[AdLeSJ - Teil 1.] Meine Blog-Serie
25. August 2010Aus dem Leben eines Serienjunkies (Teil 1.)
[AdLeSJ - Teil 2. ] Sendezeiten & Sender + Einschaltquoten
5. Oktober 2010Aus dem Leben eines Serienjunkies (Teil 2.)
Hallo und herzlich willkommen zur heutigen „Doppelfolge“ „Sendezeiten & Sender“ und „Einschaltquoten und die Folgen…”.
Da beides zusammenhängt, habe ich mich dazu entschieden, beide Themen zu behandeln. Also los geht’s…
Das Hauptproblem eines Serienjunkies ist, das er auf die verschiedensten Fernsehsender angewiesen ist. Somit sind wir ihnen schutzlos Ausgeliefert…und das wird schamlos ausgenutzt!
Bei Filmen gibt es das Problem nicht, zumindest nicht in diesen Maße. Ein Film kommt ins Kino (meistens jedenfalls), dann in die Videothek und danach auf DVD oder BD. Hier kann es eigentlich nur vorkommen, das die Termine verschoben oder nicht eingehalten wird.
Bei einem Serienjunkie schaut das ganze etwas anders aus. Unser größter Feind ist der Begriff „abgesetzt“. Dazu aber in einer anderen Folge mehr….fangen wir von vorne an ;-)
Wie kommt eine Serie in das deutsche Fernsehen?
Da heutzutage die meisten erfolgreichen Serien aus den USA oder England kommen (bis ein paar Ausnahmen), spielen natürlich die dortigen Quoten eine wichtige Rolle um bei uns überhaupt in das Programm aufgenommen zu werden.
Stimmen diese Zahlen und besteht eine gute Chance, entsprechend Werbung dafür „zu verkaufen“ (je nach Sendezeit und Zielgruppe) wird sich ein Sender um die Lizenz bemühen. Nach Erhalt dieser, wird meistens mit der Synchronisation begonnen, was beim jeweiligen Fernsehsender liegt (und die damit anfallenden Kosten).
Nach Fertigstellung der Synchronisation kann die Serie dann ausgestrahlt werden (dies kann 1. bis 2 Jahre dauern).
So weit so gut, die Serie hat es schon mal zu uns geschafft ;-)
Jetzt kommen wir zum eigentlichen Problem, der Sendezeit! Hier sind Hauptsächlich die Primetime Serien von Betroffen. Ein sehr gutes Beispiel ist hier die Strategie von Pro7. Der Sender ist immer darum bemüht, die „besten“ Serien zu bekommen, was ja eigentlich nicht schlechtes ist, oder?
Weit gefehlt! Die Gefahr, das eine Serie abgesetzt oder die Sendezeit ständig verschoben wird, ist und bleibt bei Pro7 am größten.
Warum ist das so, werden sich viele denken?
Die Antwort ist ganz einfach, die lieben Zahlen sind schuld und zwar die Einschaltquoten um genau zu sein!
Wie oben beschrieben, wird für eine Sendung (egal ob Film oder Serie) Werbezeit verkauft. Der Preis richtet sich nach der Uhrzeit und der Zuschauer zu dieser Zeit.
Ganz klar, eine Werbeminute kostet um 20:15 Uhr mehr wie um 10:00 Uhr oder 23:00 Uhr. Um diesen Preis zu halten oder zu Steigern müssen die Quoten entsprechend gut sein.
Als im Jahre 2005 die erste Staffel „Lost“ auf Pro7 (20:15 Uhr) ausgestrahlt wurde, war die Quote bei 3,88 Millionen Zuschauern. Die zweite Staffel begann mit „nur“ 2,05 Millionen Zuschauern. Dies entsprach einer Einschaltquote von 6,8 Prozent (von allen Zuschauer zu dieser Zeit) und bei der Zielgruppe (der 14.- 49 Jährigen) 11,8 Prozent.
Ergebnis, die Sendezeit wurde nach hinten verlegt. Zuerst auf 21:15 (Staffel 2. & 3.) und dann auf 22:15 (Staffel 4.). Die 5. und 6. Staffel wurde an den kleinen Bruder Kabel1 abgetreten (was noch ein Glücksfall war, hätte auch komplett abgesetzt werden können).
Weniger Glück hatte da z.B. Weeds oder 4400 u.v.m.
