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Konzert #2: Völkerball – A Tribute To Rammstein – Gummersbach – 13. Januar 2017

Vielen wird die Stadt Gummersbach vielleicht noch ein Begriff im Zusammenhang mit Handball sein (der Ortsansässige Club – VFL Gummersbach - mischt mal mehr, mal weniger in der ersten Handball-Bundesliga mit). Konzert-Technisch, besonders im Bereich „Metal“ ist Gummersbach jedoch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. Allerdings hat es sich die Stadt 2010 auf die Fahne geschrieben, auch Event-technisch etwas anbieten zu wollen, sodass man knapp 4,1 Millionen Euro Fördergelder in eine zentral gelegene, aber verlassene Industrie Halle steckte und diese zum Veranstaltungszentrum HALLE 32 umgebaut hat.

Halle 32 - Gummersbach

Anfangs fanden hier nur kleiner örtliche Veranstaltungen statt, jedoch hat sich das gut 1.500 Leute fassende Eventgelände inzwischen auch im Comedy- und Konzert-Bereich einen Namen gemacht.

Am vergangenen Freitag gastierte mit VÖLKERBALL eine Rammstein-Tribut Band vor Ort. Was sage ich da EINE(?) – Nein, DIE(!) Rammstein-Tribut Band.

Völkerball - Logo

Nun bin ich eigentlich nicht so der Rammstein, bzw. „Deutsch Rock/Metal“ Fan – ich stehe ja eher in der Thrash-Death-Modern-Metal-Ecke (immer diese Schuladen ;) ) – aber wenn sich schon mal ein Genre-Typischer Act in die Heimischen Gefilde verirrt, dann sollte man das auch unterstützen.

Das dachten sich scheinbar trotz widrigem Wetter ‚einige‘ andere und so hieß es zunächst einmal Schlange am Eingang stehen – *Brrrrrrr* war das kalt. Die Security in Gummersbach hatte scheinbar auch nicht mit solch einem Ansturm gerechnet und so dauerte es dann eine Weile, bis wir die Tür erreichten (ein Blick zurück zeigte dann auch, dass die Schlange sogar noch gewachsen war – und das in Gummersbach!? ;) ).

Halle 32 - Völkerball-Konzert

Am Eingang bekamen wir noch durch einen freundlichen Herrn einen Flyer der Band HELDMASCHINE in die Handgedrückt, aber dazu später mehr.

Drinnen angekommen machte ich mir erst mal einen Blick von der Halle, die ich zum ersten Mal von innen sah. Aber Respekt, das Objekt kann durchaus mit Veranstaltungsorten in den umliegenden Großstädten (zb.: Köln) mithalten.
Nun hieß es noch ein bisschen Warten, was aber schnell durch einen Plausch mit Freunden und Bekannten, die man hier zufällig traf, zu ertragen war. Gegen kurz vor halb neun gingen dann die Lichter aus, der Vorhang fiel und legte den Blick frei auf ein imposantes Bühnenbild – das hier ‚nur‘ eine Coverband spielen würde, glaubte ab jetzt niemand mehr.

Ein kurzes Intro und die ersten Klänge des Openers „Sonne“ wurden mit ordentlich Pyro-Technik unterstützt.

Völkerball - Sonne

Dass es sich bei Sänger René Anlauff nicht persönlich um Herrn Lindemann handelte, da musste man schon zwei Mal hinschauen. Sowohl optisch als auch gesanglich stand man hier dem Original in nichts nach.

Völkerball

Weiter ging es mit „Feuer frei!“ und die Halle stand auf dem Kopf. Es wurde lauthals mitgesungen und die Stimmung war richtig klasse. Sowas habe ich bei manch „großem Act“ noch nicht erlebt.

Völkerball

Es folgten Titel wie „Der Meister“, „Stein um Stein“ – es wurde eine bunte Mischung aus allen Alben Rammsteins gebracht. Zwischendurch heizten uns die Jungs immer wieder mit tollen Pyros ein – ein wahres Fest auch für die Augen.

Völkerball

Die Halle hatte sich inzwischen zu etwas mehr als ¾ gefüllt, somit müssen etwas mehr als 1.000 Leute da gewesen sein – Respekt, meine Herren! Wenn man bedenkt, dass draußen der Schnee wieder stark einsetze (allein während des Konzertes vielen gute 6-8cm) und die Straßen dicht waren, wäre bei ordentlichen Wetterbedingungen sicherlich die Halle aus allen Nähten geplatzt.

Die nächsten Songs lauteten dann u.a. „Weißes Fleisch“, „Wiener Blut“ – allesamt klasse dargeboten. Zu „Waidmanns Heil“ packte Sänger Anlauff dann die Großkalibrige aus.

Völkerball - Waidmanns Heil

Beim Song „Haifisch“ setzte man dann ein Schlauchboot aus und schickte Keyboarder Andreas Schanowski auf eine Runde durchs Publikum.

