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NEWSTICKER
Neues Review im Forum
12. April 2009Mein drittes und letztes Review wartet nun im "Mitglieder-Review" Forum darauf gelesen zu werden. Diesmal, "PUNISHER: WAR ZONE".
Die übersicht ist: (Einfach auf den Namen klicken um das jeweilige Review zu lesen)
- The Midnight Meat Train
- Mamma Mia!
- Punisher: War Zone
Wer also Lust hat ein wenig zu lesen, würde ich mich sehr freuen euer Feedback zu hören. :) Der Grund warum diese nicht hier im Blog stehen ist der folgende das ich an dem Gewinnspiel von Bluray-Disc.de mitmache. Nach beendigung füge ich sie natürlich dann hier ein.
Schönes Osterfest wünsche ich allen Lesern und dem Blu-Ray Disc Team.
Die übersicht ist: (Einfach auf den Namen klicken um das jeweilige Review zu lesen)
- The Midnight Meat Train
- Mamma Mia!
- Punisher: War Zone
Wer also Lust hat ein wenig zu lesen, würde ich mich sehr freuen euer Feedback zu hören. :) Der Grund warum diese nicht hier im Blog stehen ist der folgende das ich an dem Gewinnspiel von Bluray-Disc.de mitmache. Nach beendigung füge ich sie natürlich dann hier ein.
Schönes Osterfest wünsche ich allen Lesern und dem Blu-Ray Disc Team.
Shibito Review: Dead Rising 2
25. September 2010Die Bilder die für dieses Review benutzt worden, sind Eigentum von Capcom Entertainment, Inc. The Pictures used for this review are property of Capcom Entertainment, Inc. "Dead Rising 2" is a registered trademark of Capcom Entertainment, Inc. All rights reserved.
Meine Damen und Herren, es ist angerichtet!
Dead Rising 2 steht nun endlich in den hiesigen Läden (nur für wie lange?) und bereitet der 4 jährigen Wartezeit auf das Sequel zu Capcom’s Zombie Schlachtplatte endlich ein Ende. Damals erschien der Ausnahmetitel exklusiv für Xbox 360 und überraschte Kritiker sowie Spieler Weltweit mit einer bisher nie da gewesenen Zahl von Gegnern auf dem Bildschirm und interessantem Gameplay. Mega Man Erfinder Keiji Inafune und sein Team, schnitten die brandneue IP dem westlichen Markt zu und das Spiel selbst versteht sich als eine Hommage an die alten Zombiefilme mit dem besonderen Schwerpunkt auf „George A. Romero’s Dawn of the Dead“.
Meine Damen und Herren, es ist angerichtet!
Dead Rising 2 steht nun endlich in den hiesigen Läden (nur für wie lange?) und bereitet der 4 jährigen Wartezeit auf das Sequel zu Capcom’s Zombie Schlachtplatte endlich ein Ende. Damals erschien der Ausnahmetitel exklusiv für Xbox 360 und überraschte Kritiker sowie Spieler Weltweit mit einer bisher nie da gewesenen Zahl von Gegnern auf dem Bildschirm und interessantem Gameplay. Mega Man Erfinder Keiji Inafune und sein Team, schnitten die brandneue IP dem westlichen Markt zu und das Spiel selbst versteht sich als eine Hommage an die alten Zombiefilme mit dem besonderen Schwerpunkt auf „George A. Romero’s Dawn of the Dead“.
Der Spieler übernahm die Rolle von dem Fotojournalisten Frank West, welcher durch einen Insidertipp nach Willamette in Colorado reist, um die Story seines Lebens für sich zu verbuchen. Doch was anfangs wie ein Aufstand der Stadtbewohner wirkte, entpuppte sich schnell als eine Pandemie, die harmlose Bürger in blutrünstige Untote verwandelte. Zusammen mit den DHS (Department of Homeland Security) Agenten Brad Garisson und Jessica McCarney blieben Frank nur 3 Tage Zeit die Wahrheit des Ausbruchs aufzudecken.
Gegen die Erwartungen von vielen Analysten verkaufte sich der Titel wie geschnitten Brot mit knapp 2 Millionen verkauften Einheiten. Das gab Inafune-San genug Grund über einen 2ten Teil nachzudenken. Fans schrien nach einem Sequel was nun endlich nach 4 Jahren Wartezeit aufgetaucht ist.
STORY
STORY
Motorcross-Champion Chuck Greene hat es nicht leicht im Leben gehabt. Seine Frau starb bei einem Zombie Ausbruch in Las Vegas und seine kleine Tochter Katey wurde von einem Zombie gebissen. Chuck muss einen täglichen Vorrat an Zombrex, einem Mittel was die Transformierung verzögert, für seine Tochter sicher stellen. Leider ist die Medizin sehr teuer, so nahm der sympathische Vater einen Job in der Gameshow „Terror is Reality“ an, um die pharmazeutischen Erzeugnisse sich leisten zu können. Die Gameshow wirkt wie eine Mischung aus „Running Man“ und „American Gladiators“. Nur das hier nicht Menschen gegeneinander antreten, sondern Mensch gegen Zombie. Im schillernden Spotlight und im Hagel applaudierender Menschen, bringen 4 Mitstreiter die Horde von Zombies auf originelle Art und Weise um.
Wo die „Unschuld“ zur Schlachtbank geführt wird gibt es auch Gegenstimmen, hier in der Form von der Aktivistengruppierung „C.U.R.E.“ (engl. Cure zu dt. Heilmittel) und dessen spitzzüngige Leiterin Stacy Forsythe. C.U.R.E. steht für “Citizens for Undead Rights and Equality” (Bürger für die Rechte und Gleichbehandlung von Untoten). Vor der Showarena der Zombiehast protestieren C.U.R.E. Mitglieder für die Rechte die, die Zombies haben da sie ja nun mal Menschen waren.