Weeds wurde zwar offiziell nie abgesetzt, da sie bis zum Ende der zweiten Staffel ausgestrahlt wurde. Das war aber im Jahre 2007 (Sendezeit 23:15 Uhr) und in den USA läuft bereits die 7. Staffel! Dass sie nicht mehr ausgestrahlt wird scheint sicher, aber wenigstens kann man die 3. & 4. Staffel mittlerweile (nach fast 3 Jahren) auf DVD bekommen ;-)
Anders z.B. RTL2, auch bei schlechten Quoten und verschieben der Sendezeit wird eine Serie meistens bis zum Ende durchgezogen. Daher sind Sender wie RTL2 bei Serienjunkies mittlerweile beliebter wie Pro7. Es hat alles seine Vor- und Nachteile ;-)
Diese Probleme wirken sich auch auf die DVD oder BD Veröffentlichungen aus. Zum Beispiel die Serie „Die wilden 70er“, welche damals (2000 – 2005) am Wochenende bei RTL lief.
Von der Party nach Hause, ausgeschlafen und dann beim Frühstück die wilden 70er. Herrlich, aber dank „Formel 1“ war das auch irgendwann vorbei :-(
Braucht Ihr eine „Werbepause“? Gibt’s nicht mehr…haben jetzt nämlich einen Sendeplatz bei „sky“ bekommen ;-)
Dan dauerte es knapp 2 Jahre bis sie wieder bei Kabel1 im Programm aufgenommen wurde. Sendezeit 11:05 Uhr, na toll!! Super Zeit für mich…
Nach der Ausstrahlung der ersten Staffeln konnte man diese dann auch im Einzelhandel bekommen (Sunfilm) und die Freude war groß. Da die 6. – 8 Staffel aber noch nie in Deutschland ausgestrahlt wurde, mussten diese noch Synchronisiert werden.
Nun kamen die Probleme, da die Quoten der 6 Staffel so schlecht wurden, stand in den Sternen, ob die restlichen überhaupt noch Synchronisiert werden sollte und das Warten begann. Toll, wenn man 6. Staffeln zu Hause hat und nicht weiß ob die letzten zwei noch kommen!
Das Warten hatte sich aber „Gott sei Dank“ gelohnt, es wurden alle 8. Staffeln veröffentlicht. Danke Kabel1 und Sunfilm!!
Was lernen wir heute? Die besten Sender für Serien sind: VOX, Kabel1, RTL2 und ARTE (ja, auch ARTE strahlt Serien aus z.B.: The Tudors).
Falls es jetzt noch jemanden interessiert, warum das verschieben der Sendezeit so interessant ist, kann weiterlesen! Der Rest, naja, macht was Ihr wollt ;-)
Die Frage ist eigentlich ganz leicht beantwortet, wird die Sendezeit verschoben (z.B. von 20:15 Uhr auf 22:15 Uhr) verändert sich das Quotenverhältnis und um mehr geht es nicht.
Zur Veranschaulichung:
Um 20:15 Uhr gibt es ca. 30 Millionen (je nach Tag und Wetter) Zuschauer. Um 22:15 Uhr dagegen sind es meist nur noch ca. 15 Millionen Zuschauer (gesamt).
Wenn jetzt eine Serie um 20:15 Uhr einen Marktanteil von 10% hat entspricht das ca. 3 Millionen Zuschauer. Hätte man jetzt um 22:15 Uhr noch 2 Millionen Zuschauer, entspricht dies einen Marktanteil von ca. 13% und das machen sich die Sender zu nutzen. Der Fan hat das nachsehen, so ist das eben!
Und somit sind wir heute am Ende angekommen und es würde mich freuen, wenn Ihr das nächste Mal auch wider „einschaltet“. Dann geht es um das Thema „Bild- und Ton Qualität“.
Bis bald zur nächsten „Folge“…
Archi
[AdLeSJ - Teil 3.] Bild- & Tonqualität
12. Oktober 2010Aus dem Leben eines Serienjunkies (Teil 3.)
Hallo und willkommen zur neuen Folge „Bild- & Tonqualität“ bei Serien in Fernsehen. Unsere heutige Folge wird euch präsentiert von „bluray-disc.de“ ;-)
Noch nie war das Thema „Bild- und Tonqualität“ so aktuell wie zur Zeit, da wir auf verschiedene Ausstrahlungsmedien zurückgreifen können.
