"Paths of Glory" mit Kirk Douglas: Klassiker von Stanley Kubrick erscheint auf UHD Blu-ray im MediabookJB Entertainment: "Basic Instinct" und "Lock Up" auf Ultra HD Blu-ray in limitierten MediabooksWartungsarbeiten auf bluray-disc.de"Tom Yum Goong - Revenge of the Warrior" auf Blu-ray in "Year of the Dragon Edition"-MediabooksBlu-ray und Ultra HD Blu-ray Bestseller der "Black Friday Woche" von Amazon.deAmazon Prime Deals: Zahlreiche Filme für je 0,99€ digital leihen"Hackers - Im Netz des FBI" mit Angelina Jolie: Bald auf Ultra HD Blu-ray im Mediabook erhältlichUK: Musicalverfilmung "Wicked" erscheint auf Blu-ray und 4K UHD im SteelbookGewinnspiel: bluray-disc.de und Studiocanal Home Entertainment verlosen 2 x "Der Dritte Mann" auf Ultra HD Blu-rayDie Blu-ray und 4K UHD Tiefpreise der "Black Friday Woche" von Amazon.de im Überblick
NEWSTICKER
Der Soldat James Ryan (Blu-ray)
Aufrufe: 130
Kommentare: 4
Danke: 0
Der Soldat James Ryan
USA, 1998 Regie: Steven Spielberg
Drehbuch: Robert Rodat Musik: John Williams Kamera: Janusz Kaminski Darsteller: Tom Hanks, Tom Sizemore, Edward Burns, Barry Pepper, u.a. |
Der Soldat James Ryan ist in vielerlei Hinsicht ein sehr diskutables Werk. Der von mir nicht immer ohne Kritik gelassene Steven Spielberg, schlug mit seinem Kriegsepos aus dem Jahr 1998 wortwörtlich ein wie eine Bombe. Ausgezeichnet mit 5 Academy Awards, nominiert für 6 weitere. Allein die Auflistung von Cast und Crew ließen bereits ein zukünftiges Großwerk vermuten, Spielberg als Regisseur, wie immer Kaminski hinter der Kamera, John Williams als Musikverantwortlicher und über das bis ins letzte Detail aus bekannten Namen besetzte Cast, muss man auch nicht mehr viele Worte verlieren.
Genügend honoriert wurde der Film in den letzten 12 Jahren zu Genüge, was zu der vor kurzem veröffentlichen Blu-ray Version natürlich wieder in purer Begeisterung aufflammte. Wie oft hat man es gelesen "bester Kriegsfilm aller Zeiten!", oder "unumstrittenes Meisterwerk!". Der Hype um die BD Veröffentlichung und die fast ausnahmslos überbegeisterten Bewertungen brachten auch mich dazu, nach langer Zeit mal wieder einen Blick in dieses vermeintliche Großwerk zu riskieren.
Und ja, beeindruckt war ich wie damals zum Release, als ich mit meinen 13-14 Lenzen den Film das erste Mal sah, aber diesmal definitiv nicht ausnahmslos.
Was ich mir nach diesmaligem Schauen jedoch als ausnahmslos perfekt im Hinterkopf behalten werde, ist die wirklich ausgesprochen gelungene Inszenierung der Herren Spielberg und Kaminski. Visuell ist der Film einfach atemberaubend und zeigt einmal mehr, dass Steven Spielberg einer der größten Regisseure unserer Zeit ist. Der Mann hat ein perfektes Auge, welches seinem Ideenreichtum in nichts nachzustehen scheint. Dass Kaminski Kameraführer aller moderneren Spielbergfilme war, konnte sich nur positiv auf den Film auswirken. Blendeffekte, Kameraeinstellungen, inkl. großer Kranfahrten, nichts wirkt standartisiert, sondern einfach nur nach großem Kino. Wieviel Atmosphäre man durch einfache Visualistik ausbauen kann, zeigt dieser Film ungemein. Besonders im Gedächtnis blieb mir die Sterbeszene von Vin "Caparzo" Diesel. Eine seitlich auf dem Boden liegende Kamera, die einen förmlich den Regen schmecken lies. Ich wage zu behaupten, dass man letzten Endes Der Soldat James Ryan als eine kinematographische Bestleistung bezeichnen kann.
Das Problem an der Sache ist, dass es sich damit dann auch gegessen hat, denn egal wieviel "Ästhetik" der Film auch aufzubauen scheint, getrübt wird alles durch ein eher schwaches Drehbuch. Die Story ist einfach Murks und für mich nichts weiter als typischer, amerikanische und vorallem massentauglicher Pseudo-Patriotismus. Eine Kerbe in der auch später Randall Wallace' "Wir waren Helden" einschneiden sollte, auch wenn dieser nicht ansatzweise diese inszenatorische Klasse erreichte.