Doch an diesem Tag, der wie ein gewöhnlicher Showauftakt für T.I.R. ist, scheint irgendwas anders. Zu Chuck‘s bedauern war sein mulmiges Gefühl eine Bestätigung, denn während er im Aufzug steht erschüttert eine Explosion die Arena. Als der ehemalige Champion einen Weg aus dem Aufzug findet, kann er seinen Augen nicht trauen: Die Zombies, die für die Show in Käfigen gehalten wurden, sind frei und laben sich an dem Fleisch der Lebenden. Sein erster Gedanke - Tochter schnappen und weg hier. Mit dem Töchterchen auf dem Arm, bahnt sich Chuck einen Weg aus der Arena direkt in die rettenden Arme vom Security Chef Raymond Sullivan, der ihm und ein paar überlebenden im naheliegenden Schutzbunker unterschlupf bieten kann. Ray berichtet dem verzweifeltem Vater, dass das Militär erst in 3 Tagen sich einen Weg nach Fortune City bahnen kann, was nicht weiterhin schlimm wäre, wenn seine Tochter nicht alle 24 Stunden eine rettende Dosis Zombrex bräuchte.
Doch Chuck kennt keine Grenzen um seine geliebter Tochter Katey zu retten und so begibt er sich zurück in die mittlerweile drastisch angestiegene Zahl von Zombies um die Medizin zu suchen. Auch die Aktivistin Stacy konnte sich als einziges C.U.R.E. Mitglied im Bunker retten und hilft Anfangs Wiederwillen Chuck über dem Kamerasystem im Bunker und über Walkie-Talkie mit Infos zu versorgen. Im Fernsehen wird berichtet dass der Zombie Ausbruch ein Terroristischer Akt war, der angeblich von Chuck ausgeführt worden war, um seine Trauer über sein Familien Schicksal wett zu machen. Die Reporterin Rebecca Chang, die sich noch weiterhin in Fortune City aufhält, ist Chuck’s einzige Hoffnung seine Weste rein zu waschen und um zu beweisen, dass er nicht die Leben von mehreren tausend Menschen auf dem Gewissen hatte. So begibt sich Chuck in Lebensgefahr um seine Tochter zu retten, seine Unschuld zu beweisen und weitere Überlebende zu finden. Was er dafür braucht?
Dich und eine arschgroße Rolle Klebeband!
Der Spieler übernimmt die dritte Person in dem Szenario und steuert Chuck über ein riesiges Gelände mit unzähligen verschiedenen Geschäften. Egal ob Spielzeug, Bekleidung, Sport, Bücherei, Waffen, Antiquität, Alkohol, Erotik usw. alles was man sich als Geschäft nur ansatzweise vorstellen kann, hat einen Platz in DR2 gefunden. Die Frage ist nur, hast du Zeit dafür?
GAMEPLAY
GAMEPLAY
Wie schon erwähnt bleiben dem Hauptcharakter 3 Tage Zeit um einiges wieder gerade zu biegen, es liegt nun an dir ob du das tun möchtest. Das Spiel legt dir kein Halsband um und fordert dich strickt alles zu befolgen was du sehen sollst, sondern es liegt an dir ob du die Welt beim ersten Mal durchspielen lieber erkunden willst oder ob du die Story verfolgst und Zombrex findest.
Zwar ist das Spiel ein Action/Survival-Horror/Hack N Slay Hybrid aber es enthält ebenso einiges an Rollenspiel artigen Elementen.
- Der Spieler muss seinen Charakter durch PP (Prestige Points) aufleveln um stärker, schneller, treffsicherer usw. zu werden.
- Gegenstände die als Waffen benutzt werden nutzen nach einer Weile ab.
- Chuck hat eine Kondition die beeinträchtigt werden kann. Verdorbenes Essen oder zu viel Alkohol kann ihn krank machen dass er sich jede 10-20 Sekunden übergeben muss. Ebenso kann ihm bei Dreh-Attacken schwindelig werden oder muss sich nach bestimmten kritischen Treffern kurz erholen damit er wieder in Top Form ist.
- Die Umgebung muss ständig beobachtet werden, das Interagieren mit unzähligen Gegenständen, Postern, Automaten, Situationen wird mit Punkten belohnt
Was gibt’s nun zu tun? Soviel dass man beim ersten Mal durchspielen kaum Zeit hat alles zu sehen, auszuprobieren und zu absolvieren. Die Zombies sind eigentlich nicht der Dreh und Angelpunkt des Spiels. Die Geschichte dreht sich ja um einen Zombie Ausbruch, aber viel mehr wird das Interessante was die Menschen in solch einer Lage tun, damit sind Hauptcharaktere wie auch Nebencharaktere gemeint.