- Analoges Kabel
- Digitales Kabel (DVB-C)
- DVB-T (Digital Video Broadcasting Terrestrial; zu Deutsch: Digitales erdgebundenes Fernsehen)
- DVB-S oder DVB-S2 (Digital Video Broadcasting Satellite)
- Internet-TV oder auch IP-TV
Leider kann sich nicht jeder aussuchen, über welches Medium er seine Sender empfangen möchte und daher ergeben sich große Qualitätsunterschiede. Ich werde auch nur so kurz wie möglich auf die einzelnen Arten eingehen und kurz die Vor- und Nachteile (inkl. Qualitätsmerkmale) ankratzen und einen kurzen Einblick geben, was in anderen Ländern so Sache ist und wohin die Zukunft gehen könnte ;-)
Als Vorabinformation: In den USA z.B. werden die meisten (aktuellen) Serien in HDTV (min. 720p) und Dolby Digital 5.1 ausgestrahlt! Alleine über Satellit stellt „DirectTV“ über 100 HD Sender zur Verfügung. Die erste HD-Ausstrahlung fand 1996 statt und war ein Major-League-Baseball Spiel.
Nun schauen wir mal, was bei uns so geboten wird…
Analoges Kabel:
Noch gibt es das analoge Kabel, womit eigentlich diese Jahr Schluss sein sollte. Derzeit ist aber kein Termin für die Abschaltung bekannt.
Das analoge Kabel ist das älteste, aber auch das schlechteste Medium was in unserer Liste auftaucht (analoge Antenne gibt es ja nicht mehr) und ist daher nur noch für Röhrenfernseher geeignet.
Bild: PAL (Sollte eine Auflösung von 720x576 entsprechen, ist aber leider meist etwas weniger…)
Ton: Stereo
Pro: Keine zusätzlichen Geräte (z.B. Receiver) nötig.
Contra: Kabelgebühren und viele Sendungen in 4:3 Format (Bandbreitenproblem)
Wer also analoges Kabel hat und auf einen Flachbildfernseher wechsel möchte, sollte gleich noch über eine andere Empfangsart nachdenken! Außer, er möchte Augenkrebs kriegen ;-)
Nein, im Ernst, da diese Medium früher oder später abgeschaltet wird, sollte man sich generell überlegen, welches Medium man für die Zukunft wählen möchte, aber dazu später mehr.
Digitales Kabel:
Hierbei handelt es sich um die „moderne“ Art des Kabelanschlusses. Doch leider kann auch hier die Qualität stark schwanken, je nach Auslastung des Kabelnetzes, des Anbieters und des Quellmaterials. Dennoch sollte dies die Grundausstattung für Flachbildfernseher sein und viele Modelle haben eine CI-Slot (für das entsprechende Modul und der Karte für die Entschlüsselung des Signals) für DVB-C integriert.
Weitere Infos für CI-Module bei Wiki.
Das ist nämlich das Problem, man benötigt einen Receiver oder einen verbauten Tuner (CI-Slot) für den Empfang von DVB-C. Es ist aber auch der erste Schritt zu HDTV ;-)
Bild: PAL (Standartauflösung von 720x576 welches als MPEG-2 Signal übertragen wird oder das MPEG-4 Signal für die Übertragung von HDTV)
Ton: Stereo/ Stereo Dolby Digital und Dolby Digital 5.1
Pro: Bildqualität für die breite Masse ausreichend bei MPEG-2 oder wer möchte, natürlich in MPEG-4 (HDTV). Besserer Ton bis hin zu DD 5.1
Mit einem DVB-C HDTV Receiver ist der „kostenlose“ empfang von z.B.: ARD HD, ZDF HD und ARTE HD möglich.
Contra: Extra Receiver (kleinere Auswahl wie bei DVB-S) oder Tuner wird benötigt plus Extrakosten für den jeweiligen Anbieter (zusätzlich zu den Kabelgebühren).
Wichtig: Jeder Kabelanschluss bietet (meistens) auch DVB-C an, also ist ein Anschluss eines entsprechenden Receivers kein Problem. Man sollte aber Wissen, das Private Sender wie z.B.: Pro7 verschlüsselt sind und daher nicht geschaut werden können (Smartcard wird benötigt)!
Auch ist zu bedenken, das bereits die Planung für die Einführung von DVB-C2 in vollen Gange ist und Umstellung bis Mitte/ Ende 2011 abgeschlossen sein soll (Mitte 2011 sollen die ersten Geräte verfügbar sein). Daher ist eine Umstellung mit Vorsicht zu genießen und eine Anschaffung von teuren Geräte z.B. Receiver mit HD-Recorder sollte man sich gut überlegen.
