Papst lehnt Audienz mit "Noah"-Crew ab

18.03.2014

Der neue Paramount-Film "Noah" (USA 2014) macht auch vor der eigentlichen US-Kinopremiere am 28. März 2014 weiterhin Schlagzeilen. Diverse arabische Länder haben im Vorfeld angekündigt, dass "Noah" nicht gezeigt werden darf (wir berichteten). In den USA hingegen war "Noah" kritisiert worden, weil die Geschichte der Arche Noah angeblich zu sehr von der biblischen Version abweicht. Und nun folgt schon der dritte "Skandal". Eigentlich hatte Papst Franziskus eine Audienz mit dem kreativen Team der Produktion für diesen Mittwoch geplant. Das Oberhaupt der katholischen Kirche wollte sich nicht nur mit Regisseur Darren Aronofsky und Paramount Vizepräsident Rob Moore, sondern auch mit Noah-Darsteller Russell Crowe im Vatikan treffen. Angeblich wollte der Papst dem 125 Millionen US-Dollar teuren Bibel-Epos seinen Segen zusprechen. Das Treffen im Vatikan war angeblich niemals konkret zugesagt worden, aber Crowe und das Paramount-Team befinden sich schon auf dem Weg nach Italien.

Der Grund für die plötzliche Absage war wohl eine Vorabmeldung der angepriesenen Begegnung in einem Branchenblatt in Los Angeles. Branchenkenner gehen davon aus, dass der Papst Angst davor hatte, als PR-Vehikel in die Promotion des Films eingespannt zu werden. Tatsächlich hatte Aronofsky angedeutet, dass die Audienz der Filmemacher mit dem Papst in Gefahr geraten könne, sollte jemand im Vorfeld über die Begegnung twittern oder in sonstiger Art und Weise via Social Media korrespondieren. Ob auch eine Privatvorführung mit dem Papst im Vatikan geplant war, wurde am Montag nicht bestätigt. Aber es ist wahrscheinlich. Hatte sich Papst Franziskus doch vor kurzem zusammen mit einer Vertretung der Weinstein Company auch schon "Philomena" (Frankreich, Großbritannien, USA 2013; deutscher Blu-ray Release: 05.09.2014) angeschaut. Hierzulande wird "Noah" am 03. April 2014 in die Kinos kommen und dann aller Voraussicht nach im August 2014 im Vertrieb von Paramount Home Entertainment in 2D und als Blu-ray 3D Combo-Pack im Kaufhandel ausgewertet. Details zur deutschen Heimkino-Veröffentlichung liegen derzeit noch nicht vor. (fs)

18.03.2014 - Kategorie: Hollywood

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KOMMENTARE

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Sieht man schon im Trailer, dass der Film von der "Vorlage" abweicht.
NA UND?
Dann wird hier eben ein wenig Action und Drama im Bibel-Stil erzählt. Wen stört's? Und wenn der Papst den Film nicht sehen möchte oder eine Audienz der Crew ablehnt, dann ist das sein gutes Recht. Oder braucht Hollywood seit neuestem eine Legitimation um Blockbuster zu drehen?

18.03.2014 um 17:26

von Michael Speier

Nun ja, die Absage erfolgte doch wohl in der Tat "nur", weil nach vorzeitigem Publikwerden des Treffens, durchaus nachvollziehbar, die "Gefahr" bestand, hier Teil der Marketingmaschinerie zu werden, was eingedenk des Nuimbus des Pabstes durchaus plausibel ist - eine Herabwürdigung des Filmes oder Missbilligung desselben kann hieraus jedoch nicht abgeleitet werden.

Im Übrigen ist mir persönlich ohnehin egal, wie sich der Pabst zu dem Film und dessen Botschaft positioniert - entscheidend ist der Film als solches - und da dieser von Aronofsky stammt, ist für mich hier ohnehin ein Pflichtkauf vorgemerkt :-).

18.03.2014 um 17:07

von Cineast aka Filmnerd

Der kann abgelehnt werden wie er will, und ein Pappst braucht auch keinen Segen dazu zu geben, und verboten kann er auch in verschiedenen Ländern werden, das macht den FILM für mich noch viel viel interessanter ! Ist jetzt schon so gut wie gekauft als BLU RAY 3D !!!!!!!!!!!!!