Das Marvel Cinematic Universe in chronologischer Reihenfolge erleben Teil 12: Thor: The Dark Kingdom



"The Dark World" war wohl nicht fancy genug für den deutschen Markt, also haben wir ihn einfach in "The Dark Kingdom" umbenannt – weil, ähm… warum eigentlich?"
Willkommen zu Thor 2, dem Film, den du entweder vergessen hast oder den du nur noch wegen Loki in Erinnerung hast. Ja, es ist wieder Zeit für nordische Mythen, fliegende Hammer-Action und jede Menge düstere Elfen, die weniger charismatisch sind als eine Packung abgelaufener Gummibärchen. Aber bevor wir ins Detail gehen, eine kurze Warnung: Dieser Film nimmt sich erstaunlich ernst – was ironisch ist, weil sich im Nachhinein kaum jemand ernsthaft an ihn erinnert.
Worum geht's?
Die Geschichte setzt nach The Avengers ein: Thor (Chris Hemsworth) ist mit seinem Hammer Mjölnir wieder fleißig dabei, Frieden in den neun Welten zu verbreiten – und sich offenbar immer noch nicht um Jane Foster (Natalie Portman) zu kümmern, die auf der Erde hockt und immer noch darauf wartet, dass ihr nordischer Boyfriend sich mal meldet.
Doch dann stolpert Jane über ein uraltes, gefährliches Artefakt – den Äther. Der gehört eigentlich den Dunkelelfen unter der Führung von Malekith (Christopher Eccleston), einem Bösewicht, der so vergessenswert ist, dass selbst Marvel irgendwann zugegeben hat, dass sie mit ihm nichts anfangen konnten. Er will den Äther nutzen, um die ganze Welt in Dunkelheit zu stürzen. Warum? Weil er ein Dunkelelf ist – und das wohl sein Ding ist.
Thor, gezwungen, mit seinem Adoptivbruder Loki (Tom Hiddleston) zusammenzuarbeiten, begibt sich auf eine Mission, um Malekith zu stoppen, Asgard zu retten und Jane Foster davor zu bewahren, zu einem wandelnden Infinity-Stein zu werden.
Was macht den Film aus? Thor ist muskulös – aber auch nachdenklich
Der Donnergott hat seit dem ersten Teil etwas Charakterentwicklung durchgemacht. Er ist nicht mehr nur der arrogante Muskelprotz, sondern zeigt sich verantwortungsvoller – was leider bedeutet, dass er in diesem Film ein kleines bisschen weniger Spaß macht.
Loki stiehlt (mal wieder) die ShowSeien wir ehrlich: Tom Hiddleston als Loki ist der Hauptgrund, warum viele diesen Film überhaupt anschauen. Seine sarkastischen Sprüche, seine Unberechenbarkeit und sein komplexes Verhältnis zu Thor machen ihn zum eigentlichen Star. Jede Szene mit ihm bringt Leben in den Film – im Gegensatz zu Malekith, der… naja, existiert.
Asgard sieht fantastisch ausDie Welt von Asgard wurde weiter ausgebaut, mit noch beeindruckenderen Kulissen und epischen Kampfsequenzen. Wenn der Film etwas richtig macht, dann das Worldbuilding.
Das beste Cameo des Films? Captain America! (Irgendwie.)Eine der besten Szenen des Films? Loki verwandelt sich kurzzeitig in Captain America und verspottet Thors Heldenimage. Chris Evans dabei zuzusehen, wie er Loki spielt, der Captain America spielt, ist Comedy-Gold.
Die Schwächen: Was lief schief?
Malekith – der Bösewicht, den niemand brauchte
Malekith hätte ein großartiger Gegner sein können – er ist ein uralter, mächtiger Dunkelelf mit einem epischen Plan. Doch stattdessen ist er völlig blass, hat null Charisma und ungefähr so viel Persönlichkeit wie eine leere Müslischachtel.
Jane Foster? Eher ein Plot-Gerät
Natalie Portman ist eine großartige Schauspielerin – aber dieser Film gibt ihr absolut nichts zu tun, außer als Äther-Wirtin rumzustehen und gerettet zu werden. Eine echte Verschwendung ihres Talents.
Der Humor trifft nicht immer ins Schwarze
Während Thor: Tag der Entscheidung (Ragnarok) später gezeigt hat, dass ein bisschen mehr Humor dem Franchise guttun würde, bleibt Thor: The Dark Kingdom oft irgendwo zwischen ernstem Drama und halbherzigen Witzen hängen.
Die Story ist… nun ja, existiert halt
Der Plot fühlt sich an, als wäre er auf Autopilot geschrieben worden. Malekiths Plan ist generisch, die Bedrohung wirkt austauschbar, und obwohl der Film einige emotionale Momente hat (Stichwort Friggas Tod), fehlt ihm die emotionale Tiefe von späteren MCU-Highlights.
Fazit: Eine dunkle Welt, aber kein dunkler Höhepunkt
Thor: The Dark Kingdom ist definitiv kein schlechter Film – aber auch kein besonders guter. Er hat spektakuläre Action, eine epische Welt und Loki in Hochform, aber gleichzeitig einen blassen Bösewicht, eine vergessenswerte Story und einen etwas zu ernsten Ton.
Wertung: 3/5 Donnergötter – Ein solides, aber mittelmäßiges Kapitel im MCU. Fans von Thor und Loki werden trotzdem ihre Freude haben, aber der Film bleibt im Schatten seiner stärkeren Geschwister.
Aber hey – ohne diesen Film hätten wir später Thor: Ragnarok nicht bekommen… also vielleicht war es das alles doch wert.
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