DVB-T:
Diese Medium hat die analoge Antenne abgelöst und verspricht „Das Überall Fernsehen“. Generell ist es das mindeste, was man bei einem Flachbildfernseher nutzen sollte. Aber auch hier ist die Bildqualität stark schwankend. Auch hier ist ein Receiver oder verbauter TV Tuner (meist in jedem Flachbildfernseher vorhanden) nötig so wie eine DVB-T Antenne.
Bild: PAL (Standartauflösung von 720x576 welches als MPEG-2 Signal übertragen wird)
Ton: Stereo/ Stereo Dolby Digital
Pro: Weniger Gesamtkosten wie bei DVB-C
Contra: Klötzchenbildung (Blockartefakte) bei Action und Sportszenen. Weniger Sender wie bei DVB-C oder DVB-S und kein HDTV möglich!
Es ist zwar die Umstellung auf DVB-T2 in Arbeit, es ist aber noch offen, wann dies eingeführt werden soll. Der neue Standard basiert auf MPEG-4/AVC und ermöglicht die Ausstrahlung von HDTV.
Somit ist DVB-T für ein Umstieg auf HDTV zur Zeit ungeeignet!
DVB-S/ DVB-S2:
Ein weit verbreitetes Medium ist natürlich die Sattelitenschüssel, welche aktuell zum Vorreiter in Sachen HDTV geworden ist. Die Bildqualität kann zwar durch das Wetter beeinflusst werden, aber bei Modernen Schüsseln und der richtigen Größe wird das Thema immer unwichtiger. Hinzu kommt, das keine Kabelgebühren zu entrichten sind. Satellitenanlage (Schüssel, LNB usw.) und Receiver/ Tuner werden natürlich auch benötigt.
Bild: PAL (Standartauflösung von 720x576 welches als MPEG-2 Signal übertragen wird oder das MPEG-4/AVC Signal für die Übertragung von HDTV)
Ton: Stereo/ Stereo Dolby Digital und Dolby Digital 5.1
Pro: Sehr viele TV- und Radioprogramme (zu Zeit die meisten HDTV Programme). Keine Monatlichen Kosten (ohne HD+ und Sky HD)
Contra: Bei schlechten Wetter kann es zu Klötzchenbildung oder Ausfällen kommen.
Kurz zu DVB-S und DVB-S2…Da die meisten HDTV Sender mittlerweile über die S2 Technik ausstrahlen (Kostenersparnis) sollte immer ein DVB-S2 Anlage gekauft werden! Der Receiver muss natürlich auch MPEG-4 (für HDTV) tauglich sein und dann können die Sender ARD HD, ZDF HD und ARTE HD ohne zusatzkosten geschaut werden.
Über HD+ besteht hier natürlich die Möglichkeit sich weitere HD Sender zu gönnen. Darunter fallen RTL HD, SAT1 HD, Pro7 HD, VOX HD, Kabel1 HD und ab November Sport1 HD. Die meisten HD+ Sender bringen leider kein Full HD (1080p) sondern meist nur 720p und das auch Hochgerechnet, also nicht als Originalsource. Dies nimmt aber „Gott sei Dank“ immer mehr zu, sprich einige Primetime Movies und auch Serien werden in der Originalsource 720p oder 1080p ausgestrahlt.
Wenn wir jetzt noch die HD Sender aus dem Free-TV dazurechnen, kommen wir schon mal auf 12 HD Sender. Nehmen wir jetzt noch die Sky-HD Sender dazu kommen wir auf weitere 15 Sender (inkl. nicht deutsche Sender) und das macht gesamt?
Na kommt schon ;-) Keine Lust Mehr? 27 Sender natürlich….welche aber auch kosten!
Internet-TV oder IP-TV:
Das neue Medium im Bereich TV ist natürlich das Internet. Hier ist zu unterscheiden zwischen dem klassischen Fernsehprogrammen und dem neuen Trend „Internetprogramme“.
Auf z.B.: IPTV.de kann jeder eine Subdomain beantragen und somit einen „Fernsehsender“ eröffnen (so einfach ist es zwar auch nicht, aber dennoch machbar), aber auch Standartprogramme sind vertreten (aktuell werden bei IPTV ca. 1000 Sender gelistet).
