Meine Erfahrungen auf dem Weg zum Surroundsound - Teil 2
12. Juni 2009Aufgrund von verschiedenen Problemen während des Studiums musste ich abbrechen und mich neu orientieren. Die Lösung aller Probleme war der Zivildienst: "Viel Geld" und viel Zeit zum Nachdenken wie es weiter gehen soll. Eine folgenschwere Entscheidung, denn zwischen November ’08 und Januar ’09 tat sich nicht viel in Sachen Zivildienst. Erst mal musste ich den Wehrdienst verweigern und mich dann bewerben. Es stellte sich aber heraus das ich absolut zur falschen Zeit auf der Suche war und so bekam ich erst zum 01.03. eine Stelle.
Die Ausgangssituation hatte sich also entscheidend geändert es stand jetzt (November ’08) deutlich mehr Geld in Aussicht und damit begann ich mich wieder außerhalb von Teufel umzuschauen, ich sollte diesmal nicht wieder zurück kommen.
Mein Weg führte mich unter anderem zu Monitor Audio und Nubert. Letztere waren aber relativ schnell wieder aus dem rennen da ich mit Direktversendern abgeschlossen hatte. Die viele Zeit die ich nun hatte nutzte ich um mich intesiver zu informieren. Ich las also noch mehr Testberichte und kaufte mir weitere Zeitschriften (Heimkino, Homevision, Video, Audio). Die AVF Bild die ich bis dahin regelmäßig gelesen habe, habe ich mir dann nur noch gekauft wenn ich den Film haben wollte oder ein besonders interessanter Test drin war. Ich war aus der Zielgruppe des Einsteigers schon raus und so waren die Texte nicht mehr informativ genug. Die Testergebnisse sind zwar mit die objektivsten, aber ich passte mittlerweile auch preislich nicht mehr so ganz in die Zielgruppe und so wurden interessante Tests sehr selten. Das „Probehören“ war für mich nun auch zur Pflicht geworden, allerdings habe ich für mich selbst entschieden erst zu einem Händler zu gehen wenn der Vertrag für einen Zivi-Platz vor mir liegt. Bis dahin habe ich weiter gelesen, mehr und immer mehr. Mittlerweile habe ich schon in mehreren Foren gelesen um alles was mich interessiert aus allen Blickwinkeln zu kennen und zu wissen was „man“ darüber denkt.
Nach einer Weile, ich weiß gar nicht mehr genau wodurch, bin ich auf die HP von Bowers & Wilkins gestoßen und war sofort hin und weg. Quasi Liebe auf den ersten Blick. Die 600er Serie hatte es mir angetan (sind ja quasi auch die einzigen "bezahlbaren") und veranlasste mich dazu mein Preislimit ein letztes mal klar zu definieren: 3.000,- €. So passte nun alles zusammen AVR und Lautsprecher plus Kabel etc. sollten für den Preis zu haben sein. Ohne mich groß um die neue (ich hatte ja vorher min. eine Klasse darunter gesucht) Konkurrenz zu kümmern, las ich fort an alles über B&W, Aufstellung, Akustik, und Verstärker. Mittlerweile lese ich regelmäßig den B&W Stammtisch eines anderen Forums und das seit über 1000 Posts – ohne Witz. Ich kenne die Lautsprecher der Marke also fast alle und die Meinungen darüber, sowie viele Klangberichte und weiß alles über die möglichen Kombinationen etc.
Fast zwangsläufig stellte sich langsam mit dem zunehmenden Wissen die Frage nach dem AVR neu. Reicht der Sony? Ich hatte mich damals für ihn entschieden, da er preislich überdimensioniert war und somit die häufig bemängelte Leistung kein Problem sein sollte. Jetzt aber sieht alles anders aus für Lautsprecher in der Preisregion brauche ich einen Leistungsfähigen AVR in der <1.000,- € Klasse – da gehört der "2400 ES" wohl (leider) nicht dazu. Ich rollte also noch mal alles auf was ich bisher über Verstärker gelesen hatte, diesmal informierte ich mich über alle Hersteller – auch über Onkyo und Yamaha . Neben den beiden ebengenannten vorher aussortierten Herstellern waren nun auch Cambridge, Rotel, Marantz, NAD und viele mehr dabei. Nach langem vergleichen mit wechselnden Favoriten ("Marantz SR-5003" -> "Sony STR-DA 5300 ES" ->" Rotel RSX 1057" / "RSX 1058" -> "Marantz SR-6003") wurde mir etwa Anfang Februar klar: Es sollte einer werden der alles an Bord hat – keine Kompromisse. Bei meinem LCD (Sony KDL-32D3000E) hatte ich Ausstattungsmäßig alles was ein 32“ zu der Zeit nur haben konnte und bin damit auch bis heute zufrieden. Genauso soll es auch bei dem AVR sein. Damit fielen die „High-End“ Marken wie Cambridge, NAD oder Rotel weg. Gerade Rotel hatte es mir zwar irgendwie angetan, aber letzten Endes siegte der Wille nach dem neuesten Schnickschnack. Der neue "Rotel RSX 1550" wäre der Traum, aber wenn man preislich nicht irgendwo eine Grenze zieht kann man sein Leben lang sparen da es immer wieder etwas besseres geben wird....
