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Frankreich: Physischer Videomarkt auf dem Weg zum Aussterben?

 
4 Bewertung(en) mit ø 2,50 Punkte
20.04.2015
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Der physische Videomarkt in Frankreich befindet sich nun schon länger auf Talfahrt, doch bei Betrachtung der Zahlen für das erste Quartal 2015 kann man nur noch von einem „Einbruch“ sprechen. Das Centre national du cinéma et de l'image animée (CNC) hat im Quartalsbericht von der GfK ermittelte Zahlen vorgelegt, wonach der Umsatz mit Blu-rays und DVDs in Frankreich in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 16,3% auf 169 Millionen Euro zurückgegangen ist. Schon seit Jahren ist nicht nur in Frankreich, sondern auch in anderen Ländern, vor allem die DVD verantwortlich für den rückläufigen Videomarkt. Das ist im 1. Quartal 2015 in Frankreich allerdings anders, denn die Blu-ray hat dieses Mal sogar noch einen drauf gesetzt. Bei der DVD gab es einen Umsatzrückgang von 15,4% auf 129 Millionen Euro. Der Blu-ray-Umsatz ist dagegen um 19,1% (auf 40 Millionen Euro) eingebrochen. Nur unwesentlich geringer ist der Rückgang beim Absatz. Im Zeitraum Januar bis März 2015 wurden 17,8 Millionen DVDs und 3,29 Millionen Blu-rays verkauft, was bei beiden Formaten einem Absatzminus von 10% entspricht. Ob es unter anderem auch daran liegt, dass sich immer mehr Franzosen in Richtung des Digitalmarktes orientieren, kann man den Informationen des CNC leider nicht entnehmen, denn Zahlen zum Digitalmarkt hat man im Quartalsbericht nicht untergebracht. Schätzungen zufolge erreichte Netflix, der weltgrößte SvoD-Anbieter, der erst im vergangenen Jahr in Frankreich angekommen ist, schon bis Ende 2014 über eine halbe Million Kunden in Frankreich. Ein weiterer Grund für den deutlichen Rückgang im physischen Segment liegt auch jetzt noch bei den hohen Preisen, die vor allem für Blu-rays verlangt werden. Die durchschnittlichen Preise für DVDs sind fast stabil geblieben. Eine DVD-Neuheit kostete im 1. Quartal 2015 im Durchschnitt 15,14€, was einem Minus von 2,5% entspricht. Katalogtitel auf DVD gab es für durchschnittlich 8,42€ (minus 1,7%). Deutlicher war der Preisverfall bei der Blu-ray, denn eine Neuheit kostete im Durchschnitt 19,99€, was 8,6% weniger als noch im 1. Quartal 2014 ist. Und Katalogtitel in HD sind um 5,3% auf 12,93€ im Durchschnitt gesunken. Bei diesen Preisen darf es also niemanden wundern, dass immer weniger Franzosen zu physischen Medien greifen. Wenn es hier nicht schleunigst zu Reformen kommt und die Preispolitik überdacht wird, dann sollte es nur eine Frage der Zeit sein, bis sich der Videomarkt samt Kundschaft gänzlich dem digitalen Segment zuwendet. Der einzige Faktor, der diese Entwicklung zum jetzigen Zeitpunkt noch relativiert, ist der, dass es im 1. Quartal 2015 an echten Highlight-Veröffentlichungen mangelte. Das war auch hier in Deutschland nicht anders und daher lag es auf der Hand, dass sich der Umsatz und der Absatz entsprechend entwickeln werden. Dennoch gibt es in Frankreich ernsthafte Probleme, die man beheben sollte, bevor es schon bald zu spät ist. (pf)
20.04.2015 - Kategorie: Allgemein

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KOMMENTARE

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VoD wird durch das Streamen immer relevanter, kann ich gut verstehen, auch wenn ich auf physische Medien nicht verzichten würde, alles braucht man eben doch nicht auf Disc.
cpu lord
20.04.2015 um 20:15
#7
@JackFrost:
Habt ihr wirklich und ernsthaft überlegt, KÄSE (?????) in die Blu Rays zu packen? Oder ist das ein Witz....obwohl, dafür ist dein Kommentar zu lang.
Cine-Man
20.04.2015 um 19:43
#6
Und wir wundern uns immer, warum es in Frankreich (bei Amazon) so gute Angebote gibt. Jetzt wissen wir auch warum.
Zudem der Unterschied zu den Veröffentlichungspreisen schon krass ist. Wir zahlen für die normale Amray zwischen 13 und 15 Euro, für Katalogtitel meist 10 Euro und deutlich (!) weniger, wenn ich da z.B. an die Müller Aktion oder ähnliches denke.
Cine-Man
20.04.2015 um 19:42
#5
Die Franzosen sammeln keine Blu-rays wie wir, das ist das Problem.
Sie haben derzeit eh von Jahr zu Jahr weniger im Portemonaie und geben ihr Geld lieber für Wein und Käse aus.
Ich habe mit einem Großhändler in Frankreich gesprochen, weil ich meine Blu-rays auch gerne auf dem französischen Markt angeboten hätte und habe auch von dem schönen Booklet berichtet... Da hat er sofort abgewunken und meinte Booklets interessieren Franzosen nicht, wenn ich schon was gutes als Bonus beipacken möchte, solle ich einen schönen Käse der Blu-ray beipacken.

Ich habe daraufhin nochmal mit dem Presswerk Rücksprache gehalten, ob es möglich wäre, bei 250 Blu-rays anstatt des Booklets eine Scheibe exklusiven Käse reinzupacken aber dann hätten wir auch anstatt der normalen 11mm Amaray auf die 14mm Amaray zurückgreifen müssen (was wiederum eine Änderung des Covers zu folge gehabt hätte) und wir hätten vom Presswerk aus bis in die Videotheken und Händler eine Kühlkette sicherstellen müssen, was praktisch und finanziell nicht machbar war.

Somit musste ich den französischen Markt leider aufgeben.
JackFrost
20.04.2015 um 19:41
#4
Liegt ganz klar an den Preisen. Kosten dort um fast 50% mehr als z.B. hier in Deutschland. Klar gibt es ab und an mal Schnäppchen, aber diese sind sehr überschaubar.

@ Django

Klar wird es immer physische Medien geben.
N1ghtM4r3
20.04.2015 um 19:40
#3
Die Fakten die hier geschildert werden, sind alles andere als berauschend!
Man muß aber den Tatsachen ins Auge sehen, daß es mit großer Wahrscheinlichkeit langfristig tatsächlich keine physische Medien mehr geben wird. So hart dies auch klingen mag.
Django
20.04.2015 um 19:26
von Django
#2
tja, da greift Angebot und Nachfrage. warum solch hohe Preise zahlen, wenn ein VoD Dienst vielleicht günstiger ist? ich würde da auch gut überlegen.
supergondi
20.04.2015 um 19:23
#1
Ihre Beitragsmeldung bleibt Anonym.
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27 Kommentare