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Berlinale 2011: Béla Tarrs vermutlich letzter Film "A Torinói ló"
17.02.2011
Am Dienstag war „ein alter Hase“ zu Gast auf der Berlinale 2011. Der ungarische Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Béla Tarr war da, um seinen neusten und, laut eigenen Angaben, auch letzten Spielfilm mit dem Titel „A Torinói ló – The Turin Horse“ (Ungarn, Deutschland, Schweiz, Frankreich 2011) vorzustellen. Zuvor war er bereits 2001 mit seinem Film „Die werckmeisterschen Harmonien“ (Ungarn, Italien, Deutschland, Frankreich 2000) im Berlinale Forum und 1994 mit dem 450-minütigen Spielfilm „Satanstango“ (Ungarn, Deutschland, Schweiz 1994) im Berlinale Wettbewerb. Nach Berlin ist, neben Regisseur Béla Tarr, auch der gesamte Cast, bestehend aus János Derzsi, Erika Bók und Mihály Kormos, angereist.
Mit seinem vermutlich letzten Film schickt Béla Tarr erneut einen immerhin 150-minütigen Film ins Rennen um den „Goldenen Bären“ bei den 61. Internationalen Filmfestspielen in Berlin. Dabei setzt er auf eine philosophische Grundhandlung, die von einer wahren Begebenheit inspiriert wurde und lässt typische Merkmale in seinen Film einfließen, wie z.B. das schwarzweiß Bild und eine Handlung, die wenig zeigt, wenig erzählt und doch mit genau dieser Mischung den Zuschauer zu fesseln versucht. Auch dieses Werk von Béla Tarr ist sehr künstlerisch sowie anspruchsvoll und somit klare Geschmackssache für das Publikum.
Der deutsche Philosoph, Dichter und klassische Philologe Friedrich Nietzsche erlitt im Januar 1889 seinen geistigen Zusammenbruch. Bevor es jedoch dazu kam ereilte sich folgender Zwischenfall: In Turin begegnete Nietzsche einem Kutscher, der Ärger mit seinem Pferd hatte. Trotz mehrfacher Ermahnung weigerte sich das turiner Pferd weiterzugehen und so griff der Kutscher zur Peitsche und schlug damit auf das Pferd ein. Nietzsche nährte sich dem Geschehen und setzte dem Schlagen ein Ende, indem er sich schluchzend um den Hals des Pferdes legte. Nur wenige Tage nach diesem Vorfall kam es zum Zusammenbruch und Nietzsche verbrachte seine letzten 10 Jahre bis zum Tod in Umnachtung. Der Film erzählt die Geschichte vom Kutscher, der seinen Lebensunterhalt als Bauer verdient, dessen Tochter und des Pferdes, das Nietzsche zu Tränen gerührt hat. Es ist die Geschichte eines bedauerlichen Lebens mitten im Nirgendwo, während eines großen Sturms... (pf)
17.02.2011 - Kategorie: Filme
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KOMMENTARE
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Als jemand, der 4 Bela Tarr Filme inklusive dem 7,5stundigem Satanstango gesehen hat finde ich das hier reichlich lustig. Würde mich wundern, wenn sich auf der ganzen Seite mehr als 5 Leute finden, die schonmal einen seiner Filme gesehen haben. :D
Übrigens hat The Turin Horse den Silbernen Bären gekriegt.
Übrigens hat The Turin Horse den Silbernen Bären gekriegt.
Finde die Berlinale gehört nicht in eine Blu-ray spezifizierte Side, ihr bringt ja auch keine Kinoreviews.
Reine Verschwendung
Reine Verschwendung
Bela Tarr sagt mir zwar was, aber eigentlich hab ich nie viel von seinen Filmen gewinnen können. Er hat immer gute Ansätze, aber für mich sind die Filme dann doch immer einen Ticken zu langweilig als das ich sie mir noch ein zweites mal angucken würde.
Ohh je... wie viele Berlinale Filme kommen denn noch? Bisher waren die meisten Titel uninteressant für mich!
Scheint ein ziemlich philosophisch angehauchter Titel zu sein. Stellt sich nur die Frage, ob das ganze nicht ins langweilige abdriftet. Muss man erst sehen.
Story zu "The Turin Horse" geht so in etwa!
Könnte u.U. vielleicht eine weitere Beachtung wert sein. Die Betonunng liegt auf "Könnte".
Könnte u.U. vielleicht eine weitere Beachtung wert sein. Die Betonunng liegt auf "Könnte".
Diesen Film werde ich mal im Auge behalten, liest sich wirkich sehr interessant. Ein bisschen Geschichtsunterricht kann nie schaden.
Nach der Geschichte zu urteilen könnte es interessant sein, aber nicht genug, als dass es in meinem Interessensgebiet liegen würde. Leider wird hier von mir dies nicht gekauft.
@buuhhmann ich fand die ausführliche Berichterstattung der Berlinale mit den vielen Titeln gut!
Ihre Beitragsmeldung bleibt Anonym.
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24 Kommentare
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