Wake Up Dead Man 7.5/10 (Netflix)
Der Priester Jud Duplenticy (Josh O’Connor) wird von der Kirche beauftragt, Monsignore Jefferson Wicks (Josh Brolin) und dessen Gemeinde zu unterstützen, wo er auf eine Vielzahl unterschiedlicher Persönlichkeiten trifft. Die Gemeinschaft wird durch einen rätselhaften Mord in der Stadt erschüttert, dessen Umstände selbst die Polizeichefin (Mila Kunis) vor grosse Probleme stellen. Schliesslich wird der legendäre Detektiv Benoit Blanc (Daniel Craig) hinzugezogen, um den Fall aufzuklären.

Wake Up Dead Man kommt für mich zwar nicht an den ersten Knives Out heran, ist für mich persönlich aber klar besser als Teil zwei. Vor allem gefällt mir, dass der Film wieder deutlich mehr zum Miträtseln einlädt, was für mich einfach zu einer guten Murder Mystery dazugehört. Dadurch fühlt sich der dritte Teil wieder näher an den Stärken des ersten Films an. Der Cast ist insgesamt erneut sehr gut zusammengestellt und funktioniert über weite Strecken richtig stark. Besonders Josh O’Connor sticht heraus und macht hier einen wirklich guten Job. Auch der Look des Films hat mir sehr gefallen, da er deutlich düsterer und entsättigter ist, als der viel zu grelle zweite Teil. Das passt atmosphärisch einfach besser zur Geschichte. Die Story ist ziemlich clever aufgebaut und macht es einem nicht leicht, den genauen Tatablauf zu durchschauen. Teilweise war es dadurch fast unmöglich, alles richtig zusammenzusetzen. Trotzdem lag ich beim Täter, etwas überraschend, von Anfang an richtig. Das grösste Problem ist für mich ganz klar die Laufzeit. Mit fast zweieinhalb Stunden ist der Film locker 30 Minuten zu lang. Zwar ist es schön, dass die wichtigsten Figuren mehr Tiefe bekommen, aber in diesem Ausmass bremst das den Film deutlich aus. Dadurch braucht Wake Up Dead Man ziemlich lange, um überhaupt richtig in Fahrt zu kommen. Unter dem Strich hat mir der Film trotzdem gut gefallen, mit einer strafferen Laufzeit wäre aber definitiv noch mehr drin gewesen.