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Am gestrigen Sonntag, den 24. Februar 2013, fand im Dolby Theatre in Los Angeles die inzwischen 85. Oscar-Verleihung statt. Die Moderation übernahm in diesem Jahr der „Familiy Guy“-Schöpfer Seth MacFarlane, der erst kürzlich mit der Komödie „Ted“ seinen ersten Spielfilm inszeniert hat. In diesem Jahr gingen viele Favoriten ins Rennen und es gab erneut einige Filme, die durch 8 oder mehr Nominierungen besonders hervorstachen. Allen voran Steven Spielbergs „Lincoln“, der für gleich 12 Oscars nominiert war. Trotz vieler Nominierungen gab es nach der Preisvergabe aber keinen echten Abräumer. Stattdessen haben die Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) in ihrer Abstimmung eine ausgewogene Verteilung der Oscars vorgenommen.
Neben den daraus resultierenden Gewinnern gibt es aber auch einige Verlierer – allen voran Steven Spielbergs „Lincoln“, der mit 12 Nominierungen ins Rennen ging und am Ende nur 2 Trophäen gewinnen konnte. Besser erging es Ang Lees „Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“, der für 11 Oscars nominiert war und immerhin 4 Trophäen (darunter den Oscar für die „Beste Regie“) für sich beanspruchen konnte und damit auch gleichzeitig zum am häufigsten prämierten Film des Jahres 2013 avanciert ist. Direkt dahinter befinden sich „Les Misérables“ und „Argo“ mit je 3 Oscars. Ben Afflecks „Argo“ wurde zum „Besten Film“ gekürt.
Zum besten Darsteller wurde erneut Daniel Day-Lewis für seine Rolle in „Lincoln“ gewählt. Dieser hat damit bereits 3 Oscars in dieser Kategorie gewonnen und hält nun den Rekord. Den Oscar für die „Beste Hauptdarstellerin“ gab es für Jennifer Lawrence in „Silver Linings“. Grund zur Freude hatten auch unsere Nachbarn in Österreich, denn Michael Hanekes Drama „Liebe“, das für 5 Oscars nominiert war, konnte sich immerhin in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ gegen die Konkurrenz durchsetzen. Und auch der gebürtige Österreicher Christoph Waltz wurde bereits zum zweiten Mal als „Bester Nebendarsteller“ mit dem Oscar geehrt und auch zum zweiten Mal verdankt er die Trophäe einer Rolle in einem Quentin Tarantino Film – dieses Mal „Django Unchained“. Und obwohl man Quentin Tarantino bei der Nominierung für die „Beste Regie“ ein bisschen übergangen hat, konnte er dennoch einen Oscar für das „Beste Originaldrehbuch“ entgegen nehmen.
Im Folgenden haben wir Ihnen noch einmal eine Liste mit den nominierten Spielfilmen und den Gewinnern der 85. Oscar-Verleihung aufgeführt:
Bester Film:
Argo
Beasts of the Southern Wild
Django Unchained
Liebe
Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger
Lincoln
Les Misérables
Silver Linings
Zero Dark Thirty
Beste Regie:
Ang Lee – Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger
Michael Haneke – Liebe
David O. Russell – Silver Linings
Steven Spielberg – Lincoln
Benh Zeitlin – Beasts of the Southern Wild
Bester Hauptdarsteller:
Daniel Day-Lewis – Lincoln
Bradley Cooper – Silver Linings
Hugh Jackman – Les Misérables
Joaquín Phoenix – The Master
Denzel Washington – Flight
Beste Hauptdarstellerin:
Jennifer Lawrence – Silver Linings
Jessica Chastain – Zero Dark Thirty
Emmanuelle Riva – Liebe
Quvenzhané Wallis – Beasts of the Southern Wild
Naomi Watts – The Impossible
Bester Nebendarsteller:
Christoph Waltz – Django Unchained
Alan Arkin – Argo
Robert De Niro – Silver Linings
Philip Seymour Hoffman – The Master
Tommy Lee Jones – Lincoln
Beste Nebendarstellerin:
Anne Hathaway – Les Misérables
Amy Adams – The Master
Sally Field – Lincoln
Helen Hunt – The Sessions – Wenn Worte berühren
Jacki Weaver – Silver Linings
Bestes Originaldrehbuch:
Django Unchained – Quentin Tarantino
Liebe – Michael Haneke
Flight – John Gatins
Moonrise Kingdom – Wes Anderson, Roman Coppola
Zero Dark Thirty – Mark Boal
Bestes adaptiertes Drehbuch:
Argo – Chris Terrio
Beasts of the Southern Wild – Lucy Alibar, Benh Zeitlin
Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger – David Magee
Lincoln – Tony Kushner
Silver Linings – David O. Russell
Bester Animationsfilm:
Merida – Legende der Highlands – Mark Andrews, Brenda Chapman