Das Gameplay dreht sich voll und ganz um den „Zeit“ Aspekt. Die 72 Stunden die Chuck bleiben Fortune City zu erkunden gehen tatsächlich zur Neige. Eine Spielstunde sind ca. 5 Minuten in Echtzeit. Jedoch liegt es völlig in Anbetracht des Spielers wie er das Spiel angehen will. Ob er nun der Story folgt oder beim ersten Mal durchspielen etwas anderes tun möchte, jeder Fortschritt, Punkte und Gegenstände können in ein neues Spiel mitgenommen werden. Sollte man beim ersten Durchlauf nur Zombies getötet und Leute eskortiert haben, kann man diesen Fortschritt beim 2.ten Durchspielen weiterhin verwenden um Chuck’s Fähigkeiten weiter auszubauen. Haupt- und Nebenmissionen passieren zu bestimmten Uhrzeiten an den 3 Tagen und sind für nur ein paar Stunden zu erleben. Ist die Zeit für ein bestimmtes Quest abgelaufen, taucht es erst wieder beim 2.ten Durchgang auf. Wenn man der Story folgt bekommt man durch „Case Files“ (Fall Akten) neue Aktionen die es zu absolvieren gilt. Diese halten sich jedoch sehr begrenzt da es prinzipiell einfach nur einen Weg zu bahnen gilt durch die wirklich extremen Horden von Zombies. Sprich: „Such Person X, geh von A nach B um die Story voran zu treiben, töte den Boss-Gegner, geh zurück zum Bunker – Repeat“. Die Zombies selber sind nur das Hindernis das dem Spieler in den Weg gelegt wird. In der Dead Rising Franchise ist nämlich der eigentliche „Feind“ der Mensch selber. Was das bedeutet? Schaut man sich im Fernsehen Berichte über Katastrophen an herrscht in den meisten Fällen immer das gleiche Chaos: „Menschen in extremen Situationen tun extreme Dinge um sich ihrer Haut zu erwehren“. So auch bei Dead Rising. Die Stadt wimmelt nur so von Looter (Plünderer), die sämtliche Geschäfte ausrauben um die Beute für horrende Summen wieder zu verkaufen. Ebenso trifft man auf „Psychopathen“, dies sind Menschen die bei dem Zombie Ausbruch ihren Verstand total verloren haben und das Leben anderer Menschen in Gefahr bringen. Eine Auseinandersetzung mit diesen Charakteren ähnelt einem Bosskampf. Nach einer Sequenz beginnt ein Kampf um Leben und Tod, hat der Spieler den Psychopathen besiegt, geht dieser mit passender Sequenz zu Boden und berichtet in den meisten Fällen nochmal davon warum er den Verstand verlor.
Natürlich trifft man aber auch auf normale Leute die nur gewisser Maßen in der Klemme stecken, die es erst zu retten und dann ins Safe House zu bringen gilt. Diese nennen sich „Escort-Missionen“. Es variiert von Person zu Person wie diese abläuft. Manchmal brauchen sie wirklich nur jemanden der sie bei einer brenzligen Situation abholt oder man muss kleinere Aufgaben für sie erledigen. Zum Beispiel: Eine Frau lag zu lange im Solarium und ist am ganzen Körper verbrannt, um sie in Sicherheit zu bringen muss Chuck ihr erst mal ein Getränk bringen was sie erfrischt. Danach nimmt man sie auf den Arm und trägt sie ins sichere Safe House. Jeder einzelne von den ca. 50 Überlebenden hat einen eigenen Charakter welcher durch Textblöcke dem Spieler dargestellt werden, so macht jedes einzelne Eskortieren Spaß und kann unfreiwillig komisch werden, wenn eine verzweifelte Frau ihren Mann anschreit weil er feige das Weite gesucht hat. Escort-Missionen sind optional und es steht dem Spieler absolut frei diese zu spielen. Man bekommt von Stacy über das Walkie-Talkie immer neue Standpunkte von Überlebenden zugeschickt, welche man der Reihe nach absuchen kann. Man sollte diese Missionen auf jeden Fall in Betracht ziehen da diese dem Spieler durch Annahme und bei Beendung einer Eskorte mit Prestige Points, Zombrex, Gegenständen oder Combo Karten belohnen.
Combo Karten sind einer der Neuerungen für Dead Rising 2. Diese sind in ganz Fortune City verteilt und bieten dem Spieler neue Möglichkeiten Zombies oder Psychos ins Nirwana zu schicken. In der Stadt findet man hin und wieder Räume mit auffallend roten Türen, das sind Räume mit Werkbänken die der Spieler besuchen sollte, um Items und Waffen zu kombinieren. Eine Axt oder ein Vorschlag-Hammer sind ja an und für sich ganz nette „Spielsachen“, aber in Dead Rising 2 lassen sich diese Werkzeuge zu der tödlichen Waffe „Defiller“ kombinieren. Der Schwung eines Hammers mit der schärfe einer Axt - selbst MacGuyver würde in Anbetracht der unzähligen Kombinationsmöglichkeiten freudig in die Hände klatschen und wie ein Schulmädchen aufkreischen. Diese Karten bekommt der Spieler für das besiegen von Psychopathen, das Eskortieren oder findet sie wenn bestimmte Filmposter von Chuck begutachtet werden. Hat man aber mal Glück und probiert eine Kombination frei Schnauzte aus die auch noch funktioniert, bekommt man eine „Scratch-Card“, welche eine temporäre Lösung darstellt bevor man die richtige Karte im Spiel findet. Der einzige Unterschied ist das man durch die richtige Combo-Karte zu 90% noch einen Special Move für die Waffe spendiert kriegt, den man mit der Scratch-Card nicht bekommen hätte. Von daher lohnt sich von Anfang an das Original zu suchen.
TECHNICK
TECHNICK
Aus technischer Sicht gibt es eigentlich kaum was anzuprangern. Blue Castle Games hat die Engine von Grund auf neu gemacht und sich nicht auf die Hausmarke von Capcom gelehnt. Die Hauptfiguren sind allesamt liebevoll gestaltet und bieten einen hohen Texturgrad, wobei der Look das Spiels eher semi-fotorealistisch ist. Animationen sind sehr detailverliebt ausgefallen, egal ob Chuck Zombies verhaut oder sich über ein Bier zu viel erbricht. Hin und wieder jedoch, stockt die Framerate gewaltig und das Spiel wird für einen winzigen Moment langsamer was fast schon verständlich ist, bei dem extremen Zahlen von Untoten auf dem Schirm. Capcom versicherte, das die Anzahl der Zombies um satte 14-mal mehr sei als sein Vorgänger und damit ist nicht die abgespeckte Wii Version gemeint, sondern das Xbox 360 Original. Tatsächlich wird es mit jedem Tag beschwerlicher sich durch den Mob zu bewegen, was das Ganze in meinen Augen nur noch interessanter macht. Auch die teilweise langen Ladezeiten kann ich absolut nachvollziehen bei all den Figuren, Interaktionsgegenständen oder interagierbaren Umgebung. Hin und wieder tauchen starke Pop-Ups auf, was einen ein bisschen aus der Atmosphäre tritt aber nicht wirklich schwer ins Gewicht fallen. Für das was Dead Rising 2 sein soll, mit all den Möglichkeiten und so weiter, ist die Engine mehr als gelungen. Auch hier rate ich Kritikern es lieber erst mal selber versuchen ein Spiel mit solch einen Umfang butterweich auf 60 oder 30 Bilder pro Sekunde zu kriegen, dann wäre solch eine Kritik angebracht, aber für die derzeitige Konsolen Generation ist die DR2 Engine absolut hinreisend.
