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Am 14. Juli kommt Disneys Animationsfilm "Zoomania" in den deutschen Kaufhandel. Bluray-disc.de hat vorab schon ein paar Worte mit Regisseur Byron Howard wechseln können und ihm ein paar interessante Informationen zum Film entlockt.Hallo Mr. Howard, Gratulation zu deinem neuen Film "Zoomania", Deinem bis dato erfolgreichsten Film in Ihrer Karriere. Hast du es dir vorgestellt, dass er so erfolgreich werden würde?
Nein, nicht wirklich. Als wir an dem Film gearbeitet haben - wir haben zwischen 3 bis 5 Jahre an dem Film gearbeitet, wobei ich selbst 5 Jahre daran gearbeitet habe. Nun ja, wir hofften, dass er dem Publikum auf der ganzen Welt gefallen würde, aber da ist man sich nie so sicher. Aber was wir feststellen konnten, als wir um die Welt gereist sind und den Film in den verschiedenen Sprachen ansehen konnten, als er herausgekommen ist, dass die Leute die Figuren angenommen haben und nach mehr verlangt haben, was wir natürlich klasse fanden.
Das Projekt selbst wurde zum ersten Mal im August 2013 angekündigt. Hast du zu dem Zeitpunkt bereits an dem Film gearbeitet? Wie verliefen die einzelnen Produktionsphasen?
Als das bekannt gegeben wurde habe ich bereits 2 Jahre an dem Film gearbeitet, soviel ich weiß. So ein Film ist dabei ein langer Prozess, wobei wir oft zusammen saßen und miteinander gesprochen haben, die verschiedenen Ideen durchdiskutiert haben oder auch Dinge ausprobiert haben. Wir hatten auch eine sehr lange Recherche Phase , die bei diesem Film alleine schon fast ein Jahr gedauert hat, wo wir sehr tief gegangen sind wie man eine Tier Stadt zusammen setzt und wie man die Tiere in einem Stil darstellen kann., dass es zu den Disney Animations Filmen passt.
Zudem wollten wir auch ein neues Level in Bezug auf die Charakter Details erreichen und sind dafür speziell nach Kenia geflogen. Dafür sind wir tief in die Wildnis und sind mit diesen kleinen Buschflugzeugen geflogen. als wir das Fenster rausgeschaut haben, haben sie uns auch einen großen Felsen gezeigt, der wie der Felsen bei "Der König der Löwen" ausgesehen hat und von der Crew damals vor 20 Jahren gefilmt wurde, als sie dieselbe Tour gemacht haben. Ein weiteres Disney Erbe, das aus Kenia kommt, wie nun auch "Zoomania".
Ich mag vor allem die Individualität der einzelnen Figuren. Es scheint offensichtlich zu sein, dass ihr die Hauptcharaktereigenschaften jedes Tieres dafür besonders betont habt. Wie habt ihr entschieden, welche Tiere in dem Film dargestellt werden und welche nicht? Hattet ihr eventuell noch weitere Tiere im Hinterkopf, die es aber nicht in den finalen Film geschafft haben?
Du wirst sicherlich schnell festgestellt haben, dass die Tiere allesamt Säugetiere sind. Das liegt daran, dass der Film von dem Konflikt zwischen Raubtier und Beute handelt, was vor allem bei den Säugetieren deutlich wird, weswegen auch keine Reptilien oder Vögel wie auch Amphibien in dem Film vorkommen, was aber Story bedingt ist. Das Publikum soll verstehen, welche der Figuren zu welcher Gruppe gehört. Ich selbst liebe Füchse sehr und liebte auch Disneys "Robin Hood" in meiner Kindheit. Allerdings habe ich es nicht geschafft meinen Vater zu überreden mir einen als Haustier zu kaufen, wobei ich dann eine Schlange, eine kleine Gartenschlange bekommen habe, hahaha.
Bei Nick und Hopps ist es so, dass er das männliche Raubtier und sie das weibliche Beutetier ist, so dass beide jeweils das Gegenstück darstellen, weswegen wir dachten, dass es großartig wäre die beiden für einen Buddy Movie zusammen arbeiten zu lassen. Dabei ist Nick selbst dennoch nur ein kleines Raubtier und damit auch so etwas wie ein Underdog, da in dieser Welt weitaus größere Tiere existieren wie etwa Eisbären oder Löwen. Deswegen sollte gerade die Verbindung zwischen Nick und Hopps so stark sein, was uns auch bei der Story selbst sehr geholfen hat.
Hast du eine Lieblingsszene in "Zoomania", die du am meisten magst?
Nun, es gibt so viele lustige Szenen in "Zoomania". Ich mag Mr. Big, ich mag die Darstellung von Mr. Big, ich mag Flash, das Faultier natürlich, da ich eine Menge Zeit damit verbracht habe. Die Szene, die ich aber am meisten mag, ist die Szene in der Judy sich bei Nick entschuldigt. Es ist eine sehr ernste und emotionale Szene, die gerade in der Kombination sehr stark ist. Ich mochte auch schon die Szene, wie sie Mark Smith auf dem Storyboard dargestellt hatte, wobei auch Ginnifer Goodwin hier eine starke Leistung gebracht hat, die die Stimme von Hobbs ist. sie ist da wirklich zusammen gebrochen und hat angefangen zu weinen. Einer unserer Animatoren hat die Szene genommen und daraus eine großartige Darstellung gemacht. Wenn ich mir die Szene anschaue, vergesse ich ganz, dass es sich nur um einen Animationsfilm handelt.