Ich kam letzten Endes zu dem Entschluss: Das B&W 685 Theatre (2x 685, 2x 686, HTM62 und ASW 608) und der Marantz SR 6003 sollen es werden. Aber etwas fehlte noch – genau das Probehören. Ohne Vergleich in der Preisklasse kaufen, wohl besser nicht. Darum habe ich mir beide, mir bekannte, Fachhändler in Bielefeld genauer angeschaut. Beide führen B&W und Marantz, beide kamen also theoretisch in Frage, da sich der eine auf Stereo und der andere auf Heimkino spezialisiert hat fiel meine Wahl auf letzteren.
Meine Erfahrungen auf dem Weg zum Surroundsound - Teil 1
12. Juni 2009Mit meinen Erfahrungen bei der Wahl der richtigen Surroundanlage möchte ich meinen ersten Blog eröffnen.
Vorab ein paar Worte zu mir und meinem aktuellen Equipment:
Ich bin jetzt 23 und habe im März mit dem Zivildienst anfangen. Das verdiente Geld wandert in die Anlage . Ich wohne noch zu hause und habe ein etwa 23 m² großes Zimmer (Dachgeschoss mit Schrägen) das sich in zwei Teile aufteilt: Vorne ist der Musik/Heimkinobereich (3,1 x 3,1 m) und dahinter getrennt durch einen Kleiderschrank Schreibtisch, Bett und ein paar kleine Schränke. Dieser Zustand bleibt wohl noch min. ein Jahr so. Zuletzt hörte ich Musik über eine 8-9 Jahre alte aiwa ("NSX-S909") Komplettanlage (meine erste richtige Anlage). Die UVP lag damals bei 1.000,- DM, also eine der etwas größeren aiwa Anlagen. Mittlerweile ist schon seit über 5 Jahren der CD-Player hin und seit einigen Wochen knistern die Lautsprecher bei besonders hohen Tönen und/oder etwas lauteren Pegeln – also wird es langsam echt Zeit für was neues. Als CD-Player dient mir aktuell die PS3.
Ich in meinem Zimmmer vor ein paar Jahren...
Jetzt geht es erst mal zurück in den Oktober 2007. Als das 60GB-Modell der PS3 auslief habe ich zugeschlagen und mir eins der letzten PS2 kompatiblen Modelle gesichert. Keine drei Tage nach dem die PS3 endlich geliefert wurde (Mitte November) habe ich mir bei Saturn dann meinen Traum LCD ("Sony KDL-32D3000E" (bis 32“)) gekauft und bis Heute nie bereut etwas mehr bezahlt zu haben. Einziger Kritikpunkt ist die Größe, aber mehr ging halt nicht (37“ wäre vllt. Noch drin gewesen). Als erste Blu-ray habe ich mir gleich zu dem LCD Last Samurai geholt. Damit fing alles an, ich war von dem blauen Virus infiziert. Über die damals schon guten News (und das Super-Forum) dieser Seite bin ich dann langsam immer mehr in die Heimkinowelt eingetaucht bis ich mich dann im Januar hier im Forum registriert habe um ein Teil der Community zu werden. Je mehr ich mich mit dem Thema Blu-ray beschäftigt habe, desto mehr wuchs in mir der Wunsch nach einem eigenen Heimkino mit Surroundsound und gleichzeitig fing ich an mich wieder mehr für das Thema „Musikwiedergabe“ zu interessieren. Der Ruf nach Surround war also geboren. Durch einige Erfahrungen im Freundes- und Verwandtenkreis wusste ich auch das mir etwas vom Discounter nicht weiter hilft. Aber wo gibt es was gutes zum kleinen Preis ? Immerhin war mein Portemonnaie schwer gebeutelt durch PS3, LCD und die ersten BD’s .
So viel zur Ausgangssituation. An dieser Stelle kam die Empfehlung eines Freundes mich doch mal bei Teufel umzusehen. Gesagt getan und schnell war klar: Bei kleinstem Geld führt kein Weg am "Concept E Magnum Power Edition" vorbei. Durch lesen von Testberichten und den Marketing Texten der Teufel Homepage landete ich schnell bei der "decoderstation 3" und dann beim "Concept F".