Vom Sounddesign her lässt sich überhaupt nichts bemängeln. Zombies klingen äußerst gefräßig oder monströs. Selten klang es so herrlich, wen schwerer kalter Stahl auf einen weichen und zerberstenden Zombiekörper trifft. Schusswaffen haben nun endlich ein ehrfürchtiges und durchschlagendes Sound Design, das der erste Teil ein wenig missen lies. Capcom typisch sind auch die Sprecher alle passend gewählt und machen einen hervorragenden Job den Charakteren glaubwürdige Charakter einzuflößen. Viele Sounds haben es ebenso aus dem ersten Teil in das Sequel geschafft, so hört man hin und wieder bekannte Jingle, Geräusche oder das besonders markante Liedchen, was durch die Shopping Mall in Willamette schwelgte. Apropos Musik, ein absoluter Pluspunkt an Capcom für den Einsatz der Band „Celldweller“ die durch ihren schweren Industrial/Grindcore/Nu-Metal Sound viele Boss-Kämpfe und die Credits begleiten. Was heisst hier Band? Den Celldweller besteht lediglich aus dem Musik-Produzenten und Multi-Instrument Genie "Klayton", der auch schon in der Band von Chriss Angel "Angel Dust" tätig war. Heute arbeitet und produziert sich das Multitalent im Einzelgang durch die Videospiel-, Film- und TV Branche und hat schon so sämtlche Preise abgeräumt, die in dieser Branche wichtig sind. Fans von Nine Inch Nails und Mastermind "Trent Raznor" sollten Klayton's Werke unbedingt eine Chance geben.
Es wäre absolute Blasphemie meinerseits, würde ich hier noch weiter über all die Möglichkeiten und Sehenswürdigkeiten im Spiel sprechen, auch das würde sicherlich das Ausmaß des Blogs sprengen, aber es sind Momente die selber erlebt und ausprobiert werden müssen. Ich erinnere mich zurück an die Zeit wo es noch kein Internet, Lösungsbücher und Konsorten an jeder Ecke gab und man selber ausprobieren musste oder wollte mit was man alles interagieren kann. Dies ist so ein Spiel wo die Neugier so enorm groß ist, das sie mit tatsächlichen Aktionen belohnt wird. Dead Rising 2 ist in allen Belangen eine Rückkehr des Retro Hardcore Gamings. Das Spiel belohnt regelrecht den Spieler damit neugierig und wissbegierig zu sein mit neuen Fähigkeiten, Gegenständen, Punkten oder Geld. Dadurch werden mehrere Durchspielphasen gewährleistet und dem Spieler wird nie langweilig.
Die Story Entwicklung ist zudem tatsächlich etwas westlicher geworden, was man spätestens bei den Dialogen bemerkt. Das Spiel ist kein Final Fantasy oder Mass Effect was eine anspruchsvolle und verzwickte Geschichte erzählen will, das Spiel weiß was es ist und lässt ebenso den Spieler das fast jede 2te Minute deutlich spüren. Denn obwohl einige der Themen extrem sind, nimmt sich das Spiel zu keiner Sekunde auch nur annähernd zu ernst. Es versteht sich als überdrehte und überzeichnete Farce unserer Gesellschaft, mit verneigendem Haupt vor dem B-Movie Zombie Genre. Und genau das macht die Franchise so unverwechselbar. Wenn Saints Row der verspielte kleine Bruder von GTA wäre, ist Dead Rising der zugedröhnte Bastardsohn von Resident Evil, Dawn of the Dead und Jerry Springer die sich in einem japanischem Swingerclub nach 15 Bloodymaries näher kamen.
MULTIPLAYER
MULTIPLAYER
Die größste Neuerung neben der neuen Umgebung ist wohl der Einsatz von Multiplayer. Entweder kann man mit einem Online Mitspieler die gesamte Kampagne von Anfang bis Ende komplett durchspielen, oder mit 3 weiteren Mitstreitern die „Terror is Reality“ Minigames bestreiten. Hier geht es darum möglichst viele Zombies unter Zeit und Regeldruck entweder auszulöschen, oder in besonders fiese Fallen zu locken. Das gewonnene Preisgeld wird dann auf die Kampagne übertragen und kann dort für neue Waffen, Kostüme oder Zombrex in den Pawnshops ausgegeben werden.
Der erste Teil schrie förmlich nach einem Co-Op Modus, hier ist er nun endlich vorhanden und fühlt sich genauso an wie es sich anfühlen muss - er verdoppelt den Spaß und darum geht es ja schließlich. Ob man der Story folgt, Zombies jagd oder Überlebende rettet, es werden viele unmögliche Momente auftreten, aber das liegt wie immer an den Spielern selbst. Wobei ich fest davon ausgehe, das akute Spaßbremsen bei Dead Rising 2 von vorne rein einen riesigen Bogen machen werden.