Über Angebote wie z.B. bei dem rosa T und entsprechender Internetleitung sind alle „Standartprogramme“ und einige Zusatzfunktionen wie eine Mediathek oder Sky, wie gewohnt nutzbar. Netzwerkfähiger Receiver für IP-TV und das entsprechende Modem sind Voraussetzung.
Bild: PAL (Standartauflösung von 720x576 welches als MPEG-2 Signal übertragen wird oder das MPEG-4/AVC Signal für die Übertragung von HDTV)
Ton: Stereo/ Stereo Dolby Digital und Dolby Digital 5.1 (von der I-Net Bandbreite abhängig)
Pro: Mehr Möglichkeiten wie bei DVB-T und HDTV möglich. Pausieren einer laufenden Sendung und Mediathek.
Contra: Breitbandinternet ist Voraussetzung. Neue Technik (bei uns), daher gibt es noch einige schwächen.
So wie z.B. in Japan wird auch bei uns das Internet-TV in nächster Zeit stark wachsen. Grund hierfür ist die zunehmende Bandbreite und die damit verbunden Möglichkeiten wie Onlinevideotheken und weitere Dienste. Alleine der Preis wird entscheiden, wie es in Deutschland laufen wird.
Ist doch einiges zusammengekommen ;-) Deutschland mag nicht das schnellste Land in Bezug auf HDTV sein, aber es gibt auch genügen andere Länder wo es schlechter oder gleich aussieht wie bei uns. Aber natürlich gibt es auch Länder, die uns einiges voraus sind (USA, Japan und z.B. Polen).
Aber Weltweit gesehen ist HDTV nicht Kostenlos, somit ist das Modell von HD+ und Sky HD nichts neues, wir sind nur verwöhnt ;-)
Fazit: Was in Zukunft das bessere Medium für HDTV sein wird ist nicht einfach zu beantworten, aber DVB-S2 und Internet-TV werden sich hier durchsetzten. Gerade im Bereich Internet-TV kommt noch einiges auf uns zu!
Jetzt werden sich einige denken, was ich nutze? Auch das möchte ich euch noch beantworten…
Ich hatte bis vor ca. 1,5 Jahren noch einen Röhrenfernseher mit digitalen DVB-C. Die Röhre wurde dann durch einen Samsung LCD/ LED-TV abgelöst und das digitale Kabel konnte mich nicht mehr ganz überzeugen (zu viele Sendungen im 4:3 Format usw.).
Daher musste eine Entscheidung getroffen werden (HD fähigen DVB-C oder S2 Receiver) und die war ganz klar DVB-S2. Da ich mir auch einen vernünftigen Receiver zulegen wollte, fiel hier meine Wahl auf einen TechniSat mit Hd+. Da das erste Jahr eh kostenlos war, wollte ich es natürlich ausprobieren und ich werde auch dabei bleiben. Im Vergleich zu den Kabelgebühren und der besseren Qualität sehe ich hier kein Problem.
Falls Ihr noch fragen habt, her damit und ich werde probieren diese zu beantworten ;-)
Bis bald zur nächsten Folge mit dem Thema „Synchronisation“…
Archi
[AdLeSJ - Teil 4.] Synchronisation
15. April 2011Unsere heutige Folge wird Ihnen präsentiert vom "Club der Blogger"!
Wo bei ich der Meinung bin, das man an O-Ton nicht vorbeikommt (zumindest bei englischsprachigen Serien), aber das ist natürlich auch eine Sache der Englischkenntnisse.
Aber gerade deswegen sollte man in O-Ton schauen!
Ich hatte am Anfang auch meine Schwierigkeiten und hab dann aber einfach Serien auf DVD, in Englisch, mit deutschen Untertiteln geschaut. Was ich heute auch noch mache, aber meistens den Untertitel gar nicht mehr beachte (außer bei sehr starken Dialekt oder wenn einfach zu schnell gesprochen wird).
Aber Vorsicht, hier merkt man schnell, wie schlecht manche Untertitel eigentlich sind ;-) Das viel mir erst letztens bei der BD von Supernatural wieder auf!
Ein weiterer Vorteil von O-Ton ist natürlich auch, das man die original Stimmen der Schauspieler hat, was manchen Charakter erst richtig authentisch macht (hier kann ich auch wieder auf Supernatural verweisen).
