eigentlich drei Punkte, dank dem Wendecover gibt's aber gleich einen vierten oben drauf.

Fazit: Ein richtig gutes Historienepos mit guten Schlachten und einer durchaus bewegenden und spannenden Story als Dreingabe. Wer antike Schlachten, das ganz große Drama oder generell Chinesische Geschichte mag wird knappe zwei Stunden hervorragend unterhalten. Zuseher, auf die gleich mehrere der genannten Vorleben zutreffen, werden den Streifen lieben.

Ganz großes Hong Kong Kino! 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 26.04.11 um 16:47

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