Frankenweenie – Tim Burton
ParaNorman – Sam Fell, Chris Butler
Die Piraten! – Ein Haufen merkwürdiger Typen – Peter Lord
Ralph reichts – Rich Moore
Bester fremdsprachiger Film:
Liebe – Österreich (Regie: Michael Haneke)
Die Königin und der Leibarzt – Dänemark (Regie: Nikolaj Arcel)
Kon-Tiki – Norwegen (Regie: Joachim Rønning und Espen Sandberg)
No – Chile (Regie: Pablo Larraín)
Rebelle – Kanada (Regie: Kim Nguyen)
Bester animierter Kurzfilm:
Im Flug erobert – John Kahrs
Adam and Dog – Minkyu Lee
Fresh Guacamole – PES
Head Over Heels – Timothy Reckart, Fodhla Cronin O’Reilly
Der längste Kita-Tag – David Silverman
Bester Kurzfilm:
Curfew – Shawn Christensen
Asad – Bryan Buckley, Mino Jarjoura
Buzkashi Boys – Sam French, Ariel Nasr
Death of a Shadow – Tom Van Avermaet, Ellen De Waele
Henry – Yan England
Bestes Szenenbild:
Lincoln – Rick Carter, Jim Erickson
Anna Karenina – Sarah Greenwood, Katie Spencer
Der Hobbit – Eine unerwartete Reise – Dan Hennah, Ra Vincent, Simon Bright
Les Misérables – Eve Stewart, Anna Lynch-Robinson
Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger – David Gropman, Anna Pinnock
Beste Kamera:
Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger – Claudio Miranda
Anna Karenina – Seamus McGarvey
Django Unchained – Robert Richardson
Lincoln – Janusz Kamiński
James Bond 007: Skyfall – Roger Deakins
Bestes Kostümdesign:
Anna Karenina – Jacqueline Durran
Les Misérables – Paco Delgado
Lincoln – Joanna Johnston
Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen – Eiko Ishioka
Snow White and the Huntsman – Colleen Atwood
Bester Dokumentarfilm:
Searching for Sugar Man – Malik Bendjelloul, Simon Chinn
womit ich überhaupt nicht einverstanden bin ist der geklaute oskar für die beste regie, der eindeutig an django unchained und tarrantino hätte gehen müssen.
26.02.2013 um 18:15
von gelöscht
#73
Da sieht man gleich, dass die Oscar-Verleihung auch nur noch Lug und Betrug ist! Das ein Film, in dem eine übelste Tatsachenverderung, wo ein bestimmtes Land (wie immer) als das Böse dargestellt und die U S A bzw. C I A als die guten (wie immer, LACH) einen Oscar für den besten Film bekommt und nicht z.B. Les Misérables, sollte einen zu denken geben...
Eigentlich hätte ja Jennifer Lawrence den Oscar für die Tribute von Panem bekommen müssen, oder? Ansonsten bin ich bei solchen Verleihungen immer recht entspannt, da ich von einigen Sachen, eher wohl den meisten, wenig Ahnung habe.
Ich freu mich für Adam Sandler, für die zweite goldene Himbeere in folge ;-)
Ich finde es super, dass Jennifer Lawrence den Oscar für ihre Rolle in Silver Linings bekommen hat. Denke, dass es nicht ihr letzter gewesen sein wird.
26.02.2013 um 11:10
von gelöscht
#70
Na dann mal Glückwunsch an alle neuen Oscar-Preisträger! Auch wenn jetzt für mich viele Unbekannte dabei sind!
Naja, was die Oscars in den letzten Jahren betrifft, werden die nur noch nach Kriterien verliehen, die mir fremd sind. Gut, Waltz ist ein toller Schauspieler, hat den Oscar auch verdient, aber in anderen Kategorien wurden Oscars verliehen, die ich so nicht nachvollziehen kann! Vielleicht liegt das aber auch an der Auswahl! So außergewöhnlich sind die Filme nun auch nicht, das sie meiner Meinung nach einen oder mehrere Oscars verdient hätten. Andererseits sind sie besser als die ebenfalls Nominierten. Was sagt mir das: Die oscarnominierten Filme sind fast alle durchschnittlich, so das der überdurchnittlichste Film gewinnen muß. Herausragend war nämlich keiner dieser Filme! Bsp. Animation: Merida - ganz nett und gut gemacht, aber im Vergleich zu anderen Animationsfilmen der Vergangenheit nichts Besonderes! Und so muß ich weiter warten, bis mal wieder ein Film kommt, der in eine Klasse wie Lawrence von Arabien, Philadelphia oder Ben Hur kommt. Für mich zählen nur : Tolle Story, tolle Schauspielerdarstellung und tolle Regie! Fast alle Filme die bei den Oscars angetreten waren hatten höchstens eins dieser Parameter erfüllt. Nichts gegen die Oscars für die Darsteller. Die haben sie sich verdient, aber bei den Filmen hapert es doch schon eine ganze Weile!!!