Aber zurück zu denn eigentlichen Thema: Synchronisation
Da machen wir mal eine kleine Zeitreise und schauen und kurz die Geschichte der Synchro an….
Zu beginn des Tonfilmes (der Stummfilm wurde erst in denn Jahren 1935 – 1936 komplett abgelöst) war es technisch gar nicht möglich, eine Synchronisation vorzunehmen, da Bild und Ton in einer Spur zusammengefasst war. Somit war es tatsächlich so, da ein Film mehrmals in verschiedenen Sprachen (auch mit verschiedenen Schauspielern) gedreht wurde.
Das bis heute verbreitet Verfahren, der sogenannte Lichtton, war die Erfindung (ca. 1922), welcher heute erst eine Synchronisation ermöglicht. In diesen Verfahren sind das Bild und der Ton zwar auf einen Filmstreifen, aber getrennt voneinander.
Filmstreifen mit Lichtton (Lizenz: gemeinfrei)
Dies konnte aber erst mit der Erfindung des Magnetbandes (1930 bzw. für den Film konnte es erst ab ca. 1940 eingesetzt werden) technisch so umgesetzt werden, wie wir es vom Prinzip her heute kennen.
Die erste Form der Synchronisation war dann die Trennung der Geräusche und Musik von denn Dialogen. Sprich, auf dem Filmstreifen waren die Dialoge nicht enthalten, sondern wurden separat über ein Tonbandgerät abgespielt.
Mit der Entwicklung der Mehrspurrekorder (1950er Jahre, ca. 1964 der 4-Spur-Rekorder und Anfang 1970er Jahre wurden die ersten 16-Spur-Rekorder hergestellt) konnten dann nach und nach die Bereiche des Tons getrennt werden und in der Nachbearbeitung beliebig zusammengesetzt und auf dem Filmstreifen gebracht werden.
Von links nach rechts: Sony SDDS, Dolby Digital, analog Optical (Stereo), und zum Schluss der DTS Timecode.
Bildquelle: Rotareneg (CC Lizenz)
Diese Entwicklung wurde natürlich für das Kino vorangetrieben und nicht für Serien, aber dennoch wurde auf ARD die erste US Serie im Jahre 1956 ausgestrahlt und zwar „Rin Tin Tin“.
Ein weiterer interessanter Punkt sind die Geografische unterschiede der Synchronisation. In Deutschland zum Beispiel wird eigentlich alles Synchronisiert was im Kino oder Fernsehen gezeigt wird. In anderen Ländern hingegen (z.B. Schweden oder Norwegen) werden Filme und Serien im O-Ton mit Untertitel gezeigt und nur Kinderformate Synchronisiert. Es gibt aber auch die Variante, das zwar Synchronisiert wird, aber nur mit einem oder zwei Sprecher (z.B. Russland), was aber mittlerweile auch abnimmt.
Aber nun zum eigentlichen Problem eines Serienjunkies und zwar ist das die Qualität der Synchronisation von Serien.
Wo bei Kinofilmen teilweise viel Geld investiert wird um eine gute Qualität zu erzielen und auch dieselben Sprecher für einen bestimmten Schauspieler dauerhaft zu halten, sieht es bei Serien anders aus.
Neben der Sinngemäßen Übersetzung fehlt es auch an der Qualität der Sprecher. Die Folge ist, dass eine Serie bei uns nie die Beachtung findet, welche sie eigentlich verdient.
Ein aktuelles Beispiel ist die Veröffentlichung der DVD Box von „Haunted“ mit Matthew Fox, aus der Serie Lost. Hier wurde sich erbarmt und dieselbe Synchronstimme wie bei Lost genutzt, aber die restlichen Darsteller hören sich an, wie in einem billigen Porno.
Ich kann mir die Serie auf Deutsch einfach nicht anschauen, obwohl sie von der Story her nicht schlecht ist, aber so hätte sie im Fernsehen vermutlich keine Chance!
Der größte Knackpunkt ist aber natürlich nach wie vor die Übersetzung, welche natürlich sehr schwer zu gestallten ist, da der Übersetzer und der Synchronsprecher natürlich an die Bildlichen vorgaben gebunden sind. Gerade bei Comedyserien wird es recht schwer, den Wortwitz in das deutsche zu übernehmen (aber natürlich auch bei Filmen).
Somit bin ich wieder am Anfang und sage: Schaut Serien in O-Ton, Ihr werdet es nicht bereuen!
Euer Archi
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