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Gary Oldman ist einer der erfolgreichsten Schauspieler der Welt. Viele wissen nicht, dass der britische Schauspieler dank seiner diversen Franchise-Abenteuer derjenige ist, der weltweit am meisten Geld in die Kinokassen spült. Jetzt ist er mit „RoboCop“ erneut in einem erfolgreichen Filmabenteuer zu sehen. Mit bluray-disc.de sprach Oldman über seine neue Rolle und auch darüber, welche Aufgaben Blu-ray in Zukunft übernehmen sollte. (Auch dieses Interview beinhaltet wieder geringe Spoiler)
Mr. Oldman, inwieweit unterscheidet sich Ihre Rolle in der Neuverfilmung von der Rolle im Original-RoboCop?
Er ist ein ganz anderer Typ. Ich habe mir das Original mal angeschaut in Vorbereitung auf diese Rolle. Und dabei habe ich gemerkt, dass das Original wirklich gut ist. Aber wir wollten den Film ja nicht kopieren...
…sondern?
Wir wollten die Original-Idee aufgreifen und expandieren. Dieser RoboCop ist kein Remake, sondern ist das, was Nolan mit Batman gemacht hat. Er hat dieses Genre neu entdeckt. Ich bin total begeistert.
Glauben Sie denn nicht, dass das Fans vom Original nervös machen könnte?
Nein, ganz und gar nicht. Wir halten ja die eigentliche Idee, die RoboCop inspiriert hat, am Leben.
Sie spielen einen Neuro-Ingenieur in dem Streifen, der RoboCop eigentlich erst wirklich ermöglicht. Wie würden Sie ihren Part beschreiben?
Er macht eigentlich nur einen Fehler. Ein Fehler, den sehr viele kluge Köpfe in der wirklichen Welt auch schon gemacht haben.
Nämlich?
Ihm wird eine goldene Karotte vor die Nase gehängt, und er folgt nicht seinem Gewissen, sondern dem Geld. Er ist ein Wisschenschaftler, dem unendlich viel Geld für die Forschung zur Verfügung gestellt wird, um Arme und Beine für Amputierte zu entwickeln. Aber nur, wenn er zunächst bei der Entwicklung von RoboCop mithilft.
Warum läuft das Projekt „RoboCop“ eigentlich schief?
Weil die Ingenieure nicht kalkuliert haben, dass in der Maschine immer noch ein Mensch lebt, der eine Seele, der Gefühle hat. Und die können nicht völlig unterdrückt werden.
Was repräsentiert der Original-RoboCop für Sie?
Es hat schon ein paar Elemente von Frankenstein, oder? Er wird verletzt und als er aufwacht ist er ein Roboter. Er sagt ja auch im Film – kurz nachdem er aufwacht – dass sie ihn abschalten sollen. All das erinnert mich schon sehr an Frankenstein.
Hollywood liebt seine Happy Endings. Bei „RoboCop“ fällt es schwer, an ein solches zu glauben, oder?
Es wird niemals ein Happy Ending für RoboCop. Wie auch? Der Typ wird niemals wieder zum echten Menschen werden. Und er wird auch niemals eine echte Maschine sein. Ein echtes Dilemma!
Finden Sie eigentlich einige Elemente von „RoboCop“ lustig?
Die Geschichte ist sehr ernst. Und eine Story, die reflektiert, wie unsere Gesellschaft heute strukturiert ist. Wir sind längst nicht mehr so weit von RoboCop entfernt. Big Brother is watching you (lacht).
Was finden Sie albern, wenn Sie sich Filme mit Superhelden anschauen?
Ich finde es doof, wenn ich mir einen Film wie Iron Man anschaue und er fliegt mal eben schnell von Malibu nach Afghanistan. Das ist einfach Quatsch. Damit kann ich nichts anfangen.
Im Fall von RoboCop werden zum Teil Roboter-Technologien verwendet, die heute durchaus schon in der realen Welt benutzt werden. Das wäre ein spannendes Element, das auf der Blu-ray weiter erklärt werden könnte, oder?
Absolut. Ich finde diese Erfindung von Blu-ray ohnehin sehr spannend. Das Leben eines Kinofilms hört somit nicht nach dem Ende der Leindwandkarriere auf. Blu-ray könnte meiner Meinung noch viel mehr genutzt werden, um erzieherische Elemente vorzustellen.
Wie meinen Sie das?
Nun, Sie haben es bereits angedeutet. Man könnte im Fall von RoboCop den Kids auf Blu-ray mal zeigen, wie die Roboterarme heute wirklich hergestellt und wo sie genutzt werden. Ich würde mir das anschauen. Blu-ray kann helfen, die Gehinrzellen anzuwerfen.
Wie würden Sie damit umgehen, wenn Sie von einem Roboter am Flughafen abgetastet würden?
Würde ich dem Roboter vertrauen oder würde ich weglaufen? Eine sehr interessante Frage. Ich glaube, wir vertrauen Maschinen schon heute mehr als wir es zugeben wollen. Wenn ein Flugzeug abstürzt, dann ist es zu 99 Prozent auf den Fehler des Piloten zurückzuführen, nicht auf den Bordcomputer. Ich bin mir nicht mehr so sicher, wem ich eher vertrauen würde.
Wussten Sie, dass Sie der Schauspieler sind, der weltweit das meiste Geld eingespielt hat?
Ja, das habe ich auch gelesen. Hat natürlich damit zu tun, dass ich in einigen recht erfolgreichen Franchises mitgespielt hab. Die haben viel Geld eingespielt. Ich sehe das mit sportlichem Humor. Es ist ja nicht so, dass ich meine Karriere danach ausgerichtet habe. Im Grunde meines Herzens bin ich nämlich immer noch Gary aus Südlondon geblieben. Und das ist auch gut so. (fs)
Einer der unterbewertesten Schauspieler weltweit. Hätte längst einen Oscar als bester Nebendarsteller verdient gehabt. Tolles Interview - toller Schauspieler!
Ob der Film wirklich gut wird, lässt sich zeigen. Bin auch wie @N1ghtM4r3 sehr skeptisch wegen der FSK 12 Freigabe. Sonst ist das Interview super, vielen Dank.