Ein eben typisch einseitig, amerikanischer Kriegsfilm, in dem der Feind immer gesichtslos bleiben wird, die eigenen Soldaten aber stets bereit sind heldenhaft in den Tod zu gehen, natürlich unter sehr pathetischem Getöse. Und das ist es auch was dem Film, für meinen Geschmack das Genick bricht, denn unkritisch dargestellter Patriotismus und dazu addierter Pathos, unterscheidet in diesem Fall den Kriegsfilm vom Antikriegsfilm.
Die Umsetzung der Disc hingegen, ist genau wie der Film selbst, bombastisch. Das von Spielberg allzu gern verwendete Graining kam auch hier zum Einsatz und unterstreicht die Unerbittlichkeit der Kampfhandlungen sehr gelungen. Das Bild ist dreckig aber scharf und passt sehr gut zum Design des Films.
Der Ton kommt wieder nur im englischen mit nem HD Master daher und im deutschen lediglich mit einem DD 5.1 Sound. Jedoch rumste der früher auf der DVD schon ordentlich und kommt hier noch um Längen besser rüber. Perfekt zum Nachbarn Erschrecken, wird der Ton, genau wie das Bild, der Umsetzung somit sehr gerecht.
Auch wenn die Extras, mit Ausnahme der Trailer, nicht in HD vorliegen, sind sie jedoch zahlreich und liefern mit ausführlichem Making Of und einer Menge Featurettes großes Hintergrundwissen zum eigentlichen Film.
Wenn man Der Soldat James Ryan als besten Film seines Genres bezeichnen möchte, sollte man sich vorab fragen, welches Genre man damit überhaupt meint. Denn mit Antikriegsgroßwerken von Coppola, Kubrick, oder Wicki hat Spielbergs Metzelepos rein gar nichts gemein. Erfolgreich war der Film ohne Ende, jedoch sollte man differnenzieren, ob sich dies mit der kritischen Auseinandersetzung des Themas Krieg, oder dem reinen Schlachtenvoyeurismus begründen lässt.
Wie bereits gesagt, die kinematographische Meisterleistung kann nicht über die schlechte Rahmenhandlung hinwegblenden, aber inszenatorisch Interessierte wie mich, verleitet es dennoch dazu 8 starke Punkte für den Film zu zücken, da man ihn trotz Inhalts wirklich mehr mals schauen kann und vielleicht auch sollte, da er aufgrund der Umsetzung definitiv seine Daseinsberechtigung besitzt. Das Publikum was dazu neigt den Inhalt zu glorifizieren, sollte vielleicht versuchen die Härte der Kampfdarstellungen von der inhaltlichen zu differenzieren und sich anschliessend mit wirklichen Antikriegsfilmen auseinander setzen, um festzustellen, dass Der Soldat James Ryan trotz fulminanter Kriegsszenarien letzten Endes reines Massenkino bleiben wird. Spielberg hätte zu den ganz großen des Antikriegsgenres aufsteigen können, aber diese Chance wurde leider durch das austauschbar fragwürdige Drehbuch zunichte gemacht, so dass nichts weiter bleibt als ein weiterer amerikanischer Kriegsfilm, der nur durch seine Inszenierung glänzt.
Genügend honoriert wurde der Film in den letzten 12 Jahren zu Genüge, was zu der vor kurzem veröffentlichen Blu-ray Version natürlich wieder in purer Begeisterung aufflammte. Wie oft hat man es gelesen "bester Kriegsfilm aller Zeiten!", oder "unumstrittenes Meisterwerk!". Der Hype um die BD Veröffentlichung und die fast ausnahmslos überbegeisterten Bewertungen brachten auch mich dazu, nach langer Zeit mal wieder einen Blick in dieses vermeintliche Großwerk zu riskieren.
Und ja, beeindruckt war ich wie damals zum Release, als ich mit meinen 13-14 Lenzen den Film das erste Mal sah, aber diesmal definitiv nicht ausnahmslos.
Was ich mir nach diesmaligem Schauen jedoch als ausnahmslos perfekt im Hinterkopf behalten werde, ist die wirklich ausgesprochen gelungene Inszenierung der Herren Spielberg und Kaminski. Visuell ist der Film einfach atemberaubend und zeigt einmal mehr, dass Steven Spielberg einer der größten Regisseure unserer Zeit ist. Der Mann hat ein perfektes Auge, welches seinem Ideenreichtum in nichts nachzustehen scheint. Dass Kaminski Kameraführer aller moderneren Spielbergfilme war, konnte sich nur positiv auf den Film auswirken. Blendeffekte, Kameraeinstellungen, inkl. großer Kranfahrten, nichts wirkt standartisiert, sondern einfach nur nach großem Kino. Wieviel Atmosphäre man durch einfache Visualistik ausbauen kann, zeigt dieser Film ungemein. Besonders im Gedächtnis blieb mir die Sterbeszene von Vin "Caparzo" Diesel. Eine seitlich auf dem Boden liegende Kamera, die einen förmlich den Regen schmecken lies. Ich wage zu behaupten, dass man letzten Endes Der Soldat James Ryan als eine kinematographische Bestleistung bezeichnen kann.