Sogar du und Rich Moore haben Sprechrollen als ein Schaf und eines großen Kudu. Ist Rich so ein flauschiger Kerl, dass er wie ein Schaf spricht und was verbindet dich mit einem Kudu?
Hahaha, oh ja, Rich ist ein sehr flauschiger Kerl, weiß und flauschig. Er isst gerne Gemüse, was ein Schaf auch macht und genießt es hin und wieder einfach nur alleine im Feld zu stehen. Was aber nicht passt: Er spielt ja ein böses Schaf und ist aber selbst durch und durch ein guter Kerl, von daher passt das nicht. Was mich und das Kudu betrifft: Wenn du mich anschaust siehst du auch diese dünnen Beine. Ich denken, dass diese knochigen Beine, das ist, was ich mit einem Kudu am meisten gemeinsam habe, hahaha.
Mich hat auch die dynamische Bild Gestaltung in "Zoomania" sehr beeindruckt. Manchmal ist es schwer zu glauben, dass alles nur animiert ist. Sei ehrlich: Ihr habt den Film in der Natur in recht gedreht. Ok Spaß beiseite: Bist du manchmal nicht selbst überrascht, wie weit die Technologie mittlerweile schon gekommen ist.
Oh ja. Wie ich vorhin schon gesagt hatte, ist die Szene mit Hobbs ebenfalls sehr natürlich ausgefallen. Wenn alles zusammen kommt, das Licht, die Darstellungen des Fells, die Fokusdarstellungen, die virtuellen Kameraeinstellungen, die großartigen Leistungen von jedem... wenn das alles zusammen kommt, kann ich mich wirklich in dieser Welt verlieren, was auch unser Ziel war zu erschaffen. Es ist unglaublich für das Publikum. Wir wollen die Barriere zum Publikum entfernen, so dass sie sich voll auf die Story und die Figuren einlassen können und auf das was erzählt wird. Wenn sie dann das Kino verlassen, sollen sie sich gut unterhalten fühlen. Jedes Mal wenn wir einen Film machen, wird die Technologie immer besser und besser, so dass ich gespannt bin, wie ein Disney Film aussehen wird, wenn 10 weitere Jahre vergangen sind. Ich glaube, dass kann man sich noch gar nicht vorstellen. Es ist wirklich eine großartige Zeit um Filme zu machen.
Denkst du, dass die Walt Disney Filme aktuell wieder eine neue Renaissance wie bereits gegen Ende der 1980er und Anfang der 1990er erleben? Ich meine: Nach dem großen Erfolg von „Rapunzel - Neu verföhnt“, „Die Eiskönigin“ oder eben auch „Zoomania“ scheint es doch ganz gut zu laufen, oder?
Das denke ich schon. Es ist lustig, denn gerade vorhin hatte ich es schon in einem anderen Interview davon, denn in den letzten 10 Jahren kommt es mir vor, als wenn sich Disney wieder in einem goldenen Zeitalter befinden würde, wobei sich das jeder, der in solche einer Ära daran teilnimmt, sich dessen auch bewusst ist. Ich bin mir da durchaus bewusst, dass ich mich sehr glücklich schätzen darf, einer der Filmmacher bei Disney zu sein. Alles hat sich da ins Positive geändert.
Das Studio ist da für Filmemacher wie gemacht. Jeder aus der Crew, der an einem der Filme mitwirkt, steckt da viel von sich selbst rein und bringt sich selbst in den Film mit ein, so dass jeder wirklich sehr stolz darüber ist. Das ist etwas, das hoffentlich für immer anhält und auch einen Eindruck in der Welt lässt, vor allem mit einem Film wie „Zoomania“, der sehr schwierig war. Ich bin so stolz, dass jeder im Studio, John und auch jeder dahinter steht, auch wenn es mal nicht so leicht ist und sich auch vor nichts scheuen. Es ist wirklich eine großartige Sache, was da die letzten Jahre passiert ist und ich freue mich, dass ich daran teilhaben durfte.
Wir bedanken uns herzlich für das Interview.
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Ein sehr interessantes Interview. Als Konsument macht sich immer wenig Gedanken über den Aufwand und Entstehungsprozess von Filmen. 5 Jahre sind schon eine unglaublich lange Zeit. Ich denke aber der Aufwand hat sich in diesem Fall gelohnt.
Für mich auch besonders spannend, dass man wie bei "Der König der Löwen" zu Recherche - Zwecken in meiner zweiten Heimat Kenia war.
Sehr schönes Interview. War schon ne lange Zeit her das es hier das letzte gab. Der Film wandert auf jeden Fall in meine Sammlung. Hier ist die 3D Version sehr weit oben in meiner Merkliste.