Völkerball - Schlauchboot

Überhaupt sorgte der Keyboarder immer wieder für tolle Einlagen, ganz seinem Vorbild nachempfunden.

Völkerball - Schanowski

Nach gut einer Stunde verlies die Band zunächst für eine Pause die Bühne. Leider war diese dann aber wohl für den ein oder anderen Zuschauer etwas zu lang. Denn als es um kurz vor 22.00 Uhr mit „Rammlied“ in den zweiten Act ging, war die Halle nur noch etwas mehr als die Hälfte gefüllt. Dass mit der Pause sollte man sich also vielleicht für die Zukunft noch mal überlegen.

Völkerball - Pause

Die nächsten Songs bestanden dann aus „Du riechst so gut“, „Mein Herzbrennt“ oder „Frühling in Paris“.

Völkerball - Mein Herz brennt

Der Sound in Halle 32 war übrigens erste Sahne, die Gitarristen Tobias Kaiser und Björn Müller pfefferten ein Riff nach dem anderen ins Publikum, welches im Übrigen vom 12jährigen Teenie bis hin zum ü-60 Altrocker alle Sorten vertrat.

Völkerball - Kaiser u. Müller

Im Programm ging es nun mit „Mein Teil“ weiter, bei dem Keyboarder Schanowski von Sänger Anlauff im großen Topf schmackhaft zubereitet werden sollte.

Völkerball - Mein Teil

Auch die Rhythmus-Sektion um Bassist Tilmann Carbow und Drummer Dirk Oechsle legte einen richtig fetten Soundteppich in die alten Industrie-Gemäuer. Letzterer entpuppte sich dann auch, als der nette Herr, der am Einlass die Flyer verteilte – das nennt man echte Fanarbeit!

Völkerball - Carbow

Völkerball - Oechsle

Um 22.45 Uhr verabschiedete man sich dann zu nächst vom Publikum, das jedoch lauthals nach einer Zugabe rief – auch hier muss man den Fans wieder Respekt zollen, denn das habe ich in der Form schon länger nicht mehr bei den großen Bands gehört.

Völkerball - Zugabe

VÖLKERBALL ließen es sich dann auch nicht nehmen, für zwei weitere Songs auf die Bühne zurück zu kommen. So gab es dann abschließend noch „Rammstein“ und „Engel“, bei dem man dann noch von Sängerin Nadja unterstützt wurde.

Völkerball - Engel Nadja

Nach einer netto Spielzeit von knapp 2 Stunden mit tollen Effekten, einer super Stimmung und einer klasse Songauswahl, ging denke ich jeder Fan mehr als zufrieden nach Hause. Wie ich am Tag darauf aus einem Facebook-Post von Drummer Dirk Oechsle entnahmt, war das Konzert sogar ausverkauft!

Facebook - Oechsle
Ich muss sagen, auch wenn ich Rammstein selber noch nie Live gesehen habe, kann ich mir bald nicht mehr vorstellen, dass das Original sooo viel mehr bieten kann, als das, was VÖLKERBALL an diesem Abend boten. Kritiker mögen der Band vielleicht vorwerfen, dass man hier zu arg kopiert, ich verstand das Ganze allerdings als große Hommage an die deutsche Erfolgsband. Die sechs Jungs haben erstklassige Arbeit geleistet und ich bin mir sicher, dass ich sie mir wieder anschauen werde, wenn sie wieder in der Nähe sind.


Komplette Setlist des Abends:

  • Sonne
  • Feuer Frei!
  • Der Meister
  • Stein um Stein
  • Weißes Fleisch
  • Spring
  • Wiener Blut
  • Zerstören
  • Herzeleid
  • Waidmanns Heil
  • Haifisch

        ###Pause###

  • Rammlied
  • Du riechst so gut
  • Mein Herz brennt
  • Asche zu Asche
  • Frühling in Paris
  • Mein Teil
  • Ich will
  • Amerika
  • Du hast
  • Ich tue dir weh
  • Ohne Dich

        ###Zugabe###

  • Rammstein
  • Engel

Die Band besteht aus folgenden Mitgliedern:

  • René Anlauff (Gesang)
  • Tobias Kaiser (Gitarre)
  • Björn Müller (Gitarre)
  • Andreas Schanowski (Keyboards)
  • Dirk Oechsle (Schlagzeug)
  • Tilmann Carbow (Bass)

Internet: www.voelkerball.eu

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Um noch auf den Hinweis vom Blog-Anfang zurückzukommen: Wer noch wissen möchte, was VÖLKERBALL macht, wenn sie gerade nicht Rammstein Tribut zollen, der sollte einmal im Web nach HELDMASCHINE suchen. Hier spielen die Jungs dann ihr eigenes Material, das Rammstein-Fans ebenfalls gefallen dürfte.

Internet: www.heldmaschine.de

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