FRANCHISE
2006 erblickte Dead Rising das Licht der Spielewelt und eroberte sie im Sturm. Der erste Teil erschien exklusiv für die Xbox 360. Hingegen jeder Erwartung, veröffentlichte Capcom im Februar 2009 „Dead Rising: Chop till you drop“ (Hacken bis du umfällst) für die Nintendo Wii. Das Spiel wurde für Nintendo’s Familienmagnet entsprechend konvertiert und der Wii-Mote Steuerung angepasst. Auch wenn es für Horrorfans die nur eine Wii besitzen ein absolutes Muss ist diesen Titel ihr Eigen zu nennen, sollten Zocker die auch eine Xbox 360 besitzen, lieber auf das Original schauen. Die Zombie Anzahl wurde extrem reduziert, die Texturen wurden selbstverständlich runter geschraubt (Dead Rising war das erste Spiel was für High Definition Fernseher konzipiert wurde) und der Gore Faktor wurde drastisch gesenkt. Es ist selbstverständlich nach wie vor ein sehr blutiges Spiel, jedoch steht es seinem großen Bruder in einigem nach.
Dead Rising wurde erst nicht in Deutschland veröffentlicht und von der BPJM im November 2006 indiziert. Einen Beschluss des Amtsgerichts Hamburg vom 11. Juni 2007 folgend, wurde das Spiel Ende August nach §131 StGB von der Polizei bundesweit beschlagnahmt. Der Verkauf und der Import des Spiels ist verboten und führt Polizeiliche Strafen mit sich, während der Besitz und das private abspielen der Software weiterhin legal ist. Mit dem 2ten Teil nun im Augenwinkel wird es nur eine Frage der Zeit sein wenn der Fortsetzung das gleiche Schicksal blüht. Finde ich die beschlagnahme gerechtfertigt? Sicherlich ist es kein Spiel für Kinder sondern für volljährige und verantwortungsbewusste Spieler. Es ist traurig dass eine solch überzeichnete Farce als jugendgefährdend eingestuft und vom Markt verbannt wurde. Eine Indizierung kann ich ja noch nachvollziehen, aber dem Spiel einen Riegel vorzuschieben finde ich mittelalterlich und ungerechtfertigt.
FAZIT
FAZIT
Dead Rising 2 ist wie eine Tafel Schokolade für eine todtraurige junge Frau: Beim anbrechen entstehet eine zügellose Völlerei, Glückgefühle machen sich breit und wenn sie aufgegessen wurde, entsteht fast schon ein Entzug.
Eine wirklich gelungene Story, unzählige und eine übertriebene Anzahl an Möglich- und Sehenswürdigkeiten und verschiedene Enden laden zum mehrmaligen durchspielen ein und belohnen den Spieler mit einem schnörkelosen und süchtig machenden Old-School-Retro Gameplay. Eine wahre Wundertüte für jeden Survival Horror und Aktion Puristen. Wer da nicht zu greift, ist selbst schuld.
Hat dir das Review gefallen? Lass es mich dann bitte wissen, Kommentare sind immer gern gesehen und fördern die Regelmäßigkeit meiner Reviews :)
PS: Vor dem Gebrauch von Zombrex, erstmal die Werbebroschüre lesen
http://www.zombrex.com/downloads/en_zombrex_prospectus.pdf
PPS: Fans von elektronischer und/oder Gitarrenlastiger Musik lege ich unbedingt die Band "Celldweller" ans Herz, die ich im Review namentlich genannt habe. Am besten unbedingt ihre Myspace Seite auschecken www.myspace.com/celldweller oder mal im Fixstore vorbeischauen und den "Video Game and Movie Free Sampler" oder das Remix Mixtape "Celldweller - Fixtape" downloaden (100% legal & gratis)
http://fixtstore.com/_custom_28.php
PS: Vor dem Gebrauch von Zombrex, erstmal die Werbebroschüre lesen
http://www.zombrex.com/downloads/en_zombrex_prospectus.pdf
PPS: Fans von elektronischer und/oder Gitarrenlastiger Musik lege ich unbedingt die Band "Celldweller" ans Herz, die ich im Review namentlich genannt habe. Am besten unbedingt ihre Myspace Seite auschecken www.myspace.com/celldweller oder mal im Fixstore vorbeischauen und den "Video Game and Movie Free Sampler" oder das Remix Mixtape "Celldweller - Fixtape" downloaden (100% legal & gratis)
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Shibito Review: Castlevania: Lords of Shadow
25. Oktober 2010Die Bilder die für dieses Review benutzt worden, sind Eigentum von Konami Digital Entertainment, Inc. The Pictures used for this review are property of Konami Digital Entertainment, Inc. "Castlevania: Lords of Shadow" is a registered trademark of Konami Digital Entertainment, Inc. All rights reserved.
Ähnlich dem Fürsten der Finsternis, erhebt sich Konami’s Flaggschiff „Castlevania“ in regelmäßigen Abständen aus der Dunkelheit und erfreut sich in 23 Jähriger Beständigkeit, nach wie vor über sehr gute Verkaufszahlen. Die Franchise die eigentlich mit dem Namen „Akumajo Dorakyura“ (dt. Teufelsschloss Dracula) 1987 auf dem NES (Nintendo Entertainment System) das Licht der Welt erblickte, avancierte die Serie in den darauf folgenden Jahren zu einem Meilenstein der Videospiel Geschichte. Wer hätte damals ahnen können, dass die Franchise sich über 29 Titeln ausbauen würde obwohl das Grundprinzip des Spiels eigentlich immer das Selbe war. Die Franchise bewies dass es nicht zwingend nötig ist, das Grundrezept zu ändern um Jahrelangen Erfolg zu verbuchen, sondern lediglich vorhandene Vorzüge auszubauen und zu erweitern. Grundlegend bewegt sich der größte Teil der Spiele-Reihe in 2D Gefilden und mal gerade eine Handvoll spielen in der dritten Dimension.
