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"Google Glass" als Kino-Spion?

 
8 Bewertung(en) mit ø 3,38 Punkte
22.01.2014
Google-Glass-Logo.jpg
Neue technische Innovationen werden oftmals sofort und ohne Kritik über den grünen Klee gelobt. Einem Träger der neuen Google-Brille "Google Glass" wurde sein neues, teures, interaktives Spielzeug jetzt jedoch zum Verhängnis. Als der Mann in ein Kino in Columbus/Ohio ging, um sich den Spionage-Thriller "Jack Ryan: Shadow Recruit" (deutscher Kinostart: 27.02.2014) anzuschauen, dachte er sich nichts dabei, als er seine Google-Brille aufbehielt. Nach rund einer Stunde Spielzeit stürmten mehrere Sicherheitsbeamte in den Kinosaal, um den Mann an Ort und Stelle festzunehmen. Der Verdacht: der "Jack Ryan"-Fan habe eine Funktion der Brille als Aufnahmegerät benutzt, um eine Raubkopie anzufertigen. Ein Vorwurf, der in den USA mit hohen Geldstrafen und sogar Gefängnis bestraft werden kann. Der Mann musste mehreren FBI-Beamten nach draußen folgen und seine Brille via USB-Kabel an ein Noteboook anschließen. "Dort haben sich dann die Beamten meine privaten Bilder, die ich auf meiner Brille gespeichert habe, angeschaut und mich aufgefordert, endlich reinen Tisch zu machen", so der unter Verdacht geratene Brillenträger. Als die Beamten außer ein paar Urlaubsbildern und einem Video von einem Kindergeburtstag nichts weiter fanden, entschuldigten sie sich bei dem vermeintlichen Raubkopierer und ließen ihn mit vier kostenlosen Kino-Freikarten als Entschuldigung ziehen. Der Vorfall zeige, so ein Mitglied der Motion Picture Association of America (MPAA), dass neue Technologien der Filmindustrie nicht nur nutzen, sondern auch schaden können. Dem Kinofreund mit Google-Brille war die Freude an einer Vorführung des Films im Kinosaal allerdings vergangen. Der anonyme "Jack Ryan"-Fan will jetzt darauf warten, dass der Spielfilm auf Blu-ray Disc erscheint. "Dann kann ich den Film mit allen Bonus-Features wenigstens in Ruhe gucken und werde nicht vom FBI unterbrochen", so der "Google Glass"-Besitzer. (fs)
22.01.2014 - Kategorie: Filme

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KOMMENTARE

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Hmmm, schon komisch und ein wenig paranoid, oder....

Ich kann nicht verstehen, wie sich Leute Filme anschauen, die in einer Kinovorstellung aufgezeichnet wurden. Ist ja auch nicht so, dass es zwei jahre dauert, bis ein Film auf BD erscheint.
Cine-Man
26.01.2014 um 08:11
#24
Was soll man sagen. So kann es gehen. Solche Spielereien reizen mich nicht wirklich. Zumal ich eh schon eine Brille trage :D
Snake 85
23.01.2014 um 14:58
#23
Vielleicht hätte er besser eine Klobrille aufgesetzt!
Dr. Rock
23.01.2014 um 09:42
#22
Das Vorgehen mag vielleicht auf dem ersten Blick etwas hart und ggf. auch unverhältnismäßig erscheinen, aber im Kampf gegen Videopiraterie ist dies sicherlich der richtige Weg und mag vielleicht auch den einen oder anderen abschrecken. Aber es stellt sich ja auch die Frage, warum man unbedingt mit einer Google-Brille ins Kino gehen muss. Da bettelt man ja förmlich darum, dass irgendein aufmerksamer Mitarbeiter diese Brille sieht und die Behörden alarmiert...
TTMichi
23.01.2014 um 08:51
#21
Da die Qualität dieser Geräte immer besser wird darf man sich über solche "Eingriffe" nicht mehr wirklich wundern, aber Screener sind wohl eher das kleinere Problem, die Profis ziehen die Filme ja von anderen Ländern digital und geben dann den deutschen Ton dazu.
Matrix1968
23.01.2014 um 06:03
#20
Na das ist mal das beste was ich diese woche gelesen habe. Ich muss mir auch so ne brille holen und mir meine 15 minuten ruhm im kino selbst abholen :D
sasacrocop
23.01.2014 um 01:48
#19
hahaha schon hammer da stürmt das FBI den kinosaal. das gibts auch nur in den USA. da kann er froh sein das seine kamera nicht wirklich irgendwas gefilmt hat.
cinema architekt
22.01.2014 um 20:32
#18
Ich selbst halte nichts von Videopiraterie - diese allerdings derart zu kriminalisieren und zu verfolgen, ist in jedem Falle in Relation zu Sanktionen in Bezug auf die Verletzung der körperlichen Unversehrtheit überborden - und gleichzeitig ein Beleg für den lobbyistischen Einfluss der Filmindustrie. Deren Interesse ist nachvollziehbar und billigenswert - nur der Ansatz, dies Sanktionsbezogen zu lösen, erscheint mir falsch - gerade im Himblick auf die Sanktionen hierfür in den Staaten. Die Folgen derartiger Pönalisierung sind aus dem von Euch aufgezeigten Beispiel wunderbar ersichtlich - ein Umdenken und eine Suche nach Alternativen in Bezug auf die dringend nötige Unterbindung der Videoporaterie erscheint dringend angezeigt.
Cineast aka Filmnerd
22.01.2014 um 20:24
#17
Da Frage ich mich werde der Typ von einem Kinoangestellten oder Besucher denunziert...
ODER von Google
Largo
22.01.2014 um 19:55
von Largo
#16
Hier sollte einem bewußt werden, daß es den schon viel diskutieren "gläsernen Menschen" bereits gibt!
Und nach diesen Vorfall werden sich Interessenten das Zulegen dieser "Google Glass" mit Sicherheit wohl zweimal überlegen.
Django
22.01.2014 um 17:40
von Django
#15
Ihre Beitragsmeldung bleibt Anonym.
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24 Kommentare
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