Einige Zeit später war es dann das "Compaq 30" und aufgrund der passiven Bauweise kam erstmals ein AV-Receiver dazu der "Sony STR-DG 520". Etwa ab diesem Zeitpunkt war klar: Das wird etwas länger dauern und um das Sparen darauf werde ich wohl nicht drum herum kommen. Nachdem das geklärt war wuchs auch das Budget erstmals „bewusst“. Wunschobjekt wurde erst das "Concept P", später dann das "Motiv 6". Als AVR war zu diesem Zeitpunkt der "Sony STR-DG 720" geplant. Während dieses Prozesses las ich natürlich bereits fleißig hier im Forum und die AVF-Bild. Da ich vermehrt über den Namen Denon in Verbindung mit „sehr gut“ stolperte tat sich dann erst mal etwas auf dem Bereich des AVR und ich arbeitete mich bei Denon hoch bis zum "1908" bevor meine Leidenschaft für Sony wieder die Oberhand ergriff und der "STR-DG 820" die Denons verdrängte.
Langsam aber sicher schipperte ich in Bereiche wo auch häufiger die Worte „Aufstellung“, „Probehören“ und „Fachhändler“ auftauchten. Ergebnis war dann nach einigem überlegen, dass ich meine damalige Aufstellung der Komponenten ändern musste. Der LCD wanderte aus der Ecke in die Mitte einer Wand, daraus ergab sich für die Lautsprecher vorne ein fast perfektes Stereodreieck und die geplanten Rearspeaker bekamen nun etwas mehr Platz.
Mein Zimmer laut "Plan" - es ist fast genauso geworden
hinter dem Sofa ist der Kleiderschrank und links daneben (bei dem linken Surround-Speaker) ein kleiner Durchgang zu dem Rest des Zimmers
Das wiederum war dann der endgültige Abschied von den „Designsystemen“ und „Brüllwürfeln“, neuer Favorit war das "System 4". Mittlerweile war es Schätzungsweise April ('08) und als Anschaffungszeitraum war Ende des Jahres angepeilt. Nach dem die Lautsprecher quasi nun endlich fest standen befasste ich mich intensiver mit dem AVR. Schnell war klar: Sony ist hier wohl bei aller Liebe nicht gerade Marktführer. Aus Designgründen kam Onkyo für mich nicht in Frage und Yamaha gefiel mir einfach nicht (Ich musste bei dem Namen immer irgendwie an alte Rocker auf Motorrädern denken ). Harman/Kardon war optisch Schick aber recht teuer und wie ich später las gibt es wohl einige Probleme mit der PS3 also waren die Geräte auch raus. Damit war ich wieder bei Denon nach einigem hin und her (jede höhere Klasse bietet wieder mehr tolle Features ) war ich preislich dann fast auf dem Niveau eines "Sony STR-DA 2400 ES". Da sich dabei um ein „ES“- Gerät handelte sollte das wohl für mich ausreichen. Dass es andere Hersteller mit mehr Leistung gab interessierte mich nicht so, schließlich ging es hier um ein Sony Gerät und dafür war ich bereit etwas mehr zu bezahlen. Die Anlage stand also, aber wie war das mit dem „Probehören“ und den „Fachhändlern“. Egal dachte ich: „An das Preis/Leistungsverhältnis von Teufel kommt sowieso keiner ran und was besseres als ein Sony „ES“- Gerät gibt es ja wohl auch nicht “
An dieser Konstellation änderte sich lange nichts (etwa 3-4 Monate). In dieser Zeit las ich immer mehr hier im Forum zum Thema „Surround“ und suchte jeden Testbericht des "2400 ES" und des "System 4". Es dauerte recht lange bis mir klar wurde, dass ich auf dem Holzweg bin und ich mich im Lautsprecherbereich neu umsah, erstmals über die Grenzen von Teufel hinaus. Die Musikwiedergabe war mir wieder sehr wichtig geworden (Ich erkannte meine Leidenschaft für Filmmusik á la Herr der Ringe oder Last Samurai). Ich las jede Menge über Canton, Heco etc. Canton gefiel mir optisch und Heco von der Klangbeschreibung her. Aber die Marketingtexte von Teufel saßen tief und so entschied ich mich für das "Theater 3 Hybrid". Damit war die Fahnenstange dann aber endgültig zu Ende, das Set ist, laut Teufel, für etwa doppelt so große Räume wie mein Zimmer geeignet. Da ich noch das meiste glaubte was ich las war für mich klar: „Alles darüber ist Überdimensioniert und macht keinen Sinn“. Preislich war ich schon lange überm Limit und wusste ohne Nebenverdienst wird das selbst mit dem Geld zum Geburtstag im Januar nichts. Aber es kam anders...
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