Castlevania Fans waren sich einig – Das Spielprinzip funktioniert nicht gut in 3D und so gingen alle Teile, die nur ansatzweise mit geändertem Spielgefühl daherkamen, in den unendlichen Weiten der Unterhaltungsbranche verloren. Auf dem Nintendo 64, Playstation 2 und der Xbox starteten und fielen die 3D Versuche kläglich, den lang erwarteten Sprung in den Zocker-Olymp. Doch wie Xavier Naidoo groß verkündete „Alles kann besser werden“, dachte sich wohl auch Konami und heuerten die Spanischen Entwickler von „Mercury Steam“ (in Co-Produktion mit Hideo Kojima Productions) an, um der Franchise endlich das passende Abendkleid zu schneidern, um auf dem Alljährlichen Ball der Zocker-Prominenz dem einen oder anderen den Kopf zu verdrehen. Doch sorgt diese Vampir-Dame für offene Münder oder wetzen Fans und Genre-Kollegen schon gierig ihre Pflöcke? Wir finden es raus in diesen dunklen Zeiten...
Oh ja, dies sind sehr dunkle Zeiten. Die Seelen der Toten wandern ziel- und rastlos durch die verwüsteten Städte im Land und bringen Verdammnis und Dunkelheit über die letzten Bastionen der Lebenden. Die Lords of Shadow (dt. Fürsten der Finsternis) bestehend aus Lykanern, Vampiren und Untoten herrschen nun über die verrottete Schönheit die einst das Land umschmeichelte. Doch Hoffnung bekommt einen Namen: Gabriel Belmont. Mitglied der „Bruderschaft des Lichts“, eine Gruppierung von Heilligen Rittern, macht sich auf den Weg das Licht und die Hoffnung zurück in das Land und in die Herzen der Menschen zu bringen. Doch auf Gabriel’s Schultern lastet mehr als nur das Gewicht der Verantwortung und jeder seiner Schritte durch die zerstörten Täler, werden mit jedem Meter immer persönlicher. Mit dem Kampfkreuz bewaffnet wird Gabriel die Fürsten der Finsternis richten und die gefallenen Geister werden ihm einflüstern welch Preis er dafür zahlen muss.
Als auf der GC 2008 der erste Trailer über die Bildschirme flimmerte, gingen geteilte Stimmen durch den Raum. Die einen erfreuten sich auf ein neues „großes“ Castlevania während bekennende Fans bei Anbetracht auf ein weiteres 3D Spiel, welches auch noch von Mercury Steam entwickelt wird, verständnislos die Köpfe schüttelten. Das in Madrid stationierte Entwickler Studio hatte sich nicht gerade durch den mittelmäßigen Shooter „Clive Barker’s Jericho“ mit Ruhm bekleckert und zogen schlechte Kritiken wie auch Verkaufszahlen mit sich. Sollten sie eine so hoch angesehene Franchise wie Castlevania zu einem Neustart verhelfen? So etwas kann doch nur schief gehen, oder?
Man kennt so eine Situation wenn man noch jung ist, man hat sich gerade mit jemandem verzofft und macht seinem Zorn bei den eigenen Eltern Luft und diese raten einem dann: „Jeder macht einmal Fehler, und das ist auch nicht schlimm wenn man aus Ihnen lernt. Jeder Mensch verdient eine zweite Chance, also sei nicht so hart mit Ihnen, wenn sie nicht auf Anhieb wissen dich glücklich zu machen. Wenn du Geduld hast und Ihnen eine Chance gibst wirst du vielleicht überrascht“. Und genau das ist hier eingetreten. Wenn ich meine Meinung tatsächlich dieses Jahr über ein Studio ändern müsste, wäre es gegenüber Mercury Steam. Ihr voriges Projekt hatte viele gute Ansätze wurden aber mittelmäßig bis teils grottenschlecht in die Tat umgesetzt. Bei Castlevania: Lords of Shadow nun, kam die Überraschung wie ein ungebremster ICE Zug auf Höchstleistung. Das Spiel konkurriert locker mit der Elite in dem Genre und tritt so manchem hochrangigen Genreveteranen in den Allerwertesten. Hier wird scharf auf Sony’s Testosteron-Griechen Kratos geschossen.
Castlevania: Lords of Shadow spielt sich wie ein Handelsübliches Hack N Slay, Marke „God of War“ oder „Bayonetta“. In festen und distanzierten Kameraperspektiven steuert der Spieler Gabriel durch die fiktiven Europäischen Gefilde und muss allerhand Dämonen den Gar aus machen, Rätsel lösen und Geschicklichkeits-Passagen überwinden. Typisch oder sagen wir ikonisch für den Belmont-Clan ist die Peitsche als Primärwaffe und gilt auch in dem Reboot der Serie, nach wie vor als Allzweckwerkzeug nur mit einem Twist. „Vampire Killer“ nennt sich Gabriel’s ambivalent zum Schweizer Taschenmesser mit Dämonen vertreibendem Kreuz, eingebauter Peitsche mit gezackter Kette und angebrachtem Enterhaken als Spitze, darüber hinaus eignet sich der Griff der Waffe perfekt zum pfählen von Vampiren. Das Kampfsystem ist überraschend tiefgründig mit vielen freischaltbaren Combos und Fähigkeiten die sich nahtlos, selbst nach erfolgreichem Blocken, in einander fügen. Blocken und hechten geschehen ohne Controller Verzögerung und unterbrechen den angebrochenen Angriff was den Spieler nach erlernen des Systems zu einer absoluten Kampfmaschiene werden lässt. Natürlich dürfen dieses Mal bzw. in einem Reboot nicht die Sekundärwaffen fehlen, nur wurde die Anzahl auf 4 runter geschraubt, haben aber dafür einen festen und unentbehrlichen Einsatz in gewissen Lebenslagen.
