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USA, 2007
Regie:
Ethan und Joel Coen
Drehbuch: Ethan und Joel Coen
Musik: Carter Burwell
Kamera: Roger Deakins
Darsteller: Javier Bardem, Tommy Lee Jones,
Josh Brolin, Woody Harrelson, u.a.






Die folgende Besprechung beruht auf der DVD Umsetzung, weshalb Aussagen zu Bild, Ton und Extras keine Relevanz finden.

"No Country For Old Men" ist die Romanverfilmung von Cormac McCarthy's "Kein Land für alte Männer". Ethan und Joel Coen, bekannt durch Filme wie "Fargo" oder dem göttlichen "The Big Lebowski", widmeten sich dem Thema bereits 2 Jahre nach dem Erscheinen des Buches. Als Preise hagelte es dafür Oscars, Golden Globes und einige mehr, unter anderm für Bestes Drehbuch, BESTER FILM(!) und bester Nebendarsteller (Javier Bardem).

Javier Bardem war mir bereits bekannt aus dem 90'er B-Movie-Klassiker "Perdita Durango", den ich in frühen Jahren regelrecht verschlungen hatte. Aufgrund der damals exzellenten Leistung in dem Film war ich sehr gespannt ihn mal in einer verhältnismäßig teureren Produktion zusehen. Glücklicher Weise durfte das in einer Coen Produktion sein. Der filmische Stil der Coen Brüder hat meiner Meinung nach keinen Erklärungsbedarf mehr. Eigenwillig, avantgardistisch und vorallem absolut sehenswert trifft es da am Ehesten. Als ich im Vorfeld las, dass das Brüdergespann wie immer auch die Adaption des Drehbuchs übernehmen würde, rutschte er in meiner "Unbedingt-Zu-Sehen-Liste" ganz nach oben.

Inhaltlich geht es im Texas der 80'er Jahre in einem sehr trockenen Katz und Mausspiel um Geld, Drogen und eiskalte Profikiller zur Sache. Allerdings bleibt es hierbei bei meiner inhaltlichen Darstellung, da Ihr euch diesbezüglich lieber selbst ein Bild machen solltet.

Es bleibt nur zusagen, dass dies definitiv ein Liebhaber Film ist. Die polarisierenden Publikumsreaktionen unterstreichen das denk ich mal sehr gut. Wie zu erwarten war, ist "No Country For Old Men" kein Thriller im klassischen Sinne. Die Erzählweise ist trocken und beschränkt sich größtenteils aus Momentaufnahmen und vorallem exzellente Bildgewalt. Fans von bombastischen Actionszenen werden daher sicherlich schnell das Weite suchen, oder gekonnt einschlafen. Die NICHT-Verwendung eines Soundtracks stieß bei vielen eher negativ auf. Meiner Meinung nach ist aber genau das der gekonnte Clou an diesem Film und definitiv eins der wichtigsten Bestandteile. Denn dies verleiht dem Film seine Authentizität und Eiseskälte und lässt die brutalen Gewaltszenen viel besser in Szene treten.

Spielerisch weiß besonders Javier Bardem zu überzeugen und mich persönlich freut es sehr dieses lange Zeit verschollene Talent wieder zusehen. Jedoch sind auch Jones und Brolin ebenfalls perfekt besetzt und sollten auch Erwähnung finden.

Da es filmisch, erzählerisch und spieltechnisch für mich überhaupt keine Makel gibt zücke ich gern die 9,5/10 Punkte. Die restlichen 0,5 gibt es in 20 Jahren, wenn alle vermeintlichen Nachahmungstäter mit Ihren Werken kläglich gescheitert sind und dadurch diesen Film zum Klassiker machen.

Wer also nicht auf den nächsten Actionkracher wartet und lieber spannendes, perfekt durchdachtes Meisterkino sehen möchte, sollte sich "No Country For Old Men" ansehen!



Filmbewertung: 9,5/10

Absolute Kaufempfehlung!

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