Das Problem an der Sache ist, dass es sich damit dann auch gegessen hat, denn egal wieviel "Ästhetik" der Film auch aufzubauen scheint, getrübt wird alles durch ein eher schwaches Drehbuch. Die Story ist einfach Murks und für mich nichts weiter als typischer, amerikanische und vorallem massentauglicher Pseudo-Patriotismus. Eine Kerbe in der auch später Randall Wallace' "Wir waren Helden" einschneiden sollte, auch wenn dieser nicht ansatzweise diese inszenatorische Klasse erreichte.
Ein eben typisch einseitig, amerikanischer Kriegsfilm, in dem der Feind immer gesichtslos bleiben wird, die eigenen Soldaten aber stets bereit sind heldenhaft in den Tod zu gehen, natürlich unter sehr pathetischem Getöse. Und das ist es auch was dem Film, für meinen Geschmack das Genick bricht, denn unkritisch dargestellter Patriotismus und dazu addierter Pathos, unterscheidet in diesem Fall den Kriegsfilm vom Antikriegsfilm.
Die Umsetzung der Disc hingegen, ist genau wie der Film selbst, bombastisch. Das von Spielberg allzu gern verwendete Graining kam auch hier zum Einsatz und unterstreicht die Unerbittlichkeit der Kampfhandlungen sehr gelungen. Das Bild ist dreckig aber scharf und passt sehr gut zum Design des Films.
Der Ton kommt wieder nur im englischen mit nem HD Master daher und im deutschen lediglich mit einem DD 5.1 Sound. Jedoch rumste der früher auf der DVD schon ordentlich und kommt hier noch um Längen besser rüber. Perfekt zum Nachbarn Erschrecken, wird der Ton, genau wie das Bild, der Umsetzung somit sehr gerecht.
Auch wenn die Extras, mit Ausnahme der Trailer, nicht in HD vorliegen, sind sie jedoch zahlreich und liefern mit ausführlichem Making Of und einer Menge Featurettes großes Hintergrundwissen zum eigentlichen Film.
Wenn man Der Soldat James Ryan als besten Film seines Genres bezeichnen möchte, sollte man sich vorab fragen, welches Genre man damit überhaupt meint. Denn mit Antikriegsgroßwerken von Coppola, Kubrick, oder Wicki hat Spielbergs Metzelepos rein gar nichts gemein. Erfolgreich war der Film ohne Ende, jedoch sollte man differnenzieren, ob sich dies mit der kritischen Auseinandersetzung des Themas Krieg, oder dem reinen Schlachtenvoyeurismus begründen lässt.
Wie bereits gesagt, die kinematographische Meisterleistung kann nicht über die schlechte Rahmenhandlung hinwegblenden, aber inszenatorisch Interessierte wie mich, verleitet es dennoch dazu 8 starke Punkte für den Film zu zücken, da man ihn trotz Inhalts wirklich mehr mals schauen kann und vielleicht auch sollte, da er aufgrund der Umsetzung definitiv seine Daseinsberechtigung besitzt. Das Publikum was dazu neigt den Inhalt zu glorifizieren, sollte vielleicht versuchen die Härte der Kampfdarstellungen von der inhaltlichen zu differenzieren und sich anschliessend mit wirklichen Antikriegsfilmen auseinander setzen, um festzustellen, dass Der Soldat James Ryan trotz fulminanter Kriegsszenarien letzten Endes reines Massenkino bleiben wird. Spielberg hätte zu den ganz großen des Antikriegsgenres aufsteigen können, aber diese Chance wurde leider durch das austauschbar fragwürdige Drehbuch zunichte gemacht, so dass nichts weiter bleibt als ein weiterer amerikanischer Kriegsfilm, der nur durch seine Inszenierung glänzt.
Filmbewertung: 8/10
Bildqualität: 8,5/10
Tonqualität: 8/10
Extras: 8,5/10
Kaufempfehlung!
Folgende weitere Beiträge könnten Sie interessieren:
Top Angebote
Menschenfeind
GEPRÜFTES MITGLIED
FSK 18
Aktivität
Forenbeiträge265
Kommentare169
Blogbeiträge13
Clubposts1
Bewertungen0
Mein Avatar
Kommentare
Der Blog von Menschenfeind wurde 2.683x besucht.
Kommentare
Deswegen werden ja Oscars auch differenziert vergeben!
Trotzdem alleine der Bildgewalt wegen schon ein Meisterwerk, somit ein must have für jede Sammlung, und letztendlich unterhält er ja auch ganz ordentlich!