Ausgerüstet mit Silberdolchen, Weihwasser Phiolen, Feen die zur Irritation der Feinde gelten und ein mystischer lila schimmernder Kristall zieht Gabriel ins Gefecht. Letzeres dient als Massenzerstörungswaffe – Ist der Spieler erst einmal von starken Gegnern umringt und nimmt den Kristall zur Hand, bricht Gabriel den Stein und mit einer Bildschirmfüllenden Sequenz entflieht ein uralter Hilfsdämon seinen Ketten und zerstört alles was auf dem Bildschirm keucht und fleucht. Der Einsatz von diesem Gegenstand muss gut geplant und eingesetzt werden, denn so oft wie es auch Dolche, Feen oder Phiolen gibt, Kristalle bzw. Kristallstücke sind etwas seltener gesät. Selbstverständlich besteht die Castlevania Franchise nicht nur aus einer riesigen Mostermetzelei, sondern bietet auch hier ein umfangreiches Repertoire an Geschicklichkeits-, Rätsel und Erkundungs-Sequenzen.
In ruhigen Momenten lässt die majestätische Welt den Spieler einfach in seiner reichen Landschaft umher tollen und verschränkt die Arme. Leicht aufblitzende Kanten und Gegenstände verraten einem dann doch immer wieder dass man „nur“ ein Videospiel spielt, sonst könnte man sich regelrecht im enormen Detail der verschiedenen Abschnitte verlieren. Auch findet man Türen, Statuen oder Etagen die sich erst mit bestimmten Items erreichen oder passieren lassen, welches zum erneuten Durchspielen des Levels zum späteren Zeitpunkt einlädt. In regelmäßigen Abständen wird der Spieler auch vor ein Rätsel gestellt das er selber aus eigener Kraft lösen kann und dann fürstlich mit Erfahrungspunkten (gleich mehr dazu) belohnt wird, oder lässt sich die Lösung bequem und einfach von dem Spiel erklären, was einem aber die Erfahrungspunkte streitig macht. Keines der Rätsel ist unfair, unrealistisch oder nicht nachvollziehbar. Durch eine Schriftrolle bekommt man das Rätsel angedeutet und wer dem ganzen nochmal ein bisschen Geduld und Experimentierfreudigkeit beisteuert, lässt sich alles in recht schnellen Intervallen lösen. Nicht ein Rätsel wiederholt sich, was jedes einzelne spannend und herausfordernd macht. Durch das töten von Gegnern oder absolvieren von Rätseln, erhält der Spieler Erfahrungspunkte welche die Währung in Castlevania darstellen. Damit kann der Spieler neue Combos für Gabriel oder seine Ausrüstung kaufen. Ebenso lassen sich mit den Punkten im „Extras“ Menü Konzeptartworks freischalten, was denke ich nur Leute interessieren dürfte die tatsächlich dem Art-Design von dem Spiel etwas abgewinnen können oder Trophies jagen.
Das Kernstück des Spiels jedoch ist Gabriel’s Expedition durch die verschiedenen Landschaften und dessen freundlich oder unfreundlich gestimmten Charaktere kennen zu lernen. Sehr früh im Spiel lernt Gabriel „Pan“ kennen, eine mythologische Gottheit, die ihm mit weisen Worten und Rat zur Seite steht. Zobek, ein weiterer Krieger der „Bruderschaft des Lichts“ und die Junge Claudia die mit einem schwarzen Ritter Golem durch das verwunschene Land irrt. Das sind nur wenige Namen in der reichhaltigen Geschichte, die erst nach dem ersten Kapitel richtig an Fahrt gewinnt. Anfangs scheint Gabriel’s Abenteuer für ihn wie ein Routine Auftrag, doch die Geschichte um den Dämonen Jäger ästet sich zu späteren Zeitpunkten in eine Reise durch die tiefsten Tiefen von Rache und lassen dem einst so frommen Krieger an seinem Glauben und Verstand zweifeln. Hier wird kein Weltbestseller im Art-House Bereich aufgerollt, sondern ein dunkles fantasievolles und magisches Märchen erzählt, welches von Abenteuer, Verrat, Mut, Vergebung und Erlösung handelt. Guillermo Del Toro trifft auf Van Helsing, könnte man sagen. Fans der Serie sein auch die vielen Eastereggs im Spiel angemerkt, denn auch bekannte Charaktere wie Laura oder Camilla haben hier ihr Cameo.
Doch leider muss sich der sonst so positive Eindruck auch negative Kritik gefallen lassen. Genretypisch ist die Kameraperspektive vom Entwickler festgelegt, ein nachjustieren ist hier nicht möglich. Das wäre auch eigentlich gar kein Problem, wären die meisten Kämpfe nicht so hektisch und Kameraperspektiven zu nah oder zu eng einander gliedernd. Manchmal ist die Kamera viel zu nah an Gabriel dran, welches den Überblick eines Kampfes missen lässt, da kann es schon mal passieren das der Gegner dem Spieler entgegen gerannt kommt, ohne dass der Spieler es merkt bevor es zu spät ist. Ebenso bei den Kletterpassagen, welche wirklich kein großes Hindernis darstellen, jedoch machen bewusst eingestellte Kamerawinkel die Übersicht streitig. Löblich ist, das der Entwickler alles daran legten, ihr Spiel möglichst cineastisch aussehen zu lassen, aber Film-reif heißt nicht gleich perfekt Spielbar, denn manchmal lassen sich Abstände schlecht abschätzen was zu unnötigen Toden führen kann. Untypisch für die Reihe das man den größten Teil des Spiels außerhalb eines Schlosses verbringt. Die Serie heißt ja nicht umsonst „CASTLEvania“. Lediglich in dem zweiten Drittel des Spiels ist man auf einem Schloss, jedoch hätte ein bisschen mehr nicht geschadet.
Und hier kommt die zweite schallende Ohrfeige von Mercury Steam an alle Zweifler. Was das Spiel in Technischer Hinsicht auffährt ähnelt einem Multimillionen Triple A Produkt, Marke Sony oder Microsoft. Bisher galten Uncharted 2, God of War 3 oder Heavy Rain zu dem Non-Plus-Ultra auf der Playstation 3, das gehört ab nun der Vergangenheit an, denn Castlevania: Lords of Shadow steht grafisch den genannten Titeln in nichts nach und liefert sogar noch einige optische Leckerbissen mehr. Die Atemberaubenden Aussen-Levels strotzen vor Detail und feinen Texturen das man meinen könnte, ein Gemälde der Englisch-Viktorianischen Zeit wäre zum Leben erweckt.
Unglaublich malerische Panoramen sind erst der Anfang der grafischen Präsentation, denn vieles wird einem bei genauerem Hingucken erst bewusst. Sah man Anfangs vielleicht nur ein traurig anmutendes verschneites Menschendorf im stürmenden Frost, schält sich ein atemberaubend anmutiges Schloss aus dem Nebel im Hintergrund, welches nur von der untergehenden Sonne beleuchtet wird. Die Architektur der Innen- wie Aussen-Levels treiben jedem Fassadenpuristen Freudentränen in die Augen, den selten wurden so dicht atmosphärische Bilder auf der Playstation 3/Xbox 360 gezeigt. Licht/Schatten wie auch Partikel-Effekte tun ihr übriges und hauchen der märchenhaften Kulisse das benötigte Leben ein. Grafisch gesehen mit das beste was diese Konsolengeneration erleben darf, ein fast beispielloser Augenschmaus.
Und Soundtechnisch… was kann man dazu noch sagen? Der komponierte Score, aus der Feder von dem spanischen Fotograf und Komponist Oscar Araujo, ist der wohl beste Spielesoundtrack der letzten 10 Jahre. Nein wirklich, die 20 Kompositionen wirken wie aus einem teuren Ridley Scott Film mit Starbesetzung, man möchte fast meinen dass jeden Moment Lisa Gerrad ihr übriges tun würde. Einer derart voluminösen, melodischen und Atmosphäre erzeugenden Score gibt es in der Spiele-Branche leider viel zu selten. Selbst nach dem spielen bleiben viele der Stücke im Gedächtnis verhakt und rufen immer wieder Momente und Bilder aus dem Spiel im Unterbewusstsein hervor. Ein Soundtrack der die Geschichte des Spiels wahrlich auf seinem Rücken trägt und bei geschlossenen Augen tatsächlich Bilder hervorruft. Jeder der etwas für klassische Musik mit Orchester und Chören übrig hat, darf diesen Soundtrack nicht verpassen. Wenn ich mindestens einen Award für dieses Spiel bei der nächsten „BAFTA“ Verleihung prognostizieren kann, dann für den Soundtrack.
Auch die Voice-Overs aller Charaktere sind ein absoluter Hörgenuss. Sämtliche Schauspieler der Britischen Film und Theater Elite sind auf dem Spiel vor zu finden. Da hätten wir zum Beispiel: Robert Carlyle, Patrick Steward, Jason Issacs, Natascha MacElhone, Emma Ferguson und Sally Knyvette. Anfangs war ich ein wenig skeptisch mit Carlyle als Gabriel, doch auch der aus „28 Weeks Later“ bekannte Schauspieler, bekommt nach einer Weile ein starkes Gefühl für den Charakter und liefert grandiose Szenen ab. Soundeffekt technisch fügen sich alle Geräusche dem Rest des sonst so schnörkelosen Akustikerlebnisses, wenn auch Gabriel’s Kettenpeitsche ein bisschen mehr nach einer Stahlkette hätte klingen können, aber das ist blanke Haarspalterei.
Das ist es also, der Neustart einer überaus erfolgreichen japanischen Franchise, entwickelt von einem spanischen Entwicklerstudio, um es den Westlichen Markt anzupassen. Castlevania: Lords of Shadow bringt endlich ein beeindruckendes Stück drei Dimensionale Hack N Slay Action auf die Schirme, die der Franchise so lange gefehlt hatte. Wo „Castlevania 64, Legacy of Darkness, Lament of Innocence & Curse of Darkness“ sich schwer auf die Nase legten, steht „Lords of Shadow“ stolz wie ein ausgewachsener Löwe in der Videospielwelt da und kann es leicht mit Genrekönigen aufnehmen. Ist der Griechische Kriegsgott entthront?
Das ist immer noch schwer zu sagen, denn Castlevania bietet eine wirklich extreme Spiellänge mit sehr viel Abwechslung und Ideenreichtum, ein fabelhaftes auch God of War III überlegendes Kampfsystem, eine Interessante Story mit einer erschreckenden Auflösung (Credits ablaufen lassen und staunen), Bildschirmfüllende Titanen Kämpfe, atemberaubende Grafiken und himmlische Musik mit sich. Ich bin der Überzeugung das Kratos lernen muss, obwohl es ihm unglaublich schwer fallen wird, seine Krone zu teilen. Castlevania: Lords of Shadow ist das einzige Hack N Slay das sich in Punkto Vielfalt, Originalität und Präsentation mit God of War III auf gleiche Stufe stellen lässt. Eingefleischte Castlevania Fans werden sich anfangs schwer mit dem neuen Spielgefühl tun, jedoch sei diesen Spielern unbedingt angeraten dem Spiel eine Chance zu geben, wie ein guter Wein entfaltet sich das Aroma erst nach einer Weile. Es fühlt sich an wie ein Castlevania, spielt sich nur anders.
An den Stufen des Trons verneigt sich der Ritter Hayabusa (Ninja Gaiden) mit seinem treuen Knappen Alighieri (Dante’s Inferno) zur rechten. Lady Bayonetta (Bayonetta) führt auf ihrem Königinnenthron mümmelnd ein Ferngespräch mit ihrem Sohn und Prinzen Dante (Devil May Cry) während sich die beiden Könige Kratos (God of War) und Gabriel (Castlevania: Lords of Shadow) im Armdrücken ihre Kräfte messen. Lang leben die Könige.
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